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Teemto Pagalies hoffte, dass sein Podracer, mit dem er beim Boonta-Eve-Rennen auf dem Planeten Tatooine antrat, die Rennszene revolutionieren würde: Statt der üblichen Schlittenform verwendete er ein sich um sich selbst drehendes, elektromagnetisches Stabilisierungssystem. Der Veknoide glaubte fest daran, aufgrund dieser Vorrichtung einen entscheidenden Vorteil zu haben.
Das ringförmige Cockpit war um einen gyroskopischen Stabilisator herum konstruiert, der mit 230 Umdrehungen in der Minute rotierte und dem Pod, dessen Aerodynamik mehr als fragwürdig war, erstaunliche Stabilität verlieh. In der Karosserie hielten aneinandergereihte Elektromagnete den inneren Ring am Laufen und damit das Cockpit aufrecht. Ohne dieses Kreiselverfahren hätte sich der Ring sofort horizontal gedreht und wäre ausgebrochen. Im Gegensatz zu den meisten Podracern, die Scanneranzeigen und eine frontale Windschutzscheibe haben, durch die ihre Piloten die Strecke im Auge behalten können, bot Pagalies Podracer ihm keine freie Sicht nach vorn. Stattdessen leitete eine Reihe komplexer Sensorköpfe, die an der Front des Ringes montiert waren, Daten zu einem Schirm vor dem Pilotensitz. Diese Daten wurden über ein Multi-Computer-Sensorprozessorsystem gefiltert, das im oberen Viertel des Rings lag. Pagalies steuerte den Podracer über eine Kombination von Pedalen und Hebeln.
Zwillingspedale erlaubten die direkte Steuerung der großen Heckflosse hinter dem Cockpit, während ein Steuerjoch die IPG-X 1131 Triebwerke kontrollierte. Ein einzelner Hauptgashebel, der vom unteren Viertel des Rings in das Cockpit ragte, ermöglichte es dem Piloten die Schubenergie zu dosieren. Das einzigartige Cockpit war mit einem Paar ziemlich gewöhnlicher Antriebsmodule verbunden, die allerdings beim Boonta-Eve die größten benutzten Triebwerke darstellten. Die von der Irdani Performance Group produzierten Zwillings-IPG-X 1131-Longtailmotoren wiesen lange, muschelförmige Abdeckungen mit sandfarbener Lackierung und grüner und orangener Verzierung auf.
Die Longtails lassen normalerweise nur geringe Beschleunigung zu, aber Teeemto hatte seine Motoren auf eine bessere Schubrate hochfrisiert, sodass sein Podracer bei der Startaufstellung des Boonta-Eve-Classic an dritter Stelle lag.
Die Irdani-Motoren mit ihrer guten Steuerreaktion, exzellenten Zugkraft und durchschnittlichen Handhabung waren vor allem dafür bekannt, sich schnell und einfach reparieren zu lassen. Die 10,67 Meter langen Einheiten erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 775 km/h und brachten Pagalies schnell in die Mitte des Rennfeldes. Allerdings boten sie auch einer Gruppe von Tusken-Räubern, die sich am Rand der Dünenschlucht zwischen den Lagunenhöhlen und Bindy Bend als Heckenschützen postiert hatten, ein einfaches Ziel. In der zweiten Runde feuerte einer der Tusken-Scharfschützen einen Laserschuss in die Rückenabdeckung von Teemtos Motoren und verursachte damit ein Versagen der Energiekupplung.
Der darauf unausweichlich folgende Absturz riss die Triebwerke in Stücke und ließ Teemtos Cockpit im hohen Bogen in die Wüste trudeln. Doch das ungewöhnliche Cockpit hatte Teemto vor dem Schlimmsten bewahrt, und nach einigen Monaten kehrte er triumphal zurück. Pagalies gehörte noch für lange Zeit dem harten Kern der Podracer-Gemeinschaft an und gewann überall in der Galaxis zahlreiche Rennen...