Die berühmt-berüchtigte Ausgabe der Vanity Fair ist inzwischen in Gänze erschienen, und damit auch der Leitartikel, um den wir bislang nur kreisen durften. Hier für euch die interessantesten Passagen rund um Kathleen Kennedy, J. J. Abrams, George Lucas und, ja, sogar Michael Arndt:
An einem März-Nachmittag sieht sich Regisseur J. J. Abrams im Hauptquartier seiner Produktionsfirma Bad Robot in Santa Monica Spezialeffekte für seinen nächsten Film an, der im Alltagsgebrauch eigentlich nur noch als der "heißerwartete neue Krieg der Sterne" bezeichnet wird. Mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter, darunter sein Effekt-Verantwortlicher Roger Guyett und sein langjähriger Produzent Bryan Burk, führt Abrams eine Videokonferenz mit Industrial Light & Magic in San Francisco und einem zweiten Effektteam in London. Man hätte erwarten können, dass die Atmosphäre eher angespannt ist - immerhin geht es um den ersten Krieg-der-Sterne-Film ohne direkte Beteiligung von George Lucas, und um den Film, mit dem die Reihe so solide neu durchstarten muss, um die Kosten von 4 Milliarden US-Dollar für Lucasfilm und die Rechte zu rechtfertigen.
Sollten Abrams oder seine Mitarbeiter jedoch Druck empfinden, lassen sie sich das nicht anmerken. Dem Regisseur gefällt, was er sieht, und seine Begeisterung ist ansteckend. Anmerkungen hat er natürlich trotzdem: Der Körper einer CGI-Figur soll verändert werden, denn Abrams will, dass die Rückenmuskulatur stärker erscheint. Bei einer Verfolungsjagd macht ein animierter Droide nach einer nicht-virtuellen Exlosion einen Sprung, und Abrams stellt dessen Höhe in Frage. Die Figur wirke so "etwas zu leicht". Die Flugkurve eines Raumschiffs soll parabolischer werden, um schwindelerregender zu sein. Vor allem aber kommen von Abrams Aussagen wie "Das ist verdammt geil" und "Das ist genial". Nur ein Effekt funktionierte für seinen Geschmack nicht wirklich, zwei echte Einstellungen - die Nahaufnahme der Hand und eine halbnahe Aufnahme vom Kopf und der Schulter des Schauspielers -, die durch eine CG-Kamerafahrt in einer Einstellung vereint werden sollen. Für das untrainierte Auge des Journalisten sieht diese Kamerafahrt absolut flüssig aus, und auch von Abrams kommt viel Lob für die Leistung - "Es ist phantastisch, dass ihr es überhaupt hinbekommen habt", sagt Abrams seinem Londoner Effektmann -, doch letztlich lehnt er die Einstellung ab.
[...]
Rückblende: 2012 holte George Lucas Steven Spielbergs Produzentin Kathleen Kennedy in sein Unternehmen, um den Verkauf der Firma an Disney vorzubereiten. Über ihre ersten Monate bei Lucasfilm sagt Kathleen Kennedy heute: "Ein nicht unwesentlicher Teil der Infrastruktur des Unternehmens konnte strategisch neu ausgerichtet werden, vom Lizenzgeschäft, das im Mittelpunkt stand, zurück ins eigentliche Geschäftsmodell einer aktiven Produktionsfirma."
Oder einfacher ausgedrückt: Zur Vorbereitung auf den Verkauf des Unternehmens, das sich zum damaligen Zeitpunkt praktisch ausschließlich auf Einnahmen aus Krieg-der-Sterne-Spielzeug und -Lizenzen stützte, hatte Lucas beschlossen, mehr Filme zu machen. Seine Ideen für die Episoden VII, VIII und IX, die mehrere Jahrzehnte nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielen sollten, hatte er zu Papier gebracht und Harrison Ford, Carrie Fisher und Mark Hamill auf eine Rückkehr angesprochen. Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt. Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein. "Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Wie Lucas das empfunden hat, scheint ein Tabu-Thema zu sein: Die Verantwortlichen bei Disney und Lucasfilm wollten sich dazu nicht äußern. [...] Zum Verkauf von Lucasfilm gehört allerdings auch, dass Lucas, der eine Interviewanfrage für diesen Artikel ablehnte, viel Geld dafür bekam, jede Kontrolle abzugeben. Wie immer er auch dazu stehen mag, dass seine Vorschläge abgelehnt wurden, die neuen Filme unterstützt er und und freut sich, sie wie jeder andere Zuschauer im Kino zu erleben. "Ich spreche regelmäßig direkt mit ihm", sagt Kennedy, "und jedes Mal frage ich ihn, ob er irgendwas über die Filme wissen möchte. Er sagt dann: Nein, nein, ich will überrascht werden."
[...]
Die Kreativgruppe um Kathleen Kennedy bestand neben ihr zunächst aus Kiri Hart, einer langjährigen Mitarbeiterin von Kennedy, Michael Arndt, dem Drehbuchautor von Little Miss Sunshine, den Kennedy bereits vor der Übernahme für die neuen Filme angeheuert hatte, Lawrence Kasdan, den Autor und Regisseur von Heißblütig - Kaltblütig, Der große Frust und Silverado und Koautor von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter, und Simon Kinberg, der als Autor und Produzent unter anderem an Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr., Mr. und Mrs. Smith und drei X-Men-Filmen beteiligt war und darüber etwas Marvel-Magie ins Team trug.
Kennedys Kommentare über die Anfangszeit hören sich an, als ob sie eine Selbsthilfegruppe geleitet hätte, während ihre Mitarbeiter damit beschäftigt waren, eine Filmreihe auf neue Wege zu führen, die immerhin 4 Milliarden US-Dollar schwer war, und das Publikum emotional zu erreichen. "Ich würde sagen, wir haben ehrlich gesagt ungefähr ein Jahr damit verbracht, uns ganz und gar in diesen Krieg der Sterne hineinzudenken, die Grundwerte zu verstehen, die George benutzt hat, um diese Mythologie aufzubauen und zu begreifen, was diese Filme für ihn und für das Publikum, für uns alle, bedeuten. Wir haben darüber gesprochen, wie alt wir waren, als der Krieg der Sterne ins Kino kam und welche Rolle dieser Film dabei spielte, uns in diese Branche zu katapultieren. Wir haben darüber geredet, wie wir unsere Kinder an den Krieg der Sterne herangeführt haben, egal ob diese Kinder heute noch Kinder sind oder inzwischen aufs College gehen." Das mag sich nun inspirierend oder sentimental anhören, aber Tatsache ist: Populäre Kunstwerke schafft man nur durch emotionale Anteilnahme. Transformers und Thor sind eine Sache, aber "die Leute haben Tränen in den Augen, wenn sie über Krieg der Sterne reden", sagt Kennedy. "Wie häufig setzt man sich mit jemandem zusammen, um über einen Film zu reden, und am Ende haben Leute Tränen in den Augen?"
[...]
Als J. J. Abrams sich mit Kathleen Kennedy zusammensetzte, erwartete Abrams, den Film dankbar, aber auch erleichtert abzulehnen. Was ihn faszinierte, war, dass Kennedy im Grunde eingestand, dass der Film eine leere Leinwand war. Das sorgte für Fragen: "Was ist in diesen letzten 30 Jahren geschehen? Wo ist Han Solo? Was ist mit Leia passiert? Lebt Luke überhaupt noch? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, und ich spürte plötzlich diese Sehnsucht, diesen instinktiven Hunger, Teil dieser Welt zu sein. Rein logisch war das nach Star Trek die falsche Entscheidung - ich meine, irgendwie ist das zu viel Star für eine Person -, aber emotional war es absolut richtig."
Oder wie Kennedy es ausdrückt: "Vor meinen Augen wurde er wieder zu einem 11jährigen Jungen."
Nachdem er seine Frau, sehr selbstsüchtig, wie er sagt, angefleht hatte, die eigentlich geplanten sechsmonatigen Ferien sausen zu lassen und er sich mit Paramount geeinigt hatte, aus einem bestehenden Vertrag wieder auszusteigen, sagte Abrams zu. George Lucas sei "unglaublich großzügig" mit ihm umgegangen, so Abrams. Persönlich kennt Abrams Lucas schon seit Jahren - auch bei Lucas' Hochzeit war Abrams dabei -, und der Regisseur rief ihn zu einem sehr frühen Zeitpunkt an und sagte: "Hey, Du solltest diesen Film drehen. Machst Du es?" Abrams erzählt: "Er war sehr nett und sagte, wenn Du diesen Film machst, ist es Dein Film. Ich helfe gerne, aber es ist Dein Film."
Lawrence Kasdan zufolge war man sich in der Lucasfilm Story Group damals schon mit Abrams einig, dass die neuen Filme dem Geist der klassischen Trilogie näher sein sollten als dem der Prequels. "Es gab dieses Gefühl, sogar schon, als George da war, dass wir in eine Retro-Richtung gehen sollten: Physisch greifbarer und weniger CG-orientiert."
Noch aber stand die Frage im Raum, was auf der großen Leinwand eigentlich passieren sollte. "Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen." Als Abrams zum Team stieß und der geplante Kinostart im Sommer 2015 bedrohlich näherrückte, hatte Michael Arndt große Probleme damit, das Drehbuch fertigzustellen. "Es gab tonnenweise Ideen und Konzepte, Karteikarten an den Wänden, Tafeln voller Text", beschreibt es Abrams.
Da zeitgleich die Vorproduktion in London lief, wo der Film gedreht werden sollte, übernahmen Abrams und Kasdan die Arbeit am Drehbuch und fingen praktisch von vorne an.
"Wir sagten uns: Okay, leere Seite, los geht's, was wollen wir unbedingt sehen?", so Abrams. Sowohl er, als auch Kasdan, hatten dabei Ideen aus dem Entwicklungsprozess, die sie unbedingt im Film haben wollten und auch hineintrugen, aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht."
Das war der Stand im November 2013, sechs Monate vor dem geplanten Beginn der Dreharbeiten im Mai 2014. Damals wurde auch der Kinostart in den Dezember 2015 verschoben. Mitte Januar stand ein erstes Drehbuch, gemeinsam bei langen Spaziergängen in verschiedenen Städten entwickelt und auf dem iPhone mitgeschnitten: Am Strand von Santa Monica, im winterkalten Central Park in New York, auf den Straßen Londons und von Paris, je nachdem, wo Abrams gerade sein musste. Eines Tages verbrachten die beiden Männer acht Stunden im völlig überlaufenen Café Les Deux Magots auf dem Boulevard Saint Germain in Paris, wo einst Leute wie Ernest Hemingway, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ein- und ausgingen. "Wir schrien uns inmitten dieses gewaltigen Lärms an und riefen immer wieder: Das sollte passieren, dies sollte passieren, er kann das nicht machen. Und die ganze Zeit hofften wir, dass kein Filmjournalist oder Blogger zuhörte", berichtet Kasdan. [...] Am Ende war der Zeitplan derart eng, dass Kasdan und Abrams noch am Drehbuch arbeiteten, während um sie herum in einem Studio in London Komparsen in Sturmtruppenrüstungen gedrillt wurden.
Was immer sich Abrams und Kasdan auch ausgedacht haben mögen, am Ende waren damit wohl alle zufrieden. Oder hatten keine andere Wahl mehr, als zufrieden zu sein. Kennedy beschreibt die im Drehbuch verewigte Mischung aus alten und neuen Figuren mit Blick auf die Erwartungen des Publikums: "Es ist ein wenig so, als ginge man zu einem Konzert und will dort neue Songs hören, aber in Wahrheit will man doch die Klassiker neu erleben. Wir stecken in einer ähnlichen Zwickmühle: Wir bringen die Band wieder zusammen und wissen, dass die Leute an die Dinge erinnert werden wollen, die sie ohnehin schon lieben, aber gleichzeitig eine neue Erfahrung erleben wollen."
Auf die Dreharbeiten angesprochen, lobt Abrams zunächst seine Jungdarsteller, doch schnell kommt er auf seine Begegnungen mit der Vergangenheit des Kriegs der Sterne zu sprechen: "Das Ganze war völlig surreal. Ich meine, man betritt da den Rasenden Falken, und das ist einfach nur irre. Wir hatten Leute dort, die geweint haben, als sie das Schiff betraten. Es ist seltsam, welche Wirkung es hat."
Auch das Zusammentreffen mit den alten Hauptdarstellern war seltsam: "Wir hatten alle dieses eigenartige Gefühl, dass alles zueinanderfand. Und wenn ich beim Gedanken daran, Harrison als Han Solo Regieanweisungen zu geben, Muffensausen hatte. Es ist ja nicht einfach nur so, dass er einer der großen Darsteller der Filmgeschichte ist. Er spielt hier auch eine der Figuren, die zu seinen Markenzeichen gehören." Schon während der Arbeit am Drehbuch hatte sich Abrams mit Ford getroffen. "Wir haben über unsere Vorstellungen zur Handlung gesprochen, und ihm gefiel, was uns vorschwebte. Er freute sich förmlich darauf, wieder in diese alten Fußstapfen zurückzukehren, und das überraschte mich, weil ich nicht geglaubt hatte, dass er ein Fan wäre."
[...]
Insgesamt sollen die mehr als sechsmonatigen Dreharbeiten glatt verlaufen sein, von einem Unfall einmal abgesehen: Ein Teil des Rasenden Falken fiel auf Ford und brach ihm das Bein. Die Dreharbeiten ruhten danach zwei Wochen lang, was für Abrams sogar ein unerwarteter Segen war.
"Auf seltsame Weise, war das für den Film geradezu perfekt. Nachdem klar war, dass Harrison wieder gesund werden würde, sind alle enorm eng zusammengerückt. Ich habe noch nie miterlebt, dass ein Filmteam sich so nahegekommen ist. Und als Harrison zurückkam, kam er tatsächlich - und das meine ich ernst - besser und stärker zurück als zuvor. Er brannte förmlich vor Energie, und das sieht man im Film."
Außerdem erlaubte die Drehpause Abrams, sich genau anzusehen, was er da gerade tat und einige Sequenzen neu zu überdenken, die er andernfalls erst in der Nachbearbeitung repariert hätte.
"Sie können fragen, wen sie wollen: Jeder, der jemals an einem Film gearbeitet hat, wird ihnen bestätigen, dass man nach einem Monat eine Pause machen sollte, um sich neu zu finden", so Abrams.
[...]
Die PR-Kampagne des Films ist indes noch in Arbeit, wobei immerhin feststeht, dass Episode VII auf der Comic-Con in San Diego Thema sein wird.
[...]
Eine Reaktion auf den Film gibt es bereits, und das von einer durchaus daran interessierten Person: John Williams, der einen seiner fünf Academy Awards für Krieg der Sterne gewann, ist bei Das Erwachen der Macht wieder mit von der Partie, und als wir im April mit ihm sprachen, hatte er etwa drei Viertel des Films in einem Rohschnitt gesehen. "Was ich gesehen habe, war absolut unterhaltsam, geistreich, lustig und mitreißend", sagte Williams. "Die Erweiterung der Mythologie ist klug und wunderbar geschrieben. Und wenn ich einen von Steven Spielbergs Lieblingssätzen zitieren darf: J.J. hat einen Homerun hingelegt. Ich habe viel Spaß mit dem Film."
Die wenigen Minuten, die wir sehen durften, unterstreicht Williams' Eindruck, und bei einer Effektbesprechung demonstrierte Abrams seine Hingabe zu den fühlbareren Effekten, von denen Kasdan gesprochen hatte. In einer Szene taucht mitten in der Wüste plötzlich ein nichtmenschliches Wesen mit Leuchtaugen auf, das wie ein entfernter Verwandter der Jawas aus dem ersten Krieg der Sterne aussieht. Abrams erzählte später, dahinter habe ein ganz einfacher Puppentrick gesteckt: Eine Wippe, wobei die Puppe auf der einen Seite saß und im Sand vergraben wurde. Im entscheidenden Moment trat Neal Scanlan, der Verantwortliche für diese Geschöpfe, dann auf die andere Seite der Wippe, und das Ding schnellte hoch.
Bei der Vorführung sorgte die Szene für einen großen Lacher. Ein Perfektionist schlug vor, das Wesen digital etwas aufzubessern, doch Abrams warnte davor: "Das Ding ist so altmodisch und verrückt. Wenn wir es verbessern, verlieren wir ab einem gewissen Punkt die wundervolle Absurdität des Ganzen."
Eine Entscheidung fiel bei dieser Besprechung nicht, aber "wundervolle Absurdität" ist keine schlechte Beschreibung für den Geist des Kriegs der Sterne. In einer anderen Szene schießen Raumschiffe mit Laserwaffen aufeinander. Ganz kurz hörte man, wie Abrams die entsprechenden Geräusche machte, wie ein Kind auf dem Boden seines Zimmers, das gerade Raumschiffe malt. Die weit, weit entfernte Galaxis scheint in guten Händen zu sein.
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@ DarthBock:
"Was mir missfällt ist die Vorgehensweise: In einem halben Jahr fangen wir an zu drehen, Lucas Entwürfe mögen wir nicht, wir müssen uns jetzt schnell irgendwas ausdenken."
Diesen Umstand kann man unterschiedlich sehen. Natürlich auch so, wie du. Etwas optimistischer könnte man aber auch sagen: Abrams und Kasdan sind selbstbewusst, mutig, und wissen was sie wollen. Lucas zu widersprechen trauen sich nicht alle, z.B. das gesamte Team der Prequels
George Lucas
@Lucas:
Das interpretierst du falsch. Eben deswegen habe ich versucht es nochmal zu erklären. Was ich meine ist: Wenn man sich sicher sein will(!) dass das Produkt aus reiner Leidenschaft zur Kunst entsteht ist man im Theater besser aufgehoben. Weil sich dort heutzutage eben keine größere Mengen Geld generieren lassen.
Und weiterhin das Kommerz und Kunst im Kino eben Hand in Hand miteinander gehen, es aber kein Indiz für die Wertigkeit des Produkts ist. Genauso wenig wie übrigens die Zeitverhältnisse.
"richtige Kunst" war hier einfach der falsche Begriff. Es ging mir weder um Auf- noch um Abwertung. "rein" im Sinne von "Reinheit" hätte vllt besser gepasst. Mir persönlich gefallen beide Bühnen sehr.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 20:43 Uhr)
OvO
@Snakeshit
"War mir schon klar woran du denkst. Das ist dann aber auch ein persönliches Problem."
Ja, ich dachte das wäre klar gewesen, dass dies ein rein persönliches Problem ist. Und daher wünsche ich mir, dass sich das ändert. Aber die meisten Probleme die man in Star Wars findet, sind persönliche Probleme. Nur dieses Problem kümmert fast keinem, andere Probleme stören hingegen viele, dennoch bleiben es meistens persönliche Probleme.
ARC A-001
Man kann die Sache doch recht einfach zusammenfassen. Man hat gesehen wie die PT 1999 bis 2005 war und man hätte diesen Weg erneut gehen wollen. Das wollte man nicht und versucht nun eher die Bezüge zu früher zu finden.
Ob das nun gut oder schlecht ist? Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz bzw. im Kinosaal.
TiiN
@Arc:
Nun, bröseln wir das jetzt mal auf. Wir beide denken bei Resistance an die 40ziger Jahre. Für mich macht es gerade das so spannend und interessant weil es mir sagt das man sich dabei was gedacht hat. Warum schreckt dich das nun ab? Ich denke mal nicht dass du die Zeit miterlebt hast und ein Trauma mit dir rumträgst oder?
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 20:51 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Es ging mir weder um Auf- noch um Abwertung."
- "Wenn man sich sicher sein will(!) dass das Produkt aus reiner Leidenschaft zur Kunst entsteht ist man im Theater besser aufgehoben."
Wenn es nicht um Auf- und Abwertung geht, wofür braucht man sich dann sicher zu sein, dass ein Produkt aus reiner Leidenschaft zur Kunst entstanden ist? Das einzig wichtige Kriterium ist, ob ich einem Produkt einen gewissen Wert beimesse, der über den monetären hinausgeht. Und das kann ich auch bei einem Produkt tun, dass viel Einnahmen generiert.
Negativbeispiele gibt es auf beiden Bühnen. Für den ideellen Wert eines Werkes sind Millioneneinahmen im Kino genauso wenig entscheidend, wie die mangelnden Einnahmen im Theater. Ich finde es auch wichtig, dem Kino seine Bedeutung für die Kunst nicht abzusprechen, weil das Kino heute das ist, was das Theater in frühreren Jahrhunderten mal war: eine Massenveranstaltung. Die größten Klassiker sind unter Umständen entstanden, die wir heute als Kommerz und Selbstzenzur bezeichnen würden. Dann wurde es irgendwann elitär, teuer, anachronistisch, museal. Was ich sagen will ist: nur, weil etwas kein Geld macht, ist es noch keine Kunst. Oder umgekehrt: warum soll ich mir Gedanken darüber machen, ob etwas frei von kommerziellen Interessen ist, wenn das für die Beurteilung des Werkes an sich wenig Bedeutung hat?
-"rein" im Sinne von "Reinheit" hätte vllt besser gepasst."
Ich halte auch das für keinen passenden Begriff. Reinheitsgedanken sind mir sowieso zuwider. Das suggeriert nämlich wieder die Kriterien, die du ja eigentlich ausschließen möchtest.
(Übrigens eine fruchtbare Diskussion, die ich gerne führe, ohne als Haarspalter rüberkommen oder dich in deiner Meinung irgendwie angreifen zu wollen )
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 21:05 Uhr)
George Lucas
@OvO
“Nun, bröseln wir das jetzt mal auf. Wir beide denken bei Resistance an die 40ziger Jahre. Für mich macht es gerade das so spannend und interessant weil es mir sagt das man sich dabei was gedacht hat. Warum schreckt dich das nun ab? Ich denke mal nicht dass du die Zeit miterlebt hast und ein Trauma mit dir rumträgst oder?“
Dass man sich bei der Namensgebung bzw. allgemein was denkt und sich darüber Gedanken macht, finde ich grundsätzlich ja auch gut. Für mich ist das Problem, mich reißt der Name förmlich aus dem Universum, wenn ich mir den Film angucken werde. Da ich dann Automatisch an den 2. Weltkrieg und dem damit verbundenen Gegenstück denke. Für mich ist es einfach ein Störfaktor. Wenn ich Star Wars anschaue, habe ich das Gefühl im Star Wars Universum zu sein. Der Name ist für mich zu irdisch. Klingt vielleicht etwas verwirrend und nicht nachvollziehbar, für mich ist es aber so.
Wenn ich nun Episode VII gucke und dann sagt einer Resistance, fühle ich mich jetzt schon aus der Geschichte gerissen. Wie wenn mit einer im Kino an stupst und mit mir zu reden beginnen würde. Es reist einen aus der Geschichte.
Und du hast damit recht, dass ich die Zeit nicht miterlebt habe.
ARC A-001
@ARC A-001
Also der 2. Weltkrieg ist einer von GL Inspirationsquellen. Ich verweise hier auf die imperialen Uniformen, als Beispiel.
Trotzdem finde ich deinen Gedankengang überaus konstruiert. Hier handelt es sich einfach um das englische Wort für eine Widerstandsbewegung.
"Aber die meisten Probleme die man in Star Wars findet, sind persönliche Probleme. Nur dieses Problem kümmert fast keinem, andere Probleme stören hingegen viele, dennoch bleiben es meistens persönliche Probleme."
Dementsprechend korrigiere ich. Das ist dann dein persönliches Problem, welches ich auch kein Stück nachvollziehen kann.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 21:14 Uhr)
Knubbel
@Lucas:
"Wenn es nicht um Auf- und Abwertung geht, wofür braucht man sich dann sicher zu sein, dass ein Produkt aus reiner Leidenschaft zur Kunst entstanden ist? "
Mir ging es dabei um Bocks Kommentar falls du das vergessen hast. Da er ja die Unsicherheit hat und aus der Unsicherheit zur Ablehnung von Epi7 tendiert. Oder zumindest zu dem mMn voreiligen Schluss man hätte vllt lieber die Finger davon lasssen sollen.
Insofern musst du Bock fragen warum er sich da sicher sein muss das Kommerz bei SW keine Rolle spielt. Ich muss mir da nicht sicher sein weil es mir relativ egal ist sofern das Produkt überzeugt.
Ansonsten bin ich mit dir da komplett einer Meinung. Von daher verstehe ich grad nicht wie du das so vollkommen in den falschen Hals bekommen kannst. Wie ich bereits schrieb:
"Und weiterhin das Kommerz und Kunst "..." eben Hand in Hand miteinander gehen, es aber kein Indiz für die Wertigkeit des Produkts ist. Genauso wenig wie übrigens die Zeitverhältnisse."
Das sagt doch dasselbe aus wie deine Kommentare oder nicht?
"Ich halte auch das für keinen passenden Begriff."
Also über Begrifflichkeiten streiten ist mir wiederum zuwider. Aber ich versteh schon was du meinst. Man muss es aber ja nun nicht auf die Goldwaage legen. Ich denke, was ich gemeint habe ist soweit angekommen. Ansonsten lassen wir das wohl lieber einfach.
@Arc:
"Der Name ist für mich zu irdisch."
Naja gut, da kann man ja nun sagen dass Star Wars voll von irdischen Begriffen ist. Ich möchte garnicht aufzählen wie oft der Begriff Imperium teil der Menschheitsgeschichte ist. Von den Charakternamen mal ganz zu schweigen. Eine Resistance ist ja auch nichts anderes als ein Begriff für Widerstandsbewegung. Ist also tatsächlich weniger ein Name als vielmehr ein geschichtlich-geprägter Begriff. Zumindest nach meinem Verständnis. Aber ich vermute solche Vergleiche gehen auch an deinem Problem vorbei. Hast du dich mit der Zeit intensiver beschäftigt oder warum sticht das für dich so hervor? Aber klar, zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Umbenennung von Rebellion zu Resistance etwas sinnfrei. Aber so wie sich die Interviews mit Abrams immer anhören mach ich mir da wenig Sorgen um eine Berechtigung für diese Änderung. Stell ich mir aber nun einen Dialog mit Bail vor in der er von der Resistance spricht, stört mich das nicht.
Ich erkläre es mir so dass nach der verlorenen Schlacht des Imperiums sich mehr und mehr Systeme der Rebellion angeschlossen haben. Statt sich den rebellischen Tätigkeiten anzuschließen leisten diese Welten aber nur passiven Widerstand. Und möglicherweise ist die Rebellion so groß geworden dass die Art und Weise der Kriegsführung sich mittlerweile so verändert hat, dass Resistance da einfach passender ist.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 22:05 Uhr)
OvO
Warum hier inzwischen so viele steif und fest behaupten, dass von Lucas' Entwürfen nichts mehr übrig ist, will mir einfach nicht in den Kopf.
Noch mal: '"Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".'
Änderungen!
Darth Duster
Administrator
Cruzador
@OvO
"Aber klar, zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Umbenennung von Rebellion zu Resistance etwas sinnfrei."
Eine etwas wahrscheinlichere These ist, dass es einer Art Kalter Krieg zwischen Neuer Republik und Imperium gibt und die "First Order" eine unterschätzte Splittergruppe ist, die von einer Gruppierung innerhalb der Republik bekämpft wird, die sich "Resistance" nennt.
EDIT
@Darth Duster
Habs schon auf Seite 4 probiert. Zwecklos...
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 21:43 Uhr)
Zur Kommerz-Debatte..
Sicher will Disney mit TFA Millionen scheffeln, aber das wollen sie auch mit allen anderen Filmen danach, Deswegen muss auch die Qualität stimmen. "Einfach" einen Star Wars auf die Leinwand klatschen und annehmen, dass das reichen wird, kann nicht zielführend sein. Setzen sie den ersten Film in den Sand, so werden die Fans es noch verzeihen. Passiert das ein weiteres mal, dann wird sich das Publikum beim dritten Film vielleicht zweimal überlegen, ob sie da noch 15€ im Kino hinblättern wollen, Die Marke Star Wars kann sich dann, ob des wohl anstehenden Überangebots an Filmen, in Zukunft durchaus abnutzen.
Was den Deal zwischen Disney und George Lucas angeht, so wirkte das für mich schon immer irgendwie nach "Danke, für die Unterschrift! Aber jetzt v3rp155 Dich mal schön!"
Dieser Eindruck hat sich für mich durch diesen Bericht eher bestätigt.
Das "schnelle Drehbuch" sehe ich auch nicht als das große Problem an. Was die OT auszeichnete war doch in erster Linie auch die Einfachheit der Geschichte. Jeder war sofort drin, konnte mitfühlen und es entstand der Mythos Star Wars. Die PT war da vielleicht schon etwas zu kompliziert mit den politischen Verstrickungen.
Wenn man also zu den Wurzeln zurückkehrt, dann muss die erzählte Geschichte einfach nur schnell ins Blut gehen. Das "wie machen wir das" ist da vielleicht die größere Herausforderung als das "was machen wir überhaupt".
Falke, drei junge Helden, Böser mit Maske, Superwaffe.. das hatten wir doch schon mal.. deswegen wird es vermutlich für TFA funktionieren.
-Mp
Mindphlux
Aha, jetzt wird hier schon versucht Kunst zu definieren, meine Güte.
In Kunstgeschichte habe ich mal gelernt, dass alles Kunst ist, was dazu erklärt wird.
Also wenn ich meine Making of Bücher richtig gelesen habe, hatte Lucas sehr viel Zeit für sein erstes Drehbuch.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 21:51 Uhr)
Rieekan78
Wow! Ein Interview das zumindest einiges klar stellt - wenn auch nicht alles...
Zumindest wissen wir nun, was viele schon vermutet haben, die sich nicht von der PR-Maschine haben blenden lassen, dass wir in der Vergangenheit nicht nur die üblichen Drehbuch-Querelen hatten, sondern eine handfeste Krise und einen Bruch (wie intensiv auch immer) mit dem ursprünglichen Konzept. Und entsprechend wissen wir nun auch sicher, dass es keine Schutzbehauptung ist, um unerwünschte Frager abzuwimmeln, sondern dass es George Lucas ernst meint, wenn er sagt, dass dies nicht mehr "seine" Geschichten sind.
Aber der Reihe nach:
Zitat:
"Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt."
OK, die Entscheidung soll also vor der Abrams-Zeit gefallen sein. Will ich gerne glauben, auch wenn es in der Chronologie ja noch einige Fragezeichen gibt. Eins davon wäre Arndt, und auf das gehe ich später ein. Das andere wäre die Gewinnung von Abrams: Wir wissen, dass es für Kennedy gar nicht leicht war, einen Regisseur zu finde. Abrams wurde gefragt und er gab dem Projekt eine Absage. Es verging Zeit in der Abrams sogar der Presse mittelte, dass er den Job abgelehnt hat. Dann führte Kennedy noch mal ein Gespräch mit Abrams und er änderte seine Meinung. Warum eigentlich genau? Vielleicht weil ihm offeriert wurde, sich nicht an die bisherige Vorlage halten zu müssen? Natürlich nur Spekulation...
Zitat:
"Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein."
Leider bleibt dies die einzige inhaltliche Information, die wir zu den Treatments bekommen. "Teenager" wird da wohl als Reizwort angebracht, das bei vielen Fans jetzt ein Verständnis für die Abwendung von den Treatments erwecken soll - und auch wird. Ich kann da erstmal nur sagen, dass ein Teenager noch lange kein neunjähriger Anakin ist und dass Teenager wahrlich keine Garanten für schlechte Filme sind.
Zitat: "Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert". Wie Lucas das empfunden hat, scheint ein Tabu-Thema zu sein: Die Verantwortlichen bei Disney und Lucasfilm wollten sich dazu nicht äußern."
Ich muss gestehen, dass ich in dieser Beziehung Kennedy am wenigsten vertraue. Natürlich ist "die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert" eine Definitionssache und Frau Kennedy wird "von einem gewissen Standpunkt aus" entsprechend die Wahrheit sagen.
Gestern habe ich in einem anderen Thread bereits bekannte Elemente angeführt, die meiner Meinung nach gut aus dem Ideenfundus Lucas' stammen könnten, aber das Interview lässt schon vermuten, dass das Drehbuch schließlich deutlich von Lucas Vision abwich.
Einige kritisieren nun, dass Lucas darüber wohl "verschnupft" sei, obwohl er sich bisher gar nicht negativ geäußert hat, sondern sich nur als Autor davon distanzierte. Und das ist ja wohl nur verständlich! Wenn ich mich mit einem Werk nicht mehr identifizieren kann (und dafür können veränderte Protagonisten ja schon sehr wesentlich sein!), dann werde ich doch wohl darauf hindeuten dürfen, dass das nun einer anderen Kreativität entspringt.
Ich bin gespannt, wie er sich später zum Film äußern wird!
Aber davon abgesehen: Darf der Mann nicht tatsächlich enttäuscht sein? Rechtlich geht das natürlich alles in Ordnung - darüber müssen wir gar nicht reden, und das weiß auch ein George Lucas. Aber denken wir doch mal an Igers Zusammenfassung des Disney-Deals (Bloomberg-Artikel) zurück: Lucas hatte wohl viel Herzblut in die Treatments gesteckt und wollte diese ungelesen zum Bestandteil des Deals machen. Iger macht ihm klar, dass wenn er verkauft, er nicht mehr das letzte Wort haben würde, und dass sie das Material vorher sehen müssten. Lucas lenkte ein, ließ einige auserwählte Disney-Leute die Treatments unter großer Geheimhaltung lesen und Iger sagte, dass die Treatments vom erzählerischen Standpunkt aus großes Potential hätten. Der Deal wurde vollzogen.
Wenn ich als Lucas dann bereits kurz darauf mitbekomme, dass "andere Optionen" in Betracht gezogen werden, darf ich als Schöpfer dieser Welt und einfach als empfindsamer Mensch doch wohl enttäuscht sein! Aber ich will auch nicht verhehlen, dass ich als Iger auch alles gesagt hätte, um diesen Fisch an die Angel zu bekommen. Denn auch das ist zutiefst menschlich...
Zitat:
"Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen." Als Abrams zum Team stieß und der geplante Kinostart im Sommer 2015 bedrohlich näherrückte, hatte Michael Arndt große Probleme damit, das Drehbuch fertigzustellen."
Dieses Zitat zeugt für viele nun vom Scheitern Arndts. Doch hier haben wir das zweite chronologische Fragezeichen! Denn man darf nicht vergessen, dass Arndt VOR dem Disney-Deal engagiert wurde und dass er sehr wohl zunächst auf der Grundlage von Lucas' Treatments gearbeitet hat! Nach dem Deal wird nun von Disney einiges umgeworfen und man versucht - zunächst ohne die führende Kraft eines Regisseurs - ein funktionierendes Skript auf die Beine zu bringen. Falls man dem künftigen Regisseur nun offeriert haben sollte, dass er selbst noch einiges einbringen dürfte, wird der Job für Arndt ein extrem harter und undankbarer gewesen sein - und ich hoffe, wir werden irgendwann mal seine Version dieser Geschichte hören.
Zitat:
"Wir sagten uns: Okay, leere Seite, los geht's, was wollen wir unbedingt sehen?", so Abrams. Sowohl er, als auch Kasdan, hatten dabei Ideen aus dem Entwicklungsprozess, die sie unbedingt im Film haben wollten und auch hineintrugen, aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht."
Ich sag mal so: Vielleicht (und sogar wahrscheinlich!) gibt es noch diverse Elemente aus den Lucas-Treatments im Film, aber dieses Zitat klingt nicht danach, als ob man ein Grundgerüst übernommen hat. Da ist ein neuer Film entstanden!
Fazit:
- Wir bekommen nicht Lucas' Vision der dritten Trilogie.
Einige sind dafür dankbar, obwohl sie die Treatments nicht kennen - und obwohl sie andere dafür rügen, Bruchstücke eines Films zu kritisieren, den man auch noch nicht gesehen hat. Na ja...
Ich für meinen Teil hoffe nun, dass die Leaker und Hacker dieser Welt uns diese Treatments bald bringen. Und für mein Seelenheil wünsche ich mir, dass sie mir dann überhaupt nicht gefallen werden!
- Wir bekommen nun einen Film von Menschen, die das Recht dazu erworben haben, neues "Star Wars" zu erschaffen. Da mal die Option im Raum stand, dass es nach Lucas' Tod kein neues "Star Wars" mehr geben würde, bin ich da prinzipiell überglücklich, dass Lucas seine Meinung geändert hat und dass er ermöglichte, ein - aus seiner Sicht - Expanded Universe auf filmischer Ebene zu realisieren. Und als EU-Freund habe ich auch Spaß an Geschichten, die nicht G-Level-Canon sind. Dass es nun einen G-Level-Canon-Entwurf für die dritte Trilogie gibt, der nicht realisiert wird, ist für mich persönlich zwar etwas schwierig, da ich dem Schöpfer einer Welt einfach eine besondere Stellung einräume (selbst wenn ich lang nicht mit allem zufrieden bin!), aber auch damit werde ich mit der Zeit klar kommen. Und wenn wir die Treatments wirklich mal zu Gesicht bekommen, wird das im Vergleich zu den realisierten Filmen tolles Forschungsmaterial zu einem meiner Lieblingsthemen sein: Der Evolution von "Star Wars".
- Da ich jetzt aufhören kann, in ellenlangen Kommentaren darzulegen, warum ich begründet glaube, dass man sich von Lucas entfernt hat (denn das wissen wir ja nun!), kann ich mit dem Akzeptieren beginnen und mich unter diesen (fast) klaren Bedingungen auf den Film freuen!
- Verbleibende Bedenken: Viele! Aber die hätte ich eh immer...
Allerdings frage ich mich, wenn ich die Entstehung des Ep.7-Skripts so lese: Kann es überhaupt noch ein übergeordnetes Konzept für die ganze Trilogie geben? Nun, das hatte Lucas früher auch nicht...
P.S.
Zur Kunst-Diskussion will ich nur (alles andere würde zu weit führen) anmerken, dass Kommerz und Kunst sich nicht ausschließen müssen. Für mich sind die bisherigen "Star Wars"-Filme bei all ihrem Kommerz und auch bei all ihren Mängeln große Kunst! Ob ich dies auch Ep.7 attestieren kann, werde ich erst im Dezember sagen können.
Darth Jorge
@Snakeshit
Hätte nicht gedacht das jetzt meine persönliche Meinung solche Probleme hervorruft.
“Also der 2. Weltkrieg ist einer von GL Inspirationsquellen. Ich verweise hier auf die imperialen Uniformen, als Beispiel.
Trotzdem finde ich deinen Gedankengang überaus konstruiert. Hier handelt es sich einfach um das englische Wort für eine Widerstandsbewegung.“
Ich weiß nicht was an meinem persönlichen Gefühl konstruiert ist. Wie ich bereits geschrieben habe, stört mich der Name rein persönlich. Er stört mich einfach beim Film schauen. Da er mich rein gedanklich aus dem Film zieht und ich dabei eben an den zweiten Weltkrieg und den damit Verbunden Widerstandsbewegungen denken. Ein rein banales Denk Problem meinerseits.
Bei keinem anderen Element in Star Wars habe ich dieses Gefühl. Ich denke immer nur an die Geschichte im Film und blende die restliche Welt aus. Aber wenn ich dieses simple Wort „Resistance“ höre, schalte ich sofort auf 2. Weltkrieg um und denke daran. Das zerstört mir persönlich die Illusion
.
Das passiert mir eben sonst nirgends in Star Wars, obwohl, wie du selber sagt, genügen Einflüsse der Erd-Geschichte als Film Vorlage diente.
“Dementsprechend korrigiere ich. Das ist dann dein persönliches Problem, welches ich auch kein Stück nachvollziehen kann. “
Ja, war mir klar, dass es nicht leicht nachzuvollziehen ist und wollte es ursprünglich gar nicht ansprechen. Aber irgendwann muss es raus. Ich mache mir da schon seit langem meine Gedanken darüber.
“Eine etwas wahrscheinlichere These ist, dass es einer Art Kalter Krieg zwischen Neuer Republik und Imperium gibt und die "First Order" eine unterschätzte Splittergruppe ist, die von einer Gruppierung innerhalb der Republik bekämpft wird, die sich "Resistance" nennt.“
Das wäre für mich eine wünschenswährte Variante, mit der ich besser umgehen könnte. Aber es bleibt dabei, dass mich der Begriff aus dem Film Erlebnis reißt.
@Knubbel
“Resistance ist also zu irdisch aber Rebellion war in Ordnung? Das ist doch genau so irdisch - oder nicht?
In der alltäglichen Berichterstattung ist doch sogar viel häufiger von Rebellen zu hören, als von einem Widerstand...
Sorry, aber ich kann diesen Kritikpunkt echt nicht so ganz nachvollziehen“
Wie ich bereits geschrieben habe, nehme ich die anderen Begriffe wenn ich Star Wars schaue, nicht bewusst als irdische Begriffe war. Wahrscheinlich gerade wegen der Häufigkeit, wirken sie so Alltäglich, dass man nicht weiter darüber nachdenkt. Keine Ahnung. Ich kann nur sagen, dass mir persönlich, der Begriff Resistance in Star Wars stört.
@OvO
“ Naja gut, da kann man ja nun sagen dass Star Wars voll von irdischen Begriffen ist. Ich möchte garnicht aufzählen wie oft der Begriff Imperium teil der Menschheitsgeschichte ist. Von den Charakternamen mal ganz zu schweigen. Eine Resistance ist ja auch nichts anderes als ein Begriff für Widerstandsbewegung. Ist also tatsächlich weniger ein Name als vielmehr ein geschichtlich-geprägter Begriff.....
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 21:54 Uhr)
ARC A-001
OvO
….Zumindest nach meinem Verständnis. Aber ich vermute solche Vergleiche gehen auch an deinem Problem vorbei. Hast du dich mit der Zeit intensiver beschäftigt oder warum sticht das für dich so hervor? Aber klar, zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Umbenennung von Rebellion zu Resistance etwas sinnfrei. Aber so wie sich die Interviews mit Abrams immer anhören mach ich mir da wenig Sorgen um eine Berechtigung für diese Änderung. Stell ich mir aber nun einen Dialog mit Bail vor in der er von der Resistance spricht, stört mich das nicht. “
Ja, aber ich assoziiere nichts in Star Wars so bewusst mit etwas anderen, wie eben den Begriff Resistance. Bei Imperium denke ich nicht an das Römische Imperium oder an das Britische Empire. Ja, ich habe mich mit dem zweiten Weltkrieg beschäftigt. Weiß jetzt nicht, ob es daran liegt. Aber mich lenkt der Begriff einfach von der Film Handlung ab. Ich weiß, ist irgendwie nicht nachvollziehbar, aber ich kann nur das sagen, was mir im Kopf vorgeht und wie ich es war nehme. Mich stört es einfach dabei, den Film zu genießen. Und das schon jetzt.
“Ich erkläre es mir so dass nach der verlorenen Schlacht des Imperiums sich mehr und mehr Systeme der Rebellion angeschlossen haben. Statt sich den rebellischen Tätigkeiten anzuschließen leisten diese Welten aber nur passiven Widerstand. Und möglicherweise ist die Rebellion so groß geworden dass die Art und Weise der Kriegsführung sich mittlerweile so verändert hat, dass Resistance da einfach passender ist.“
Auch ein interessanter Ansatz.
Aber wie gesagt, ich wollte damit keine Grundsatz Diskussion auslösen, wollte nur meine persönliche Meinung dazu schreiben. Trotz aller positiven Meldungen, gibt es für mich Dinge, die mich jetzt schon stören, auch wenn es noch nicht sicher ist, dass es so kommt.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 21:56 Uhr)
ARC A-001
Rieekan78
@ARC
"Aber wenn ich dieses simple Wort „Resistance“ höre, schalte ich sofort auf 2. Weltkrieg um und denke daran."
Versuch dann doch mal die englische Aussprache des Wortes und nicht die franzözische Herkunft. Das hilft....
Und bei TFA in der Snychro, sollte es dabei bleiben, wird eh hoffentlich "Widerstand" draus.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 22:02 Uhr)
Rieekan78
McSpain
Schöner Artikel, mit wunderbaren Einblicken in die Vorarbeiten des Filmes.
Für mich am bedeutendsten ist jedoch folgende Passage:
"Was ich gesehen habe, war absolut unterhaltsam, geistreich, lustig und mitreißend", sagte Williams. "Die Erweiterung der Mythologie ist klug und wunderbar geschrieben. Und wenn ich einen von Steven Spielbergs Lieblingssätzen zitieren darf: J.J. hat einen Homerun hingelegt. Ich habe viel Spaß mit dem Film."
Wenn sogar John Williams begeistert ist, brauchen wir nichts zu befürchten.
Er ist nicht für PR-Gesülze bekannt und hat diese auch nicht nötig.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 22:27 Uhr)
Sehr interessanter Artikel.
Meine Güte, soll der gute George doch angepisst sein. Ich habe kein Mitleid mit ihm. Keiner hat ihn gezwungen zu verkaufen. Dabei verliert man eben die Kontrolle. Selber schuld, hätte er eben selbst werken sollen. Und dass seine Treatment GEÄNDERT wurden, stört mich auch nicht. Lucas ist schon lange kein "Gott" mehr im Filmgeschäft. Er hat Großartiges geleistet, aber diese Zeiten sind vorbei.
Mich bestärkt dieser Artikel noch viel mehr, dass EP7 in guten Händen ist. Und was das Drehbuch unter Zeitdruck betrifft, bin ich erstaunt wieviele Experten hier im Forum zu finden sind. Hier wisden ja viele einiges besser, als jene die die Produktion leiten. An vielen hier ging wohl eine Hollywood Karriere verloren.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 22:28 Uhr)
Yensid
@Jorge:
"Ich kann da erstmal nur sagen, dass ein Teenager noch lange kein neunjähriger Anakin ist und dass Teenager wahrlich keine Garanten für schlechte Filme sind."
Natürlich ist prinzipiell nichts gegen Kinderdarsteller oder Teenager einzuwenden. Allerdings war Lucas` Idee, ein Kind zum Helden eines Befreiungskrieges zu machen oder eine 14Jährige zu einer Krisendiplomatin zu erheben schon ein ziemliches abstruses Ansinnen, das nicht sonderlich beim Publikum auf Glaubwürdigkeit und Gegenliebe stieß. Falls er so etwas Ähnliches für die Sequels geplant haben sollte, bin ich froh darüber, dass es anders kam.
"Ich sag mal so: Vielleicht (und sogar wahrscheinlich!) gibt es noch diverse Elemente aus den Lucas-Treatments im Film, aber dieses Zitat klingt nicht danach, als ob man ein Grundgerüst übernommen hat. Da ist ein neuer Film entstanden!"
Hatten wir schon mit Darth Duster geklärt. Diese Aussage bezieht sich auf die Abfassung des Drehbuchs (siehe oben), das natürlich nicht identisch mit den Treatments war. Beim Schreiben eines Drehbuchs beginnt man immer mit einer leeren Seite. Ich halte es zudem für sehr unwahrscheinlich, dass man so überhaupt nichts mit Lucas` Entwurf anfangen konnte und inhaltlich komplett bei Null begann.
Aber wie gesagt: Beides müssen wir einfach abwarten und hoffen, dass es irgendwann einmal in einem Making Of oder Audiokommentar Erwähnung findet.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 22:54 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zitat:
"Allerdings war Lucas` Idee, ein Kind zum Helden eines Befreiungskrieges zu machen oder eine 14Jährige zu einer Krisendiplomatin zu erheben schon ein ziemliches abstruses Ansinnen, das nicht sonderlich beim Publikum auf Glaubwürdigkeit und Gegenliebe stieß."
So? Ist Ep.1 nicht ein Riesenerfolg gewesen? Haben nicht Kinder und Jugendliche - ähnlich wie 22 Jahr zuvor - diese Figuren (einschließlich Jar Jar) lieben gelernt? Lieben nicht heute viele Fans Ahsoka?
Zitat:
"Hatten wir schon mit Darth Duster geklärt."
So?!?
Der Artikel bleibt in einigen Punkten vage. Der Satz von Kennedy scheint schließlich die Arbeit zu beschreiben, die direkt nach dem Deal stattfand, während die Aussage von Kasdan ja ganz deutlich macht, dass man sich schon kurz vor den Dreharbeiten befand. Und dort heißt es:
"(...) aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht." "
So, warum soll ich jetzt davon ausgehen, dass man das Grundgerüst von Lucas noch als Agenda hatte? Erklärt mir das bitte mal einer?
Oder gehen wir noch eine Aussage zurück:
""Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen."
Wenn diese Elemente nicht zu einer Geschichte zusammengekommen sind, wo soll dann das Gerüst sein?
@McSpain
Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht gemeint bin, da ich die "Kampfbegriffe" nicht benutzt habe. Trotzdem verstehe ich nicht ganz, warum man sich aus diesem Artikel mit einem Satz zufrieden geben sollte. Sind da nicht mehr Indizien enthalten, die eine deutliche Abkehr vom Lucas-Konzept andeuten - als umgekehrt? Ich finde der Artikel spricht da eine recht deutliche Sprache. Mal abgesehen davon, dass wir hier natürlich nur eine Seite zu hören bekommen. Und ich meine nicht mal Lucas. Auch Arndt könnte da sicher noch andere Aspekte einbringen. Aber auch unabhängig davon, verstehe ich den Artikel schon sehr als erste große PR-Maßnahme, die der Öffentlichkeit nahe bringen soll, dass die Lucas-Ära vorbei ist. Und das ist ganz wertneutral verständlich! Ob einem das gefällt, ist eine ganz andere Diskussion...
(schau doch noch mal in unsere "Jakku-Spiel"...)
Darth Jorge
@ OvO:
Ja, dass es ursprünglich um DarthBock ging, habe ich tatsächlich mit jedem Satz mehr aus den Augen verloren
@ Episode VII-Drehbuch/Entwürfe-Diskussion:
Was die Qualität des Drehbuchs angeht, würde ich vorschlagen, wir machen uns keine Sorgen, bis es Grund dazu gibt. Wenn es hier tatsächlich nur um bequem und sicher generierte Einnahmen ginge, hätten Abrams und Kadan einfach das übernommen, was Lucas und Arndt ihnen vorgelegt hat. Haben sie aber nicht, sie sind den unbequemen und riskanten Weg gegangen. Das zeigt doch, dass sie sich zumindest Gedanken um einen vernünftigen Film gemacht haben. Es ist ja nicht so, dass ihnen sechs Monate vor Drehbeginn eingefallen ist, dass sie ein Drehbuch brauchen; sie haben festgestellt, dass die Entwürfe bis dahin nichts taugten. Für mich klingt das eher mutig als leichtfertig oder gar faul.
George Lucas
@ARC
Ich glaube auch, dass dein Problem allein in der Aussprache begründet liegt. Es wird nicht die Rehsiehstooons sein, sondern Resisstenz
Im Deutschen wird vermutlich Widerstand daraus.
Im Übrigen bestehen unsere irdischen Nachrichten zur Zeit vor allem aus Rebellen, Separatisten, Republiken, imperialen Bestrebungen und eine Prinzessin wurde gerade geboren. In Berlin haben wir sogar einen Senat mit Senatoren
Rebel247
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