Die Associated Press hat ein Interview mit J.J. Abrams geführt:
Pablo Hidalgo von Lucasfilm half Ihnen während der Produktion des Films dabei, Fragen über das Star-Wars-Universum zu beantworten. Hat ihn das nie aus der Fassung gebracht?
Nicht nur konnte man ihn nicht aus der Fassung bringen – auch seine Unmittelbarkeit ist unglaublich. Ich schickte ihm zu so ziemlich jeder haarsträubenden Uhrzeit Mails, klickte auf 'Senden' und konnte praktisch schon das 'Pling' seiner Antwort hören.
Wo wir gerade davon sprechen, wenn man an diesen Filmen arbeitet, begreift man immer mehr, dass selbst Dinge aus dem Kanon, die den Fans heilig sind, sehr wohl Veränderungen und Wandlungen unterzogen werden können. Beim Millennium Falken beispielsweise hat sich das Cockpit ziemlich geändert vom ersten zum zweiten Film. In Episode V ist es viel größer. Selbst die Dinge, die grundlegend und für uns am wichtigsten sind, wandeln sich vor unseren Augen, ohne, dass wir das mitbekommen.
Waren Sie bisweilen überrascht davon, wie viel Einfluss man Ihnen überlassen hat?
Ich war höchst überrascht davon, dass das Studio fast nie nein gesagt hat. Unglaublich!
Was halten Sie für die ideale Weise, 'Das Erwachen der Macht' zu sehen?
Für jemanden, der 3-D nicht gerade bis zum Äußersten verteidigen würde, ist das folgende Ereignis höchst seltsam. Als ich das Material in 3-D sah, gab es eine gewisse Anzahl an Aufnahmen – ich weiß, das klingt krass – die ich in der Planung nicht ganz so gut begriffen hatte, wie in dem Moment, als ich sie zum ersten Mal in 3-D sah. Ich fand wirklich, dass manche Dinge in 3-D besser funktionierten. Das war mir nie zuvor passiert. Und wenn jemand ein Kino mit Laserprojektionstechnik in der Nähe hat, ist es auf geradezu schockierende Weise besser.
Echt?
Man kann die traditionelle Projektionstechnik nicht mit der Laserprojektion vergleichen. Die Schwarztöne sind tatsächlich Schwarztöne. Man muss sich fast neu einsehen.
Aber der Film ist definitiv fürs Kino gemacht, oder?
Das ist die Sache mit Star Wars – und ich erinnere mich genau daran, wie das als Kind war: Diese Kollektiverfahrung, mit hunderten von Menschen zusammenzusitzen und mit der Geschichte lachen, schreien, johlen und weinen zu müssen. Diese Art Gefühl und Dynamik wohnt Star Wars inne. Ich liebe den Umstand zwar, dass wir auf unseren diversen Gerätschaften Zugang zu Filmen haben und ich finde es cool, dass der TV zu Hause besser ist als Saal 17 im nächsten Multiplex – aber ich glaube auch, dass Filme einen menschlichen Wunsch, wenn nicht gar ein Verlangen, ansprechen, sich zu treffen und gemeinsam die Geschichten zu erleben. Es geht darum, Verbundenheit zu erleben, und darum geht es in Star Wars ganz wesentlich, nämlich die Macht und die Idee, dass wir alle verbunden sind. Egal, in welchem Format, in welcher Ausstrahlung, welche Version auch immer am besten ist, ich würde sagen: Wenn möglich, schaut den Film nicht alleine an.
Episode VII ist einer der am besten geheimgehaltenen Filme der Geschichte. Ab wann, finden Sie, wäre es vonseiten der Zuschauer angemessen, über den Film zu sprechen und Spoiler zu posten?
Meine Einschätzung ist, dass die Geheimnistuerei nach der ersten Ausstrahlung des Films aufhört. Wir sind nicht der Auffassung, dass der Film seinen Reiz verliert, wenn man über die Handlung Bescheid weiß, aber ich denke, Teil der Magie eines Filmes ist es schon – insbesondere bei Star Wars – so lange wie möglich so wenig wie möglich über den Film zu wissen. Ich weiß aber, dass die Leute sofort anfangen werden, darüber zu reden.
Sind Sie mit Ihrer Entscheidung im Einklang, nur bei diesem einen Film Regie zu führen?
Diese Entscheidung war bittersüß. Einerseits fand ich, dass es gut ist, auszusteigen, wenn der Film bei den Leuten Anklang findet. Man muss nicht notwendigerweise etwas übertreffen wollen, was gut angekommen ist. Wenn der Film ein Disaster wird, will eh keiner, dass ich bei noch einen Film Regie führe. Eine klare Win-Win-Situation.
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Tedsolo
Ich werde mir die Filme für "danach" aufheben. Ich könnte mir vorstellen (wenn der Film für mich so genial wird wie ich hoffe ) das ich nach dem Kino von Star Wars nicht genug kriegen kann und da ich die Filme schon länger nicht mehr gesehen hab freu ich mich jetzt schon darauf .
Wenn ich mich daran erinnere wie das 1977 war. Da gab es NICHTS !! Ich hab den Fotoroman aus dem Gong ausgeschnitten und gesammelt. Jedes noch so winzige Bildchen kam in ein Album und als ich dann das original Hörspiel auf einer Schallplatte geschenkt bekam war ich selig ohne Ende und konnte die Dialoge bald auswendig. Wir haben die Szenen immer nachgespielt und ich war natürlich luke .
Der Wahn ging bei mir und meiner Schwester so weit, dass wir nach Imperium uns aus lauter Verzweiflung die Fortsetzung selber in Romanform ausdachten. Schon unglaublich wie genügsam man als Kind damals war.
(zuletzt geändert am 11.12.2015 um 10:31 Uhr)
I Five
Tedsolo
ScoutPadawan
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