Noch vor den großen Enthüllungen der Celebration nahm sich Dave Filoni etwas Zeit, mit Wired.com über The Clone Wars zu plaudern. Hier einige Auszüge:
Herr Filoni, wie ist das, wenn man an etwas arbeitet, von dem man weiß, dass es sich einerseits 6jährige ansehen werden, andererseits aber auch deren Väter, die ebenfalls Krieg der Sterne-Fans sind?
Es ist definitiv seltsam, aber ich gehe damit um, indem ich mir Neue Hoffnung ansehe, weil dieser Film - als erster der Reihe - etwas an sich hat, das 6jährige genauso begeistert wie 45jährige. Mein Vater mochte Obi-Wan Kenobi. Er war kein Riesenfan, aber er mochte Opern, und in dem Film steckte viel, mit dem er etwas anfangen konnte und mit dem ich etwas anfangen konnte.
Damit wir mit unserer Serie erfolgreich bleiben, versuche ich, meine Mitarbeiter unter der Prämisse arbeiten zu lassen, dass wir im Jahr vor Krieg der Sterne sind und niemand weiß, was ein Jedi ist und niemand versteht, wie die Republik funktioniert. Und genau das sage ich auch den Autoren. George hat mir wieder und wieder eingebläut, dass man jede Folge von The Clone Wars nachvollziehen und genießen können muss, egal ob man vorher nun jede andere Folge oder überhaupt noch gar nichts von der Serie gesehen hat.
Für mich ist das der Schlüssel zu Krieg der Sterne. Wieso waren alle sechs Filme im Kino so erfolgreich? Welchen Zauber beherrscht George, um sein Publikum so zu fesseln? Es gibt Fans, die die Prequels unglaublich kritisch sehen, aber genauso auch Fans, die sie verehren, und das ist der Punkt: Es gibt die alten Fans und es gibt neue Fans, und die älteren sehen alles aus einer älteren Perspektive und wollen, dass es erwachsener und dunkler und gewalttätiger zugeht. Als ich mit der Serie anfing, wurde ich immer gefragt, wieso ich alles so auf Kinder ausrichte. Ich habe dann immer gesagt: "Wie alt wart ihr, als ihr Krieg der Sterne zum ersten Mal gesehen habt?" Die meisten sagten: "Ich war 6." Und deshalb mache ich die Serie meinem Verständnis nach nicht direkt für Kinder, sondern für jedermann, aber wir reden hier über eine Phantasiewelt voller Laserschwerter und TIE-Jäger, und ich glaube, dass Kinder dieses Zeug lieben, genau wie die älteren Fans es geliebt haben, als sie selbst Kinder waren. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch, dass ich einige Dinge in die Serie hineingebracht habe, die intensiver und aufregender geworden sind als früheres Material, weil wir uns kollektiv als Gesellschaft in unserer Art, Geschichten zu erzählen, weiterentwickelt haben.
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, arbeiten Sie bei The Clone Wars an einer großen Gesamtgeschichte oder gehen Sie die Serie schrittweise an? Haben Sie also eine Gesamtvorstellung und stellen in den Einzelfolgen Ausschnitte davon vor oder fügen Sie einzelne Ausschnitte zueinander, um irgendwann ein Gesamtbild zu erhalten?
Ich habe zwei Angelpunkte: Angriff der Klonkrieger und Die Rache der Sith. Ich weiß also, wo es anfängt und wo wir am Ende sein müssen. Die Ideen für unsere Geschichten stammen alle direkt von George Lucas. Er kommt rein und sagt uns, dass wir jetzt diese oder jene Geschichte erzählen werden. Er ist da absolut frei und schreckt nie vor irgendeiner Art von Erzählung zurück. Stattdessen experimentiert er fröhlich vor sich hin. Nehmen wir nur unsere Zillo-Folge: Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal eine Geschichte machen würden, in der Godzilla Coruscant angreift, aber genau das haben wir getan.
Und es war eine ziemlich gute Folge.
Das war klasse, oder? Und genau das ist es, was ich von George gelernt habe. Die meisten Fans hätten so etwas wohl nicht in den Klonkriegen untergebracht, sondern eher einen kontinuierlichen Kampf zwischen Droiden und Klonen gezeigt. Aber George geht tiefer und erzählt einfach tolle Geschichten, und wir arbeiten sehr hart daran, sie angemessen umzusetzen.
Und natürlich habe ich einen Zeitplan, in dem ich ständig Folgen unterbringe und in eine Reihenfolge bringe, um zu sehen, wo wir uns gerade befinden. Mein Maßstab in diesen Dingen sind Ahsoka und Rex. Und einige Zuschauer werden schon bemerkt haben, dass einige Folgen in verkehrter Reihenfolge ausgestrahlt worden sind. Vorgeschichten, Fortsetzungen, all das gab es schon. Im weiteren Verlauf der Serie werden wir uns davon allerdings zunehmend entfernen, und die Geschichte und damit die Entwickung der Figuren wird linearer werden.
Aber man kann sich in etwa ausmalen, wo eine Folge in der Serie anzusiedeln ist, wenn man sich Ahsoka und ihr Verhalten ansieht. Ist sie ein kleines Miststück, das allen Leuten um sich herum seltsame Kosenamen gibt und Anakin in den Wahnsinn treibt, oder verhält sie sich respektvoller, entschuldigt sie sich hier und da vielleicht sogar und kann sie als Kämpferin ihren Togruta stehen? Das sind die Dinge, die anzeigen, wo wir sind, und an diesen Dingen messe ich es selbst auch ab. Im Laufe der Zeit werden die Fans den zeitlichen Verlauf, den wir abarbeiten, schon ganz deutlich bemerken.
The Clone Wars stellt dabei mit Sicherheit ein eher komplexes Arrangement dar, aber ich bin sehr froh, dass mehr daraus geworden ist, als Kampfdroiden und Klone. Denn damit kommt man nicht allzu weit.
Und man kann es natürlich noch aus einem anderen Blickwinkel sehen: Ich könnte im Band of Brothers-Stil eine Serie über Rex, Cody und die Klone machen. Oder eine Serie über die verschiedenen Jedi und ihre Haltung zum Krieg. Oder eine nur über Kopfgeldjäger und ihre Methoden, den Krieg zu überstehen. Boba Fett könnte seine eigene Serie bekommen. In dieser einen Serie haben wir all diese wunderbaren Figuren, die unbedingt die Hauptdarsteller ihrer eigenen Geschichten sein wollen, und ich glaube, das ist es, was die Serie immer wieder frisch und lebendig erhält und unter den Zuschauern für Neugierde sorgt: Was wird wohl als nächstes passieren? In der dritten Staffel werdet ihr euch wundern, wen ihr da zu sehen bekommen werdet. Ich freue mich schon sehr darauf.
Wie gesagt: Das Interview stammt von vor der Celebration, das Wundern dürfte also bereits zu einem nicht geringen Teil vorbei sein. ;-)
Seite 1
STARKILLER 1138
Redakteur
Hier mal ein Story-Vorschlag: Die Republik entwickelt einen Hyperwellensender der mit bestimmten Funkwellen sämtliche Kampfdroiden ausschalten kann; die KUS hat natürlich was dagegen und schafft es mithilfe von Kopfgeldjägern, Kommandodroiden und Geheiminformationen von Lord Sidios diesen Sender zu zerstören... also ein wichtiger Sieg für die Konförderation! Das wär doch mal was, denn warum sollten nur die Seps Superwaffen entwickeln und sie anschließend wieder an die Republik verlieren?!?!
STARKILLER 1138
Redakteur
Lord Sidious
@ STARKILLER 1138
Nicht schlecht deine Idee. Aber was sollen die Wellen stören. In der vorletzten Folge der ersten Staffel wird erzählt, dass die neueren Kampfdroiden nicht mehr von einem Droiden-Kontrollschiff gesteuert werden. Natürlich könnte dieser Sender auch Hyperwellen senden der einen Deaktivierungscode der Droiden beinhaltet.
Ein bischen Hintergrundstory noch dazu und es hätte Potenzial für 2-3 Folgen^^.
Thrawn123
STARKILLER 1138
Redakteur
@ Starkiller: Die Idee ist gut aber vllt zu einfach. Wenn es jetzt ein Hyperwellensender gibt und bekämpft wird könnte man immer und immer wieder verschiedene Signale erfinden. Aber trotzdem gute Idee.
Ich hoffe einfach, dass man viel von Leuten erfährt, dei bis jetzt nur Nebensache waren.
z.B. wie in der Vorschau von Darth Mauls Heimatplanet
Meister Hanu
@Meister Hanu
"Ich hoffe einfach, dass man viel von Leuten erfährt, dei bis jetzt nur Nebensache waren."
Würde spontan sagen, dass dies angesichts der bisherigen 2 Staffeln nicht der Fall sein wird.
Nebenfiguren wie Eeth Koth oder Ki Adi-Mundi standen eben einfach mal in irgendeiner Szene einer Folge rum, ohne Einführung usw. (klar, sind ja auch Nebenfiguren).
Figuren wie Cad Bane oder Grievous würde ich nicht zwingend zu Nebenfiguren zählen, eher zu Hauptfiguren einiger Folgen. Im Falle dieser beiden wurde aber auch keine Hintergrundgeschichte oder Einführung geliefert, was speziell bei Grievous seltsam anmutet. Er ist eben da, als großer, böser und unfähiger General der Droiden.
Lediglich in "Lair of Grievous" wurde ein wenig über ihn enthüllt, seine Einführung in "Clone Wars" hat mir persönlich aber besser gefallen.
Für Ventress scheint sich aber anhand der Trailer und Clips, eine ausführlichere Hintergrundgeschichte zu entfalten.
(zuletzt geändert am 24.08.2010 um 18:56 Uhr)
Lord Sidious
Ich finde es etwas bedenklich, dass man sich etwas weit von den "ursprünglichen" Klonkriegen entfernen will. Ist ja toll immer wieder neue Figuren, neue Jedi, neue Padawane, neue Kopfgeldjäger und was weiß ich noch einzuführen. Aber die Serie heißt nunmal "The Clone Wars" und ich würde gerne etwas mehr vom eigentlichen Krieg sehen, Herr Filoni
watto05
Der Binksike
Ich mag Star Wars the Clone Wars sehr gerne!
ich freue mich über jede Möglichkeit eine folge und jeden clip angucken zu können, was jetzt wie ihr alle wisst im Deutschen Fernsehen in letzter Zeit ziemlich schwer fällt.
Die Serie ist einem stetigen Qualitätswachstum ausgesetzt. Im Vergleich zur zweiten Staffel war die erste schwach. In der ersten Staffel haben mich die Animationen und der Soundtrack relativ gestört.
Wie ich jetzt bei den neuen Clips von Star Wars the Clone Wars Staffel 3 sehe, haben sich beide schon genannte Punkte gewaltig verbessert. Die Animationen sind besser geworden und man hat den klassichen Star Wars Soundtrack wieder verwendet was dem ganzen immer mehr "Star Wars" verleit.
Allerdings finde ich die Serie immer noch (ich kenn' die dritte staffel nicht) zu kindich. Ich fände es cool wenn Ahsoka oder...irgendein anderer Jedi stirbt. Hauptsache ein wichtige Charakter stirbt und die Republik gewinnt nicht immer, was bisher fasst immer der Fall war.
Ich drücke Dave und George die Daumen, dass sie es schaffen der Serie noch eine gewisse Spannung geben können.
JazzyJeff
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