Nachdem der letzte Versuch im Strategie Genre LucasArts mit der wahrlich exotischen Steuerung und 3D Terrain nicht wirklich geglückt ist, hat man sich bei Galactic Battlegrounds, dem neuesten Sprößling der Spieleschmiede, der altbewähren Engine von Age of Empires 2 bedient. Was LucasArts daraus gebastelt hat, wollen wir im folgendem Review bewerten.
In Galactic Battlegrounds (GB) schlüpft man in 5 Kampagnen wahlweise in die Rollen von Oom 9 (auf Seiten der Handelsföderation), Leia Organa (für die Rebellion), dem berüchtigten Darth Vader (natürlich fürs böse Imperium), Boss Nass (dem Herrscher der Gungans) und zuletzt in die der zotteligen Wookie Kampfmaschine Chewbacca (für seine Artgenossen).
Schnell kommt einem der Gedanke: N-1 Jäger gegen einen ATAT Walker? Nein kein verrückter Traum eines Star Wars Fanatikers, sondern das Ergebnis der fehlenden, einheitlichen Hintergrundstory. Diese gibt es zwar in den Kampagnen selbst, jedoch halten die Stories sich nur geringfügig an die Filmvorlagen. Da muss man als Alliierter Asteroidenwelten befreien, als imperialer Offizier Rebellenabschaum auf unbekannten Planeten den Garaus machen oder als Gungan Häuptling Gallo, dem Urgroßvater Nass, tausende Jahre vor Episode I die Gungan Stämme vereinen.
Wer Age of Empires schon einmal gespielt hat, der dürfte keine Probleme haben, GB zu beherrschen. Denn wenn man erwartet hat, dass Lucas Arts ein komplett neues Spiel kreiert, dann hat man Pech gehabt. Das komplette Spiel kann man eigentlich als ein Star Wars überschattetes Age of Empires sehen. Anstatt den Rohstoffen Holz, Nahrung, Gold und Stein nahm man einfach Karbon (Holz), Nahrung (in dem Fall ebenfalls als Nahrung betitelt), Novakristalle (Gold) und Erz (Stein). Genauso sieht es mit den Einheiten aus, welche ebenfalls z.B. vom mittelalterlichen Paladin zum Star Wars gerechtem schweren Sturmmech umgeformt wurden.
Das Menü ist einfach und übersichtlich strukturiert.
Für Spieler, welche AoE 2 noch nicht gespielt haben, hier noch einmal das Spielprinzip: Das Ziel einer Standardpartie ist meist die Vernichtung des Gegners oder technologische Übermacht. Im Laufe einer GB Partie sammelt man Rohstoffe mittels fleißigen Arbeitskräften. Diese können dann zum Bau von Häusern verbraucht werden. Nun kann man Technologien erforschen und Einheiten ausbilden, alles in jeweils speziellen Gebäuden. Nun hat man 2 Möglichkeiten: Entweder man "mauert" sich ein, um heimlich eine unglaubliche Menge an Rohstoffen zum finalen Krieg sammeln, oder man versucht es auf die harte Tour und überrennt die gegnerische Basis. Eine GB Partie endet mit einem statistischen Bildschirm mit Statistiken über allerhand Daten.
Die KI lässt sich jeweils in 3 Stufen einstellen, einfach über moderat bis schwer. So hat auch ein Anfänger keine Probleme mit den (bis auf einige Ausnahmen) fairen Missionen. Diese selbst sind ansonsten sehr abwechslungreich und oft mit Scripts (Ereignisse auf die der Spieler keinen Einfluss hat) gespickt. Außerdem trifft man, wie in Ensembles AoE 2, oft auf Heldeneinheiten wie z.B. Obi-Wan Kenobi oder Mara Jade, die die Missionen meist ohne Schaden überstehen müssen.
Zur Steuerung lässt sich nicht viel sagen; Die Iso Grafik ist wie bei den meisten Spielen komfortabel und übersichtlich, weder gehen Einheiten (dank der Übersichtsakarte) im Terrain verloren, noch versperren Berge die Sicht auf eine Schlacht (wie bei Force Commander). Es ist erlaubt bis zu 15 Einheiten je Gebäude (nacheinander) "vorzubestellen". Eben alles wie im Vorbild AoE 2.
Review von: Obiwanknobi