Update!
Bei ClubJade sah sich Autor Timothy Zahn genötigt, zu dem Gerücht Stellung zu beziehen, es hätte eines oder mehrere Treffen mit J.J. Abrams gegeben.
Für gewöhnlich mische ich mich in sowas nicht ein, aber da mein Name drin auftaucht dachte ich, es wäre hilfreich anzumerken, dass Abrams und ich uns *nicht* getroffen haben. Wofür auch immer das gut sein mag.
Womit der Rest natürlich ebenfalls weiter an Glaubwürdigkeit verliert...
Originalmeldung
StarWars7News.com liefert neue Gerüchte, die an ihre Mara-Jade-Geschichte vom Wochenende anknüpfen. Dort ging es nicht nur darum, dass Mara Jade als Mutter von Ben Skywalker in Episode VII sein soll, sondern auch darum, dass zwischen den Bonusfolgen von The Clone Wars und der neuen Trilogie eine Verbindung bestehen soll (wir wetten unseren Einsatz da zur Zeit auf Moriband).
Zunächst wird behauptet, dass die meisten Informationen aus Gesprächen zwischen Lucasfilm-Angestellten und Lizenznehmern stammen; eine nicht ganz unglaubwürdige Behauptung. Zu bekannten EU-Figuren in den neuen Filmen wird behauptet, dass diese lediglich als Vorlage dienen, in den Filmen dann aber andere Namen tragen. Dies liegt darin begründet, dass Disney die Sorge habe, Fans würden von den Film-Gegenstücken erwarten, dass diese das gleiche erlebt hätten wie ihre EU-Gegenstücke.
Aktuell verwenden sie die grundlegenden Beschreibungen der EU-Figuren für Figuren mit anderen Namen. Lukes Frau wird ähnlich wie Shira Brie / Mara Jade sein. Rotes Haar, grüne Augen, der gleiche Charakter etc.
Das gleiche gilt für die Kinder der großen Drei.
Fans sollten nicht erwarten Kyle Katarn, Corran Horn oder Cilghal zu sehen, dafür aber Figuren die ihnen sehr ähneln.
Man kann es nicht klar genug sagen: Das EU nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter, das 1991 gestartet wurde, ist tot. Es zählt keine Geschichte ab dem Extragalaktischen Flugprojekt.
Das meinte Bob Iger damit, dass sie die [im EU bestehenden] 17.000 Figuren als Inspiration für neue Figuren nehmen würden. Shira Brie und Mara Jade sind die Vorlagen für Lukes Frau. Jaina dient als Inspiration der Solo-Tochter, Jacen für den Solo-Sohn und Ben für den Skywalker-Sohn.
Die meisten der neuen Figuren in der neuen Kontinuität basieren auf Figuren der alten Kontinuität.
An dieser Stelle ein paar Anmerkungen von uns. Für die neuen kreativen Kräfte hinter den neuen Filmen oder hinter der neuen Kontinuität generell wäre das ein einschnürendes Korsett. Andererseits könnte dahinter vielleicht tatsächlich das Ziel stecken, im neuen, einheitlichen Kanon die Rosinenstücke aus dem alten Kanon herauszupicken und den Rest einfach zu ignorieren.
Das Extragalaktische Flugprojekt als Zeitpunkt zu wählen, ab wann die alte EU-Zeitlinie nicht mehr exisiteren soll, ist übrigens reichlich merkwürdig. Der Roman um das Flugprojekt von Timothy Zahn spielt schließlich noch zu Zeiten der Prequels.
Apropos Timothy Zahn:
Irgendwann hatte J.J. Abrams ein Treffen mit dem Autor der Thrawn-Trilogie, Timothy Zahn. Es könnte sogar mehr als ein Treffen gegeben haben und es diente wohl nur der Beratschlagung.
Tja, und schließlich trumpft die gleiche Quelle noch mit einer Nachricht zu Episode VIII auf. Sie bestätigt, dass Michael Arndt von der Arbeit am Drehbuch von Episode VII abgelöst wurde, da sich die Richtung geändert habe, in die sich die Geschichte entwickelte. Arndt konzentrierte sich auf die Solo-Kinder, während die Version von Abrams und Kasdan nun eher den Fokus auf die Skywalker-Familie legt.
Wichtig aber sei, dass Michael Arndt nicht gefeuert wurde. Im Gegenteil: Inzwischen soll Arndt am Drehbuch zu Episode VIII arbeiten. Das sei dann logischerweise auch der Grund, warum er noch an keinem anderen Projekt arbeite.
Was meint ihr? Alles nur erfunden oder könnte da tatsächlich was dran sein?
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@Lightside1985
Zitat:
"Mal ganz davon abgesehen kriegt es Disney ja auch hin mit Marvel (oder wars DC?) hin gute Geschichten zu erzählen, obwohl die Charaktere sehr wohl durch die Comics vorgezeichnet sind."
Es ist Marvel.
Und da wird sich überhaupt nicht an die Vorlagen gehalten - mal abgesehen davon, dass es auch in den Comics mehrere Varianten gibt. Dass "Cinematic Universe" ist nicht mit dem Comic-Universum bzw. den Comic-Universen verbunden.
Zitat:
"Doch wieso diese Geschichte, die die Zukunft von Star Wars beschreibt, die Vergangenheit löschen muss, ist für mich fraglich, weil nach meinem Ermessen keine Kreativitätseinbußen zu befürchten sind."
Habe ich doch schon aufgezeigt: Wenn ich die Post-Endor-Vergangenheit bestehen lasse, kann ich in EP.7 nur eine Geschichte erzählen, die dazu passt. Und das ist eine kreative Einschränkung. Und wenn die Macher nun die Idee haben, dass Luke keinen neuen Orden gegründet hat oder es keine neue Republik gibt, dann passt das nun mal nicht.
Zitat:
"(...) weil die letzten neuen Figuren, die erschaffen wurden zum Großteil so belanglos waren, (...)
Das sehen viele anders. Ich übrigens auch.
Zitat:
"(...) obwohl Darth Pevra aufgezeigt hat, dass man das problemlos könnte."
Dann erkläre du mir mal, wie ihr Satz zu verstehen ist.
Zitat:
"(...) die Fans (...), die Star Wars sowohl kulturell als auch finanziell in den neunzigern und seit Ep. III am Leben gehalten haben (...)"
Wenn du das wirklich glaubst, verstehe ich deine Argumentation zwar zu 100%. Kann aber nur sagen, dass du dich in diesem Punkt mächtig täuschst.
@Darth Pevra
Zitat:
"Sorry, aber da gehe ich mit den EU-Fans konform."
Ich fühle mich diskriminiert. Ich BIN ein EU-Fan!
Darth Jorge
Was ich bei dieser ganzen Diskussion noch immer nicht ganz verstehe, ist, warum viele meinen, dass Disney das EU zerstört. Disney macht Episide VII auf Basis von George Lucas' Treatments, also seiner Star Wars Geschichte, wie ER sie gerne weitererzählen möchte. Ich habe es schon ein paar Mal gesagt. Es ist SEINE Geschichte, SEINE Saga, warum soll ER sich daher an irgendwelche EU Bücher halten?
Gerorge Lucas' Rahmenhandlung bildet das Gerüst der nächsten Trilogie. Diese Rahmenhandlung ist SEINE Weitererzählung der Saga. Und genau diese, nämlich SEINE VERSION möchte ich sehen, und nicht die professionelle Fanfiction irgendwelcher Autoren.
(zuletzt geändert am 01.02.2014 um 21:41 Uhr)
Sherlock
Disney würde ich da völlig rauslassen. Wenn GL beschlossen hätte, selbst Sequels zu drehen, wäre die Situation die Gleiche, oder sogar noch kritischer für das EU, weil Star Wars halt sein Baby ist, während es für Disney eine zugekaufte Saga und damit vermutlich emotional weniger besetzt ist.
Was mich ärgert bei den ganzen Kommentaren in Richtung Fanfiction: Lucasfilm hat ja nicht gnädig beschlossen, dass unverlangt eingesandte Manuskripte von Fans als offizielle Literatur veröffentlich werden dürfen (dann wäre es in der Tat Fanfiction). Die haben die Rechte vergeben und Bantam bzw. Del Rey haben dann Autoren beauftragt, entsprechende Bücher zu schreiben, mit Vorgaben zum Inhalt. Und sie haben natürlich auch den Gewinn daraus eingestrichen. Wenn das alles nun so gar nicht zu GLs Visionen passt (wir reden ja nicht von Details), warum wurde es dann gemacht? Niemand hat George Lucas gezwungen, ein EU überhaupt zuzulassen, und andere Vorgaben zum Inhalt wären auch möglich gewesen. Er hat es aber so gemacht, und ich finde es schon etwas schäbig, nun zu sagen, es sei ja alles ganz anders gedacht gewesen und das sei ja eh nur Fanfiction. Gerichtet an Leute, die zum Teil locker einen vierstelligen Eurobetrag in SW-Bücher und -Comics gesteckt haben, wenn man denn finanziell argumentieren möchte.
(zuletzt geändert am 01.02.2014 um 22:28 Uhr)
@Darth Jorge
du hast vollkommen recht, wenn du sagst, dass es nicht passen würde, wenn es keine Form der Republik gäbe und Luke keinen neuen Orden gründet. So ein Szenario dürfte aber nur sehr schwer zu begründen sein, wenn wir von Ep. 6 ausgehen. Wahrscheinlich würde so ein Szenario beim 08/15 Fan mehr Fragen aufwerfen, als wenn man die genannten Elemente vom EU übernehmen würde.
Das würde mich jetzt wirklich interessieren, welche Nebenfiguren für dich aus der PT wirklich intessant sind. Ich hatte bei keinen von denen je dieses Wedge-Gefühl, also sowas wie "keine Ahnung wer er ist, aber ich würde gerne mehr wissen!".
Was das am Leben halten von Star Wars in den 90ern angeht, habe ich mal gegooglet und muss dir zustimmen. Ich habe den Gewinn durch Bücherverkäufe heillos überschätzt. Selbst Videospiele, die wohl erst in den letzten 10 Jahren massenhaft verkauft werden, haben mehr Gewinn abgeworfen.
Dann muss ich aber Cailyn zustimmen. Wenn man einen Kanon einführt und lizensierte Produkte verkauft, dann legitimiert man durchaus Produkte, selbst wenn sie nicht die Filme selbst sind oder ihnen entspringen. Zumal man auch sagen muss, dass GL das ein oder andere mal Entscheidungen des EUs bestimmt hat. So vollkommen desinteressiert an gewissen Themen war er auch nicht.
Lightside1985
@ Cailyn
Bitte nicht falsch verstehen was ich mit Fanfiction gesagt habe. Mir fiel kein besseres Wort ein. Es tut mir ehrlich leid für Fans wie euch, die viel Herzblut reingesteckt haben. Ich bin eben nur der Meinung, dass George Lucas jedes Recht der Welt hat, seine Saga, sei es durch Disney oder durch ihn selbst, weitererzählen kann, ohne Rücksicht auf Bücher oder Comics zu nehmen. Es ist meiner Ansicht nach auch egal, was er vorher sagte. Er ist eben niemanden eine Rechenschaft schuldig was er mit seiner Geschichte macht.
Sherlock
Wookiehunter
Inhaltlich bin ich hier völlig auf Sherlocks Seite. Ich habe in der Vergangenheit schon mehrfach betont, daß mir viele EU-Romane sehr zusagen. Trotzdem muß ich folgende Fragen in die Runde werfen: Gingen die Filme aus den Büchern hervor, oder war es nicht eher umgekehrt? Ist Star Wars so ein beispielloses Phänomen geworden, weil die Leute die Buchhandlungen stürmten, um sich den neuesten Roman zuzulegen, oder weil sie wie die Wahnsinnigen für ausverkaufte Kinovorstellungen sorgten?
Ich kann den Frust der EU-Liebhaber sehr gut nachvollziehen, dennoch steht es wohl zweifelsfrei außer Frage, daß die Filme immer die oberste Kontinuität bilden.
Darüber hinaus hat George Lucas jegliches Recht, mit dem von ihm erfundenen Film-Universum so zu verfahren, wie er es für richtig hält. Das mögen teilweise Entscheidungen sein, die nicht jeder wohlwollend sieht, aber ihm das grundsätzliche Recht abzusprechen, mit seinem geistigen Eigentum nicht das machen zu dürfen was er für richtig hält, empfinde ich ihm gegenüber als dreist und respektlos.
Anakin 68
@Darth Pevra
Dein verlinkter Artikel ist eine Sekundärquelle und die spektakuläre Überschrift: "George Lucas: No More Star Wars Movies, and It's the Fanboy Haters' Fault!" ist kein Lucas-Zitat. Die Seite paraphrasiert ein Interview, das er der "New York Times" gegeben hat und die Überschrift ist deren Version einer Aussage, die sie auch wörtlich im Text haben. Nämlich folgende: "Why would I make any more when everybody yells at you all the time and says what a terrible person you are?"
Das ist mehr eine Beschwerde an die "undankbaren" Fans als eine Aussage über die Zukunft von "Star Wars". Insbesondere wenn man bedenkt, dass er sich zu diesem Zeitpunkt persönlich mit mehr "Star Wars" (TCW, Detours, Underworld, Star Tours, 3D-Fassungen, 1313) beschäftigt hat, als jemals zuvor. Anfang 2012 war ihm klar, dass er tatsächlich keine SW-Kinofilme mehr selbst realisieren würde. Der Disney-Deal war sicher schon in der Prüfungsphase, aber er konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, ob es wirklich einen Abschluss geben würde. Insofern wusste er damals auch wirklich nicht, ob die dritte Trilogie kommen wird.
Aber jetzt weiß ich zumindest, dass du es so meintest, wie ich es interpretiert habe. Und da widerspreche ich ja gar nicht. Seit 1999 hat er immer stärker betont, dass die Saga nur die 6 Episoden umfassen wird. Und erst Ende 2012 wurden wir eines Besseren belehrt.
Aber was ist die Konsequenz daraus? Dass er seine Meinung nicht ändern darf? Dass er sich ans EU halten muss, wenn er seine Meinung doch ändert? Ist das wirklich "deine" Meinung?
@Sherlock
Ich glaube "Disney" wird hier nur stellvertretend genannt, da der entsprechende Deal viele Veränderungen bewirkt hat. Und einige "Opfer" wären unter Lucas ja auch in der Tat nicht angefallen: TCW; Detours; 1313...
Bzgl. des EUs hast du natürlich völlig recht. Und es war auch nie anders: Immer wenn Lucas seine Geschichte selbst erzählte, blieben EU-Elemente auf der Strecke. Das ist nun wahrlich keine Entwicklung aus dem Disney-Deal.
Ich schätze es übrigens sehr, dass du Diskussionen wirklich konstruktiv führst. Die Relativierung deiner Verwendung des Begriffs "Fanfiction" habe ich sehr willkommen geheißen, da die Sachlichkeit dadurch ursprünglich etwas eingetrübt war.
Als jemand der das EU kennt kann ich nur ergänzen, dass man da ganz viel Arges finden kann - aber auch wahrlich Grandioses. Eine pauschale Herabwürdigung hat das EU nicht verdient. Aber da hast du auch gar nichts gegenteiliges angedeutet - ich wollte es nur noch mal erwähnen...
Ansonsten sind wir zum Thema eh einer Meinung.
@Cailyn
Zitat:
"Die haben die Rechte vergeben und Bantam bzw. Del Rey haben dann Autoren beauftragt, entsprechende Bücher zu schreiben, mit Vorgaben zum Inhalt. Und sie haben natürlich auch den Gewinn daraus eingestrichen. Wenn das alles nun so gar nicht zu GLs Visionen passt (wir reden ja nicht von Details), warum wurde es dann gemacht? Niemand hat George Lucas gezwungen, ein EU überhaupt zuzulassen, und andere Vorgaben zum Inhalt wären auch möglich gewesen.
Man muss sich da mal den historischen Kontext ansehen:
1990 trat der Verlag an Lucasfilm heran und fragte, ob man nicht mal wieder einen "Star Wars"-Roman realisieren sollte. Man fand, das wäre eine gute Idee und Lucas selbst hat beschlossen, dass man sich der Zeit nach der Schlacht von Endor annehmen sollte, da er zu diesem Zeitpunkt schon mit der Idee der dritten Filmtrilogie abgeschlossen hatte. Und ja, er hat auch immer wieder gewisse Dinge selbst abgenickt oder verboten: Es durfte z.B. keinen Klon von Ben geben; Chewie durfte sterben; zu diesem Zeitpunkt hätte man sogar Han sterben lassen dürfen, das hat Lucas aber später widerrufen etc.pp.
Als die Post-Endor-Romane in Serie gingen hat LFL beschlossen eine übergeordnete Kontinuität zu schaffen, die die Rezeption attraktiver gestalten sollte. Die Verlage (Buch, Comic, Rollenspiel) haben das gern umgesetzt, da es natürlich bei einigen Käufern, die Lust zur Komplettierung geweckt hat. Es waren allerdings insbesondere die Verlage, die ihre Werke als DIE Fortsetzungen des Krieg der Sterne beworben haben.
Wenn man sich anschaut, was George Lucas dazu gesagt hat, wird man massig Zitate finden, in denen er sich in - für einen EU-Fan - unangenehmer Weise über diesen Bereich auslässt. Lucas selbst hat NIE behauptet, dass das EU und die Filme auf einer Linie sein müssen. Ganz im Gegenteil: Er hat immer gesagt, dass er sich nicht davon einschränken lassen wird. Und spätestens seit den Prequels hat das doch wohl auch jeder EU-Fan deutlich feststellen müssen. Und deshalb gab es auch die ominösen Kanon-Stufen...
Insofern verstehe ich wahrlich nicht, warum man nun sagen kann, dass jetzt plötzlich alles für unsicher erklärt wird, wenn es nachweislich schon immer so war. Die aktuelle Entwicklung betrifft wahrscheinlich nur einen deutlich größeren Bereich. Und das ist nicht ohne. Aber vom Prinzip ist es nichts Anderes.
Hätte man das EU deshalb also lieber direkt lassen sollen?
Da kann man unterschiedliche Meinungen vertreten. Ich sage nein, da es mir viel schöne Zeit beschert hat und mir die Werke auch noch in 10 Jahren "gefallen" werden - auch wenn sie nicht mehr zum Kanon gehören. Und auch für solche Leute wurden sie gemacht.
Lucas ist nichts vorzuwerfen, da er wirklich lange Zeit gedacht hat, dass er nach Ep.6 keine eigenen Geschichten mehr folgen lassen wollte.
Hätte er seinen Sinneswandel deshalb nun unterdrücken sollen, damit das Post-Endor-EU auch weiter Bestand hat? Sorry, wer das fordert hat wirklich alle Relation aus den Augen verloren...
@Lightside1985
Zitat:
"du hast vollkommen recht, wenn du sagst, dass es nicht passen würde, wenn es keine Form der Republik gäbe und Luke keinen neuen Orden gründet. So ein Szenario dürfte aber nur sehr schwer zu begründen sein, wenn wir von Ep. 6 ausgehen."
So? Am Ende von Ep.6 haben wir erstmal eine unsichere Herrschaftsstruktur, die nicht zwangsläufig in eine neue Republik münden muss. Vielleicht vergehen Jahre des Chaos in denen unterschiedliche Verbrecherklans das Ruder an sich reißen. Und warum sollte Luke den Orden wieder aufbauen, der zum Schluss doch so versagt hat? Vielleicht hat er beschlossen eher ein fahrender Ritter zu sein, der Padawane um sich scharrt, wie Jesus seine Jünger, um so die Lehren der Macht zu verbreiten. Ich sage nicht, dass es so kommt. Aber so ein Szenario würde bei mir keine Fragezeichen erzeugen, wenn ich dieses Universum zum letzten mal in Ep.6 gesehen hätte...
Zum "Wedge-Gefühl":
Ich mag Wedge natürlich, und das EU hat sich in vorbildlicher Weise um ihn verdient gemacht. Aber das ist mir erst beim Lesen aufgefallen. Während der Filme habe ich nie den Drang verspürt, mehr über ihn zu erfahren.
Bei Ep.1 ging es mir natürlich mit "Darth Maul" so. Ich empfand, dass diese Figur in dem Film viel zu kurz gekommen war. Entsprechend habe ich den "Shadowhunter"-Roman und den ersten Comic-Vierteiler zu ihm sehr begrüßt. Vielleicht ist das aber auch keine Nebenfigur für dich... auf der anderen Seite hast du ja auch JarJar als Negativbeispiel erwähnt...
Ich erinnere mich gerade an das Gruber-Interview hier auf SW-Union, in dem er Projekte erwähnte, die er gerne realisieren würde: Einen Noir-Roman über Dexter Jettster, einen Abenteuerroman über den Marvel-Hasen Jaxxon und einen biographischen Roman über JarJar in einem ernsten "Citizen Kane"-Stil. Ich habe es damals gesagt und sage es wieder: Alle drei Bücher würde ich mit Spannung erwarten!
Zu den Buchverkäufen:
Hinzu kommt noch, dass die ja nicht alle von EU-Fans gekauft werden, die sich wirklich für die ganze "In-Universe"-Historie interessieren. Viele lesen ja auch nur mal in eine Epoche rein, die sie gerade interessiert. Die meisten Exemplare wurden mit Abstand jeweils von den Filmadaptionen verkauft. Das bedeutet, dass man selbst von diesen (verhältnismäßig) geringen Verkaufszahlen nicht auf die Anzahl der EU-Fans schließen kann. Die sind nochmal weniger.
Zitat:
"Wenn man einen Kanon einführt und lizensierte Produkte verkauft, dann legitimiert man durchaus Produkte, selbst wenn sie nicht die Filme selbst sind oder ihnen entspringen. Zumal man auch sagen muss, dass GL das ein oder andere mal Entscheidungen des EUs bestimmt hat. So vollkommen desinteressiert an gewissen Themen war er auch nicht."
Alles richtig! Und hey, ich bin auch EU-Fan. Auch ich habe schon gelitten! Und wenn in den TCW-Bonusepisoden die Sith-Historie zum Teufel gejagt werden sollte, werde ich toben!!
Aber es stimmt einfach nicht, dass Lucas seine Einstellung nicht transparent gemacht hat. Spätestens seit 1999 wissen wir es ganz genau. Er schätzt das EU als Unterstützung des Hauptwerks. Bis zu einem gewissen Grad hat er es sogar kontrolliert und in Einzelfällen sogar dazu beigetragen. Aber er hat auch immer gesagt, dass auf das EU keine Rücksicht genommen wird, wenn er für das Hauptwerk einen anderen Weg für sinnig hält. Und bei aller Liebe zum EU konnte ich seine Einstellung da auch immer nachvollziehen. Vor wenigen Jahren ist ihm nun in den Sinn gekommen, dass eine filmische Beschäftigung mit der Post-Endor-Zeit doch interessant sein könnte. Schlimm für's EU, aber eigentlich doch auch toll! Und ich glaube ihm völlig, dass er das z.B. 2005 noch ganz anders sah.
@Wookiehunter
"ich glaub da waren auch noch 4 Milliarden andere Gründe ausschlaggebend"
Natürlich wird er da rausgeschlagen haben, was nur möglich war. Die Hälfte hat er dann aber eh gespendet und mit dem Rest verfolgt er wieder sehr interessante Projekte, die ihm persönlich wichtig sind. Er hat sich keine Insel dafür gekauft, auf der er nun wie ein Gott lebt.
Ganz im ernst! Der Mann war so lange ein absoluter Kontrollfreak, der gibt sein Baby nicht auf, nur weil er eine Haufen stinkendes Geld bekommt, von dem er eh schon massig hat. Und schau dir bitte das erste Interview (am Tisch zusammen mit Kennedy) zum Disney-Deal an, und das Video von der Unterzeichnung des Vertrages und das mit seiner Stellungnahme zu dieser Transaktion: Das ist kein Mann, der sich gerade die Hände reibt, weil er ein gutes Geschäft gemacht hat. Der geht da gerade durch eine existenzielle Krise. Ich bin ganz sicher, dass er sich zu diesem Zeitpunkt extrem damit beschäftigt hat, was von ihm bleibt. Und ich glaube, dass das immer noch so ist. Siehe Museums- und Bildungs-Projekte.
Er hat eingesehen, dass "Star Wars" nicht mit ihm sterben sollte. Und da ihm bewusst war, dass er es nach seinem Tod nicht mehr kontrollieren kann, hat er sich entschieden, zumindest die Übergabe an einen von ihm erwählten "Erben" noch zu Lebzeiten zu kontrollieren.
Ich hoffe nur, dass er es 2015 nicht bereut. Und noch mehr hoffe ich, dass wir seine Entscheidung dann nicht verfluchen. Aber noch bin ich zuversichtlich!!
Darth Jorge
@Darth Jorge Was wohl Gene Rodenberry sagen würde zu den Abrams Star Trek Filmen? Auch wenn immer attestiert wird, dass er niemals die Lucassche Kontrolle hatte, so war es sein Baby.
Und irgendwann stirbt sowieso alles.
Nur muss ich ehrlich sagen, von Kennedy halte ich nicht viel und wenn sie beerbt worden ist, dann war das keine gute Entscheidung, sodenn ihre Aussagen ernstzunehmen sind, kennt sie ja nicht mal die Filme. Schön und gut, aber das sagt mir, dass sie dafür auch keine Leidenschaft aufbringt. Daraus resultiert mMn, dass sie Star Wars jeder Zeit absägen würde, wenn es nichts zu melken gäbe und ihr die Filme und Geschichte wurscht sind, solange sie sich verkaufen.
(zuletzt geändert am 02.02.2014 um 08:43 Uhr)
Wookiehunter
@Darth Jorge
Ich denke, wäre GL konsequenter gewesen, hätte es weniger Verwirrung gegeben. Damit meine ich, dass dadurch, dass GL sich tatsächlich ab und zu ins EU eingemischt hat und es teilweise durch das Übernehmen bestimmter Elemente sogar geadelt hat den Fans suggeriert wurde, dass vielleicht nicht alles zu 100% zusammenpasst, aber dennoch alles irgendwie seine Berechtigung hat, wenn es darum geht die Geschichte von Star Wars zu erzählen. Wenn es wirklich so ist, wie du sagst, dann hätte GL Coruscant besser anders benennen sollen, oder Machtblitze nicht mit einem Lichtschwert abwehren lassen sollen! So finde ich, ist es nur sehr schwer nachzuvollziehen, dass GL angeblich nur gemacht haben soll, was er wollte, selbst wenn er das vielleicht in Interviews stets betont hat. Da fallen dann eben Worte und Taten nicht zusammen.
Ansonsten glaube ich besteht durchaus ein Unterschied darin einzelne Kleinigkeiten für ungültig zu erklären oder 20 Jahre voller Geschichten. Zumal selbst die Filme zueinander nichtmal widerspruchsfrei sind. Vor diesem Hintergrund ist es leicht erträglich, wenn einzelne Details revidiert werden, das große ganze hingegen bestehen bleibt. Demzufolge ist es für mich tatsächlich eine etwas andere Kategorie einfach das gesamte EU für null und nicht zu erklären!
Lightside1985
@Lightside
Auf gut Deutsch, das EU und seine Fans leiden nun unter der Wankelmütigkeit eins GL,
GL hat wohl eingebaut, wenn ihm was gefiel und wenn ihm was nicht gefiel, sein Veto eingelegt. Aber das klingt halt alles so, als liesse er sich einfach treiben, mal so mal so, ein wirkliches Gesamtkonzept, gab es mMn nie wirklich.
Wenn es ihm opportun war, hat er die Saga mal rasch als Anakin Skywalker Saga proklamiert, dann solltens mal 9 Filme sein, dann wieder nicht. Garantiert hatte er nach Ende der OT auch niemals im Sinn gehabt, eine PT zu drehen, das kam ja nach und nach.
Vorteil Disney oder auch nicht. Da kriegt Star Wars eine gesamtheitliche Struktur, die sich auf einige Bereiche positiv, auf andere negativ auswirken könnte.
Sprich, für die Filme wird ordentlich Aufwand betrieben, das lässt sich nicht leugnen, aber das EU wird dafür vermutlich gravierende Diskontinuitäten erfahren.
(zuletzt geändert am 02.02.2014 um 09:21 Uhr)
Wookiehunter
Wie es auch schon mehrfach angemerkt wurde: Es WAR die Saga/Story von George Lucas, die er - wie es ihm einfiel und gefiel - wandelte, ergänzte etc.
Nun IST es die Saga/Story von Disney mit George Lucas als Berater, da die neuen Episoden auf seiner Idee basieren.
Und auch hier wird es nicht anders sein. Einzelne Elemente aus dem EU werden sicherlich ihren Weg in die Episoden VII - IX, die Spin-offs und SWR finden. Aber eine vollständige Übernahme des EU mit allen seinen Geschichtchen ist wirkliche Utopie bzw. ein übersteigertes Wunschdenken.
(zuletzt geändert am 02.02.2014 um 10:23 Uhr)
Cantina Fun
@ Darth Jorge
Er hätte zumindest die Anweisung ausgeben können, dass von seinen Mitarbeitern das EU nicht als "die" Fortsetzung der Saga präsentiert wird, wenn sie das nicht ist. Ihm muss doch klar gewesen sein, dass irgendwann (vielleicht nach seinem Tod) weitere Filme gedreht werden. Du stellst ihn hier als den naiven Ahnungslosen dar, der plötzlich den totalen Meinungsumschwung hatte. Nun, das fällt mir schwer zu glauben.
Wookiehunter
Wookiehunter
@Wookiehunter: Ich kann einige Dinge emotional ja nachvollziehen, aber es ändert ja nichts daran, dass das EU - und Einiges davon finde ich klasse - kein "Dogma" ist, an das sich damals George Lucas und heute Disney halten müssten.
Irgendjemand brachte mal das Beispiel mit der Garageneinfahrt, in der die EU - . Autoren damals spielten, Sandburgen bauten etc. Und wann immer es George Lucas für nötig hielt, bewegte er seinen Wagen aus der Garage und fuhr auch damit etwas zu Brei. So wird es mMn auch zukünftig sein.
(zuletzt geändert am 02.02.2014 um 11:31 Uhr)
Cantina Fun
Wookiehunter
Darth PIMP
Sherlock, mein Kommentar in Sachen Fanfiction ging nicht gegen Dich.
Es ging mir nur darum, dass es für mich schon ein Unterschied ist, ob man offiziell Bücher herausgibt, mit inhaltlichen Vorgaben und allem, oder nur Fanfiction duldet. Und ja, ich finde schon, dass sich dadurch eine gewisse Verpflichtung ergibt. Wenn man nicht möchte, dass andere Leute im eigenen Werk herumpfuschen, dann sollte man es halt untersagen. Und nicht das Geld und die Aufmerksamkeit mitnehmen (und wenn das wirklich kaum von Bedeutung war, wäre es ja umso einfacher gewesen) und hinterher sagen, interessiert mich alles nicht. GL darf sich gerne so oft umentscheiden wie er möchte, was die Ereignisse seiner Saga angeht, aber dann wäre es konsequent gewesen, nichts außer den eigenen Filmen zuzulassen.
Und ja, dann hätte es gar kein EU gegeben. Ob ich persönlich das besser finden würde? Einerseits kann man nichts vermissen, was man nicht kennt, und es gibt nun weiß Gott viele gute Bücher. Andererseits war es eine schöne Zeit und Herzblut hängt halt doch dran, wie man merkt.
Aber es ist nicht so, dass mich das Thema um den Schlaf bringen würde. Es ist schade, dass das bisherige EU wohl zuende geht, aber ich habe durchaus noch andere Hobbies . Außerdem werde ich wohl wirklich ein bisschen echte Fanfiction schrieben und EU-Geschichten, die ich noch weitergeführt sehen möchte, dann eben selbst weiterführen (leider bin ich völlig talentfrei). Den nächsten Film werde ich sicher gucken und schauen, wie er mir gefällt. Und dann sehe ich ja, was daraus wird. Ohne das EU hätte ich sicher nach Episode I nie mehr einen Star Wars-Film angeschaut, aber so schlimm wird es hoffentlich nicht werden .
@Darth Pevra: Und was wäre jetzt für die EU - Fans die Konsequenz? Am EU festhalten und alles Neue ab Herbst 2014 (SWR) und 12/2015 (Episode VII) ignorieren?
Oder Akzeptieren, dass es offiziell neu sein wird und liebevolle Erinnerungen an tolle Geschichten aus dem EU beibehalten? Und sich evtl. daran erfreuen, wenn immer wieder mal Dinge aus dem EU in das Neue mit einfließen?
(zuletzt geändert am 02.02.2014 um 13:18 Uhr)
Cantina Fun
Cantina Fan, kannst Du sowas bewusst steuern? Ehrlich, ich kann nicht sagen, wie ich auf Episode VII reagieren werde, wenn sie dann tatsächlich, was wir ja alle erwarten, das EU zu großen Teilen für nichtig erklärt. (Wobei es mir auch wirklich nicht darum ginge, dass EU-Material verfilmt würde, aber dass halt Charaktere und Situationen so bestehen bleiben, dass man mit etwas Augenzudrücken weiterhin sagen kann, dass Filme und Bücher die gleiche Geschichte erzählen.) Ich kann mir für mich zumindest nicht vorstellen, dass ich zwei parallele Fortsetzungen (einmal altes EU, einmal neue Filme und ggf. neues EU) nebeneinander geniessen kann. Nicht weil ich es nicht will, sondern weil es mir wohl nicht gelingen wird. Vielleicht lasse ich das Alte ruhen und mich auf das Neue ein, vielleicht bleibe ich beim Alten und verzichte auf eine weitere Beschäftigung mit dem Neuen. Das wird davon abhängen, wie mir der Film gefällt und was mein Bauchgefühl hinterher sagt. Ich brauche einfach Charaktere, die mich ansprechen und von denen ich mehr erfahren will, und ob ich die bekommen werde, kann ich unmöglich jetzt schon sagen. Und bewusst steuern kann ich es ganz sicher nicht.
(zuletzt geändert am 02.02.2014 um 13:30 Uhr)
@Cailyn
Das Problem dabei ist doch einfach, dass man sich im EU halt schon zuweit aus dem Fenster gelehnt hat, weil man vom damaligen Standpunkt eben nicht mit der aktuellen Situation zu rechnen brauchte.
Dadurch kams zu sehr viel finalem, was für die ST nun als Ballast gewertet wird.
Allerdings will ich mal in die Runde fragen, wie alt sind denn die wirklich relevanten Post Endor EU Werke?
Wookiehunter
@Lightside1985
Zitat:
"Ich denke, wäre GL konsequenter gewesen, hätte es weniger Verwirrung gegeben."
Absolut!
Allerdings glaube ich, dass das durch die Art des kreativen Prozesses bedingt war. George Lucas war bzgl. seiner Film-Saga ja auch nicht konsequent. Mit jedem Film erfolgte auch eine Umdeutung älterer Aspekte und selbst die große Struktur war immer im Wandel: Zuerst hatte er einen Film vor Augen, der vielleicht zu einer Trilogie werden könnte. Dann kam der Mega-Erfolg und die Idee des 12-teiligen Serials wurde geboren. Ein Film später waren dann die 3 Trilogien, also die 9-Episoden-Saga das angestrebte Ziel, das wohl schon am Ende der Konzeption von Ep.6 von Lucas aufgegeben wurde - sonst hätte er ja nicht alle Brücken hinter sich abgerissen. Mit den Prequels hat er das dann auch offiziell gemacht: Die Saga sollte nur noch aus 6 Episoden bestehen! Und jetzt sind es wieder 9 plus Spin-Offs. Und selbst diese Idee ist nicht neu: Als man ihn zur Zeit des 9-Filme-Konzeptes fragte, was denn aus den Episoden 10-12 geworden wäre antwortete er, dass die eh nie wirklich zur Saga gehören sollten, sondern Einzelfilme im SW-Universum gewesen wären, die er aber jetzt aufgegeben hätte. Natürlich ist dies auch nur eine Variante. Es gab durchaus auch andere Konzeptionen für das 12er-Serial...
Zitat:
"Damit meine ich, dass dadurch, dass GL sich tatsächlich ab und zu ins EU eingemischt hat (...)"
Wobei dies bei der Fülle an Material wahrlich verschwindend gering ist. Aber klar, ist ja auch ein Aspekt, den ich höchst interessant finde, dass er gewisse Dinge selbst "festgeschrieben" hat. Aber vieles von dem war sehr punktuell: Häufig erfolgte die Einflussnahme ja über diese Ja/Nein-Fragen, die ihm zu einem Projekt vorgelegt wurden, die er dann auf die Schnelle durch ein Kreuz beantwortete. Und dies tat er natürlich immer von dem gerade vorherrschenden Standpunkt aus, den er zur eigenen Saga hatte; der sich - wie gesagt - ständig wandelte.
Jetzt könnte man sagen, er hätte das direkt in andere Hände legen sollen, aber ich verstehe ihn gut, dass er zumindest "ein" (blinzelnd-wachsames) Auge auf diesen Bereich haben wollte.
Zitat:
"(...) es teilweise durch das Übernehmen bestimmter Elemente sogar geadelt hat (...)"
Die Anzahl dieser Elemente ist jedoch so gering und insbesondere im Verhältnis zu den EU-Aspekten, die er zur gleichen Zeit umgeschmissen hat, so unbedeutsam, dass die nicht sonderlich ins Gewicht fallen, oder?
Zitat:
"Ansonsten glaube ich besteht durchaus ein Unterschied darin einzelne Kleinigkeiten für ungültig zu erklären oder 20 Jahre voller Geschichten."
Wichtiger Punkt! Und da kann ich auch gar nicht widersprechen: Wenn das Post-Endor-EU als Block wegfällt, ist das schon eine ganz neue Dimension.
Nur sehe ich nicht, dass man sich vorgenommen hätte, diesmal ganz besonders grausam zum EU zu sein, sondern sehe diesen Umstand in der Entscheidung für die neue Trilogie begründet. Daher werde ich natürlich auch um vieles in dieser Epoche trauern. Aber für mich wird diese Zeit nicht ermordet - sie ist Opfer eines Unfalls...
Und falls im Yoda-Arc (was ich wirklich nicht hoffe) die Sith-Historie torpediert wird, hätten wir dann einen insgesamten EU-Schaden von nahezu 80%! Dann könnte man tatsächlich auch gleich das komplette EU relaunchen. Marvel und DelRey könnten dann am Ende des Jahres verkünden, dass alle Werke, die vor 2015 erschienen sind, ab sofort non-canon sind. Aber darüber können wir uns dann in wenigen Wochen unterhalten, wenn der Yoda-Arc gelaufen ist. Noch will ich gar nicht daran denken...
@Darth Pevra
Zitat:
"Ihm muss doch klar gewesen sein, dass irgendwann (vielleicht nach seinem Tod) weitere Filme gedreht werden. Du stellst ihn hier als den naiven Ahnungslosen dar, der plötzlich den totalen Meinungsumschwung hatte."
Für naiv und ahnungslos halte ich Lucas wahrlich nicht! Aber ich glaube zumindest, dass er immer von seinem jeweils aktuellen Standpunkt aus entschieden hat. Und der hat sich bei "Star Wars" ja nun nachweislich ständig gewandelt (siehe die unterschiedlichen Konzepte über die Jahre). Er hat einen Berg anvisiert und darüber geredet, wie es wohl danach weitergeht. Oben angekommen hat er sich umgesehen und einen Weg entdeckt, der ihm dann attraktiver erschien. Ich persönlich kann da nichts Verwerfliches dran finden. Mir sind Leute eher suspekt, die über Jahre auf ein und derselben Schiene fahren ohne mal zu schauen, ob man nicht mal die eine oder andere Weiche stellen könnte.
Und was den von dir erwähnten totalen Meinungsumschwung angeht, bin ich der Meinung, dass er bzgl. der Zukunft von "Star Wars" tatsächlich (plötzlich oder schleichend) stattgefunden hat, denn es gibt Indizien dafür: Lucas und auch seine Tochter haben deutlich herausgestellt, dass er vorhatte, "Star Wars" nach seinem Tod für Dritte unzugänglich zu machen. Und sowas ist durchaus möglich! Diese Meinung hat sich dann definitiv verändert. Und ich bin froh darum!
Zitat:
"Er hätte zumindest die Anweisung ausgeben können, dass von seinen Mitarbeitern das EU nicht als "die" Fortsetzung der Saga präsentiert wird, wenn sie das nicht ist."
Na, da hätten sich die Lizenznehmer aber gefreut...
Ernsthaft: Das wurde nicht gemacht, da es zu diesem Zeitpunkt natürlich die offizielle Fortsetzung war. Nur nicht Lucas' persönliche Fortsetzung, die es ja gar nicht sein konnte, da die Saga für ihn zu diesem Zeitpunkt mit Ep.6 endete. Für ihn gab es keine Geschichte danach mehr zu erzählen. Da die Figuren aber in einem fiktionalen Universum noch existieren, können die natürlich noch was erleben. Und in diesem Sinne hat er die Romane auch als Fortsetzung akzeptiert. Es war ihm nur wichtig herauszustellen, dass das nicht seine Vision ist. Und eingegriffen hat er ins Post-Endor-EU wohl immer nur dann, wenn er mitbekam, dass etwas realisiert werden sollte, das für ihn ein No-Go war - unabhängig davon, dass das eh nicht zu seiner Vision gehörte. Aber es war immerhin sein Universum. Und einen Obi-Wan-Klon wollte er wohl auch als Vision eines anderen darin nicht haben. Und dass er sich mit jedem Detail auseinander hätte setzen müssen, ist wirklich utopisch. Schließlich ist das EU nur ein sehr kleines Rädchen in der riesigen Lucasfilm-Maschinerie...
(Ob "seine" Vision, die ihn dann später so unverhofft - und von ihm ja eigentlich schon ausgeschlossen - ereilte, auch originell ist und überzeugen kann, bleibt abzuwarten. Und es ist ja sogar fraglich, ob wir das anhand des Films von Abrams beurteilen können werden, oder ob wir warten müssen bis die Treatments leaken.)
@Wookiehunter
Ich würde es nicht Wankelmütigkeit nennen. Es begründet sich durch seinen kreativen Umgang mit der Saga an sich. Er hat seine eigene Art, die Geschichte zu entwickeln, die wahrlich nicht konventionell ist. Das bringt viele Probleme mit sich - und für das EU war das zum Teil ganz schön fatal. Das kann man natürlich auch kritisieren. Ich persönlich möchte es aber nicht missen, denn diese Art hat die "Evolution" von "Star Wars" so spannend gemacht. Und nur durch diese "Wankel-Vision" ist Vader heute Lukes Vater!
Aber zumindest würde ich dir recht geben, dass es nie ein Gesamtkonzept gab, bzw. dass sich dieses ständig (!) verändert hat...
Interessant in diesem Zusammenhang ist ja, dass Lucas durchaus am Anfang mit dem Gedanken spielte, dass "Star Wars" als ein Roman-Universum enden könnte. Als er den Original-"Star Wars" drehte, träumte er zwar von Fortsetzungen, sah die aber nicht als sicher an. Als nächstes wollte er sich eh anderen Projekten (z.B. Apocalypse Now) zuwenden. Daher hatte er die Idee, eine Roman-Trilogie schreiben zu lassen. Bei einem ausreichenden Erfolg des ersten Films hätte man dann die anderen Romane später kostengünstig verfilmen können (oder halt auch nicht!). Den Auftrag bekam der Ghostwriter der "Star Wars"-Romanadaption Alan Dean Foster und "Splinter Of The Mind's Eye" war die von Lucas geforderte - und insofern damals offizielle - Fortsetzung zu "Star Wars": Ohne Han und mit einer Leia und einem Luke, die sich romantisch zugetan waren...
Der Mega-Erfolg von "Star Wars" hat dann natürlich alles verändert. Aber diese Geschichte zeigt, dass er die Idee von Tie-Ins immer schon attraktiv fand...
Zitat:
"Garantiert hatte er nach Ende der OT auch niemals im Sinn gehabt, eine PT zu drehen, das kam ja nach und nach."
Zumindest hatte er zu diesem Zeitpunkt überhaupt keinen Bock mehr auf die Saga - soviel ist sicher. Und die dritte Trilogie hatte er garantiert auch schon als extrem unwahrscheinlich für sich deklariert. Die "Prequels" waren dann schon schneller wieder Thema, aber sicher eher nach dem Motto: WENN ich überhaupt noch mal "Star Wars"-Filme machen - dann die!
Zum SW-Erbe:
Kennedy ist ja nur eine Verwalterin auf Zeit. Der gehört gar nichts. Ich würde vermuten, dass Lucas sie genau für das erwählt hat, was ihre Hauptaufgabe bei der Führung der Firma ist. Ich war auch verwundert, dass sie schon bei Trivia-Basics ein Fragezeichen über den Kopf hat, aber nötig hat sie dieses Wissen sicher nicht. Mal abgesehen davon, dass es sogar problematisch sein kann. Sie soll die kreativen Köpfe ins Boot holen und dafür sorgen, dass die ihre Arbeit machen können. Es ist wahrlich nicht nötig, dass wir von ihr noch eine weitere Vison zu "Star Wars" bekommen, die eingearbeitet werden muss. Wir haben ja nun schon Abrams, der - wenn die Gerüchte stimmen - die ursprüngliche Vision verändert. Das kann auch sein Gutes haben und ich hoffe, dass wir das Ergebnis schließlich als Erfolg einer konstruktiven Auseinandersetzung abfeiern können. Aber zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei.
Der wahre Erbe ist ja eh Disney. Und ich glaube, da hat Lucas weise gewählt. Zwar sehe ich auch, dass die Einbettung in so einen Konzern viele Aspekte mit sich bringt, die mir persönlich überhaupt nicht gefallen, aber von allen Alternativen ist es sicher die sinnigste. Wie ein Erbe über die Jahre mit der Hinterlassenschaft umgeht, kann man natürlich nie wissen...
Darth Jorge
Wookiehunter
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