Im Krieg der Sterne tut sich gerade nichts, also greifen wir doch einfach einen Bericht von Techland auf, wo über die anstehende Dokumentation über ILM und den Einfluss des Unternehmens in der Geschichte der Spezialeffekte berichtet wird:
Wie George Lucas die Welt der Spezialeffekte für immer veränderte
Als ein junger Filmemacher namens George Lucas FOX seine Vorstellungen einer Weltraumsaga präsentierte, fragten sich nicht nur seine dortigen Gesprächspartner, wie er diese jemals umsetzen wollte. Der Film verlangte mehr Schnitte, Actionsequenzen und phantasievolle Hintergründe als jeder andere Film zuvor. Als das Studio ihn deshalb fragte, wie er sich eine Umsetzung vorstellen würde, erklärte Lucas, obwohl er im Grunde auch keine Ahnung hatte, dass er sich etwas ausdenken würde.
"Mit Krieg der Sterne will ich einen Actionfilm drehen.", sagt Lucas im neuen Dokumentarfilm Creating the Impossible über die revolutionäre Spezialeffektfirma ILM rückblickend über seine Ziele für den inzwischen legendären Film. "Ich will etwas machen, wo ich mit den Raumschiffen Kameraschwenks vollziehen kann. Ich will schnelle Schnitte. Im Film steckt viel Rhythmus, viel Takt. Auf der Leinwand gibt es viel Bewegung. Ich will, dass dieser Film wirklich kinoreif ist, und damals war das einfach unmöglich."
Um diese monumentale Kraftanstrengung zu stemmen, gründete Lucas sein eigenes Spezialeffektunternehmen, um die schwierigen Szenen zu produzieren, die für Krieg der Sterne gebraucht wurden. Das Unternehmen nannte er Industrial Light and Magic, kurz: ILM. Über 300 Filme später, hat ILM seinen Platz als führendes Spezialeffektunternehmen behauptet. ILM lieferte mit als erstes digitale visuelle Effekte und war das ursprüngliche Mutterunternehmen des Animationsgiganten Pixar. Von Jurassic Park bis Avatar hat ILM den größten Filmen aller Zeiten seinen Stempel aufgedrückt.
Die oscarnominierte Regisseurin Leslie Iwerks, der unter anderem die Pixar Story erzählt hat, ist nun in die frühen Tage von ILM zurückgegangen, um die Entwicklung des Unternehmens und des Mediums "Spezialeffekte" in einem Dokumentarfilm aufzuzeigen. Iwerks erklärte, sie sei mit Fachmagazinen zu Spezialeffekten aufgewachsen und habe sich seit jeher für das Thema interessiert, weil sie auf dem Disney-Gelände groß wurde, wo ihr Großvater der Leiter des unternehmenseigenen Entwicklungslabors für visuelle Effekte war. Lucas' visionäre Rolle in der Entwicklung der Spezialeffekte, von digitalen Schnitt-Techniken bis zur Revolution der Computergrafiken, hätten die Dinge für immer verändert, meint Iwerks. "Er wusste, was der Film in den 70ern brauchte und wohin diese Entwicklung gehen würde.", erklärt sie.
"Es war besonders klug von George [Lucas], ILM auch anderen Filmemachern zur Verfügung zu stellen.", führt Iwerks weiter aus. "Persönlich drehte er nur wenige Filme, weshalb es sinnvoll war, dass [das Unternehmen] auch für andere Filmemacher Spezialeffekte produziert. Durch diese Arbeit wird ILM besser und besser."
Um ein Beispiel zu nennen: Das Podrennen in Krieg der Sterne - Episode I: Die dunkle Bedrohung verlangte nach neuen Techniken, um die Landschaft von Tatooine zu replizieren. Im Film hätten die Filmemacher riesige Modelle aufbauen müssen, um einen echten Hintergrund zu haben. Danach hätten sie dafür sorgen müssen, dass sich die Filmfiguren richtig schnell durch diesen "Drehort" bewegen. Hätten sie dafür aber Mattebilder und Modelle eingesetzt, hätte der Flug durch die Wüste äußerst unrealistisch gewirkt. Stattdessen setzten sie auf eine Methode, bei der echte Aufnahmen mit Computergrafiken verbunden wurden. Die gleiche Technik kam später bei Avatar zum Einsatz, um den Planeten Pandora zu erschaffen.
Vor ILM hatten die meisten Filmstudios ihre eigenen Spezialeffekteams. Lucas' Unternehmen war eines der ersten, dass Filmemachern seine Tore öffnete. Da das Unternehmen bereit war, mit neuen Techniken zu experimentieren, bildete ILM bei vielen revolutionären Technologien schon bald die Speerspitze. Von den mehr als 360 Spezialeffekteinstellungen für Krieg der Sterne - eine bis dahin nie erreichte Zahl - bis zu den ersten digitalen visuellen Effekten in Star Trek: Der Zorn des Khan fand ILM stets neue Methoden, aktuelle Probleme zu lösen. "Das waren gigantische Aufnahmen, an die sich sonst niemand herangewagt hätte.", meint ILM-Mitarbeiter John Knoll. Knoll arbeitete als Leiter der Spezialeffektabteilung an Filmen wie Captain Eo, Avatar, Abyss - Abgrund des Todes und den Krieg der Sterne-Episoden I, II und III.
"George wirkte immer unglaublich zuversichtlich. Er meinte immer, 'oh, euch Jungs fällt schon etwas ein!'", erzählt Knoll.
Auch kleinere Filme wie Forrest Gump haben von der Erfahrung von ILM profitiert. Die berühmte Szene, in der Gump Ping Pong spielt, ist in Wahrheit ein Spezialeffekt aus dem Hause ILM. Unlängst arbeitete Knoll an Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin. Darin fangen die Schaufensterpuppen in einer Szene plötzlich an zu sprechen. Knoll erzählt, er habe diesen Auftrag sofort genutzt, um einige neue Techniken auszuprobieren.
Die größte Leistung von ILM besteht allerdings darin, Inspirationsquelle für neue Erfindungen und die Gründung neuer Firmen zu sein. Pixar entstand aus der Animationsabteilung von ILM, Knoll selbst inspirierte ein Fotobearbeitungsprogramm, das er bei ILM im Einsatz sah. Als sein Bruder ihm erzählte, dass er seine Doktorarbeit über ein Fotobearbeitungsprogramm für Heimcomputer schrieb, taten sich die beiden zusammen und schufen gemeinsam Photoshop. "ILM war das erste Unternehmen, wo ich eine Abteilung für Computergrafik gesehen habe.", meint Knoll. "Auf gewisse Weise hat George [Lucas] also die Entwicklung von Photoshop ausgelöst.
Sein Einfluss reicht weit, nicht nur wegen der technischen Leistungen von ILM, sondern gerade auch wegen der Menschen, die im Unternehmen gearbeitet haben.", resümiert Iwerks.
"[Spezialeffekte] sind das Medium, in dem Magie in ihrer reinsten Form zum Ausdruck kommt, und einem wird hier klar, wie beeindruckend die Leute [bei ILM] wirklich sind.", fügt sie hinzu. "Sie sehen sich jedes einzelne Einzelbild an und kümmern sich um alles. [Bei ILM] sind wahre Filmemacher am Werk."
Wer Bilder mag: Techland hat zum Thema auch noch eine kleine Fotogalerie online gestellt.
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Ich nehme an, den Text musste Aaron auch wieder erst übersetzen, wie?!
Hut ab, altes Haus! Du bist wirklich unermüdlich, wenn´s darum geht uns treuen SWU-Besuchern aufregende neue Nachrichten zu liefern!
Ich weiß... ihr von SWU wollt und dürft damit kein Geld verdienen, aber bei dem Gedanken, dass ihr das alles mal ebenso nebenbei macht und dafür gar nicht entlohnt werdet, könnte ich glatt ein schlechtes Gewissen kriegen...
Aber unser Lob ist euch ja wohl Lohn genug, ´ne?
Zum Thema: Das ist echt cool, ILM eine Dokumentation zu widmen! Ich betone es gerne nochmal, so viele Filme wären ohne ILM gar nicht erst zustande gekommen! Ich glaub, wenn ich könnte, würde ich dort arbeiten, wäre sicher ein Traumjob, was?!
(zuletzt geändert am 16.11.2010 um 10:22 Uhr)
STARKILLER 1138
Redakteur
DarthJosh
Ich oute mich mal.Großer Fan von Zeitreise Texten und solchen Artikeln wie diesen bin ich nicht.Ich finde es zwar toll das Aaron sich so viel Arbeit macht, aber mal eine Art "Zeitreisevideo" würde ich mehr begrüßen.Alte TV Spots z.B oder Nachrichtenausschnitte oder mal Sendungen die über Star Wars handeln.So etwas wär auch mal ganz cool.
Aber trotzdem super Arbeit Aaron.
Marvin1995
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