Radio Tatooine setzt die für Diskussionen sorgende Diskussionsrunde zum Thema Das Erwachen der Macht aus der vergangenen Woche fort und bespricht alles von den Schurken des Films bis zum Soundtrack.
Episode 37 – Das Erwachen der Macht (II)
Es begab sich zu der Zeit, dass Ben und Tim zu Bim wurden.
Bim zog durch das Königreich und suchte jene, mit denen er vor einer Weile bereits ein mal über „Das Erwachen der Macht“ gesprochen hatte, denn sie waren fort. Nachdem Bim eine Weile durch die Wüste streifte, entdeckte er ein großes, flauschiges Tier. Es war äußerst freundlich und lud Bim mit seiner tiefen, männlichen Stimme dazu ein, ihn auf seinem Rücken durch das Land zu tragen.
Bim nahm diese Einladung dankend an. Zunächst fand er Sissi unter einem großen Stein und das war gut. Als nächstes entdeckte er Dennis in einer großen Weintraube und das war gut. Nachdem Bim einige Tage lang niemanden gefunden hatte, offenbarte das große flauschige Tier mit der männlichen Stimme seine wahre Identität: Es war Jörg! Dieser Schelm!
Nun waren sie beinahe wieder vollständig.
Beinahe.
„Jemand fehlt.“, sagte Bim zu Dennis und Dennis antwortete: „ICH KANN IN DIESER WEINTRAUBE VERDAMMT SCHLECHT HÖREN!!!“.
Die Bims freuen sich wie immer über euer Feedback, egal ob via iTunes, auf RadioTatooine.de oder hier bei uns.
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@ Wookieehunter:
- "Und arg überstrapaziert für meinen Geschmack."
Für einen normalen Kinogänger bestimmt; für jemanden, der in zehn Jahren vielleicht einen Essay darüber schreibt, nicht unbedingt.
Off-topic, aber ich dachte ich weise trotzdem mal darauf hin: "Wookiee" wird mit zwei "e" geschrieben
(zuletzt geändert am 12.01.2016 um 12:25 Uhr)
George Lucas
@GL
Aber nicht bei der Sith-Schreibweise.
Han ist ja auch eine Legende. Die Frage ist dann nur, woher sie diese Legenden überhaupt kennt und warum die auf Jakku erzählt werden.....
Also ne, macht nicht wirklich viel Sinn. Aber der Zweck war es ja, die Awesomeness von Han und Luke zu unterstreichen.
Was noch gefehlt hätte wäre, wenn Finn und Rey vor Leia im Waynes World Style auf die Knie gefallen wären und gefleht hätten, wir sind unwürdig, wir sind unwürdig....
Wookiehunter
@Wookie(e)hunter
"Denke das Jakku-Setting hätte bei einem Film, der vielleicht 1000 Jahre später spielt, die viel grössere Wirkung gehabt."
Na ja, 1000 Jahre. Sagen wir mal, je länger es her wäre, desto besser funktioniert es, aber die 30 Jahre waren nun mal mehr oder weniger eine Prämisse und reichen für mich gerade aus, um diese Idee einer Welt glaubhaft zu vermitteln, in der die OT als "versunkene Stadt" entdeckt werden kann.
"Die Frage ist dann nur, woher sie diese Legenden überhaupt kennt und warum die auf Jakku erzählt werden....."
Einerseits enthalten die Schiffswracks sehr viel Datenmaterial und andererseits, natürlich wird überall in der Galaxis von Ereignissen solchen Ausmaßes erzählt, aber wenn es im Outer Rim ankommt, ist es teilweise schon mehr Legende als Geschichte, einfach ohne Belege, und so bleibt etwa auch Luke ein Mythos (ein neuer Jedi kam aus dem Nichts und besiegte den Imperator im Alleingang, heute weiß natürlich keiner mehr wo er sich aufhällt... "also bitte, wers glaubt" ).
Jacob Sunrider
@Jacob Sunrider:
Und durch das EU haben wir im Dorf von Lor San Tekka eben eine "Kirche der Macht" die von den Jedi erzählt. Ergo hat sie vermutlich im Gespräch mit diesen Leuten davon Geschichten gehört wie Luke/Jedi Lichtschwerter mit der Macht zu sich geholt haben, wie sie Gedanken manipuliert haben, wie sie tolle Sprünge vollführen und schmalzige Dialoge führen konnten.
So in etwa wie ich aus der Bibel weiß was Jesus für Wunder vollbracht hat und mir morgen jemand sagt ich wäre auch ein Sohn Gottes. Natürlich würde ich dann erst ne Runde Wein erzeugen und über nen Fluß laufen.
@Generelles/Lucas(User)
Mich brennt es ja auch in den Fingern eine Analyse bzw. Betrachtung der Elemente von TFA zu machen. Z.b. ob diese "Wiederholungen" auch gerade in dem Motiv "Die Figuren sind gefangen in ihrem alten Treiben, ihrer Vergangenheit" nicht auch als Symbol für die Saga und das Fandom gemeint seien können.
Der Vergleich von Kylo zum Vader-OT-Fanboy wurde ja schnell gemacht, aber z.b. auch das eben Han und Leia sich in den Rollen wiederfinden, die die Fans liebten. Die Fans sind ja auch die jenigen die sich quasi nicht weiterentwickeln konnten/wollten. Die auch jetzt 30 Jahre später wieder genau da sind wo sie vorher waren.
Da steckt aber so viel Essay-Material drin.
McSpain
Wookiehunter
@Wookiehunter:
Also ohne Internet und aufgeklärtes Gesellschaftsystem mit Schulpflicht würde ich schon sagen, dass Hitler als Legende wargenommen werden könnte. Zumindest ein Indiostamm in den Philipien wird dir sicher nur schwer die ganzen Geschichten glauben.
Und wie du selbst erkannt hast, ist in einem Märchen die Suspension of Disbelief natürlich Pflicht. Oder anders gesagt: Wer das Haar in der Suppe finden will, der wird immer eins finden.
Wie gesagt schien mir die Republik und ihre 1000 Jahre Jediorden auch sehr verbreitet und bekannt und nach 18 Jahren konnte sich kaum noch jemand daran erinnern.
Ich hatte schon einmal erwähnt, dass die Märchenlogik in Star Wars im Kern die Technologie und damit auch die Informationsverbreitung und -wahrung auf dem Niveau des Mittelalters anzusiedeln sind. Und da sind für gemeine Bauern ohne Bildung und nur mit mündlicher Weitergabe Dinge von vor 30 Jahren die in einem fernen Königreich passierten "Legenden"
(zuletzt geändert am 12.01.2016 um 15:45 Uhr)
McSpain
Zitat: Also ohne Internet und aufgeklärtes Gesellschaftsystem mit Schulpflicht würde ich schon sagen, dass Hitler als Legende wargenommen werden könnte. Zumindest ein Indiostamm in den Philipien wird dir sicher nur schwer die ganzen Geschichten glauben.
Auf Jakku wurde offensichtlich gekämpft, sonst wäre dort kein ATAT.
Der zeitliche Horizont ist in Anbetracht dessen schlicht lachhaft. In dem Punkt war die Saga noch nie wirklich glaubwürdig. Bei der PT konnte man ja die Aussagen von Tarkin nicht mehr rückgängig machen, auch da war es schon sonderbar, dass wenige Jahrzehnte davor Jedi in der ganzen Galaxie bekannt waren.
Wookiehunter
@ Mythologisierung der OT in TFA:
Schwieriges Thema, das zumindest bisher eher holprig aufgezogen wurde. Die Geschehnisse der OT können kaum als Legenden verkauft werden, weil der direkte Nachfolger der Rebellenallianz (NR) sowie Zeitzeugen existieren. Da wir nicht wissen, wie genau die Lage in der Galaxis zu Beginn von TFA ist, können wir auch nicht sagen, wie stabil und organisiert die NR ist, wie es mit Medien und Informationflüssen aussieht, wie groß überhaupt ihr Herrschaftsgebiet ist und infolgedessen wieviele Welten sie erreicht. Glaubhaft ist noch folgendes: die Generation, die nach Endor geboren wurde, wurde nach bestimmten Interessen erzogen und entsprechend im Unwissen gehalten. Die FO betreibt brainwashing von Kindesbeinen an und funktioniert sowieso hauptsächlich über Propaganda; ein galaktisches Nordkorea sozusagen. Von der NR erwarte ich solche Praktiken natürlich nicht, aber die Legendenbildung beschränkt sich hier ja auch auf einzelne Personen: Han Solo ist, obwohl Kriegsheld, wieder in der Versenkung und damit aus dem spotlight verschwunden. Dass Rey und Finn von ihm gehört haben, aber nicht mehr, ist denkbar. Genauso verhält es sich mit Luke: seit etwa 15 Jahren verschwunden. Vom Jedi-Orden ganz zu schweigen: den gibt es seit gut 40, 50 Jahren nicht mehr. Die Legendenbildung in TFA entsteht also durch Unwissen bzw. gekappten Informationsfluss oder systematische Geschichtsfälschung.
Vor allem soll diese in-universe Legendenbildung aber hauptsächlich den entsprechenden realen Legendenstatus der Großen Drei, den sie beim Publikum genießen, widerspiegeln. Es ist also nur folgerichtig, dass sich der Fan auch in den Figuren Rey und Finn widerfindet und damit sozusagen ins SW-Universum Einzug hält. Und wenn ein Fan einmal in dieses Universum eintaucht, will er sich natürlich einen Pilotenhelm aufsetzen und den Millennium Falcon fliegen. Das ist ein Kunstgriff, der erstmal als solcher dasteht und Logikfragen in bezug auf die gerade mal 30 Jahre in den Hintergrund drängt.
(zuletzt geändert am 12.01.2016 um 16:02 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Letztlich ist aber doch als Legende nur die Jedi bzw. Luke thematisiert. Daher hinkt ja eben der Vergleich AT-AT von Wookiehunter. Natürlich ist das Imperium und Vader keine Legende. Aber die Anzahl der Personen die Luke dabei beobachtet haben wie er die Macht verwendet hat ist relativ gering. Und zum Beispiel seine Taten im Thronsaal des Imperators sind schwer nachweisbar. Das die Rebellen den Todesstern gesprengt haben, dafür gibt es viele Zeugen, dass wird sich auch mit Propaganda des Imperiums nicht komplett aufhalten lassen.
Aber Luke Skywalker kann man gerne auch medial mit Statuen auf Chandrilla ehren, aber ein Kind wie Rey weiß dann noch lange nicht wie viel von dieser Bronzefigur echt ist oder übertreibung oder frei erfunden.
McSpain
Wenn Han dann ausm Spotlight raus ist, warum weiss Rey dann überhaupt von ihm. Irgendwie widerspricht sich das, da ja scheinbar auch seine Vergangenheit (Schmuggler) als solche thematisiert wird.
Also im Prinzip weiss sie zuviel, um es so rüberzubringen, als wären das bloss Legenden.
Wie gesagt, die eingebaute Heldenverehrung hatte für die Geschichte keinerlei Bedeutung. Aber wer die OT nicht kennt, soll gleich wissen, dass Han und Luke da die tragenden Figuren waren. Thats it.
@GL
Auf Jakku kann von Geschichtsverfälschung durch die FO nicht die Rede sein, die Wracks hätte man sonst sicher entfernt. Und vor Ort war man da auch nicht, sonst wäre Lor San Tekka kaum dort gewesen. Und dieser dürfte Luke ja persönlich erlebt haben.
Insbesondere, da allgemein bekannt ist, dass Snoke Luke sucht und dafür sicherlich auch ne Belohnung ausgesetzt hat. Denke Planeten wie Jakku und auch Tattooine haben schon so ihre Plätze, wo diese Infos rumgehen.
In der Kantina auf Takodana hats keine Minute gedauert, eh die NR und die FO informiert wurden.
(zuletzt geändert am 12.01.2016 um 16:18 Uhr)
Wookiehunter
@George Lucas
Das tolle ist doch, dass Rey eben aus einer Welt stammt, in der vieles was real war nur als Legende gegolten hat und dann in diese Welt in der all ihre Legenden plötzlich wahr werden aufbricht und sogar ein Teil davon wird. "Ihre" Heldenreise empfinde ich dadurch als noch stärker und intensiver als Lukes. Besonders kommt dies in der Szene zum tragen, in der Rey Han von Finns Auftrag berichtet. Sie hat da so einen wunderbar kindlichen Übermut in Gesicht und Stimme.
Bei Finn z.B. sieht die Sache ja ganz anders aus. Als er zu Poe sagt "du willst mich wohl aufn Arm nehmen" (von wegen eine Karte zu Luke Skywalker) geht es ja nicht darum, dass Poe von einer Art "Karte nach Atlantis" o.ä. berichtet. Die Existenz von Luke wird für Finn ein Faktum sein aber die Karte einfach absolut unwahrscheinlich, so in der Art.
Jacob Sunrider
@ Wookiehunter:
- "Wenn Han dann ausm Spotlight raus ist, warum weiss Rey dann überhaupt von ihm. Irgendwie widerspricht sich das, da ja scheinbar auch seine Vergangenheit (Schmuggler) als solche thematisiert wird."
Ich finde, das ist eine Detailfrage, die für den Film selbst keine Bedeutung hat. Du sagst doch selbst, dass auf Jakku Händler verkehren werden, die Geschichten mitbringen. Dazu kommt, dass Rey mit dem Falken zutun hatte. Irgendwo und irgendwie wird sie von Han Solo gehört haben, wie genau das passiert ist, ist irrelevant.
- "Wie gesagt, die eingebaute Heldenverehrung hatte für die Geschichte keinerlei Bedeutung. Aber wer die OT nicht kennt, soll gleich wissen, dass Han und Luke da die tragenden Figuren waren. Thats it."
Wenn man TFA kritisch sehen will, kann man es natürlich darauf reduzieren. Abrams und Kasdan haben wiederholt davon gesprochen, dass es in Star Wars um Generationen geht und dass in TFA eine Staffelübergabe geschehen wird. Genau das ist passiert. Im Kontext des Übergangs von der alten zu einer jungen Heldengeneration finde ich "Heldenverehrung" keineswegs fehlplatziert. Wenn dabei auch noch dem gemeinen Zuschauer Informationen vermittelt werden, haben Abrams und Kasdan es geschafft, einen zugänglichen Film zu schreiben, der sich nicht nur an Fans und Nerds richtet.
(zuletzt geändert am 12.01.2016 um 16:27 Uhr)
George Lucas
@GL
Zitat: Ich finde, das ist eine Detailfrage, die für den Film selbst keine Bedeutung hat. Du sagst doch selbst, dass auf Jakku Händler verkehren werden, die Geschichten mitbringen. Dazu kommt, dass Rey mit dem Falken zutun hatte. Irgendwo und irgendwie wird sie von Han Solo gehört haben, wie genau das passiert ist, ist irrelevant.
Ja, ist es für die Handlung auch. Aber es zeigt einfach, dass diese Heldenverehrung irgendwie nicht schlüssig ist, was ihren Charakter betrifft. Wie gesagt, ich hab ja geschildert, warum man das eingebaut hat. Das war die Intention und mehr brauchte Abrams scheinbar nicht. Da ähnelt er zuweilen sogar Lucas, der jetzt auch nicht für ein Höchstmass an Nachvollziehbarkeit bekannt ist.
Auf mich wirkte es irgendwie nicht organisch. Wenn sie so dasitzt, mit dem Rebellen-Helm, dann würde ich sogar erwarten, dass sie eher einen Poe oder so anhimmelt, seines Zeichens bester Pilot der NR.
(zuletzt geändert am 12.01.2016 um 16:46 Uhr)
Wookiehunter
George Lucas
McSpain
Das ist ja nicht der erste Film, der das macht.
Und da man auch neue Kinogänger im Boot hat, gilt es die genauso heranzuführen. Das ist diesem Umstand geschuldet. Glaube nicht, dass einer der die OT kennt, es nötig hat zu wissen, dass Han eine Legende ist. Aber das hast du ja selber schon richtigerweise festgestellt.
Ich kann dem freilich trotzdem nicht viel abgewinnen, aber so grundlegend wars nun echt nicht, lediglich ein Bestandteil einer gesamtheitlichen Kritik an der Art und Weise, wie Abrams eben diese Mythologisierung der OT, die du selber ja heikel nennst, vorantreibt.
Wookiehunter
Gefiel mir besser als Teil 1, da die Diskussion sich vielseitiger zeigt.
Zum World Building/Schrottplanet
Ganz zu Beginn hatte ich auch auf einen Schrottplaneten gehofft. So wie wir aus den Videospielen kennen von Ord Mantell (Shadows of the Empire) oder Raxus Prime (Clone Wars). Im Nachhinein natürlich besonders schade, besonders da sie wohl sogar vorhatten. Aber ich denke man wollte unbedingt mehr mit echten Locations arbeiten und diese auch mehr auf der Leinwand verwenden. Ein Schrottplanet würde ja deutlich mehr Studio und CGI-Effekte erfordern.
Bleibt die leise Hoffnung das VIII oder IX diese Idee vielleicht nochmal aufgreifen.
Zu Rey besiegt Kylo
Die Absicht dahinter ist es natürlich Rey anders aufzubauen und ihr noch mehr Mysterium zu geben. Immerhin ist das die zentrale Frage der Trilogie.
Aber auch filmisch macht es Sinn dem Zuschauer nach Hans Tod auch eine Art Genugtuung zu geben. Zudem wäre es auch mehr TESB als ANH.
(zuletzt geändert am 12.01.2016 um 20:11 Uhr)
Meister Hanu
Tedsolo
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