Die Geschichte für Karawane der Tapferen stammt von George Lucas, das Drehbuch von Bob Carrau, der später auch an der Ewoks-Zeichentrickserie arbeitete. Gedreht wurde unter der Regie von John Korty in den Gebirgen und Wäldern in Marin County, nur unweit der Skywalker Ranch. Hier, in den Redwood-Wäldern, wurden auch schon die Endor-Szenen für Die Rückkehr der Jedi-Ritter gedreht. Joe Johnston, ein jahrelanger künstlerischer Leiter bei Industrial Light & Magic und enorm wichtiger Konzeptdesigner der klassischen Star Wars Trilogie, hatte die Funktion des Produktionsdesigners. Zuvor hatte Johnsten ein Buch über die Ewoks, The Adventures of Teebo: A Tale of Magic and Suspense geschrieben und illustriert. Daher hatte er bereits genug Hintergrundwissen, das benötigt wurde, um die neuen Ewoks und ihre Umgebung zu entwerfen.
Im ersten Ewok-Film hatte die gerademal vier Jahre alte Aubree Miller als Cindel eine Hauptrolle. Ihr älterer Brude, Mace, wurde von Eric Walker gespielt. Guy Body und Fionnula Flanagan spielten die Eltern der beiden, Jeremitt und Catarine Towani. Warwick Davis kehrte zurück und spiele wie schon in Epsidoe VI den Ewok Wicket W. Warrick. Seine Familie wurde von Dan Frishman (Deej), Debbiee Carrington (Weechee), Tony Cox (Widdle) und Pam Grizz (Shodu) gespielt.
Letztlich dauerte es nur neun Wochen, bis Karawane der Tapferen fertiggestellt war. Sechs Wochen davon wurden verwendet, um mit den Schauspielern zu drehen. Die restlichen drei Wochen brauchte die Nachbearbeitung. Während dieser Zeit gab es auch einen einwöchigen Nachdreh, bei dem soagr George Lucas selbst Regie führte.
Beide Ewok-Filme stelle die letzte Arbeit von ILM dar, in der sie mit aufwendiger Stop-Motion Animation arbeiten mußten. In den frühen 80ern wurde die zeitraubende Technik, bei der man mit der Hand eine Puppe Bild für Bild leicht veränderte, durch die Go-Motion Animation ersetzt. Go-Motion war ein Schritt weiter entwickelt, bei der mit einem Motor angetriebene Puppen verwendet wurden, während die Kamrea filmte. Dieses Verfahren fing die so wichtige Bewegungsunschärfe einer sonst statischen Puppe ein und beseitigte die sonst sehr hölzernen Bewegungen, die mit der Stop-Motion Technik oft einhergingen.
Das Budget der Ewok-Filme viel jedoch so aus, daß das Go-Motion Verfahren einfach zu teuer für diese Projekte war. Stattdessen wurde
die klassische Art von Stop-Motion verwendet, um solche Kreaturen wie den Condor-Drachen, die Blurrgs und die Boar-Wölfe zu verwirklichen.
Verantwortlich für die Stop-Motion Effekte waren übrigens Oscarpreisträger Phil Tippet und John Berg.
Die Ewok-Filme stellten für Industrial Light & Magic eine Möglichkeit dar, eine neue Technik zum Aufnehmen von Matte-Zeichnungen zu verfeinern. Lange vor der Verwendung digitaler Technologie zum Erstellen und verknüpfen von Matte-Zeichnungen mit realen Filmaufnahmen, mußten die Effektkünstler eine Projektionstechnik verwenden, um diese Elemente zu einem Bild zusammenzumischen. Zu diesem Zweck brauchte man einen bestimmten Projektor, der das real gedrehte Bild so auf eine bemalte Glasscheibe projezierte, daß eine andere Kamera diese Scheibe zusammen mit dem projezierten Bild aufnehmen konnte. Solche Methoden verursachten immer einen Verlust der Bildqualität, da der Film immer während dieses Zusammensetzungsprozesses immer wieder belichtet wurde. Bei einer Kinovorstellung fällt dies aufgrund der farbreichen Filmprojektion nicht so sehr auf, im Fernsehen sieht das jedoch ganz anders aus. Auffällige Farbvariationen zwischen den Zeichnungen und dem realen Videomaterial sind die Folge. Da die Ewok-Filme eigentlich für's Fernsehen gedacht waren, wurde ein anderer Weg eingeschlagen.
ILM verfeinerte einen Prozeß namens "Latent Image Matte Painting". Diese Technik setzte es voraus, daß man die realen Aufnahmen so erzielte, indem man einen Teil der Kameralinse abdeckt. Dieser abgedeckte Bereich würde unbelichtet bleiben. Später wurde dann für diese Raum eine Zeichnung erstellt, um den freien Platz auszufüllen. Der Film würde dann zurückgespult, der bedeckte Teil würde geöffnet und die Zeichnung damit gefilmt werden. Da die Zeichnung nun auf dem ursprünglichen Film existierte, mit dem man auch die realen Aufnahmen filmte, würde es einen Qualitätsverlust geben. Die Bildqualität war außergewöhnlich und stellte einige von ILMs erstaunlichsten Matte-Zeichnungen dar.
Für Karawane der Tapferen wurden insgesamt über 25 Matte-Zeichnungen und mindestens 50 Bluescreen Aufnahmen erstellt. Eine für die damalige Zeit für Fernsehfilme überdurchschnittliche Anzahl