Gestern stellte sich Holocron-Meister Leland Chee in einem Facebook-Chat den Fragen der Fans und lieferte die ein oder andere interessante Antwort. Hier ein kurzer Überblick:
Wird es ein alles abschließendes Buch im End Game-Stil geben?
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen kann. Warten wir ab, was in Crucible passiert.
Gibt es Überlegungen, zwei separate Zeitverläufe für die Klonkriege zu erstellen, einen mit den Republic-Comics und dem Rest und einen, der nur The Clone Wars und das dazugehörige Begleitmaterial berücksichtigt?
Die Frage mit den doppelten Universen höre ich relativ häufig. Ich weiß, dass George Lucas erklärt hat, es gäbe zwei Universen, aber ich sehe das anders. Seine Vorstellung ist der unserigen definitiv nicht verpflichtet, wir der seinigen aber schon.
Wird es in naher Zukunft eine Klärung der Mandalorianer-Situation geben?
Ein gewisser Grad an Klärung ist für die nahe Zukunft zu erwarten, da Mandalore in der neuen Staffel von The Clone Wars wieder auftauchen wird. Und ja, wir haben uns bereits überlegt, wie das EU einige der Dinge auflösen könnte, die wie Diskrepanzen wirken.
Wird etwas getan werden, um Widersprüche zwischen The Clone Wars und dem Rest-EU aufzulösen, ohne das EU dabei zu beschädigen? Gibt es eine offizielle Unternehmenspolitik zur Frage der Doppeluniversen?
Was Evan Piell angeht, so wird die The Clone Wars-Version dauerhaft Vorrang haben. Wir haben uns sogar einmal überlegt, ob wir das für eine Neuauflage von Coruscant Nights ändern.
Was die Doppeluniversen-Frage angeht, so beschäftigt sich damit fast niemand, von George [Lucas], Dave Filoni, Pablo Hidalgo und mir selbst einmal abgesehen. Es gibt allerdings im Unternehmen Diskussionen, ob man nicht eine offizielle Politik einführen sollte.
Können Sie uns etwas zum Zeitverlauf der Realserie sagen, der vor einigen Jahren angekündigt wurde?
Solange wir nicht mehr darüber wissen, was aus der Realserie wird, erübrigen sich Debatten über ihre Einordnung in den Zeitverlauf.
Ist schon klar, wann wir neues Material sehen werden, das die große Lücke zwischen Episode III und IV füllen wird?
Was die Zeit zwischen Episode III und IV angeht, wird man abwarten müssen. 1313 wird sicherlich ein wichtiger Meilenstein werden.
Wieviel Zeit verbringen Sie am Tag für gewöhnlich mit der Pflege des Holocrons?
An normalen Arbeitstagen macht die Pflege, Erweiterung und Verknüpfung von Holocron-Inhalten den Hauptteil meines Tages aus. Ich sehe ständig Romanmanuskripte, Comicskripte, Videospielskripte, Merchandise-Statistiken und Zeichnungen durch, und all das ist eng mit dem Zugriff auf Holocron-Informationen, bzw. deren Erstellung aus denen dann Informationen ins Holocron einfließen.
Gibt es Pläne für weitere Romane im Stil von Tatooine Ghost, welche die Prequels und die Klassische Trilogie miteinander verweben?
Ich glaube nicht. Die nötigen Verbindungslinien haben wir gezogen, und dazu haben wir nicht immer ein eigenes Buch gebraucht (siehe R2s Erinnerungen an die Order 66). An erster Stelle muss immer die Handlung stehen. Sollte sich dabei eine Verbindung anbieten, wären wir aber natürlich nicht abgeneigt.
Wird es jemals ein Buch geben, in dem es Informationen über das Baujahr von Schiffstypen gibt, als bsp. wann TIE-Jäger erstmals gebaut wurden und ab wann sie massenhaft in der Galaxis in Verwendung waren?
Wir finden, dass es das Potential künftiger Geschichten einengen würde, wenn wir Produktionsjahre festlegen würden, also tendiere ich dazu, das eher nicht zu tun.
Haben Sie irgendeine Ahnung, wie lange The Clone Wars noch laufen wird? So viel Zeit gibt es zwischen Angriff der Klonkrieger und Die Rache der Sith ja nicht.
Mir wurde kein Enddatum für The Clone Wars mitgeteilt, aber da sich die Klonrüstungen bereits geändert haben, liegt die Halbzeit bereits hinter uns. Andererseits wissen wir aus dem EU, dass es immer Wege gibt, neue Geschichten in den bestehenden Zeitverlauf einzufügen.
Jen Heddle hat in einem ihrer ersten Interviews die Möglichkeit eines Reboots ins Gespräch gebracht. Gibt es wirklich Überlegungen in diese Richtung?
Dieser Reboot-Gedanke wird immer mal wieder ausgesprochen, aber ich denke eigentlich nicht, dass es einmal dazu kommen könnte. Zumal Jason Frys Arbeit an den Essential-Bänden damit viel schwieriger würde.
Gibt es Pläne, die Vorgeschichte von Neue Hoffnung endlich einmal in Romanform zu erzählen? Jeder Prequel-Film hat so etwas, und auch Episode V und VI wurden mit Schatten des Imperiums faktisch abgehandelt.
Jeder Film sollte einen Vor-Roman haben. Es gibt auch dahingehende Gespräche, von denen einige erst vor kurzer Zeit geführt wurden.
Auf einem Bild des Essential Reader’s Companion, das Mara Jade während der Yuuzhan-Vong-Krise zeigt (siehe rechts), sieht man sie mit einem Lichtschwert, das weder Anakin Skywalkers Schwert ist, noch ihr Schwert aus imperialer Zeit. Woher hat sie dieses Schwert und wo ist Anakins geblieben?
Mara hat das lilafarbene und das blaue Lichtschwert nach wie vor. Zumindest glaube ich, dass sie das blaue noch hat.
Seite 1
B o l l u x
KyleKartan
Na ja, JETZT über eine mögliche Lösung der Kanonfrage nachzudenken, kommt ja meines Erachtens vier Jahre zu spät. Aber besser zu spät als gar nicht. SW würde in meinen Augen wieder richtig an Glanz wiedergewinnen, wenn die Republic-Serie, die imho ausgezeichnet und gelungen ist, nicht im Müll des "In Wahrheit gar nicht passiert" bleibt, wo sie so lieblos für eine Kinderserie abgeladen wurde.
Aber nach Zitat "Und ja, wir haben uns bereits überlegt, wie das EU einige der Dinge auflösen könnte, die wie Diskrepanzen wirken." klingt das ja so, als würden die selbst gar keine Widersprüche im EU sehen, sondern Sie machen das nur, weil die Fans sich dran stören. Das ist doch echt lieblos. Ich meine, das ist doch ihr Baby, oder nicht?
Durge1000
>>klingt das ja so, als würden die selbst gar keine Widersprüche im EU sehen
Für mich klingt das nach dem üblichen Corporate-Sprech: Wir können nicht zugeben, dass es Widersprüche gibt, also sagen wir einfach mal "Dinge" dazu. Ob die am Ende noch Widersprüche sind, werden wir sehen, wenn wir uns jeden Einzelnen davon vorgenommen und uns überlegt haben, wie wir das Zeug irgendwie glattbügeln, retconnen oder was auch immer.
Siehe auch: Problem=Herausforderung, Krise=Chance, etc.
Zu den Widersprüchen:
Man findet in der Geschichtsschreibung DIESER Welt auch jede Menge Diskrepanzen. Und damit meine ich garnicht solche "gefährlichen" Diskussions-Themen wie Armenien oder die deutsche Vergangenheit. Sowas passiert eben. Dass durch die Unmenge an Autoren nicht MEHR dieser Diskrepanzen entstanden sind, ist eh ein Wunder. Das EU ist mMn relativ schlüssig und von weniger Widersprüchen durchzogen, als manch einer immer tut. Und das mit dem retcon ist auch halb so wild denke ich, solang dabei nicht solche Sachen wie "Er hatte alles nur geträumt" dabei herauskommen. Desweiteren muss man vll Romane zu Games (wie es ja Republic Commando eindeutig ist) als genauso Kanon-relevant betrachten wie die Spiele selbst: nämlich eher nachrangig. Auch die oben genannte Coruscant Nights reihe hatte mMn mit mehr zu kämpfen, als nur dem eigentlich schon toten Jedi Meister.
Und natürlich wird man sich weiterhin fragen müssen, warum der erste Todesstern die zehnfache Bauzeit des zweiten hatte, aber auch dafür gibt es "logische" Erklärungen.
Und letztenendes muss man auch einfach mal akzeptieren, dass es eben NICHT tatsächlich passiert ist, dass ebensowenig vor 30 Jahren an ein EU diesen Umfangs gedacht worden ist und dass man bei dieser schieren Masse an Material einfach nicht ALLES beachten kann. Naja, zugegeben: uns Fans fällt es ja immerhin auf, wenn eine dieser Diskrepanzen auftaucht. Vielleicht wäre die Lösung ja, gewisse EU-Experten in den Schaffungsprozess miteinzubeziehen, um Herrn Chee und Kollegen etwas zu entlasten. Aber das halte ich für wenig wahrscheinlich. Jedenfalls halte ich es für unnötig, deswegen gleich ein Paralleluniversum zu erschaffen, nur weil es widersprüchliche Aussagen zu gewissen Punkten gibt.
Außerdem:
"Gibt es Pläne, die Vorgeschichte von Neue Hoffnung endlich einmal in Romanform zu erzählen?"
Was gibt es da noch zu erzählen?
Shadow Games, The Force Unleashed, Jedi Knight (Graphic Novel) und Konsorten haben doch inzwischen schon genug von der Vorgeschichte erzählt, als dass es da noch groß was zu sagen gäbe.
Natürlich hab ich nichts gegen weitere Romane zu dieser Zeit, doch ich persönlich habe dort keine "Lücke" gesehen, die unbedingt geschlossen werden müsste.
Naja, letztenendes können wir sowieso diskutieren wie wir wollen, die kochen ohnehin ihre eigene Suppe. Doch mir persönlich schmeckt die (mit Ausnahme von wenigen Tagen, an denen der Koch wohl verkatert war) ausgezeichnet.
loener
Redakteur
Ich sehe eigentlich nicht massig Wiedersprüche zum EU. Einiges wurde vorab geklärt und in Staffel 5 kommt Mandalor wiedervor, Hoffnung gibt es also. Außerdem wurde in den Filmen nie eine Jahreszahl genannt, zeitliche Neuordnung dürfte also nicht so schwer sein. Vom Aussehen zum Alter her ist es meiner Meinung auch völlig absurd, dass Anakin erst 19,5 VSY zum Jedi-Ritter geschlagen wurde.
Zu der Geschichte der TIE-Jäger bin ich im übrigen sehr gespannt. Fast wie in Geschichtsbüchern.
DarthTim
Ich denke auch, dass die ungeklärten Dinge aus The Clone Wars mit der Zeit in der Serie selbst oder im EU geklärt werden sollten. Aber ein Doppeluniversum oder Paralleluniversum...das gefällt mir nicht. Ich hoffe, dass sie es schaffen, The Clone Wars gut mit dem EU und den Filmen zu verbinden und dabei trotzdem in der "normalen" Star Wars-Galaxis bleiben.
splitwing
Oh Gott....
Paralleluniversum. Reboot. Was den bitte noch ?
Derartige Faxen wären ein Grund für mich, mich vollends von SW abzuwenden !
Die Bücher/Comics/Filme/Serien/Spiele/etc. sind jetzt da und jetzt muss man nun mal damit klar kommen. Jetzt den Sch**** einzuziehen und einfach mal alles für ungültig oder vielleicht richtig zu erklären wäre eine Sauerei sondergleichen.
Lieber sollten die Damen und Herren mal im Voraus darüber nachdenken was sie produzieren und wie sich das im Kanon eingliedert. Also los : sortiert und überlegt euch Gründe warum es so ist wie es nunmal ist !
(zuletzt geändert am 15.08.2012 um 20:33 Uhr)
BrainChecker
Das Problem liegt letztendlich darin, dass das SW-Universum zu gross geworden ist und sich GL keinen deut dafür interessiert.
Letztendlich sehe ich nur eine Lösung: Lucasfilm/-Licening muss das EU komplett zu Non-Kanon erklären.
Früher bevorzugte ich die Lucassche Kanon-Lösung gegenüber der Paramountschen Non-Kan-Lösung für Star Trek. Heute muss ich sagen Paramout hatte recht. Denn wenn man mal von den Fans absieht die eine Freude an Kanon-Diskussionen haben, schadet der Kanon heute mehr als er nutzt.
Die Non-Kanon-Lösung hingegen steigert den Spass am jeweiligen Medium, da man sich keine Gedanken darum machen muss wie alles zusammenpasst.
Kleiner Böser Ewok
KarVastor
Gerade die einzelnen Zusammenhänge zwischen den Filmen, Büchern, TCW, etc. machen meiner Meinung nach den Reiz aus. Alles was nicht zum Kanon gehört werde ich boykottieren. Da nehme ich lieber den ein oder anderen Widerspruch im "Star Wars Universum" in Kauf.
(zuletzt geändert am 16.08.2012 um 07:25 Uhr)
Nils Skywalker
Das tolle an Star Wars und Star Trek, fand ich immer, sind die Unterschiede. Star Trek erlaubt spannende Phänomene wie Zeitreisen und Paralleldimensionen.
Star Wars war immer das Märchen, die Fantasygeschichte, die in einem mehr oder weniger konsistenten Universum passiert.
Wenn jetzt auch hier so wie in den Marvel-Comics plötzlich neue Realitäten aufgemacht werden, nur damit sich Leute keine Sorgen mehr wegen der Logik machen müssen, finde ich das einfach nur armseelig. Das nimmt dem Universum, so inkonsistent es auch sein mag, sehr viel von seiner Kraft.
Ich will nicht sagen müssen: Ja, hier hatte Anakin eine Schülerin und in dieser Variante nicht.
Das nervt mich, dann wäre ich auch weg...
@ Aaron - wenn Ihr Zeit und Lust habt, fände ich zu dem Thema mal eine Umfrage spannend
(zuletzt geändert am 16.08.2012 um 07:46 Uhr)
Ein sehr, sehr interessanter Chat. Ich bin überrascht, wie offen Chee auf Fragen eingegangen ist und diese beantwortet hat.
Er macht einen sehr guten Eindruck und tut das Mögliche, allen gerecht zu werden:
1) George Lucas, der nichts gegen das EU hat, der aber auch offen sagt, dass es nicht seine Welt ist und der sein Recht wahrnimmt: SW ist sein Baby und damit macht er was er will (woran wiederum jeder gebunden ist).
2) den Lizenznehmern, die viel dafür zahlen, neue Bücher etc. herauszubringen und Luft zum Atmen (Story) brauchen
3) (vielen) Fans, welche einen roten Faden im "großen Ganzen" finden wollen (Kanon)
4) den wirtschaftlichen Realitäten, die da lauten, dass Comics/Romane, die vor 20 Jahren in den Handel gekommen sind, nicht ewig im Handel vorgehalten werden können, weil Verträge ablaufen und Nachfrage sinkt (und damit verschwindet manchmal auch, was dringestanden hat)
Überall dort gibt es Reibungspunkte und das wird auch so bleiben.
Man kann allen nur raten, Star Wars gelassen zu sehen und sich daran zu freuen. Und wenn das mit der Freude nicht klappt, dann - meine Güte! - verabschiedet man sich halt statt mit dem Abschied zu drohen. Es gibt nun wirklich Wichtigeres! Der "Kanon" ist kein Gesetzbuch. Was möglich ist, macht Chee möglich. Und was nicht geht, das geht halt nicht.
Ich für meinen Teil halte es schon seit vielen Jahren so, dass ich lese und anschaue, was mir gefällt und links liegen lasse, was mir nicht gefällt. Klappt wunderbar.
(zuletzt geändert am 16.08.2012 um 08:37 Uhr)
JM-Talon
Genau so wie JM-Talon mache ich es auch. Es gibt ja bei weitem genug, damit man nicht alles lesen/spielen/etc. muss um in den Genuss von Star Wars zu kommen.
Trotzdem ist es mir wichtig, dass insgesamt ein roter Faden in der Geschichte drin ist. Ich liebe auch die Essential Guides in denen die gesamte Geschichte erzählt wird und man sich einen wundervollen Überblick verschaffen kann. Das es Unstimmigkeiten oder Retcons gibt stört mich auch weniger. (Wen stört zum Beispiel heute noch, dass die Klonkriege in der PT/TCW anders sind als in der Thrawn-Trilogie beschrieben?)
Was ich machen würde, wenn der Kanon aufgelöst würde weiß ich nicht, aber freuen würde ich mich nicht und ich glaube auch nicht, dass das passieren wird, weil viele Fans dagegen ankämpfen würden und die Lucas Firmen recht große Gewinneinbußen hätten.
Y Wing Gold1
Und genau deshalb lese ich nur die Romane nach der Klassichen Trilogie. Da kommt man mit den meisten Ungereimtheiten nicht in Berührung und hat ein schön in sich geschlossenes und stringentes Universum (Ausnahmen: Die Commando-Reihe, die ich auch sehr gut fand. Nur schade wie mit diesem Thema und der Autorin umgegangen wurde. Aber auch die Romane in Zeiten der Alten Republik (Darth Bane usw.) fand ich wiederum sehr gut. Hier können die Autoren sich auch nicht so in Kanon-Fallstricken verheddern.).
Mit der Einführung der Clone Wars Serien ohne Nichtbeachtung des EUs hat sich Lucas mMn keinen Gefallen getan.
STARKILLER 1138
Redakteur
@ JM-Talon
Klar gibt es an Star Wars immer auch Dinge, über die man sich freuen kann. Also gerade nach der Klassischen Trilogie sind die Handlungsstränge relativ linear. Da werde ich definitiv treu bleiben.
Ich kann dieses Gerede von zwei Universen aber nicht leiden, George Lucas hab ich ja schon eine Menge verziehen (nicht dass er auf verzeihende Fans angewiesen wäre...) aber ich finde es schon schade, wenn er sich da so komplett gegen das stellt, was bereits da ist.
Leland Chee macht seine Sache denke ich sehr gut, allerdings ist es unfair, solche Mitarbeiter auf Dauer gegen Windmühlen kämpfen zu lassen, indem man sie zwingt, immer neue und neue Retcons zu konstruieren.
Schon seltsam wie hier alle die Wörter "Parallel-Universen" und "Reboot" so negativ aufnehmen.
Meiner Meinung nach gibt es bereits parallele Kanons. OseonSurfer hat bereits ein Beispiel gebracht:
Mal hat Anakin einen Padawan, mal nicht. Wenn ich die Filme sehe, denke ich nicht im entferntesten an die CloneWars-Serie, die gibt es in dem Moment einfach nicht für mich. Aber wenn ich die Serie sehe ist das kein Problem. Das ist dann ein minimal etwas andere StarWars, das mir aber auch gefällt.
Außerdem was ist wenn einem der Kanon nicht gefällt und man lieber Alternativen hätte? In meinem Fall gefallen mir die Nach-Ep6-Bücher nicht, weil mMn durch diese Bücher die Filme irgendwie an Bedeutung verlieren (in dem Sinne, dass das nur ein Konflikt von vielen war).
Ein fester Kanon ist auch irgendwie hinderlich für die Kreativität. Bestes Beispiel ist der Abruch der RC-Reihe.
Wenn am Ende gute Geschichten raus kommen, ist ein Reboot oder ein Alternativ-Erzähl-Strang nun echt keine schlechte Sache.
Ich verstehe durchaus, das ein durchgehender Kanon der alle SW-Werke umfasst, einen großen Reiz ausübt. Aber das EU ist einfach ein schon viel zu großes und damit wackliges Gebilde. Es ist schwer noch was drauf zu bauen, ohne das die Logik-Schwerkraft es runter reißt. Da würden ein paar parallele Stützen echt nicht schaden.
darth rg
>>>Ich für meinen Teil halte es schon seit vielen Jahren so, dass ich lese und anschaue, was mir gefällt und links liegen lasse, was mir nicht gefällt. Klappt wunderbar. >>>
Und falls man was liest, was einem nicht gefällt, kann man es einfach ausblenden und aus seinem persönlichen Kanon raushalten. Mach ich z. B. mit The Force Unleashed, Vader hatte nie einen Schüler der an der Entstehung der Rebellen beteiligt war. Legacy ist eine tolle Comicreihe, aber für mich persönlich gibt es keine Sith mehr nach RotJ.
Der einzige Nachteil daran ist, dass es u. U. dazu führt, dass man in Diskussionen mit anderen Fans nicht auf dem selben Nenner ist.
Drum finde ich die Idee mit den Multiversen gar nicht so schlecht. Zwei verschiedene Timelines, die nebeneinander bestehen aber in sich stimmig sind. TCW ignoriere ich komplett, also kann ich mich über die ganzen alten Klonkriegsromane freuen. Und man kann es wie Darth rg halten und mal in dem einen, mal in dem anderen Universum sein, je nachdem womit man sich gerade beschäftigt.
Was allerdings auf Dauer schadet, sind andauernde Retcons und ein viel zu dichtes EU (etwa zur Zeit der Filme), welches keinen Raum für neue Geschichten lässt. Man kann nicht andauernd auf Epochen außerhalb der Filmsaga ausweichen, die Leute wollen die alten Helden wieder erleben.
Darth Revan Lord der Sith
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