Von Klaus Gehrmann, freier Mitarbeiter des MAD-Magazins.
Seit gut vier Jahren arbeite ich jetzt für die deutsche Ausgabe des MAD-Magazins.
Ich versorge die Redaktion wie viele andere mit durchgeknallten Comics, Karikaturen und
Illustrationen über aktuelle Themen. Seit dem habe ich mehr über die Pop-Kultur gelernt als
mir lieb ist: Monat für Monat wird ein populäres Thema durch den Kakao gezogen.
Das Episode 3 auf der Themenliste stand war abzusehen. Abgesehen von der Popularität der
Saga erscheinen etliche deutsche Star Wars Comics und Bücher im selben Verlag wie das
MAD-Magazin.
Ich bin nun absolut nicht der Typ der Anekdoten erzählt wie "Ich machte vor den Redakteuren
einen Kniefall und bettelte darum, sie mit Star Wars Material zu versorgen!" oder jemand,
der sowas albernes tatsächlich abzieht. Trotzdem habe ich mich über die Ankündigung gefreut.
Ich hatte schon einiges zum Thema Star Wars gemacht, aber es gab darunter keinen Comic mit dem
ich richtig zufrieden war.
Es ist lohnenswerter "ernste" und gehaltvolle Themen zu bearbeiten als z. B. japanische Trashmangas für Kinder zu parodieren. (Gott sei Dank fand der Moorhuhn-Hype vor meiner Zeit bei MAD statt.) Im neudeutsch sprechen viele von einer Parodie als "Verarsche". Das Wort trifft es, zumindest im Falle meiner Comics, jedoch in keinster Weise. Im Gegenteil: je mehr ich die Vorlage schätze desto unterhaltsamer werden auch meine eigenen Interpretationen.
Einleitung | Ideenfindung | Zeichnerische Umsetzung | Photoshop | Leseproben | Schlußbemerkung