Während der Herrschaft des Galaktischen Imperiums begibt sich der ehemalige Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi auf eine entscheidende Mission. Kenobi muss sich alten Verbündeten stellen, die zu Feinden geworden sind, und sich dem Ingrimm des Imperiums stellen.
Bei The Direct sind weitere Auszüge aus einem Interview mit Stuart Beattie veröffentlicht worden, dem Autor des geplanten Obi-Wan-Kinofilms, dessen Drehbuch später in die Disney-Plus-Serie Obi-Wan Kenobi umgearbeitet wurde. In den neuen Auszügen berichtet der Drehbuchautor über die Entwicklung von Reva und ihr ursprüngliches Schicksal:
Sie war meine Schöpfung... Ich habe Reva von Anfang bis Ende erschaffen. Der einzige kleine Unterschied in [meiner Version] war, dass sie nicht wusste, dass Darth Vader Anakin war. Denn ich fragte mich, woher sie das wissen soll. Alles, was sie gesehen hat, war Anakin als Anakin, weil er noch nicht die Rüstung trug, richtig? Anakin hat also ihre Freunde umgebracht, ihr die Narbe verpasst, sie fast umgebracht, sie dem Tod überlassen.
Für sie sind die Mitglieder des Jedi-Rats die größten Schurken der Galaxis. Sie glaubt die Lügen, dass sie einen Putsch geplant haben, um die Macht an sich zu reißen und all das, aber sie wurden von den Klonen aufgehalten. Sie jagt die Jedi, weil sie glaubt, dass sie im Grunde die Schlimmsten sind.
Und woher soll sie wissen, dass dieser Typ in einem mechanischen Anzug, den alle Darth Vader nennen, derjenige ist, der sie getötet hat, oder der versucht hat, sie zu töten? Es ist also Obi-Wan, der sie in dieses Geheimnis einweiht und sie zu der Erkenntnis bringt: Oh mein Gott, ich habe mich die ganze Zeit geirrt. Und deshalb geht sie dann los und rettet Kenobi, indem sie sich opfert und zu Vader sagt: Ich habe Kenobi getötet. Vader reagiert darauf, indem er sie tötet, und sie weiß, dass Vader sie töten wird. Das hat ihren Handlungsbogen also abgeschlossen. Sie war nur ein bisschen anders [als in der Serie], aber sie war die Inquisitorin, die Kenobi die ganze Zeit über jagt und von ihren eigenen persönlichen Dämonen angetrieben wird.
Und ich wollte, dass ihre Geschichte endet. Ich wollte, dass Reva ihre Rolle in der Kenobi-Vader-Geschichte spielt, und dass diese Rolle im Wesentlichen darin besteht, dass sie am Ende Vader die Möglichkeit gibt, aufzuhören, Kenobi zu jagen. Sie beendet Vaders Besessenheit von Kenobi. Sie sagt ihm, es ist vorbei, es ist erledigt. Das war die Rolle, die sie zu spielen hatte. Und sie hatte so viele schreckliche Dinge getan, dass ich das Gefühl hatte, sie müsse sterben [lacht]. Erlösungen haben eben Grenzen.
[Ich hatte] keine Pläne, andere Inquisitoren einzubeziehen... Ich wusste, dass ich Darth Vader als den großen Bösewicht in dieser Geschichte haben wollte, und ich sah ihn als den Antagonisten, der im Laufe der Serie mehr mit Obi-Wan zu tun haben würde. Reva war also das Ergebnis davon, dass ich wusste, dass ich diese Figur brauchte.
Es gibt so viele großartige Charaktere aus der Säuberung, der großen Säuberung des Tempels und so weiter, dass ich dachte: Okay, mal sehen, was sie bei der Säuberung gemacht hat. Was, wenn sie alles gesehen hat, was passiert ist? Was, wenn... Anakin/Vader sie tötet, sie dem Tod überlässt und ihr so diesen Pfad, diese Richtung vorgibt?
All diese Dinge machten irgendwie Sinn und erlaubten es mir, einen sehr verwirrten, konfliktgeladenen, verblendeten Charakter zu erschaffen, der voller Hass und Wut und all dieser Dinge ist, die Menschen dazu bringen, Sith und Sith-Akolyten sein zu wollen. Und diese Figur dann zur Erkenntnis zu führen, dazu, die Wahrheit zu verstehen, zu verstehen, wer Obi-Wan ist, wer Vader wirklich ist und was ihr Weg in der Galaxis ist.
Wir waren immer mit der Tatsache konfrontiert, dass Obi-Wan Darth Vader niemals töten konnte. Also musste er jemanden besiegen. Und so war Reva mein Versuch, ihm jemanden zu geben, den er besiegen oder den er retten kann, denn er wird Darth nicht retten. Die Geschichte von Darth Vader wird mit einem Wermutstropfen enden, also wollte ich jemanden retten, und deshalb habe ich Reva erschaffen.
Auch auf die Parallelen zum Videospiel Jedi: Fallen Order und zu dessen Zweiter Schwester wurde Beattie angesprochen:
Ich hatte Fallen Order noch nicht gespielt, weil ich mein Drehbuch ursprünglich 2017 geschrieben habe, also bevor ich Fallen Order spielen konnte. Dann habe ich es gespielt und dachte mir: Oh, wow, das ist Reva! Nein, das ist nur ein Zufall. Ich wollte eine neue Figur erschaffen, weil ich nicht an den Kanon der anderen Figuren gebunden sein wollte, über die bereits gesprochen worden war. Und ich wollte die Freiheit haben, sie da hinzubringen, wohin ich sie bringen wollte. Deshalb habe ich sie geschaffen, für diese Geschichte. Und wir verwenden ja ohnehin schon so viele Figuren aus dem etablierten Kanon mit Obi, Darth, Owen, Beru... Ich hatte sogar Cody im Sinn. Aber ich wollte jemand Neues erschaffen.
Nachdem in der vergangenen Woche Obi-Wan Kenobi sein Serien- oder zumindest Staffelfinale erreicht hat, ist es nun Zeit für Analysen und Hintergründe. The Direct legt hier vor mit Auszügen aus einem Interview mit Stuart Beattie, dem ursprünglichen Drehbuchautor des Obi-Wan-Kinofilms, der nach dem schlechten Abschneiden von Solo an der Kinokasse auf Eis gelegt wurde und laut Beattie Teil 1 einer Filmtrilogie hätte sein sollen.
In der fertigen Serie ist Beattie als Autor der Folgen 1 bis 3 und 6 aufgeführt.
„Ich habe den Film geschrieben, auf dem die Serie basiert, und habe etwa ein Jahr, anderthalb Jahre daran gearbeitet. Als dann die Entscheidung getroffen wurde, nach der Veröffentlichung von Solo keine weiteren Spin-Off-Filme mehr zu machen, habe ich das Projekt verlassen und mich anderen Dingen gewidmet. Joby [Harold] kam hinzu, nahm meine Drehbücher und machte aus zwei Stunden Laufzeit sechs. Ich habe also überhaupt nicht mit ihnen zusammengearbeitet, ich habe nur die Anerkennung für die Episoden bekommen, weil das alles mein Material war.
Als ich Lucasfilm meine Obi-Wan-Geschichte vorstellte, sagte ich ihnen: Eigentlich gibt es hier drei Geschichten. Denn es gibt drei verschiedene Entwicklungen, die die Figur durchlaufen muss, um von Obi-Wan zu Ben zu werden. Und die erste war der erste Film, die Serie, in der es hieß: Ergib dich dem Willen der Macht. Überwinde deinen Willen, gib deinen Willen auf. Lass das Kind in Ruhe.
Der zweite [Film] sollte sich dann darum drehen, wo Kenobi am Ende landet. Und einer der stärksten und wahrscheinlich der stärkste Moment in der ganzen Geschichte von Obi-Wan ist der Moment, in dem er sich in Eine neue Hoffnung opfert. Ein großartiger Moment, der einen zum Weinen bringt. Aber wenn man darüber nachdenkt, ist es eine ziemlich plötzliche Sache, einfach so gegen einen Kerl zu kämpfen, Luke zu sehen und zu sagen: Ich werde sterben. Aus meiner Sicht muss er sich diese Entscheidung bereits vorab überlegt haben. Er muss vorab bereits akzeptiert haben, dass das passieren würde.
Und da sind wir wieder bei einem dieser universellen Themen, mit denen wir alle zu kämpfen haben, nämlich uns mit unserer eigenen Sterblichkeit zu arrangieren. Das war also der zweite Schritt der Entwicklung für mich, dass Obi-Wan sich nun mit seiner eigenen Sterblichkeit abfinden muss, irgendwie in einer Prophezeiung, oder Qui-Gon sagt ihm: Es wird ein Moment kommen, an dem Du Dich für das Gute opfern musst, und dann sagt [Obi-Wan]: Was? Nein, nein, nein, nein, ich bin hier, um zu helfen... Ich kann nicht, nein.
Und das führt dann zu dem Punkt, an dem Obi-Wan die Vorstellung akzeptiert hat, dass er sterben wird, und dass er in einem entscheidenden Moment freiwillig sterben wird, und er wird wissen, wann dieser Moment gekommen ist. Wenn dieser Moment in [Eine neue Hoffnung] eintritt, versteht man das. Er erkennt, dass er diese Reise bereits hinter sich hat und auf diesen Moment gewartet hat, und deshalb kann er diese Wahl so leicht treffen. Dieses [Opfer] bringen und sterben.
Auf die Frage, ob die drei von ihm geplanten Geschichten bedeuten, dass auch drei Filme geplant waren, bestätigte Beattie, dass es ursprünglich „eine komplette Trilogie” war.
Der Autor verriet auch, dass sowohl Lucasfilm als auch McGregor mit der Idee einverstanden waren:
„Oh, absolut. Ja, ganz sicher. Ja, Ewan war mit an Bord, alle. Wir sagten: Ja, es kann losgehen. Und wir freuten uns enorm darauf... Es ist eine tolle Geschichte, die man erzählen kann, oder? Es ist so eine passende Figur, und Ewan spielt sie einfach phantastisch. Und er hat das perfekte Alter, einfach alles.
Alles schrie geradezu danach, gemacht zu werden, und dann kam Solo, und damit änderte sich die Richtung. Ich persönlich mag Solo, aber er hat nicht viel Geld eingebracht. In gewisser Weise ist es verrückt, wenn man darüber nachdenkt, dass er von einem der besten Filmemacher, die heute arbeiten, inszeniert wurde. Aber weil er ein bestimmtes Einspielergebnis nicht erreicht hat, mussten sie umdenken.
Und noch einmal, das übersteigt bei weitem meine Gehaltsklasse, aber es hat uns wirklich niedergeschmettert. Am Boden zerstört, absolut am Boden zerstört. Aber so ist das Geschäft, wissen Sie, Höhen und Tiefen. Ich bin froh, dass die Serie gedreht wurde. Ich bin stolz auf meine Geschichte, die erzählt wurde. Ich bin froh, dass meine Figuren darin vorkommen. Und ich bin froh, dass ich die Anerkennung dafür bekommen habe. Ich wünschte, sie wären in der Lage gewesen, meine Filme zu machen.”
Beattie wurde auch gefragt, ob er Konzepte für den zweiten oder dritten Teil bei Lucasfilm eingereicht habe. Er verneinte dies, da er mit der Arbeit am ersten Teil beschäftigt gewesen sei:
„Nein, nur den ersten. Denn sie hatten mich noch nicht für die anderen angeheuert, weil ich mit dem ersten beschäftigt war.”
Bereits seit gestern erwartet euch der Soundtrack zu Obi-Wan Kenobi an allen Orten, wo ihr normalerweise eure Soundtracks streamen könnt. Die insgesamt 31 Tracks ergeben eine Gesamtlaufzeit von 83 Minuten und stammen aus der Feder von John Williams (Hauptmotiv), William Ross (The Journey Begins, First Rescue, Some Things Can't Be Forgotten, I Will Do What I Must, Overcoming the Past, Saying Goodbye, End Credit) und Natalie Holt:
Die Rückkehr des Jedi-Ritter? Auf Disney Plus steht ab sofort die sechste Folge und damit das Serienfinale von Obi-Wan Kenobi zur Verfügung.
Teil VI (51 Minuten)
Das fulminante Finale.
Wir wünschen euch viel Spaß bei der bislang längsten Folge der Serie und laden euch wie immer herzlich ein diese (und die ganze Serie) hier in den Kommentaren zu diskutieren.
Eine knappe Woche vor dem Finale der limitierten Serie Obi-Wan Kenobi haben sich ein paar Neuigkeiten angehäuft, die wir euch an dieser Stelle gesammelt und komprimiert präsentieren.
Den Anfang machen wir mit einer Meldung, die zu ein paar von euch vielleicht schon durchgesickert ist: Im Netz sind an diversen Stellen Berichte aufgetaucht, die uns in Bezug auf die letzte Episode der Show aufhorchen lassen, da es um die bis dato längste Runtime einer TV-Serien-Episode von Star Wars überhaupt geht: 1 Stunde und 33 Minuten soll das 6. Kapitel der Serie gehen, was de facto rund 86 Minuten tatsächliche Episodeninhalt und ca. 7 Minuten Rückblick, Intro, und Abspann bedeuten dürfte.
Wobei diese Information auf einem Aushang aus einem Cineplex-Kino basieren soll. Eine dortige Vorführung soll eine Q&A-Runde mit (noch unbekannten) Gesichtern aus Cast & Crew beinhalten und vermutlich um die 30 Minuten dauern, wodurch wir dann wieder „nur“ eine Gesamtlaufzeit von rund einer Stunde kämen … nun wir, werden es ja sehen.
Des Weiteren gab es kürzlich von offizieller Seite diesen Clip, in welchem Ewan McGregor und Hayden Christensen zusammenkommen und auf ihre gemeinsame Arbeit/Zeit bei Star Wars zurückblicken.
Außerdem: In einem Gespräch mit RadioTimes.com hat Regisseurin Deborah Chow gesagt, dass sie Obi-Wan Kenobi zwar als limitierte Serie geplant hat, dass es aber "noch mehr Geschichten gibt, die man erzählen könnte" …
Wissen Sie, wir haben dies immer als eine begrenzte Serie konzipiert. Es handelt sich also nicht um eine Art Abenteuer der Woche. Es ist eine große Geschichte mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende. Ich denke also, dass diese Geschichte sehr stark als eigenständige Geschichte konzipiert wurde.
Ich meine, es gibt natürlich noch mehr Geschichten, die man erzählen könnte. Es sind ja noch 10 Jahre bis zu Eine neue Hoffnung, und bei einer Figur wie Obi-Wan Kenobi finde ich es schon interessant, ihn manchmal über den Sand reiten zu sehen. Also, wer weiß? Es ist schwer, das jetzt zu sagen, aber das war nicht die Absicht.
Bezüglich der Frage, ob sie Pläne für eine zweite Staffel hat, erklärte Chow:
Ehrlich gesagt, denke ich im Moment nur daran, Urlaub zu machen. Dazu bin ich noch nicht gekommen. Ich kann es mir noch nicht einmal vorstellen. Ich muss erst einmal die Serie fertigstellen, um dahin zu kommen.
An der Stelle sei nochmal daran erinnert, dass sich Ewan und Hayden gegenüber der Idee für weitere Projekte durchaus aufgeschlossen gezeigt haben, da es noch „mehr zu erforschen gäbe“. McGregor meinte sogar, dass er so viel Spaß dabei hatte, dass ihm sicher noch ein paar Geschichten einfallen würden, bevor er sich in Alec Guinness verwandeln würde.
Zum Schluss bringen wir euch die gestrige Ausgabe von This Week in Star Wars die ein einziges großes Thema hat. Ob ihr es erraten könnt? ;-)
Diese Woche in Star Wars sind wir gespannt auf den vierten Teil der Obi-Wan-Kenobi-Serie, der exklusiv auf Disney+ ausgestrahlt wird, werfen einen Blick auf Obi-Wan Kenobi und Darth Vader in Marvels Obi-Wan #2 & Darth Vader #24 und schauen uns den Geschenk-Guide zum Vatertag auf StarWars.com an. Außerdem kommen Deborah Chow, Ewan McGregor und Hayden Christensen vorbei, um darüber zu sprechen, wie sie Vader in die brandneue Serie bringen.
Es geht weiter mit Obi-Wan Kenobi: Auf Disney Plus steht ab sofort die fünfte Folge der Serie zum Abruf bereit.
Teil V (43 Minuten)
Imperiale Kräfte versuchen, Obi-Wan aus der Reserve zu locken.
Dazu gibt es auch das übliche Figurenplakat zur letzten Folge, wobei unser aller Lieblingscharakter und Held der letzten Folge Wade leider fehlt:
Und auch diese Woche haben wir ein beeindruckendes Werbeplakat für euch, diesmal aus Japan.
#ObiWanKenobi billboard in Japanpic.twitter.com/oQYOUOaqxI
— Culture Crave 🍿 (@CultureCrave) June 13, 2022
Und damit wünschen wir euch gute Unterhaltung beim Schauen der Folge und laden euch danach herzlich dazu ein sie hier in den Kommentaren zu diskutieren.
Zu den erfreulichen Aspekten der diversen aktuellen Star-Wars-Serien zählen natürlich immer wieder auch die Soundtracks, die ihren Weg oft noch während einer Staffel auf die üblichen Streaming- und Download-Portale finden. Laut Komponistin Natalie Holt wird dies bei Obi-Wan Kenobi ähnlich ablaufen, wenn auch erst nach Ende der Ausstrahlung:
🤣 it’s coming once the series has finished. You should have it before the end of June.. I just finished it yesterday! https://t.co/VrgOfnwUj6
— Natalie Holt (@filmmusicholt) June 9, 2022
[Der Soundtrack] kommt, sobald die Serie beendet ist. Ihr solltet ihn vor Ende Juni haben... Ich habe meine Arbeit daran gerade gestern beendet!
Weitere Einblicke in ihre Arbeit an der Serie gab sie in einem Interview mit dem Podcaststudio Epicleff Media:
Das nächste bisschen Obi-Wan-Musik erwartet uns am Mittwoch. :-)
Die zweite Staffelhälfte von Obi-Wan Kenobi beginnt: Auf Disney Plus steht ab sofort die vierte Folge der Serie zum Abruf bereit.
Teil IV (39 Minuten)
Obi-Wan plant eine Mission.
Wie gewohnt gibt es auch ein paar neue Figurenplakate zur letzten Folge:
Doch nicht nur in Posterform ist Darth Vader unterwegs. Auch auf dem Times Square sorgt der dunkle Lord für Angst und Schrecken... Oder zumindest für erstaunte Gesichter, aber man nimmt was man kriegen kann.
Have you seen the new #DarthVader billboard from #OLEDSpace and ILM in Times Square? #ObiWanKenobi is now streaming only on @DisneyPlus. pic.twitter.com/IrYhJGZfWY
— Obi-Wan Kenobi (@obiwankenobi) June 7, 2022
So oder so: Wir wünschen spannende Unterhaltung mit und in den Kommentaren Unterhaltungen über die neue Folge (Achtung, Spoiler lauern überall).
Morgen erwartet uns bereits die 4. Folge von Obi-Wan Kenobi. Höchste Eisenbahn also, noch kurz auf die Gedanken von Chef-Autor Joby Harold zu den ersten 3 Folgen zurückzublicken, wie er sie mit der Vanity Fair geteilt hat:
Beginnen wir mit der jungen Leia, die von Vivien Lyra Blair gespielt wird. Was haben Sie sich dabei gedacht, als Sie beschlossen, uns Leia als kleines Mädchen auf Alderaan zu zeigen?
Um Obi-Wan aus seinem Versteck zu holen, muss es natürlich einen guten Grund geben, warum er Luke verlassen hat. Die Frage, die wir uns stellten, nämlich was so entscheidend sein könnte, dass er dies tut, unterstreicht die Bedeutung der Gleichung Luke/Leia, die manchmal vergessen wird. Warum passt Obi-Wan auf ihn auf, nicht auf sie? Das erschien mir immer ein wenig ungerecht und hat es uns erlaubt, das Gewicht der Verantwortung auf eine etwas andere Weise zu betrachten. Dadurch, dass sie der Aufruf zum Handeln ist, ist sie schon in jungen Jahren für die Geschichte wichtig, genauso wichtig wie der Bauernjunge. Es war eine großartige Gelegenheit, das Publikum zu überraschen.
Jeder hat die frechen Sprüche der jungen Leia bemerkt. Welchen Einfluss hatte Carrie Fisher darauf, wie Sie sie geschrieben haben?
Wir wollten die Figur so gestalten, dass dies Carrie Fishers Vermächtnis würdigt, aber gleichzeitig hatten wir die Bedeutung ihrer Natur und ihrer Erziehung zu berücksichtigen: Sie stellt das Beste ihrer Mutter und ihres Vaters dar, aber wir sehen auch ihre Adoptiveltern und wie sie Leias Werdegang beeinflusst haben.
All diese Menschen haben Einfluss auf das, was sie wird. Und wir erfahren nun, dass auch Obi-Wan eine Rolle in ihrem Werden gespielt hat. Das fließt nun in das „Helft mir, Obi-Wan Kenobi, Ihr seid meine letzte Hoffnung” ein. Es hilft zu erklären, warum sie ihren Sohn eines Tages „Ben” nennen wird. So wird das Puzzle nun um einige wunderbare Teile ergänzt, von denen wir nicht einmal wussten, dass sie noch fehlten.
Was hoffen Sie, dass die junge Leia noch vermitteln kann?
In Folge 3 fangen wir an, uns an Padmé heranzutasten. Auch sie ist Teil der Geschichte. Das Echo von ihr. Wenn Obi-Wan ihre Augen in den Augen ihrer Tochter sieht, ist das ein sehr starker Moment.
Warum beginnt die Serie damit, dass sich die Klontruppen durch die Kinder im Jedi-Tempel schießen?
Es war ein Teil der Geschichte, der schon einmal erzählt worden war, und die Wiederholung sollte die Zuschauer daran erinnern, wo alles begonnen hat, wo auch Obi-Wans Reise begann. Deshalb sind wir damit eingestiegen. Es ist ein notwendiger Teil von Obi-Wans Geschichte. Es gehörte in eine Geschichte über einen Jedi, der sich versteckt und sich später seiner Vergangenheit stellen muss. Es ist eine Möglichkeit, den Einsatz zu bestimmen, um den es geht. Von Anfang an steht für alle viel auf dem Spiel, und dann wird das immer größer und größer, weil Obi-Wan gezwungen ist, sich zu outen und sich zu exponieren, mehr im Rampenlicht zu stehen, wegen des Leia-Faktors.
Obi-Wan hält sich dabei wirklich zurück. Er setzt sein Lichtschwert nicht ein, wenn wir es erwarten. Er kann sich scheinbar nicht mit der Macht verbinden, bis er Leia vor einem Sturz retten muss.
Ich habe etwas gehört, das J. J. Abrams vor langer Zeit gesagt hat: „Es sollte ein gewaltiger Moment sein, wenn ein Jedi die Macht einsetzt.” Man darf das also nie leichtfertig zeigen. Das hat mich sehr beeindruckt. Man muss sich als Erzähler diesen Moment wirklich verdienen. Er sollte die Macht nicht einfach dazu benutzen, seine Tasse Kaffee näher an sich heranzuziehen, während er in seiner Höhle sitzt. Nur Leia konnte das aus ihm herausholen.
Sie und Regisseurin Deborah Chow waren offenbar wirklich bereit, sich auf die Verzweiflung von Obi-Wan Kenobi einzulassen. Er ist niemand, der sich widerwillig versteckt und darauf brennt, wieder in den Kampf zu ziehen, sondern hatte wirklich aufgegeben.
Das war enorm wichtig. Ich habe sehr hart dafür gekämpft. Es gab einige, die sagten, ein Jedi würde niemals die Hoffnung aufgeben und niemals sagen, dass die Zeit der Jedi vorbei ist, aber es war mir sehr wichtig, dass das Publikum das spürt. Hoffnung ist eine große Sache in Star Wars. Man sollte sie nicht als selbstverständliche Voraussetzung für das Dasein als Jedi ansehen. Die Vorstellung, dass er sie, und sei es auch nur ein winziger Schimmer davon, auf seiner Reise findet und sie wieder aufflammt, ist ein Teil dessen, was Folge 3 ausmacht, als er [Indira Varmas Figur] Tala trifft und von dem Pfad erfährt und dass er nicht allein ist. Hätte er mit einem Gefühl des Friedens und der Zentriertheit begonnen, wären diese Dinge nicht auf die gleiche Weise eingetreten.
Reva schmiedet den Plan, die junge Leia zu entführen, um Obi-Wan aus seinem Versteck zu locken. Nun gibt es Leute, die sich fragen: Warum haben Darth Vader und der Großinquisitor das nicht schon früher getan? Oder warum waren sie nicht hinter ihrem Adoptivvater Bail Organa her, der ja im Senat sitzt? Können Sie uns erklären, warum sich das Imperium an diesem Punkt der Geschichte eher zurückhält?
Das Imperium hat die Kontrolle, aber es ist eine Instanz, die im täglichen Leben der Bürger der Galaxis existiert. Viele Menschen glauben, dass es tut, was getan werden muss. Es gibt Menschen, die mit ihm sympathisieren und an es glauben.
Die Inquisitoren verhalten sich nicht wie eigenbrötlerische Hitzköpfe, die gegen den Willen des Imperiums unterwegs sind. Revas Unberechenbarkeit passt nicht zu ihrer Vorgehensweise. Die Tochter eines Senators zu verfolgen, ist ganz sicher tabu. Dass Reva die Stärke der Beziehung zwischen Bail und Obi-Wan entdeckt hat und dies ausnutzt, gehört sicher nicht zur normalen Arbeitsweise der Inquisition.
Das Imperium versucht also immer noch so zu tun, als ob es gar nicht so schlimm wäre?
Ja, aber dann stellt Reva es auch wegen dieser Heuchelei zur Rede. Sie sagt: „Wir haben schon Schlimmeres getan.” Sie ist mehr auf ihre eigenen Ziele ausgerichtet, handelt dafür auch impulsiver, und so hat sie als Figur den Raum, um weiterzugehen, als es das Imperium tun würde.
In Folge 2 rammt Reva ihr Lichtschwert in ihren Vorgesetzten, den Großinquisitor. In der Trickserie Rebels haben wir jedoch gesehen, wie er auf andere Weise sein Ende fand. Gibt es hier einen Bruch im Kanon?
Wir würden niemals gegen den Kanon verstoßen. Das ist alles, was ich dazu sagen kann. [Lacht.] Der Kanon ist für uns alles.
Die Fans sollten also erst einmal abwarten, wohin das führt, bevor sie es als Fehler oder Retcon beurteilen?
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wir alle wissen, wohin die Serie führt. Wann auch immer man das konterkarieren kann oder dem Publikum den Teppich unter den Füßen wegzieht, einen plötzlichen Umschwung hineinnehmen kann...
Das bringt uns zu Folge 3 und natürlich dem Auftauchen von Vader. Wir sehen Vader und Obi-Wan von Angesicht zu Angesicht. Aber der Vader, der die die Straße entlangläuft und unschuldige Passanten tötet, ist für viele der erschreckenste Vader, den sie je gesehen haben.
Das war zu tausend Prozent so beabsichtigt. Was Vader betrifft, so leben wir alle noch mit der Erinnerung an das Ende von Rogue One und daran, wie effektiv das war. Es war sehr befriedigend zu sehen, wie Vader endlich in einer solchen Sequenz entfesselt wurde, also wollten wir versuchen, das zu übertrumpfen, wenn wir konnten. An einem Punkt in der Entwicklung war es noch viel extremer. Ich wurde da ein wenig zurückgehalten. Es war so wichtig, Vaders Zorn und Wut zu definieren. Die Entscheidungen, die er trifft, sind etwas emotionaler als wir es von Vader gewohnt sind. Er geht ein wenig weiter als der Vader, den wir kennen. Vor Episode IV sind weder Obi-Wan noch Vader die Personen, als die wir sie ursprünglich kennengelernt haben.
Er ist genauso emotional in seine Jagd involviert, wie Obi-Wan in seine Flucht. Es ist so toll, jemanden wie Darth Vader im Spiel zu haben und seine Silhouette zu sehen, um Wut zu artikulieren. Es ist eine beängstigende Sequenz, aber das war so gewollt und musste so sein, denn jeder rennt vor dem weg, was ihm Angst macht.
Wenn er die Straße hinuntergeht und sein Ding abzieht, tut er das, um den Jedi herauszulocken. Wir haben die Sprachregelung ja etabliert: Die Jedi jagen sich selbst, weil sie nicht zusehen können, wie Unschuldige getötet werden. Vader ist sich also sehr wohl bewusst, was er tut, während er die Straße entlanggeht. Der Schrecken des Moments hat ein emotionales Gewicht, weil er kalkuliert ist.
Und man sieht ja die Emotionen hinter dem Stoizismus der Silhouette nicht. So entsteht etwas, das wirklich beängstigend ist. Außerdem ist die Abmischung in dieser Szene großartig. Das Sounddesign ist sehr effektiv. Sie hören nur den Atem und die Schritte und sehen das Licht des roten Schwertes, das sich nähert. Es ist das Gefühl, von dem gejagt zu werden, der Sie hasst. Es ist schrecklich.
Schließlich stehen sie sich gegenüber und natürlich kommt es zu einem Lichtschwertduell. Aber als Vader die Oberhand gewinnt, zündet er etwas Treibstoff an und versucht, Obi-Wan lebendig zu verbrennen, so wie er in der Lava verbrannt ist, als Obi-Wan ihn bei ihrer letzten Begegnung besiegt hat. Wie sind Sie das angegangen? Erzählen Sie mir, wie Sie diesen Moment geschaffen haben.
Seine Entscheidung offenbart den Charakter und die Qualen, die sich dahinter verbergen - der zugefügte Schmerz und das „Auge um Auge”, das alles. Es ist eine Chance, etwas unter der Maske anzudeuten. Wir können Vader ja nicht über seine Gefühle sprechen lassen, also muss er sie durch seine Taten zeigen. Man sieht es darin, wie er Menschen hinter sich herzieht, um den Jedi aus seinem Versteck zu locken, und man sieht es, wenn er dem Jedi denselben Schmerz zufügt, den der ihm einst zugefügt hat. Das ist furchtbar, aber er sollte auch furchtbar sein. Er ist Darth Vader.
Am vergangenen Wochenende freuten sich Lucasfilm und diverse Mitstreiter hinter Obi-Wan Kenobi über den bombastischen Erfolg der Serie, die, so gab Lucasfilm uns zu verstehen, basierend auf der gestreamten Zeitdauer am Startwochenende die meistgeschaute Disney-Plus-Originalserienpremiere hingelegt habe:
Thank you to the best fans in the galaxy for making #ObiWanKenobi the most-watched @disneyplus Original series premiere globally to date, based on hours streamed in an opening weekend. pic.twitter.com/bC5WI0kAby
— Star Wars (@starwars) May 31, 2022
Gerüchteweise seien die vorläufigen Zuschauerzahlen der Serie so vielversprechend, dass eine Fortsetzung kommen werde, so Quellen innerhalb von Disney. Ob das in Form einer traditionellen zweiten Staffel wie bei The Mandalorian oder in Form eines neuen Formats oder eines Spin-Offs wie bei Das Buch von Boba Fett passieren wird, sei wohl entweder noch nicht entschieden oder noch unbekannt.
Wir haben uns bislang – schon für den Selbstgenuss der Serie – nicht zu sehr mit Spoilern rund um Obi-Wan Kenobi befasst, insofern nehmt diese Aussage nicht allzu buchstäblich, aber:
[Spoiler-Warnung für das Ende der Serie] markieren:
Offenbar starb Reva am Ende der 6 Folgen durch die Hand Darth Vaders. Dieses Ende, so die Quellen, sei entweder verändert oder geschnitten worden, sodass Reva die 6 Folgen nun überlebt und in der Fortsetzung wieder eine Rolle spielen kann. Ob Material für dieses neue Ende neu gedreht wurde, ist unbekannt.
[Spoiler-Ende]
Wie gesagt: Wir haben uns nicht eingehender mit Spoilern befasst, also warten wir mal ab, was am Ende wirklich geschieht.
Um unspoilerig zu enden: Eine Figur, von der wir wissen, dass sie die Serie überleben wird, ist Darth Vader. Bzw. wenn ihr das bislang nicht wusstet, dann warten noch 4 großartige Kinofilme auf euch, die ihr unbedingt sehen solltet.
Eine spannende Frage rund um Vaders Auftritt in Obi-Wan Kenobi war nun, wie und wann Hayden Christensen eigentlich in der Rüstung steckt. Und genau dazu gibt es nun eine Aussage von Dmitrious Bistrevsky, der einer der Vaders in der Serie ist (via):
Sowohl Hayden als auch ich spielen Darth Vader, um seinen Charakter und seine Emotionen (Schmerz, Leid und Zorn) zum Leben zu erwecken. Ich bin 2 Meter groß, also wenn man Vaders ganzen Körper sieht, sieht es besser aus, einen Schauspieler zu verwenden als eine computergenerierte Schöpfung. Tom [O’Connell] ist auf die Kämpfe spezialisiert, also in Kampfszenen ist Tom Vader. Der ganze Körper mit dem Helm bin ich, und Hayden trägt die schwerste Bürde, denn er spielt den Schmerz und Verrat seines besten Freundes und ehemaligen Mentors.
Bleibt die Frage, wieviel wir in den kommenden 3 Folgen noch von Hayden zu sehen bekommen. Am kommenden Mittwoch wissen wir schon wieder mehr. :-)