Auf der Celebration wurde es schon angekündigt: Kevin Hearne und Martha Wells, beide Neulinge im Krieg der Sterne, schreiben jeweils Roman über Luke Skywalker und Prinzessin Leia, die zwischen Neue Hoffnung und Das Imperium schlägt zurück spielen sollen (wir berichteten hier). Über ihre Bücher können sie natürlich noch keine Auskunft geben, aber ganz allgemein haben sie sich schon einmal zu ihrer Rückkehr in die weit, weit entfernte Galaxis geäußert. Hier drei Antworten von Kevin Hearne:
Erzählen Sie uns zunächst die gute Nachricht.
Del Rey ist darauf aufmerksam geworden, dass ich so eine Art Krieg der Sterne-Superfan bin und mich gefragt, ob ich nicht gerne ein Buch über Luke Skywalker schreiben würde, das zwischen Episode IV und V spielt. Nun, ich war sieben, als der erste Film in die Kinos kam und bin mit diesem Zeug großgeworden. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. Ich meine, ich habe mit den ersten Actionfiguren gespielt und mir für sie die ganze Zeit neue Abenteuer ausgedacht. Soll heißen, ich habe Lasergeräusche gemacht und versucht, wie James Earl Jones zu klingen, als ich noch nicht einmal durch den Stimmbruch war. Also klar, natürlich bin ich begeistert, dabei zu sein, und unter meinen Freunden ist mein Nerdstatus unendlich hochgegangen.
Werden Sie Gelegenheit haben, die Skywalker-Ranch zu besuchen oder gar George Lucas zu treffen?
Ich wurde nicht eingeladen, was nur zeigt, wie schlau Del Rey wirklich ist. Dort weiß man bestimmt, dass ich sowieso nur die ganze Zeit vor Begeisterung sabbern würde. Vielleicht ließe sich etwas arrangieren, wenn zuerst alles mit Plastikplanen abgedeckt wird. Oder sie könnten mich an eine dieser Absaugmaschinen anschließen, die Zahnärzte so gerne benutzen.
Was ist Ihr Lieblings-Krieg der Sterne und wieso?
Ganz klar: Das Imperium schlägt zurück! Da gibt es einfach alles: Das Wampa, der durchscheinende Ben Kenobi, Admiräle, die sich gegenüber Vader ständig zum letzten Mal als Versager erweisen, ein großartiger Riesenweltraumwurm in einem Asteroiden, Landos Schnurrbart, Einfrieraktionen mit Kohlenstoff, was ja in Wahrheit sowieso das ist, was wir unliebsamen Menschen ständig wünschen. Und natürlich die legendäre Aussage "Größe bedeutet nichts", die einem ganzen Planeten voller Männer große Hoffnung gemacht hat. Natürlich bietet jeder Film etwas Tolles, aber für mich hat Das Imperium schlägt zurück die perfekte Mischung aus Action, Magie und Humor.
Und hier eine erste Reaktion von Martha Wells:
Ich schreibe einen Krieg der Sterne-Roman! Und das sehr plötzlich: Am 26. Juli bekam ich einen ersten Anruf meines Agenten, als ich gerade in einem Hotelzimmer in Austin saß, um dort zu einer Science-Fiction-Messe zu gehen. Natürlich konnte ich erstmal niemandem etwas sagen, doch erwies sich das als einfacher, als man meinen würde, weil ein Teil von mir noch immer nicht glauben kann, dass das hier wirklich passiert.
Krieg der Sterne war meine erste große Fan-Liebe.
Als der Originalfilm in die Kinos kam, war ich 13 Jahre alt. Damals las ich schon Science-Fiction- und Fantasy-Literatur, aber ich kannte niemanden sonst, der das tat. Damals gab es natürlich noch kein Internet, und ich hatte noch nie einen anderen Science-Fiction- oder Fantasy-Fan getroffen. Mir hatte man praktisch gesagt, ich wäre der einzige Fan überhaupt, trotz der ganzen Bücher in der Bibliothek und dem Buchladen. Wenn man als Kind hört, man sei der Einzige, dann glaubt man das, auch wenn einem klar ist, dass es nicht wahr sein kann. Ich kam mir mit meiner Vorliebe jedenfalls sehr allein vor.
In jenen Tagen gab es auch noch kein Kabelfernsehen, weshalb ich Serien wie Raumschiff Enterprise nur auf einem Sender sehen konnte, den wir nur an guten Tagen halbwegs deutlich hereinbekamen. Meine Eltern dazu zu bringen, mit mir ins Kino zu gehen, war äußerst schwierig. Stattdessen las ich viele Roman-Adaptionen, darunter die von Krieg der Sterne, die ich eine ganze Weile vor meinem ersten Kinobesuch zu Gesicht bekam.
Krieg der Sterne hat mir die Augen geöffnet: Ich war nicht allein. Ich war auch kein durchgedrehter Einzelgänger. Um genau zu sein gab es jede Menge Leute, die Science-Fiction und Fantasy mochten, und dieser spezielle Film war der Beweis dafür. Ich habe ihn neun Mal im Kino gesehen. Das hört sich nicht nach besonders viel an, verglichen mit den Kinozahlen anderer Leute, aber für die Person, die ich damals war, war es eine echte Leistung. Dann kaufe ich mir auch noch so viel Spielzeug und so viele Bücher, wie ich konnte. Brian Daleys Han-Solo-Romane habe ich verschlungen. Über das Genremagazin Starlog, das damals eine Menge Artikel über die Fankultur veröffentlichte, stieß ich auf Fanmagazine und Fanfiction, die mich wiederum zu anderen Fans führten, zu Science-Fiction-Conventions und schließlich zu einem Leben als Fan. Meine Uni habe ich mir ausgesucht, weil Starlog sie in einer Übersicht über Sci-Fi- und Fantasy-Cons und Fangruppen aufgeführt hatte. An der Uni trat ich dann der Sci-Fi/Fantasy-Gruppe bei, arbeitete bei ihren Conventions mit und wurde schließlich ihre Vorsitzende. Über die Jahre haben andere Filme und Fernsehserien Krieg der Sterne bis zu einem gewissen Grad den Rang abgelaufen, aber seine erste Liebe vergisst man nie.
Oder anders gesagt: Ja, ich drehe wegen des Romans noch immer völlig durch und kann kaum glauben, dass das wirklich passiert.
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Thrawn123
@ Thrawn123
Also im Grunde klingt das ganz gut, dass ein Mann Luke charakterisiert und eine Frau Leia. Jedenfalls hoffe ich da auf Charakterisierung und keine weiteren austauschbaren Abenteuer, im Moment gibts so viel Serien mit Tiefgang, da kann die klassische Trilogie auch ein bisschen Tiefgang vertragen.
Also: Wie kommt Luke damit klar, jetzt ein Held zu sein?
Wie ergeht es Leia nach der Zerstörung ihrer Heimatwelt?
Das würde mich mal interessieren.
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