Bewegte Zeiten sind das aktuell bei Disney: Nach dem Konflikt mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat das Unternehmen beschlossen, auf eine Milliarden-Investition im Sunshine State zu verzichten. Dies hat zum einen tatsächlich politische Gründe, schließlich führt DeSantis zum Vorwärmen auf seine Präsidentschaftskampagne einen ideologischen Feldzug gegen Disney, aber auf der anderen Seite ist der Konzern wohl gar nicht undankbar, einen guten Grund zu haben, weniger Geld auszugeben, denn die große Restrukturierung von Wiedergänger Bob Iger läuft noch immer mit Volldampf voraus.
Aus Lucasfilm-Sicht führt das noch in diesem Monat dazu, dass u.a. die Serie Willow von Disney Plus verschwinden wird, und das offenbar weltweit. Deadline schreibt dazu:
Disney beginnt damit, Inhalte aus dem Streaming-Angebot zu entfernen. Dutzende von Serien und Specials sollen am 26. Mai von Disney+ und Hulu entfernt werden, wie Deadline erfahren hat. Zu den Titeln, die weltweit von Disneys Streaming-Diensten entfernt werden, gehören Disney+'s Willow, Big Shot, Turner & Hooch, The Mighty Ducks: Game Changers, Just Beyond, Diary of a Future President, The Mysterious Benedict Society und The World According to Jeff Goldblum sowie Y: The Last Man, Dollface, The Hot Zone, Maggie, Pistol und Little Demon von Hulu.
Begründet wird dieser Schritt von Disney in den wolkigen Worten von Finanzchefin Christine McCarthy mit: „Wir sind dabei, die Inhalte unserer Direct-to-Customer-Dienste zu überprüfen, um sie an die strategischen Änderungen unseres Ansatzes zur Content-Kuratierung anzupassen.” Wenn das mal keine Aussage ist...
Etwas genauer war Bob Iger da schon vor Monaten, als er andeutete, dass Sublizenzierungen an TV-Sender und andere Streaming-Dienste oder sogar altmodische Blu-ray- und DVD-Verkäufe eine Methode für Disney sein könnten, die teuren Produktionskosten für Disney-Plus-Inhalte wieder hereinzuholen. Außerdem spart Disney durch die Depublizierung von Inhalten genau die Tantiemen ein, für die Hollywoods Autoren gerade streiken, was nicht unbedingt für die Erfolgsaussichten möglicher Verhandlungen spricht, das Grundproblem hinter dem Streik aber noch einmal aufs deutlichste unterstreicht.
Und auch an anderer Stelle wird Disney Geld sparen, und das bei einem (bald ehemaligen) Star-Wars-Prestigeprojekt: Der Galactic Starcruiser, die interaktive Hotel-Attraktion am Rande des Star-Wars-Lands Galaxy's Edge, fliegt im September ein letztes Mal in die weit, weit entfernte Galaxis. In einer Stellungnahme schreibt Disney:
Star Wars: Galactic Starcruiser ist eines unserer kreativsten Projekte überhaupt und wurde von unseren Gästen gelobt und dafür anerkannt, dass es neue Maßstäbe für Innovation und immersive Unterhaltung gesetzt hat. Dieses erstklassige Boutique-Erlebnis gab uns die Möglichkeit, neue Dinge in einem kleineren Rahmen von nur 100 Zimmern auszuprobieren. Während wir uns auf die letzte Reise vorbereiten, werden wir das, was wir gelernt haben, nutzen, um zukünftige Erlebnisse zu schaffen, die mehr unserer Gäste und Fans erreichen.
„Boutique” ist dabei sicherlich ein Wort für dieses besondere Abenteuer, denn der Preis für zwei Nächte lag zwischen 1500 (in einer 4er-Kabine) und 2400 (in einer 2er-Kabine) Dollar pro Person. Wahr ist allerdings, dass die Berichte von Fans, die sich den Spaß gegönnt haben, äußerst positiv ausfielen, sobald sie in der Lage waren, den finanziellen Aspekt auszublenden. Wenn ihr selbst die Chance noch wahrnehmen wollt, das kurzzeitige Deluxe-Erlebnis mitzunehmen, habt ihr kommende Woche noch ein letztes Mal Gelegenheit, Restplätze zu erstehen:
Die letzte Reise von Star Wars: Galactic Starcruiser wird vom 28. bis 30. September 2023 stattfinden. Gäste, die bereits eine Reise für den 30. September oder später gebucht haben, werden in Kürze von uns kontaktiert werden, um über Optionen und Umbuchungen zu sprechen. Da wir diesen Gästen Vorrang einräumen, werden neue Buchungen vorübergehend pausiert und am 26. Mai wieder ermöglicht.
Ansonsten gab es für Disney diese Woche auch eher gute Nachrichten: Indiana Jones und das Rad des Schickals feierte gestern Weltpremiere in Cannes, Harrison Ford erhielt minutenlange stehende Ovationen, und die ersten Kritiken zum Film fallen... Nun ja, zugegeben recht vielfältig aus. Vergleiche mit Jäger des verlorenen Schatzes machen die Runde, das Action-Niveau sei hoch und die Rückbezüge auf die anderen Filme gekonnt eingesetzt. Auch die digitale Verjüngung von Harrison Ford, die im Film wohl deutlich öfter zum Einsatz kommt als zunächst vermutet, machte bei der Filmpresse Eindruck. Die gegenteiligen Kritiken fragen sich, was der Film will, bemängeln Freudlosigkeit und wenig Mut zu Überraschungen.
Selbst überraschen lassen könnt ihr euch am 29. Juni, wenn der Film hierzulande in den Kinos anläuft.
Ihr mögt es bereits erahnt haben, aber: Morgen ist der 4. Mai und damit ein solider Anlass, auf Disney Plus allen möglichen Star-Wars-Content auf uns loszulassen. Als Vorbereitung auf den Feiertag hat Disney schonmal zusammengefasst, was man sich dort alles ansehen kann:
Wirklich neu wird morgen also sein: Die zweite Tranche von Star Wars: Visions, die High-Republic-Kinderserie Die Abenteuer der jungen Jedi plus – im Trailer ausgespart – eine neue Simpsons-Sonderfolge, bei der wir gespannt sein können, ob der Rogue-One-artige Titel nur mit Maggie Simpsons Alter zu tun hat oder ob auch sie an einem Strand endet.
From Springfield to a galaxy far, far away. Maggie Simpson in “Rogue Not Quite One” is streaming May the 4th on #DisneyPlus. #MayTheFourthBeWithYou pic.twitter.com/iFT8rSVjhM
— Disney+ (@DisneyPlus) May 2, 2023
Wir sind gespannt und blicken fasziniert auf May the Fourth 2023.
Ihr mögt es in der geneigten Presse schon mitbekommen haben: In München, genauer gesagt in der Kleinen Olympiahalle, hat das Haus der Maus aktuell sein Lager aufgeschlagen. Anlass ist das hundertjährige Bestehen von Disney, das mit einer großen Ausstellung über die Firmengeschichte und die magischen Momente darin gefeiert wird.
Und wie der Trailer schon enthüllt: Auch Star Wars ist in der Ausstellung – wie auch Marvel – vertreten, wobei klar sein sollte, dass der Fokus ein anderer ist.,
Wenn ihr euch die Ausstellung selbst betrachten wollt, findet ihr auf Disney100Exhibit.com alle einschlägigen Informationen zu Öffnungszeiten, Anreise und Co. Die Eintrittspreise beginnen bei 24,90 €.
Zu sehen ist die Ausstellung in München noch bis zum 3. September.
Auf der Celebration wurden auch neue Inhalte für Fans der seit den 80ern immer wieder beliebten Fahrtattraktion Star Tours angeteasert. Mit Einzelheiten hielt sich Disney zurück und formulierte stattdessen sehr allgemein:
2024 werden wir Star Tours um weitere Geschichten und Figuren erweitern, und das sowohl im Disneyland in Kalifornien, als auch in den Disney Hollywood Studios in Florida und in Disneyland Paris in Frankreich. Seit dem Start von Star Tours im Disneyland 1987 sind wir an immer neue Orte gereist, während sich die Galaxis der Geschichten erweitert hat. Wir freuen uns darauf, diese Tradition im nächsten Jahr mit ganz neuen Abenteuern fortzusetzen...
Dazu gab es diesen allgemeinen Trailer für Star Wars in den Disney-Freizeitparks:
Auch neu ist eine musikalische Ankündigung: Am 4. Mai wird eine neue Galactic-Starcruiser-Playlist auf den üblichen Musik-Streaming-Diensten veröffentlicht, darunter „Songs des galaktischen Superstars Gaya vom Raumschiff Halcyon”. Und es gibt 25 Minuten neue Musik aus Oga's Cantina, die ihr ebenfalls auf dem Musik-Streaming-Dienst eurer Wahl findet (sucht nach R3X's Playlist #2).
Wenn ihr nicht nur Star Tours, sondern das Gesamtprogramm von Galaxy's Edge erleben wollt, bleibt euch übrigens auf absehbare Zeit nur die Reise in die USA. Die vor 5 Jahren diskutierten Pariser Erweiterungspläne scheinen für den Moment in der Schublade verschwunden zu sein.
Bereits am Donnerstag äußerte sich Disneys alter und neuer Chef Bob Iger bei einer Konferenz von Morgan Stanley über seine Pläne. Dabei kam er auch speziell auf Star Wars zu sprechen. THR schreibt dazu:
„Bei Star Wars haben wir drei sogenannte Saga-Filme gedreht, also Fortsetzungen der ersten sechs Filme von George Lucas. Sie haben sich an den Kinokassen sehr gut verkauft - enorm gut sogar. Mit Rogue One und Solo haben wir zudem zwei so genannte Stand-Alone-Filme gemacht. Rogue One lief ziemlich gut, Solo war ein wenig enttäuschend für uns. Das gab uns zu denken, dass die Schlagzahl vielleicht ein wenig zu aggressiv war. Und so haben wir beschlossen, uns ein wenig zurückzuziehen. Wir entwickeln immer noch Star-Wars-Filme, und wenn wir einen machen, werden wir dafür sorgen, dass es der richtige ist. Wir sind da sehr vorsichtig.”
Insgesamt, so Iger, sei das Ziel, sich auf qualitativ hochwertige Inhalte zu konzentrieren, wobei er nicht nur die Kern-Franchises, sondern auch [den US-Pay-TV-Sender] FX hervorhob, den er sowohl als Produktionsplattform für Inhalte, als auch als Marke herausstellte.
„Es gibt im Moment so viel Auswahl für die Verbraucher, und es geht um die Frage: Was macht den Unterschied aus?” so Iger. „Das ist eine Sache, über die wir natürlich gesprochen haben, nämlich diese Marken: Star Wars, Marvel und Disney und Pixar, zum Beispiel. Aber ein Unterscheidungsmerkmal ist auch die reine Qualität.
HBO hat das in seinen besten Zeiten bewiesen, als qualitativ hochwertige Programme den Unterschied ausmachten, und nicht die Menge an Inhalten”, so Iger weiter. „Und weil die Streaming-Plattformen so viel Masse nachfragen, muss man sich die Frage stellen, ob das die richtige Richtung ist, oder ob man nicht mehr auf Qualität setzen sollte. Ich habe heute mehrfach das Wort 'besonnen' verwendet, oder man kann auch sagen: Es ist zu überlegen, ob man nicht wählerischer sein sollte bezüglich der Dinge, die man tut, also dass man sich eher auf Qualität und nicht auf Masse konzentriert.”
Bei Disney war gestern einmal mehr ein Quartalsbericht fällig und zwar, was diesem eine gewisse zusätzliche Bedeutung verlieh, der erste nach der Rückkehr von Bob Iger.
Bevor wir zu den Star-Wars-spezifischeren Punkten kommen, und da gab es nicht viele, sei erwähnt, dass Iger seine frühere Rolle bei Disney unter den Stichwörtern „große Marken” und „digitale Transformation” zusammenfasste. Er habe, so sagte er, darauf hingewirkt, „unseren Kreativunternehmen mehr kreative Kontrolle und Autorität zu verleihen und sich auf große Marken und Franchises zu konzentrieren, neue Technologien zu nutzen und international zu expandieren”. Dies, so Iger, habe auch zu den Übernahmen von Pixar, Marvel und Lucasfilm geführt.
Zudem habe er den Grundstein dafür gelegt, dass Disney ein echtes digitales Unternehmen werden konnte. Die Gelegenheit, Aktiva von 21st Century Fox zu erwerben, habe es Disney ermöglicht, ein breites Angebot im Streaming-Umfeld machen zu können und mehr globale Reichweite zu gewinnen. 2019 sei Disney+ mit fast 500 Filmen und 7.500 TV-Episoden gestartet, drei Jahre später gelte der Streamingdienst Disney+ als eine der erfolgreichsten Markteinführungen in der Geschichte der Medienbranche.
Nach diesen zwei Transformationen will Iger nun eine dritte in Angriff nehmen: Eine, die das Streaming-Geschäft auf einen nachhaltigen Wachstums- und Rentabilitätspfad bringt und gleichzeitig die Ausgaben senkt. Um das zu erreichen will Iger Disney um- oder gewissermaßen rückbauen, indem er Maßnahmen seines Vorgängers, die aus Igers Sicht eine Trennung zwischen Content-Schöpfern und der Content-Vermarktung geschaffen haben, zurückfährt:
In Zukunft werden unsere Kreativteams bestimmen, welche Inhalte wir produzieren, wie sie vertrieben und monetarisiert werden und wie sie vermarktet werden. Sie sind dafür verantwortlich, die Kosten zu verwalten, die Einnahmen zu maximieren und mit den von ihnen produzierten Inhalten für Wachstum zu sorgen.
Im Rahmen unserer strategischen Neuausrichtung wird es drei Kerngeschäftsbereiche geben: Disney Entertainment, das das gesamte Portfolio des Unternehmens an Unterhaltungsmedien und -inhalten weltweit, einschließlich Streaming, umfassen wird, ESPN, wozu ESPN Networks, ESPN+ und unsere internationalen Sportkanäle gehören werden, und Disney Parks, Experiences and Products, wozu unsere Themenparks, Ferienorte und die Kreuzfahrtlinie sowie Disneys Endverbraucherprodukte, Spiele und Verlage gehören. Diese organisatorischen Änderungen werden sofort umgesetzt. […]
Wir sind bestrebt, unsere Geschäfte effizienter zu führen, insbesondere in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. In diesem Zusammenhang streben wir unternehmensweite Kosteneinsparungen in Höhe von 5,5 Mrd. USD an.
Dazu werden wir 1. unsere Nicht-Content-Kosten inflationsbereinigt um etwa 2,5 Milliarden Dollar senken. Einsparungen in Höhe von 1 Milliarde Dollar sind bereits fest geplant. Aber im Allgemeinen werden die Einsparungen durch Kürzungen bei den Vertriebsgemeinkosten und anderen Betriebskosten im gesamten Unternehmen erzielt. Um dies zu erreichen, werden wir etwa 7.000 Stellen abbauen. Dies ist notwendig, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen wir heute konfrontiert sind, aber ich mache mir diese Entscheidung nicht leicht. Ich habe großen Respekt und Wertschätzung für das Talent und das Engagement unserer Mitarbeiter weltweit und bin mir der persönlichen Auswirkungen dieser Veränderungen bewusst. Auf der inhaltlichen Seite erwarten wir in den nächsten Jahren Einsparungen in Höhe von etwa 3 Mrd. USD, ohne Sport.
Speziell für Disney+ will Iger, dass am Ende des Geschäftsjahrs 2024 eine schwarze Null erreicht ist. Dazu sagte er:
Mit diesem Profitabilitäts- und Wachstumsziel vor Augen werden wir uns noch stärker auf unsere Kernmarken und Franchises konzentrieren, die durchweg höhere Erträge geliefert haben. Wir werden unsere allgemeinen Unterhaltungsinhalte aggressiv kuratieren. Wir werden alle Märkte, in denen wir gestartet sind, neu bewerten und die richtige Balance zwischen globalen und lokalen Inhalten finden. Wir werden unsere Preisstrategie anpassen und dabei auch unsere Werbestrategien gründlich überprüfen. Wir werden unsere Werbeinitiativen auf allen Streaming-Plattformen feinabstimmen. Wir werden unser Marketing verbessern, indem wir ein besseres Gleichgewicht zwischen Plattform- und Programmmarketing herstellen und gleichzeitig unsere alten Vertriebsplattformen für Marketing und Programmgestaltung nutzen. Dazu kann auch eine stärkere Nutzung der bestehenden Vertriebsmöglichkeiten gehören, um die Einnahmen zu steigern und die Investitionen in Inhalte besser zu amortisieren.
Heißt vieles, aber für uns faktisch wohl: Preiserhöhungen, werbefinanzierte Lösungen und ggf. auch Produktionsstops oder „Neubewertungen”, wie auch immer die ausfallen. Andererseits: Wenn Marken im Mittelpunkt stehen, könnte die Bedeutung von Star Wars im Unternehmen auch wachsen.
Ein Punkt, der dabei eine Rolle spielen könnte, sind Lizenzierungen an Dritte. Iger dazu:
Als wir Fox gekauft haben, haben wir unsere Möglichkeiten für Fernseh- und Filmproduktionen stark verbessert und großartige Talente sowohl für die Film- als auch für die Fernsehseite ins Unternehmen geholt. Ich habe bereits gesagt, dass wir uns verstärkt allgemein um die Kuratierung von Unterhaltungsinhalten kümmern werden. D.h. wir werden uns nicht aus diesem Produktions-Geschäft zurückziehen, aber wir werden es mehr kuratieren. Wir haben die Möglichkeit, die großartigen Talente, die wir haben, für Dritte zu nutzen, und wir werden das sehr ernsthaft in Betracht ziehen.
Was heißen könnte, dass Disney+-Inhalte künftig anderswo verfügbar gemacht werden, wie wir das z.B. von einigen Paramount+-Inhalten oder Netflix-Produktionen kennen. Da Iger an anderer Stelle von alten Vertriebsplattformen sprach, könnte das z.B. auch heißen, dass Mando-Fans die Serie – natürlich mit zeitlicher Verzögerung – auch auf Blu-ray kaufen könnten.
Was die inhaltliche Zukunft angeht, wurde Star Wars immerhin erwähnt:
Wir freuen uns auf die phantastische Auswahl an neuen Filmen, die in diesem Jahr in die Kinos kommen, angefangen mit MarvelsAnt-Man and the Wasp: Quantumania, der nächste Woche anläuft; gefolgt von anderen mit Spannung erwarteten Kinofilmen, darunter The Little Mermaid, Guardians of the Galaxy: Volume 3, Pixars Elemental, Indiana Jones und der Ruf des Schicksals und Disneys Haunted Mansion. Lucasfilms The Mandalorian, die Serie, mit der alles bei Disney+ begann, wird Anfang März mit der mit Spannung erwarteten dritten Staffel zurückkehren. Und ich freue mich sehr, heute bekannt geben zu können, dass unsere Animationsstudios Fortsetzungen zu einigen unserer beliebtesten Franchises in Arbeit haben: Toy Story, Die Eiskönigin und Zoomania. Wir werden bald mehr über diese Produktionen berichten, aber dies ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir uns auf unsere unvergleichlichen Marken und Franchises stützen.
Und das war dann die eine Star-Wars-Erwähnung. Die zweite kam bei einer Rückfrage zur Vision für Disney+. Da sagte Iger:
Wir werden uns mehr auf unsere Franchises, unsere Kernfranchises und unsere Marken stützen. Ich habe über Kuratierung und allgemeine Unterhaltung gesprochen. Wir müssen die Disney-, Pixar-, Marvel- und Star-Wars-Inhalte besser kuratieren. Und natürlich müssen wir bei allem, was wir machen, die Kosten senken, denn wir sind zwar sehr stolz auf das, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, aber es ist außerordentlich teuer geworden. Und wir wollen die ganze Qualität. Wir wollen die Qualität auf dem Bildschirm, aber wir müssen auch sehen, was sie uns kostet. Wir werden uns also weiterhin um Abonnenten bemühen, aber wir werden dabei mit mehr Bedacht vorgehen. Wir werden uns die Preisgestaltung genau ansehen. Wir werden die Kosten senken, sowohl bei den Inhalten als auch bei der Infrastruktur, denn es gibt eine Menge, was wir da rausholen können.
Was auch mal wieder zeigt: Lucasfilm ist für Iger Star Wars, also mal schauen, ob es so etwas wie die Willow-Serie oder eine Zukunft für Indiana Jones mit ihm geben wird.
Gesamtfazit also: Iger will (und muss) Disney sanieren und mit Disney+ kein Geld mehr verbrennen. Produktionen werden evaluiert, Vertriebswege überprüft, und Star Wars ist in all dem ein wichtiger Baustein. Ob das heißt, dass alle angekündigten Produktionen auch wirklich kommen, muss man abwarten, und ob Star Wars künftig mehr sein darf als nur ein Content-Faktor im Streaming-Bereich oder ob es auch im Kino weitergeht, ist wie gewohnt offen. Glauben wir für den Moment also mal daran, dass der letzte Stand noch stimmt, wonach 2025 irgendein Star-Wars-Film geplant ist.
Und bis dahin richten wir unsere Blicke wie bisher gespannt auf alles, was uns auf Disney+ präsentiert werden wird. Nächste Haltestelle: Mando Staffel 3. This is the way.
Dass der Alte nochmal randarf, ist nicht nur ein beliebtes Thema historischer Romane oder der Leitgedanke hinter Thomas Gottschalks Wetten-dass-Rückkehr, sondern auch bei Disney aktuell das Mittel der Wahl. Denn: Bob Iger, man erinnert sich, ist wieder da.
Die Walt Disney Company gab heute bekannt, dass Robert A. Iger mit sofortiger Wirkung als Chief Executive Officer an die Spitze von Disney zurückkehrt. Iger, der mehr als vier Jahrzehnte im Unternehmen verbracht hat, davon 15 Jahre als CEO, hat sich bereit erklärt, für weitere zwei Jahre als CEO von Disney zu fungieren. Er hat vom Verwaltungsrat den Auftrag erhalten, die strategische Direktive für erneutes Wachstum vorzugeben und eng mit dem Verwaltungsrat beim Aufbau eines Nachfolgers für die Leitung des Unternehmens nach Ablauf seiner Amtszeit zusammenzuarbeiten. Iger tritt die Nachfolge von Bob Chapek an, der von seiner Position zurückgetreten ist.
Wer sich über diesen Schritt zurück wundert, dürfte Disneys Börsenwert in den letzten Jahren nicht im Blick gehabt haben, denn unter Igers Nachfolger und nunmehr auch Vorgänger Bob Chapek fiel der Kurs förmlich in sich zusammen: Um 40 Prozent taumelte Disney nach unten. Im Gegenzug investierte das Unternehmen massiv in den Ausbau des noch von Iger aufgebauten Streamingdiensts Disney Plus, der sich in der Pandemie als einer der wenigen nicht eingeschränkten Unternehmenszweige und damit als Rettungsanker bewies.
Doch auch der hat seine Probleme: Disney Plus hat in den drei Monaten bis Ende September fast 1,5 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Dem gegenüber steht zwar ein Abonnenten-Plus von 12 Millionen Kunden, nur ob Iger das reichen wird?
So oder so: Anleger wird's wohl erstmal freuen, einen Disney-Experten und den Schöpfer des Pixar-Marvel-Lucasfilm-Disneys zurückzuhaben, und als Fans bleibt uns eh nicht viel mehr zu tun, als fasziniert auf das zu blicken, was Iger nun als nächstes aus dem Hut zaubert.
Die D23 in Anaheim läuft unter Volldampf und hat aus Star-Wars-Sicht diese neuen oder erneuerten Einblicke gebracht:
11 Tage vor dem Serienstart gibt es noch einmal einen neuen Trailer:
Die zweite Staffel steht kurz vor dem Drehbeginn.
Das Rätselraten um den Serienstart hat ein Ende: Dave Filoni hat bestätigt, dass die 2. Staffel am 4. Januar mit 2 Folgen Premiere feiern wird.
Nachdem wir auf der Celebration offiziell nichts zu sehen bekommen haben, hat Lucasfilm nun einen Trailer vorgestellt. Die Serie startet am 26. Oktober.
Kein Video gab's für diese Serie, aber eine Klarstellung zur zeitlichen Einordnung: Die Serie um eine Gruppe von Kindern, die sich im Weltraum verirrt haben, spielt in der Zeit der Neuen Republik.
Auch hier haben wir auf der Celebration nichts bekommen und erhalten nun endlich den Trailer zu 3. Staffel.
Daneben gab es Neues zu zwei Lucasfilm-Produktionen außerhalb von Star Wars: Zu Indiana Jones 5 wurde vor Ort und nur dort ein Sizzle Reel (so nennt Lucasfilm es, der Rest der Welt nennt es einen Trailer) gezeigt, in dem unter anderem John Rhys-Davies als Sallah sowie der verjüngte Indy zu sehen gewesen sein sollen. Der nach wie vor titellose Filme kommt nach wie vor am 30. Juni 2023 in die Kinos.
Für Willow wurde ein neues Plakat vorgestellt, und es gibt einen neuen Trailer:
Nachdem es auf der letzten Celebration angekündigt wurde, gibt es ab heute auch einen Werbetrailer zum nächsten LEGO-Special: LEGO Star Wars Summer Vacation wird ab Anfang August auf Disney+ abrufbar sein.
Hier bekommt ihr einen leicht audiovisuell-überladeten Vorgeschmack. ;-)
Das brandneue Animations-Special von Lucasfilm und der LEGO Gruppe ist der neueste Teil der beliebten, sagaübergreifenden Erzählreihe, die mit dem "LEGO Star Wars Holiday Special" begann und mit "LEGO Star Wars Terrifying Tales" fortgesetzt wurde, und wird am 5. August 2022 exklusiv auf Disney+ ausgestrahlt.
"LEGO® Star Wars Sommerferien" spielt kurz nach den Ereignissen von "Star Wars: The Rise of Skywalker" und enthält die Stimmen von "Weird Al" Yankovic, Yvette Nicole Brown, Kelly Marie Tran, Anthony Daniels, Billy Dee Williams und wiederkehrenden Darstellern aus früheren "LEGO Star Wars"-Specials sowie den neuen Originalsong "Scarif Beach Party" von "Weird Al".
Angesichts der diversen Trailer, die auf der Star Wars Celebration zwar vorgeführt, in die Welt aber nur als schlechte Mitschnitte geleakt wurden, stellt sich uns ja seit zwei Wochen die Frage: Wann sehen wir denn offiziell etwas davon?
Inzwischen stehen zwei mögliche offizielle Termine im Raum, die uns unter Umständen weiteres Bewegtbildmaterial bringen könnten. Wie immer sei daran erinnert, dass gerade der erste schon einmal nichts Berauschendes brachte und Disney ohnehin dazu tendiert, auch einfach mal ohne sichtbaren Anlass Dinge zu veröffentlichen. Trotzdem, hier könnte im September was losgehen:
Disney-Plus-Tag
8. September
Mark. Your. Calendars. ➕🥳🗓#DisneyPlusDay is returning on September 8 leading into D23 Expo: The Ultimate Disney Fan Event! pic.twitter.com/E4dlWPRx5J
— Disney+ (@disneyplus) May 31, 2022
D23 Expo
„Filmemacher, Prominente und Überraschungsgäste werden gemeinsam mit Vertretern von Marvel Studios, Lucasfilm und anderen auf der Bühne in Halle D23 um 19 Uhr deutscher Zeit Kinofilme und Disney-Plus-Titel vorstellen. Das Publikum erhält Einblicke hinter die Kulissen der mit Spannung erwarteten Filme, Specials und Serien dieser Studios, bekommt exklusives Filmmaterial zu sehen und wird zu den Ersten gehören, die erfahren, was noch in Arbeit ist.”
10. September
Wie immer gilt: Nur weil Anwesende etwas zu sehen bekommen, heißt das nicht, dass Abwesende es auch tun, aber als Countdown-ins-Nichts-erfahrene Fans freuen wir uns selbstverständlich über einen weiteren Vorfreu-Termin. ;-)