Status: |
Produktion abgebrochen, Drehbücher liegen vor (Stand Mai 2010) |
Ausstrahlung: |
ursprünglich geplant ab 2012 (Stand September 2009) |
Geplanter Umfang: |
100 Folgen |
Immer mal wieder erfreuen uns Autoren mit Erinnerungen an George Lucas' geplante, nie umgesetzte und doch auf allerlei Arten bis heute einflussreiche Realserie. Die neuesten Erinnerungen stammen von Ronald D. Moore, der als Drehbuchautor an den Star-Trek-Serien der 90er, Battlestar Galactica und zuletzt der Apple-TV-Serie For All Mankind gearbeitet hat. Im Gespräch mit Collider hatte er dies zu berichten:
Ich war einer von mehreren Autoren. Wir waren ein bunter Haufen aus Autoren aus aller Welt. Wir trafen uns alle sechs bis acht Wochen auf der Skywalker Ranch und haben zusammen Ideen entwickelt. Danach fuhren wir heim, schrieben ein paar Fassungen und brachten sie zurück, und dann setzten wir uns mit George [Lucas] zusammen und sprachen darüber. Dann folgten weitere Fassungen und weitere Ideen. Es war toll, es war ein Fest, und es machte enorm viel Spaß.
Am Ende wurde die Serie nie umgesetzt, aber wir haben um die 40, 48 oder so, Drehbücher dafür geschrieben. In der Theorie war der Gedanke, dass George wollte, dass wir alle Drehbücher fertigmachen, und dann wollte er sich überlegen, wie er sie umsetzen könnte. Er wollte alle mögliche hochmoderne Technik einsetzen: CG, virtuelle Kulissen, all das. Es war ein Riesenprojekt, das er umsetzen wollte. Und am Ende schrieben wir eben die Drehbücher, und dann sagte George, alles klar, das reicht für den Moment, ich melde mich bei euch und gucke mir jetzt erstmal die Produktionsseite an. Dann verging etwas Zeit, und ein Jahr oder so später verkaufte er Lucasfilm an Disney.
Es war ein außergewöhnliches Projekt. Ich wüsste nicht, dass sich irgendwer sonst an so etwas heranwagen würde. George sagte uns damals: Schreibt die Drehbücher so groß, wie ihr wollt, wir überlegen uns dann hinterher, wie wir das umsetzen. Es gab also keine [finanziellen] Einschränkungen. Wir alle hatten Fernseherfahrung oder Erfahrung mit Kinofilmen, wir wussten also alle, was ein normales Budget hergeben würde. Aber wir nahmen ihn beim Wort und machten alles irre und riesig, es gab eine Menge Action, viele Schauplätze, enorme Szenen. Einfach viel größer als alles, was man in einer normalen Fernsehserie machen würde.
Das Ganze erzählte im Großen und Ganzen eine große Geschichte mit episodenhaften Zügen. Irgendwas Spezielles passierte also in jeder Folge, aber es gab eine Gesamtgeschichte, was diese Figuren und ihre Lebenswelt anging.
Zur Erinnerung: Die Serie sollte sich mit Verbrecherclans und Kopfgeldjägern auf Coruscant befassen und zwischen Episode III und IV spielen. Elemente aus der Serie, die seither in anderen Medien aufgetaucht sind, sind u.a. der Jedi-Tempel als imperialer Palast, Palpatines Vorname Sheev, Ebene 1313, die Kirche der Macht, Polizei-Kanonenboote, der Imperiumstag als Feiertag, die Pykes und allerlei mehr.
Lange ist es her, da befand sich unter der Führung von George Lucas eine Star-Wars-Realserie in Entwicklung, die es, so ist es zumindest überliefert, aufgrund mangelnder Machbarkeit nie in die Produktion geschafft hat.
Wir wissen, dass die Serie den Titel Star Wars: Underworld tragen sollte und dass Lucas und sein Autorenteam 50 Drehbücher geschrieben haben. Wir wissen weiterhin, dass es Konzeptzeichnungen gibt, von denen eine handvoll im Laufe der Zeit veröffentlicht wurden.
Was wir nicht wussten ist, dass es Testaufnahmen für die Serie gibt. Bis heute.
Stand jetzt gibt wurden auf YouTube nämlich vermeintliche Testaufnahmen geleaked, inkl. eines kleines Making-ofs im Anschluss. Der schiere Aufwand, der hier betrieben wurde, legt nahe, dass es sich tatsächlich um echte Aufnahmen für die Realserie handelt (und nicht um ein Fake).
Während des Making-ofs kann man einem Monitor entnehmen, dass die Aufnahmen im Dezember 2009 gemacht wurden.
Aber genug der Worte, hier das Video:
Weiter heißt es zum Video:
Das Videomaterial wurde von Stargate Studios (die u.a. die visuellen Effekte für Doctor Who, The Walking Dead, The Orville gemacht haben) in Zusammenarbeit mit Lucasfilm produziert. Die VFX-Technologie, die man im Makin-of-Teil sieht, ist Stargate Studios' beeindruckendes Echtzeit-Rendering-Technologie namens Backlot Live.
Unser erster, richtiger Einblick in eine alternative Zukunft von Star Wars. Wer hätte damit noch gerechnet?
Ein weiteres mal darf über die seit 2005 geplante Realserie spekuliert werden. Wie Making Star Wars berichtet, wurde der Unterhaltungschef von ABC - Disneys hauseigenem TV-Sender - Channing Dungey gefragt, ob es weitere Gespräche zwischen Lucasfilm und ABC bezüglich der Serie gäbe, was er zwar bejahte, noch sei aber nichts in Stein gemeißelt.
Die Gespräche mit Lucasfilm, es gab Gespräche mit ihnen und es wird auch weitere geben. Ich denke es wäre wunderbar, wenn wir einen Weg finden würden, die Marke in unserem Programm aufnehmen zu können.
Dungey sagt weiter, dass es keinen zeitlichen Rahmen für das Projekt gibt, welches sie im Kopf haben. Interessant ist allerdings, dass ABC kürzlich Agent Carter sowie weitere Marvel-Inhalte gestrichen hat. Möglicherweise um Platz für Star Wars zu schaffen? Außerdem konnte Dungey noch keine verlässliche Aussage treffen, ob es tatsächlich eine Live-Action-Serie werden würde, aber darüber würde man mit Lucasfilm bereits seit der Übernahme 2012 sprechen. 50 Drehbücher, die die Unterwelt Coruscants beleuchten sollten, liegen schon seit Jahren fertig in der Schublade, und Kathleen Kennedy hat in der Vergangenheit ihre Begeisterung darüber deutlich zum Ausdruck gebracht.
Also im Prinzip alles wie gehabt, ein Schritt vor, einer zurück. Würdet ihr die alten Lucas-Drehbücher bevorzugen, oder sollte man etwas gänzlich Neues aus dem Hut zaubern?
Nachdem es vor zwei Jahren Informationen aus unerwarteter Quelle über einige Passagen der Realserie gab, fahren wir nun doch glatt in dieser Tradition fort: Cory Barlog, Kreativdirektor von God of War, hat nach eigener Aussage bei Venture Beat bzw. Games Beat Skripte der Realserie als Inspiration für das Spiel genutzt:
'Dies war eine der atemberaubendsten Sachen, die ich je erlebt habe. Ich hatte den Imperator gern. Sie haben aus dem Imperator eine sympathische Figur gemacht, der von einer verdammt herzlosen Frau auf die falsche Bahn gebracht wurde. Sie ist eine Hardcore-Ganovin und hat ihn als Person total zerstört. Ich habe beim Lesen nahezu geweint. Dies ist der Imperator, der blitzeschleuderne Imperator. Das war magisch. Die Autoren, welche daran gearbeitet haben waren exzellente Leute - sie hatten auch an The Shield und 24 gearbeitet.
Wie es um die Umsetzung dieser oder einer ähnlichen Realserie steht, ist schwer abzusehen. Im Dezember erregte diese News Freude, wonach man bei Disney stark an einer Umsetzung der Realserie interessiert sei - einen guten Monat später kam dann die Ernüchterung, dass die Realserie doch gegenwärtig kein Thema sei. Die Zeit wird zeigen, was aus den Drehbüchern wird.
Danke an Angela für den Hinweis.
Die unendliche Geschichte - Teil 1138.
Erst im Dezember machte Kathleen Kennedy allen Fans neue Hoffnung, die auf eine Wiederbelebung der in der Zeit nach Die Rache der Sith entstandenen Drehbücher und Konzepte einer Realserie spekulieren, hier nachzulesen.
TVLine.com hat nun einige Zitate erhaschen können, die nahelegen, dass eine Realserie zumindest in naher Zukunft scheinbar keine Option sein wird.
Paul Lee, Präsident von Disneys Haussender ABC, gab zu Protokoll, dass "sie sich auf ihre Filme konzentrieren. Wir haben also aktuell keinerlei Plänge."
Dem stimmte auch ein Presseprecher Lucasfilms zu: "Unser aktueller Fokus im TV-Bereich beschränkt sich auf Animation."
Und dann wurde da noch J.J. Abrams' Beteiligung ins Spiel gebracht, die aber sicherlich kein ausschlaggebender Faktor sein muss. Abrams: "Da ich einen Vertrag mit Warner Bros. habe, ist es sehr unwahrscheinlich, dass meine Produktionsfirma Bad Robot an irgendeinem Star Wars-Fernsehprojekt beteiligt sein wird."
Unterm Strich bleibt damit festzuhalten, dass Lucasfilm das vorhandene Material, wir reden hier von ca. 50 fertigen Drehbüchern und allerlei Konzeptzeichnungen, nach wie vor für interessant hält und auf dem Radar hat, eine mögliche Umsetzung aber wohl noch einige Jahre in der Zukunft liegen wird.
Herzlichen Dank an alle, die uns darauf aufmerksam gemacht haben!
Wer hätte mit einer solchen Nachricht zum jetzigen Zeitpunkt gerechnet? Bei der Pressetour für Das Erwachen der Macht sprach Produzentin und Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy mit Slashfilm und sprach dabei über zwei längst in den Archiven vermuteten Projekten, nämlich der Realserie Star Wars: Underworld und das Videospiel 1313.
Was also passiert mit den über hundert Drehbüchern zu Star Wars: Underworld, die im Lucasfilm-Hauptquartier im Regal stehen? Oder sind sie längst entsorgt? Das antwortete Kathleen Kennedy:
"Nein, nein. Interessanterweise ist das ein Bereich, in den wir viel Zeit investieren. Wir lesen uns durch das Material, das er [George Lucas] entwickelt hat. Das ist etwas, das wir sehr gerne weiter erkunden möchten. Und da gab es das Spiel 1313, wo es...
[...] Ich unterbrach an der Stelle: "Die Konzeptzeichnungen dafür sahen umwerfend aus!"
Kathleen Kennedy fuhr fort:
"Unglaublich. Wir wollen davon nichts wegwerfen. Das ist pures Gold. Und wir stecken da viel Zeit rein, wühlen uns durch das Material, diskutieren und es kann sehr gut sein, dass wir diese Dinge in Zukunft weiterentwickeln werden. Wir wollen das auf jeden Fall."
Cinelinx berichtet neue Informationen über die Planung der Realserie(n).
Kommen wir zu den neuen Informationen, die ich vernommen habe - inzwischen von mehreren Einzelquellen. Disney beabsichtigt, seine Partnerschaft mit Netflix mit seinen Star Wars-Serien fortzusetzen. Ja, Serien. Ich habe gehört, dass es Gespräche über potenziell drei verschiedene Realserien mit Netflix gibt; im Stile der Deals, die Marvel in Bezug auf Daredevil, Jessica Jones, Luke Cage usw. am Start hat.
Aufgrund des extremen Erfolgs von Daredevil arbeitet Netflix mit Disney im kleinen Stil zusammen und ist mehr als froh darüber, dass dies fortgesetzt wird. Für Lucasfilm macht das ziemlich Sinn, dass man dort das Kino-Flair der Filme in Form von TV-Serien am Laufen halten will. Netflix bietet dem eine deutlich bessere Plattform als Fernsehanstalten und bietet zur selben Zeit die Chance, Geschichten und Charaktere zu erkunden, die andernfalls nirgendswoanders gut hinpassen.
Die Zeit wird zeigen, was an dieser Sache dran ist. Drei Realserien wären auf jeden Fall ordentlich Material.
Aus einer ungewöhnlichen Quelle gibt es Einblicke in die frühere Realserie: Ein an der Serie beteiligter Autor hat eine Kickstarter-Kampagne gestartet, um einen Indiana-Jones-Fanfilm zu finanzieren. Während sich das Kampagnenvideo mit dem geplanten Film befasst, stellt sich der Autor, Stephen Scaia, in seinem Video als Realserienveteran vor. Und eröffnet Einblicke in drei geplante Geschichten:
Sieht fast so aus, als müsste man bei Lucasfilm keinen neuen Solo-Spin-off-Film mehr schreiben: Die Drehbücher dafür liegen ja offensichtlich schon vor...
Vorhin gab es das Gerücht, Disney könnte nach Darstellern für Krieg-der-Sterne-TV-Projekte suchen, jetzt hat Tricia Barr einen Beinahe-Fakt zum alten Realserienprojekt aufgetan. Einer der Autoren der alten Realserie, Ronald D. Moore, wurde unlängst von NBC interviewt und hatte dabei kurz auch dies zu sagen:
Eine Zeitlang habe ich an dem gearbeitet, was einmal eine Krieg-der-Sterne-Realserie hätte werden sollen. Wir fuhren dabei alle paar Monate zur Skywalker-Ranch, um unsere Geschichten vorzustellen und Drehbücher für die Serie zu schreiben, an der George so interessiert war. Und George hat jeden Tag mit uns darüber diskutiert. Das war eine phantastische, unglaubliche Erfahrung: Wir haben mit George Lucas über diese Geschichten debattiert, und einmal habe ich mir mit George eine intensive Diskussion darüber geliefert, was Darth Vader tun würde oder nicht tun würde, und ein Teil meines Hirns sagte sich: "Was zum Teufel machst Du da? Streitest Du Dich da gerade wirklich mit George Lucas darüber, was Darth Vader tun würde?"
Diese Aussage beißt sich zwar ein wenig mit Lucas' und McCallums Aussagen, Vader sei zwar ein Thema der Serie gewesen, sollte aber nie auftauchen, aber zumindest indirekt hätte er die Handlung offenbar beeinflusst.
Ein weiterer Grund, weshalb zu hoffen bleibt, dass wir eines fernen Tages wahlweise die geplanten Geschichten oder gar die Serie selbst zu sehen bekommen werden.
Wirklich neu kann man die jüngsten Aussagen zur Zukunft von Krieg der Sterne im Fernsehen nicht nennen, erklärte ABC-Unterhaltungschef Paul Lee doch bereits im Januar, man spreche mit Lucasfilm über TV-Kooperationen, aber der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Lee sein Interesse an einer wie auch immer gearteten Krieg der Sterne-Serie gegenüber IGN nun noch einmal bekräftigt hat:
Meine Augen glitzern auf jeden Fall. Sie haben zwar auch so schon eine Menge zu tun, wenn man sich die Kinofilme ansieht, die sie in den nächsten paar Jahren umsetzen wollen, aber wir sprechen mit ihnen. Es wäre schön, wenn Disney neben Once upon a Time und Agents of S.H.I.E.L.D. eine weitere Eigenproduktion auf Lager hätte, und ich würde liebend gerne etwas in Richtung [Krieg der Sterne] machen. Ich bin ein Fan von Lucasfilm. Das ist eine phantastische Welt.
Im Januar hatte Lee noch explizit auf die Realserie Bezug genommen und erklärt, man spreche explizit auch über das bereits vorhandene Material. 2010 hatte George Lucas dazu erklärt, man habe Drehbücher "für einen Pilotfilm und 50 Serienfolgen". Parallel dazu gab Lucas damals bekannt, dass die Entwicklung der Serie ausgesetzt werde, bis die technischen Mittel für eine finanzierbare Umsetzung des Projekts zur Verfügung stünden.
Danke an Jan für den Hinweis.