Titel des Films: |
Star Wars: Die letzten Jedi (The Last Jedi) |
Regie: |
Rian Johnson |
Musik: |
John Williams |
Drehbuch: |
Rian Johnson
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Figuren: |
George Lucas
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Kinostart USA: |
15. Dezember 2017 |
Kinostart Deutschland: |
14. Dezember 2017 |
Die Erste Ordnung beherrscht die Galaxis, und der letzte Hoffnungsschimmer in Gestalt einer kleinen Rebellenflotte droht zu erlöschen. Nachdem sie ihren Stützpunkt evakuiert haben, brauchen die Rebellen Hilfe von einem Hacker, um das Hyperraum-Peilsystem ihrer Verfolger zu deaktivieren. Während der Ex-Sturmtruppler Finn und die junge Rebellin Rose auf dem Casinoplaneten Canto Bight nach entsprechender Unterstützung suchen, trifft die junge Rey den legendären Luke Skywalker, der sich nach dem Verlust Ben Solos zum ersten Jedi-Tempel zurückgezogen hat, um dort zu sterben und die Ära der Jedi zu beenden. Doch Rey ist nicht bereit, die Rebellen oder Ben aufzugeben, sodass sie sich allein aufmacht, ihm und seinem Meister Snoke entgegenzutreten.
Die Star-Wars-Reihe hat über die Jahre allerlei Requisiten hervorgebracht, mit denen man sich gerne einmal näher befassen würde, darunter Lichtschwerter, Schmuckstücke und Glückswürfel. Eines der faszinierendsten Stücke der jüngeren Vergangenheit sind aber wohl die Schriften der Jedi, die Luke Skywalker in seinem Ruhestandsparadies behütete. Heute gewährt uns StarWars.com einen näheren Blick darauf:
Man kommt nicht umhin, ein Gefühl der Ehrfucht zu empfinden, wenn man die alten Jedi-Schriften betrachtet. Diese alten Bücher wurden auf Ahch-To in einem heiligen Ort aufbewahrt, der vor tausend Generationen geschaffen wurde, um das Wissen um den Jedi-Orden für zukünftige Jünger der Macht sicher zu verwahren und stellen die letzten Überreste der Jedi-Religion dar, das letzte Echo der Weisheit eines Ordens am Abgrund der Ausrottung.
In der weit, weit entfernten Galaxis ist diese Bibliothek ein Symbol für Luke Skywalkers verlorenen Glauben – an sich selbst, an die Macht und an die Lehren seiner Meister –, der in Form einfacher, sehr brennbarer Bände aus Papier umgesetzt wurde, die er zunächst vergeblich zu zerstören sucht. In jener modernen Galaxis, in der Datenpads und Hologramme die Hauptkommunikationsformen sind, sind Bücher eine echte Seltenheit. Doch versteckt in einem Fach des Rasenden Falken bleiben die Schriften in Reys Obhut zumindest für den Moment erhalten.
Um die leinwandtaugliche Variante des Jedi-Buchs zu erstellen, das im Film nur wenige Sekunden zu sehen ist, nachdem es einer winzigen Sammlung ähnlicher Bücher entnommen wurde, entwarfen und druckten die Requisitenfachleute und Kunsthandwerker mit großer Sorgfalt detaillierte, pergamentartige Einzelseiten, die danach von Hand im Abguss eines handgemachten Einbands gebunden wurden.
Das Endergebnis dieses Prozesses ist faszinierend, wenn man es sich persönlich betrachten kann: Lucasfilm-Archivarin Madlyn Burkert meint dazu, „dies ist ein ziemlich wertvolles Stück”. Zusätzlich zur ersten Seite, die im Film zu sehen ist, enthält der Band diverse Einzelseiten, die so gestaltet und beschrieben wurden, als steckte in ihnen tatsächlich das Wissen der ersten Anhänger der Jedi. Unglaublicher Detailreichtum zeichnet jede Seite aus, auf der schichtenweise Blattgold und blauer Farbstoff mit nicht lesbaren Schriftzeichen kombiniert wurden, die womöglich von einigen der ältesten Schriftrollen und Dokumente unserer eigenen Geschichten inspiriert wurden.
Die Requisiteure konzipierten ursprünglich über 40 Bände verschiedener Größen und Ausführungen, aus denen Regisseur Rian Johnson nur 10 für das Jedi-Bücherregal auswählte.
Burkert erzählt, die Requisitenhersteller hätten bei ihrer Arbeit totale künstlerische Freiheit gehabt, solange das Endergebnis ihrer Arbeit nur nach alten Schriftstücken aussah. Im Rahmen dieser Arbeit informierten sich die Künstler über alte Buchbinde-Verfahren, sodass jedes Buch auf einzigartige Weise hergestellt wurde.
Der Einband jenes Buchs, das im Film in Nahaufnahme zu sehen ist, war Handarbeit, wobei die Schriftzeichen aus Leder ausgeschnitten und danach auf den Buchrücken aufgebracht wurden, bevor alles mit mehreren Schichten pergamentartigen Papiers umkleidet wurde, um eine scheinbar antike Oberfläche zu erzeugen. Danach wurde ein Kunstharz-Abguss dieses Gesamtkunstwerks erstellt, bevor alles wieder zusammengefügt wurde. „Der Einband wird von echten Lederriemen zusammengehalten”, erklärt uns Burkert.
Die Grafiker von Lucasfilm erstellten parallel dazu 80 einzigartige Innenseiten auf handgeschöpftem Papier, die alle – nicht nur die eine Seite, die im Film zu sehen ist – mit großer Sorgfalt produziert wurden. Wer genauer hinsieht, wird erkennen, wie diese einzelnen Papierbögen unter Lukes behandschuhter Hand nachgeben.
Der letzte Arbeitsschritt bestand darin, die Seiten künstlich zu altern, das Buch zu binden und präzise Blattgoldakzente zu setzen. Requisiteur Martyn Doust erzählt, das Requisitenteam habe jeweils zwei Wochen für die Herstellung eines Bands gebraucht.
An der fertigen Requisite fällt auf, wie schwer sie ist, wobei die Art der Bindung es schierig macht, den Band so durchzublättern, wie das bei einem modernen Buch möglich wäre. Sie wird nun im Lucasfilm-Archiv in einem speziell angefertigten Schonbezug sicher aufbewahrt, als Paradebeispiel für die Kunstfertigkeit ihrer Schöpfer, die diesem wichtigen Artefakt der Jedi-Geschichte eine eigene, beeindruckende Mystik eingehaucht haben.
Zusätzliche Bilder des Buchdesigns findet ihr auf StarWars.com.
Am 18. Juni werden in Los Angeles die MTV Movie & TV Awards verliehen und auch The Last Jedi ist in einigen Kategorien nominiert (via Variety):
Mal schauen, wo Star Wars das Rennen machen kann.
Heute ist es auch endlich in Deutschland so weit und Episode VIII - Die letzten Jedi erscheint auf DVD, Blu-ray und 4K Ultra Blu-ray in vier verschiedenen Fassungen:
Neben der normalen DVD- und Blu-ray-Edition wird es auch ein limitiertes Steelbook geben, welches die 2D- und 3D-Version enthalten und somit mit einer Disk mehr ausgeliefert wird. Die 4K Ultra Blu-ray enthält keine 3D-Version, dafür aber zusätzlich den Film noch mal auf Blu-ray und kommt somit auch mit drei Disk daher.
Das Bonusmaterial wird nur auf den Blu-ray-Auswertungen enthalten sein und nicht auf der DVD!
Lauflänge: 146 Minuten
Bildformat: 2,39:1 / 16:9
Sprachversionen / Tonformat:
Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Türkisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel:
Deutsch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte
Lauflänge: 152 Minuten
Bildformat: 2,39:1 / 16:9
Sprachversionen / Tonformat:
Deutsch: Dolby Digital Plus 7.1
Englisch: DTS-HD HR 7.1
Polnisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel:
Deutsch, Polnisch, Englisch für Hörgeschädigte
Lauflänge: 152 Minuten
Bildformat: 2,39:1 / 16:9
Sprachversionen / Tonformat:
Deutsch: Dolby Digital Plus 7.1
Englisch: Dolby Atmos 7.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte
Wer noch nicht zugegriffen hat, kann alle vier Varianten bei Amazon.de bestellen:
Wer sich noch nicht für ein Kauf entschieden hat, dem empfehlen wir bei unserer Rezension der Blu-ray vorbei zu schauen...
Mark Hamill ist nach wie vor auf Pressetour zur Heimkinoauswertung von Star Wars: Die letzten Jedi und hat sich in einem Interview mit dem französischen Wochenmagazin Le Point über den Film, Fanreaktionen, Carrie Fisher und George Lucas geäußert:
Über das Schicksal von Luke Skywalker
Nicht nur mir geht es so, sondern auch den Fans, dass wir uns ein anderes Schicksal für Luke gewünscht hätten. Ich finde es zwar gut, dass man mich aus meiner Komfortzone herausgeholt hat, aber das war ziemlich extrem.
Und es ist ja generell schwierig: Die Reaktionen der Fans auf Star Wars 8 reichen von bester Star-Wars-Film aller Zeiten bis, ihr habt meine Kindheit zerstört. Sie müssen allerdings verstehen, dass ich nur der Souschef bin. Der Regisseur entwickelt das Rezept, und ich beschränke mich darauf, es so gut wie möglich umzusetzen, damit möglichst alle finden, dass es das Beste ist, was wir ihnen je serviert haben.
Diese Trilogie gehört einer ganz neuen Generation. Und wie jede Trilogie spiegelt sie ihre Epoche. Die Filme sagen es ja direkt: Man muss die Vergangenheit vergessen, ja sie wenn nötig töten.Über den Veröffentlichungsrhythmus der Filme
[Disney sollte] den Veröffentlichungsrhythmus der Filme verlangsamen. Wenn wir Star Wars als nicht endenwollende Welle empfinden, werden wir es früher oder später satt haben. Die alten Filme kamen im Dreijahresrhythmus heraus. Jetzt kommen alle fünf Monate neue Filme in die Kinos. Es steht mir ja nicht zu, Disney zu sagen, was sie tun sollen, aber sie sollten sich vor einer Übersättigung in acht nehmen.Über Carrie Fisher
Am schwierigsten war es, mich von meiner Schwester zu verabschieden. Bei den Dreharbeiten der neuen Filme war ich ständig bei ihr in der Garderobe und sie bei mir, weil wir so viel Spaß miteinander hatten. Seit wir uns trafen, als wir jünger waren, hatte ich eine Schwäche für sie. Ich habe mir immer gesagt, dass sie wohl die Art von Freundin gewesen wäre, die einem zwar den Atem raubt, aber an die man immer mit Reue zurückdenkt.Über George Lucas
Ich spreche regelmäßig mit ihm. Ohne ihn wird es nie wieder dasselbe sein. Und wenn ich George am Telefon habe, reden wir über 7 und 8. Natürlich werde ich sein Vertrauen nicht missbrauchen und ausplaudern, was er mir sagt. Ich bin mir aber sicher, dass es sehr schwer für ihn war, seine Schöpfung loszulassen, genau wie es für mich schwer ist, Teil von etwas zu sein, seit er nicht mehr unser Anführer ist. Aber man muss die Schläge einstecken und auf das Beste hoffen. Auf das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten.
Danke an Bernd für den Hinweis.
Am Donnerstag erscheint für alle Fans in Deutschland und Österreich Episode VIII: Die letzten Jedi endlich auf DVD, Blu-ray, 3D-Blu-ray und zum ersten Mal auch als 4K-Auswertung:
In freundlicher Zusammenarbeit mit Disney, durften wir uns die verschiedenen Blu-rays vor ihrer Veröffentlichung genauer ansehen.
Die DVD-Version enthält nur den Film, d.h. keinerlei Bonusfeatures. Die gibt es dafür auf allen Blu-ray-Varianten, die inhaltlich identisch sind und das komplette Bonusmaterial mit einer Gesamtlaufzeit von über 168 Minuten enthalten (+ Audiokommentar). Die normale Blu-ray kommt im HD-Keep-Case daher, die limitierte Version in einem Steelbook, welches zusätzlich noch die 3D-Version des Films auf einer Extra-Disk enthält.
Zusätzlich bekommen wir von Disney die erste 4K-Auswertung eines Star-Wars-Films präsentiert. In dem schicken schwarzen HD-Keep-Case finden sich neben einer Ultra Blu-ray Disk auch der komplette Film auf Blu-ray und die oben erwähnte Bonusdisk. Wer also noch keinen 4K-Ultra-HD-Player besitzt, aber in naher Zukunft umsteigen möchte, kann sich den Film auf der herkömmlichen Blu-ray ansehen.
Episode VIII - Die letzten Jedi hat bis zum heutigen Datum 1,332 Milliarden Dollar an den Kinokassen eingespielt und konnte sich in der TOP 10 der Weltrangliste festsetzen. Für ein Franchise, welches bereits 40 Jahre alt ist und gerade einmal 9 Filme auf den Weg gebracht hat, ist dies eine beachtliche Leistung. Nach den kontroversen Reaktionen auf Das Erwachen der Macht waren die Erwartungen an den Film hoch. Lucasfilm reagierte darauf mit der Verpflichtung eines Regisseurs, der mit Brick und Brother Bloom bewiesen hatte, dass er Geschichten erzählen kann und mit Looper gezeigt hatte, dass er darüber hinaus intelligente Actionfilme zu inszenieren weiß.
Der Inhalt des Films sollte inzwischen allseits bekannt sein: Episode VIII - Die letzten Jedi knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und erzählt von Reys Ausbildung, Kylo Rens innerem Konflikt, Luke Skywalkers Exil und dem andauernden Konflikt zwischen Erster Ordnung und Widerstand, in den nun neue Figuren wie Rose, Holdo und D.J. eingreifen.
„Wir haben alles, was wir brauchen” - Leia Organa in Die letzten Jedi
Das Bild liegt im Format 2.40:1 (16:9) vor. Wie bereits bei der Rogue-One-Blu-ray ist die Bildschärfe deutlich besser, als bei der Episode VII-Auswertung. Bei den Weltraumszenen ist der Schwarzwert nahtlos perfekt, sodass diese in dunklen, wie auch in hellen Szenen überzeugen. Nur an wenigen Stellen könnte man mit der Lupe kleine Schwächen entdecken. Die CGI-Effekte sind kaum noch von echtem Material zu unterscheiden, und die tollen Kontraste machen das neueste Kapitel der Saga zu einem besonderen Hingucker. Der Thronsaal von Snoke ist hier als bestes Beispiel zu nennen, und auch die Details bei der Explosion von Snokes Schiff sind bemerkenswert.
Bei schnellen Szenen fällt eine leichte Unschärfe auf. Ob dies ein Fehler des Redering ist oder ein bewusstes Stilmittel, kann ich nicht beurteilen. Das leichte Filmkorn an manchen Stellen ist hingegen auf das 35mm-Filmmaterial zurückzuführen und bleibt beim digitalen Transfer entsprechend erhalten.
Die 3D-Blu-ray nimmt immer mehr eine untergeordnete Rolle im Heimkinosegment ein. Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass die Blu-ray Disc Association bei der Markteinführung der neuen 4K Ultra HD Blu-ray entschieden hat, kein 3D mehr anzubieten, sondern hängt auch mit dem Verkaufsrückgang der 3D-fähigen Fernseher zusammen. Trotzdem kann man als 3D-Liebhaber mit dem Steelbook noch in den Genuss einer 3D-Auswertung gelangen. Wer den Fokus nicht auf extra modellierte Pop-Out-Elemente legt, kommt bei der Wahrnehmung und der Tiefe, besonders in den Raumschlachten, voll auf seine Kosten. Die 3D-Effekte sind solide umgesetzt, besonders hervorzuheben ist der spannende Kampf im Thronsaal von Snoke. Die Tiefenwirkung auch in Nicht-Action-Szenen ist gut transferiert, verliert aber durch den leichten Detailverlust in dunklen Bereichen an Stärke. Ghosting-Effekte halten sich in Grenzen, sodass die 3D-Konventierung im Ganzen nur wenig besser gelungen sein könnte.
Disneys eigentliche Überraschung für die Fans ist die nun vorliegende erste 4K-Auswertung eines Star-Wars-Films. Dafür wurden alle nicht digital gefilmten Szenen einem 4K-Scan unterzogen mit erweitertem Farbraum, HDR10 und Dolby Vision. Die im IMAX-Format gedrehten Szenen wurden in dieser Form hingegen nicht in den Film integriert, sondern auf das Kinoformat herunter geschnitten. Dadurch wirken unter anderem die Schlacht auf Crait oder die Weitwinkelaufnahmen auf Ahch-To noch schärfer als das andere Material. Durch dieses unterschiedliche Grundmaterial stechen einige Szenen durch das analoge Filmkorn als fremdartig hervor, während andere Filmmomente eine ungetrübte Augenweide sind. Die native 4K-Disk von Die letzte Jedi kann sich so richtig sehen lassen, wobei man das analoge Grundfilmkorn mögen muss. Ansonsten wird man sich mit dem visuellen Eindruck des Films eher nicht anfreunden können.
Was ist denn da passiert?
Die letzten beiden Star-Wars-Heimkinoauswertungen wurden noch mit verlustfreier HD-Master-Spur ausgestattet, während Die letzten Jedi mit Dolby Digitial Plus daherkommt. Das Dolby-Digital–Plus-Format (kurz DD+) gilt eigentlich als Nachfolger des Dolby-Digital-Formats, welches für die DVD entwickelt wurde. Benutzt man nicht das DTS-HD-MA-Format, greift man normalerweise auf Dolby TrueHD zurück. Warum Disney diesmal auf eine DD+-Tonspur zurückgreift, darüber lässt sich nur spekulieren, aber vielleicht ist dies mit der vergleichsweise einfacheren Umwandlung in eine DD-Spur begründet oder auch mit der Nutzung von DD+ durch alle gängigen Streamingdienste.
Nutzer, die zu Hause auf eine 8.1-Anlage zurückgreifen, werden mit einem geschulten Gehör vielleicht den Unterschied merken. Alle anderen können sich beruhigt zurücklehnen und die tolle Abmischung von Musik, Effekten und Sprache genießen. Der Raumklang hört sich fantastisch an, und auch der Subwoofer wird gut bedient.
Originalton-Liebhaber bekommen den Film auf der Blu-ray in DTS-HD High Resolution. Die 4K-Auswertung wird mit Dolby-Atmos-7.1-Abmischung präsentiert. Der Raumklang wurde etwas verbessert und kommt etwas dynamischer daher, aber generell ist man mit beiden Tonspuren gleichermaßen gut bedient.
Auf der zweiten Blu-ray befindet sich das komplette Bonusmaterial zum Film (ausgenommen der Audiokommentar). Die über 168 Minuten liegen komplett im HD-Format vor, den Hauptteil macht mit knapp 95 Minuten das umfassende Making-Of zum Film, Der Regisseur und der Jedi, aus, welches ohne Zwischenkapitel am Stück enthalten ist.
Regie bei dem Making-Of-Film führte der Dokumentarfilmer Anthony Wonke, der bereits mit zwei BAFTA Awards und einem Emmy ausgezeichnet wurde. Diese für ein Making-of eher ungewöhnliche Wahl macht sich voll und ganz bezahlt. Die Dokumentation beginnt mit Aufnahmen von Fans aus der ganzen Welt und ihren Erwartungen an Die letzten Jedi und endet letztlich mit dem bekannten Gruppenfoto vom letzten Tag am Set. Die Post-Produktion wird hingegen komplett ausgeblendet, nicht weil sie nicht interessant wäre, sondern weil der Film sich zwar um die Produktion dreht, aber im Kern ein Porträt von Ria Johnson ist.
Wonkes Film begleitet Johnson und seinen Produzenten Ram Bergman von der Vorproduktion über die verschiedenen Drehorte, den übernatürlich glatt laufenden Dreh, Entscheidungsfindungen und Kostenfragen bis zum Umgang mit Schauspielern vor und hinter der Kamera. Die üblichen Schauspieler-Befragungen über ihre Figuren werden nur gezeigt, wenn Entscheidungen Auswirkungen auf die Dreharbeiten haben. Zum Beispiel macht Mark Hamill von Anfang an klar, dass er die Interpretation von Luke nicht gut findet und er eine andere Richtung erwartet hatte, die Entscheidungen von Johnson aber akzeptiert und sein bestes gibt, was auch in vielen Einstellungen deutlich wird.
Anthony Wonke stellt in seinem Film die Frage, was es bedeutet, einen so großen Film mit dem größten Budget, das jemals für einen Star-Wars-Film zur Verfügung stand, 120 Sets mit über 100 Drehtagen und einem fast 20-Stunden-Tag zu verwirklichen und sich dabei immer selbst treu zu bleiben. In vielen Momenten bekommt man das Gefühl, einen ehrlichen Einblick zu erhalten. Nichts wird beschönigt, wenn Johnson und sein Team beispielsweise gezwungen sind, abends nach dem Dreh das Material zu schneiden und nach einem 20-Stunden-Tag um 5 Uhr morgens wieder fit auf der Matte zu stehen. Die Kamera zeigt viel Material aus Winkeln, die für ein übliches Making-Of nie benutzt worden wären. Durch die leichte Traurigkeit Johnsons bei einigen Entscheidungen schwingt in der ganzen Dokumentation ein Verlangen mit, welches ich persönlich schon sehr lange nicht mehr in einem Making-Of gesehen habe.
Nach dem nicht ganz ehrlichen Blick auf Das Erwachen der Macht und einem zu oberflächlichen Making-Of zu Rogue One wird hier eine andere Richtung eingeschlagen. Eine Richtung, die sehr erfrischend und ehrlich wirkt und vor allem in unerwarteten Bildern ein sehr intimes Porträt von Johnson und seiner Arbeit zeigt.
„Jede Entscheidung ist ihm persönlich wichtig” - Kathleen Kennedy über Rian Johnson
In Gleichgewicht der Macht stellt Johnson seine Sicht auf die Macht und die Machtverbindung dar, die sicher viel Diskussionsstoff unter den Fans liefern wird, aber auch überlegt und interessant dargestellt ist.
In den drei Dokumentationen der Szenenanalyse kommen die vielen Köpfe hinter Die letzten Jedi zu Wort. Wir bekommen Einblicke in die Bomberkonzepte, Ideen über Hyperraumsprünge, über die Arbeit auf Salzfeldern in Bolivien und das Designen von Kristallfüchsen. Besonders merkt man das strukturierte und ruhige Arbeiten von Johnson und auch seine Skepsis gegenüber dem Motion-Capturing, die sich angesichts seiner Begeisterung über die Arbeit mit Andy Serkins wieder legt.
Die letzte Dokumentation, Andy Serkis Live!, bietet all denjenigen wenig Neues, die bereits das Bonusmaterial zu Herr der Ringe, King Kong und Planet der Affen verschlungen haben. Allerdings führt sie uns mal wieder vor Augen, dass Andy Serkins ein grandioser Schauspieler ist und für seine Arbeit schon längst einen Oscar verdient hätte.
Die geschnittenen Szenen sind diesmal wirklich sehr interessant und durch die Ergänzung eines Audiokommentar von Johnson eine tolle Erweiterung zum Film. Dabei macht er verständlich, wieso diese Szenen mit Blick auf die Handlung und die Filmlänge herausgeschnitten wurden, auch tolle Szenen wie eine Holoprojektion von BB-8, ein grübelnder Luke oder die tolle Sternenzerstörer-Szene mit Tom Hardy, die aus dem fertigen Film entfernt wurden. Zum ersten Mal bei einem Star-Wars-Film würde ich mir einen Director's Cut wünschen, vor allem weil viele Szenen bereits komplett bearbeitet vorliegen und sich nahtlos einfügen würden.
Der Audiokommentar von Johnson, der bereits im November 2017 eingesprochen wurde, ist für alle Fans natürlich Pflicht. Johnson plaudert hier fröhlich aus dem Nähkästchen, verrät, dass er Grammatikprobleme beim Lauftext hatte, ein Stuntman sich die Nase gebrochen hat, seine Hand einen Gastauftritt im Film hinlegt, Original-Leia-Aufnahmen von 1977 verwendet wurden und welcher Schauspieler beim Dreh auf Kisten stand... Carrie Fisher hätte auf Basis dieses Audiokommentars bestimmt ein Buch geschrieben.
Neben der oben erwähnten DVD ohne Bonusdisk erscheint die normale Blu-ray in einer Amaray-Version. Auch der dritte Film aus dem Hause Disney verzichtet wieder auf ein Wendecover, sodass man das FSK-Zeichen leider mal wieder nicht loswird.
Die Steelbook-Variante steckt in einem abgeschnittenen Pappschuber, auf dem sich das FSK-Zeichen sowie Angaben zur Ausstattung finden. Entfernt man diesen Schuber, sehen wir auf der Vorderseite Rey und unsere Droiden-Freunde und auf der Rückseite Kylo mit Captain Phasma. Wie zuvor schon alle Promobilder ist auch das Steelbook in ein tiefes Rot getaucht. Auf der Innenseite der limitierten Edition sehen wir den Anflug der Ski-Speeder auf Crait.
Das Menü aller Disks ist gleich gestaltet und beginnt mit den Charakteren die zu dem Posterplakat auszoomen und sich rechts positionieren. Auf der linken Seite sieht man einzelne Ausschnitte aus dem Film, die zum Glück nicht viel verraten, während im Hintergrund das Musikstück "The Battle of Crait" ertönt.
Episode VIII - Die letzten Jedi ist ein Film, der vielleicht erst mit Abschluss der Skywalker-Saga wirklich gewürdigt werden wird, unterm Strich aber ein mutiges Projekt darstellt, das heraussticht und durch Rian Johnson getragen wird.
Bild- und Tonqualität sind, wie nicht anderes zu erwarten, sehr gut gelungen, und vor allem die 2D-Version lässt in puncto Qualität kaum Wünsche offen. Für Filmliebhaber ist die 4K-Auswertung ein besonderes Highlight und die native 4K-Disk kann sich sehen lassen.
Das Bonusmaterial der anderen beiden Filmen fand ich als Filmliebhaber enttäuschend, und obwohl ich mit geringen Erwartungen an die Dokumentation herangegangen bin, habe ich in den letzten Jahren kein intimeres und interessanteres Making-Of gesehen als hier. Durch die Dokumentationen wird Johnson noch authentischer und sympathischer, und ich empfehle jedem, die 2,5 Stunden zu investieren.
Die Steelbook-Variante bekommt von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung, aber auch mit der 4K-Ultra-Blu-ray kann man nichts falsch machen und bedenkenlos zugreifen.
Aktuell gibt es die DVD bei Amazon für 12,99 €, die Blu-ray (2-Disk-Set) für 17,99 €, das Blu-ray - Limited Edition Steelbook (3-Disk-Set inkl. 3D) für 28,99 € und die 4K Ultra HD Blu-ray (3-Disc-Set) für 32,99 €.
Heute beginnt auch der Einzug von Die letzten Jedi in die deutschen Heimkinos, zunächst als digitaler Download. Während die DVD und Blu-ray am 26. April veröffentlicht werden, kann der Mittelteil der Sequel-Trilogie ab heute beim Video-on-Demand-Anbieter eures Vertrauens bezogen werden (z.B. bei Amazon.de)
Das Bonusmaterial sollte überall identisch mit dem der Blu-ray-Veröffentlichung sein. Nicht jeder Anbieter jedoch bietet den Film inkl. Bonusmaterial an, darauf solltet ihr vor dem Kauf also achten (Dank an Grausamer Ewok für den Hinweis).
Erwarten dürftet ihr an Bonusmaterial eigentlich folgendes:
In knapp zwei Wochen geht es dann weiter mit der Veröffentlichung auf den physikalischen Medien. Wer von euch greift denn heute schon zu?
Wir Fans in Deutschland müssen uns noch genau 4 Wochen gedulden, bis wir die DVD, bzw. Blu-ray von Die letzten Jedi in Händen halten dürfen. Und als ob der offizielle Star Wars YouTube Kanal Mitleid mit uns hätte, postet er dankenswerterweise seit einigen Tagen diverse Appetitanreger aus dem umfangreichen Bonusmaterial.
Gehen wir die Clips doch mal der Reihe nach durch.
Seit gestern steht die Heimkinoauswertung von Episode VIII - Die letzten Jedi in den Regalen von Amerika. Pünktlich dazu gibt es natürlich von Screen Junkies ein passenden Honest Trailer, der uns das Warten zur deutschen Veröffentlichung verkürzt.
Viel Spass damit!
Für alle die auch gerne die Gedanken hinter den Trailer erfahren möchten, empfehlen wir passend dazu den Honest-Kommentar:
Die offizielle Seite liefert uns diese Woche ein Interview mit der Layout-Künstlerin Megan Dolman. Dolman arbeitet seit 2013 für ILM als Layout-Künstlerin und befasst sich dabei hauptsächlich damit 2D Storyboards und gedrehte Szenen in eine 3D-Umgebung zu übertragen, so dass weitere visuelle Effekte hinzugefügt werden können. Im Interview kommen so ihr Weg zu Industrial Light & Magic, ihre Arbeit an Die Letzten Jedi und welche Fähigkeiten nötig sind, um die reale Welt mit digitalen Elementen zu verschmelzen, zur Sprache.
Können Sie uns erklären, wie Sie zur Arbeit mit visuellen Effekten und dann zur Arbeit bei ILM gekommen sind?
Ich hatte einen längere Weg als die meisten anderen. Mein Weg war definitiv eine Entdeckungsreise. Ich besuchte die Filmschule in Colorado und wurde dort in die Schnittarbeit eingeführt. Sie hatten gerade ein AVID-Schnittsystem bekommen und ich habe mich wirklich intensiv darin eingearbeitet, also war das irgendwie der Anfang davon. Dann habe ich nach meinem Abschluss als Cutterin gearbeitet, und da habe ich mich wirklich entschieden, Film zu machen. Also kam ich zurück nach Kalifornien und ging an die Academy of Art hier in San Francisco. Das war erstaunlich und ermöglichte mir einen Hintergrund, den ich wirklich für das Modellieren, die Anfertigung von Skulpturen und das Zeichnen brauchte. Der nächste Schritt war das Erlernen von 3D-Animation, also nahm ich einige Maya-Kurse und das war wirklich sehr cool. Von dort zog ich nach L.A. und arbeitete in einigen freien Dienstleistern und dann bei Digital Domain. Mein erster Job dort war die Arbeit an The Curious Case of Benjamin Button, der so cool war. Das war eine große Sache und es war wirklich wie ein Sprung ins kalte Wasser, eine sehr große Lernerfahrung. Ich war einige Jahre bei Digital Domain und dann bekam ich einen Anruf von einem Freund, der sagte, dass ILM einstellt. Ich schickte meine Mappe ein und bekam einen Rückruf, was mich wirklich erstaunte. Ich hatte ein Interview und dann boten sie mir den Job an und ich zog nach San Francisco um. Es war wirklich unerwartet, aber wirklich cool, und wir waren froh, wieder in die Bay Area zu kommen.
Was haben Sie studiert, bevor Sie auf die Academy of Art gegangen sind?
Als ich in Colorado war, studierte ich Broadcast Production Management und im Nebenfach Film. Zuerst war es mehr Journalismus, aber dann habe ich viel mit Filmaufnahmen und der Arbeit mit Kameras zu tun gehabt. Das hat mich viel gelehrt, denn ich musste viel arbeiten und den Film physisch schneiden. Ich wurde dann mehr zufällig von der Arbeit mit dem Computer begeistert. Das war es, worum es für mich auf der Academy of Art ging, ich wollte eher visuelle Effekte machen und an Hollywood-Filmen arbeiten.
Was war Ihre Position, als Sie bei ILM arbeiteten?
Ich war in der Layout-Abteilung für einen der Transformer-Filme. Ich habe einen Hintergrund in der Animation, der sich wirklich sehr gut für die Layout-Arbeit eignete, besonders wenn man es mit Match-Animation zu tun hatte und viele Charaktere miteinander interagieren mussten und man verstehen musste, wo sie sich im Raum befinden. Einen Animationshintergrund zu haben, hilft dabei wirklich.
Für jemanden, der nicht viel über den Filmprozess weiß, was bedeutet es ein Layouter zu sein? Wie sieht Ihr täglicher Job aus?
Layout nimmt hier bei ILM wirklich eine Sonderstellung ein, weil man es mit Informationen zu tun hat, die direkt vom Set kommen. Du stehst wirklich am Anfang der Pipeline. Sie haben wahrscheinlich diese "vor visuellen Effekten" und "nach" Fotos gesehen, und das "vor", das ist es, was wir bekommen. Das ist es, was wir sehen, und dann ist es im Grunde unsere Aufgabe, das, was am Set passiert ist, nachzubilden. Das können die Kamerabewegung oder die Charaktere sein. Meistens fängt es mit den Kamerabewegungen an, aber oft muss man auch Umgebungen nachbauen, und dann ist der coole Teil, dass man bei der Nachbildung auch noch mehr Details wie Charaktere und Explosionen, Schilde oder Raumschiffe oder auch nur Bäume hinzufügen kann. Du bist die Person die mit diesem Puzzle anfängt, also bist du irgendwie das erste Teil. Das Layout stellt den Anfang dieses Prozesses dar, bei dem alle diese visuellen Effekte zusammengefügt werden.
Berücksichtigen Sie die Bewegung in der Szene oder sind die Szenen meist statisch?
Sie sind fast immer in Bewegung. Wir bekommen etwas, das man Scheibe (plate) nennt, welche eine unterschiedliche Anzahl von Bildern lang sein kann, zwischen 100 bis 1.000 Bilder. Wir haben es mit unterschiedlichen Kamerabewegung zu tun und wenn wir wissen, dass es Schauspieler am Set vor einem Greenscreen gab und in welcher Entfernung die Kamera zu ihnen stand und in welcher Entfernung sie zum Greenscreen agierten, können wir in 3D nachbilden, was am Set passiert ist. Dann können wir beginnen, alle zusätzlichen Elemente hinzuzufügen. Wenn die Schauspieler neben einem Außerirdischen stehen sollen, wollen wir sicherstellen, dass der Außerirdische so aussieht, als wäre er im selben Raum gewesen. Wir müssen also alle Informationen vom Set richtig kennen und sie dann in 3D nachbilden. Es ist eigentlich ein wirklich interessanter Job und man macht nie das Gleiche zweimal.
Mit welchen anderen Teams arbeiten Sie hauptsächlich zusammen? Von wem erhalten Sie die Informationen und an wen senden Sie sie?
Wir bekommen die Informationen aus einer Datenbank oder von den Leuten, die am Set waren, arbeiten aber manchmal auch mit Editorials. In erster Linie schicken wir es dann an die Animationsabteilung und an die Compositing-Gruppe weiter. Manchmal werden dann Dinge an uns zurückgeschickt und wir müssen die Dinge optimieren, gelegentlich lässt uns die Animationsabteilung wissen, ob es etwas gibt, das wir hinzufügen müssen, oder sagen uns, dass sie wissen müssen, wo dieser Kerl stehen würde oder wo das Auto sein würde, damit sie verstehen können, wie man etwas um das herum animiert. Wir arbeiten mehr als jeder andere direkt mit der Animationsabteilung.
Als du hier angefangen hast, war der allererste Film, an dem Sie gearbeitet haben Transformers: Age of Extinction. Wie war das? War das Umfeld bei ILM anders als an den anderen Orten, an denen Sie gearbeitet haben?
ILM ist einfach so groß. Wo ich vorher gearbeitet habe, waren die Leute sehr professionell und gut in dem, was sie tun, aber hier sind alle so erstaunlich in ihrem Job und sie sind trotzdem sehr bescheiden. Ich habe so viel gelernt. Die proprietäre Software war wahrscheinlich der größte Unterschied, weil sie so etwas wie eine neue Sprache spricht. Man muss wirklich nur eintauchen und mit dem beginnen, was man weiß und jeden Tag etwas dazu lernen und es gibt so viele Dinge zu lernen. Das und das Lernen der Pipeline, der Abläufe, war wohl die größte Herausforderung und ich lerne noch immer! Aber du hast so viele Leute um dich herum, die so sachkundig sind. Es gibt hier Leute, die seit 40 Jahren hier sind. Es ist erstaunlich und diese Ressource zu haben war großartig und die Leute hier sind sehr hilfsbereit.
So Star Wars: The Last Jedi ist der erste Star Wars-Film, an dem Sie gearbeitet haben. Wie hat es sich angefühlt, auch nachdem man schon eine Weile bei ILM gearbeitet hat?
Es war definitiv einer der Filme, die mich beeinflusst haben, weiterzumachen mit Film, Storytelling und visuellen Effekten. Es war fantastisch, als sie mich fragten, ich war so glücklich. Es ist nun definitiv ein Punkt weniger auf meiner Bucket List. Ich war schon eine Weile hier und hatte an anderen Filmen gearbeitet, während ein paar Star Wars-Filme kamen und gingen, aber ich war so glücklich, daran arbeiten zu können. Ich durfte unter John Levin arbeiten, der nur ein wirklich toller Vorgesetzter ist. Ich kann endlich sagen, dass ich an Star Wars-Film gearbeitet habe - woohoo!
Ist die Arbeitsumgebung bei Star Wars anders als bei anderen Filmen, an denen Sie gearbeitet haben?
Absolut. Ich denke, es gibt verschiedene Persönlichkeiten bei jedem Film, aber bei Star Wars kann man schon sagen, dass ich das Gefühl hatte nach Hause zukommen. Ich war zwar ein wenig das "neue Kind", aber ich liebte es mit Leuten zu arbeiten, die schon so lange dort waren. Außerdem hatte man das Gefühl, dass es uns selbst gehört und das es für alle sehr wichtig war, dass wir dem Film gerecht werden und man ihn wirklich genießen kann, weil wir auch selber Fans sind. Du konntest so richtig deinen Geek rauslassen, dann deine Arbeit erledigen und dann wieder den Geek rauslassen. Und du konntest Sachen sagen wie "Ich habe heute mit Lichtschwertern gearbeitet."
Woran hast du bei The Last Jedi gearbeitet?
Ich habe an vielen Kylo Ren Sachen gearbeitet, als er sich mit Luke duelliert. Das war so, so cool. Ich musste dort einiges der Umgebung hinzufügen, wie die AT-M6s und die Mine. Es war sehr aufwendig, da es eine sehr große Umgebung war, mit der man arbeiten konnte. Es ist dabei eigentlich sehr interessant, da die Umgebung im Film ziemlich spärlich ist, aber das fertige Produkt zu sehen und wie schön es mit der Beleuchtung aussieht, ist fantastisch. Wir haben auch an der Fathier-Sequenz gearbeitet. Es war eine große Herausforderung, all diese Elemente zu integrieren. Am Set liefen die Schauspieler und Tiere offensichtlich ja nicht wirklich durch diesen ganzen Raum, sondern waren oben auf einem Gerät, das herumhüpfte. Und dann war es unsere Aufgabe, diese Informationen in eine Umgebung zu bringen, in der sie tatsächlich diese langen Strecken zurücklegen und es so aussehen zu lassen, als wären sie tatsächlich auf diesem Tier. Sie bewegten sich an einigen Stellen mit einer Geschwindigkeit von um die 50 oder 60 Meilen pro Stunde. Das war viel Arbeit, aber es war toll. Es hat Spaß gemacht, die Szene vom Anfang bis zum Ende zu machen, da es so auch eine Art Abschluss gab. Es ist immer schön, an einem großen Teil einer Sequenz von Anfang bis Ende zu arbeiten.
Arbeiten Sie überhaupt mit Regisseuren an der Gestaltung der Aufnahmen?
Auf gewisse Art habe ich das erst kürzlich gemacht. Ich bekam die Chance, an der Battlefront II Werbung zu arbeiten und ich musste mich mit dem VFX Supervisor, Hayden Landis, zusammensetzen, und wir mussten die Aufnahmen durchgehen. Auch wenn sie vor einem Green Screen aufgenommen wurden, gibt es oft auch physische Platzhalter, die wir in dieser größeren Umgebung platzieren und wir dann entscheiden können, was im Hintergrund erscheinen soll.
Sie helfen also, das Storyboarding in eine 3D-Umgebung zu übersetzen.
Genau, wir arbeiten fast ausschließlich in 3D, also nehmen wir dieses 2D-Element und platzieren es in einer 3D-Umgebung, und dann arbeiten all diese Teile zusammen.
Was sind die großen Hürden, die Sie als Layouter bei der Arbeit mit neuen Technologien überwinden mussten? Irgendein Projekt, das schwer zu verstehen war, oder bei dem Sie einen neuen Weg finden mussten die Dinge zu tun?
Es scheint oft so, als würde jeder Film jedes Mal etwas Neues machen. Die Gesichtsaufnahmen sind wirklich aufregend und werden mit jeder Film besser. Wenn man es mit so vielen verschiedenen Kameras zu tun hat, müssen die Dinge genau richtig sein und die Informationen dann auf das Modell zu übertragen kann eine Herausforderung sein. Hier arbeitet man mit vielen Informationen. Ich habe vor kurzem an Ready Player One gearbeitet, was wirklich cool war, und das war eine echte Herausforderung, weil es eine ganz neue Art war, etwas zu tun, was ich in der Vergangenheit nur ein wenig mit Gesichtsaufnahmen gemacht hatte. Es war ein ganz neuer Ansatz.
Sie bekommen also das Gesicht des Schauspielers, und was genau machen Sie dann damit?
Das hängt vom Film und der Einstellung ab. Meistens bedeutet es die Informationen aus den Rohdaten zu nehmen, also die Informationen aus den Aufnahmen des Schauspieler mit den Markierungen auf seinem Gesicht und diese auf die Zielfigur anzuwenden. Es gibt dabei so viele verschiedene Möglichkeiten dies zu tun. Es ist viel Arbeit und es braucht viele Leute und viele Teams, und das nicht nur hier in San Francisco, sondern wir arbeiten auch mit den ILM-Studios in Vancouver, Singapur und London zusammen.
Wenn ihr eine Szene aufgliedert, gibt es dann bestimmte Teile, an denen jeder individuell arbeitet oder überschneiden sich die Szenen mit anderen?
Normalerweise kümmert sich unser Manager, Koordinator oder Supervisor um die Zuweisung der Einstellungen. Ich habe an Filmen gearbeitet, in denen sie dir die Einstellungen in einer Reihenfolge zugewiesen haben, damit du verstehst, was du tust. Oftmals ist es aber einfach das, was gerade verfügbar ist. Manchmal kann man an einer Aufnahme gleichzeitig mit einer anderen Person arbeiten, aber sie arbeitet an einem anderen Aspekt dieser Aufnahme. Es ist eine sehr organisches Vorgehen und wir bekommen die Aufnahmen zurück, nachdem wir daran gearbeitet haben, um etwas zu aktualisieren oder zu ändern. Oftmals gibt es Feedback, um es zu verbessern.
Zurück zum Battlefront II-Werbespot, können Sie ein wenig mehr darüber reden, wie das war?
Wir hatten die Schauspieler am Set vor einem Green Screen. Ich habe hauptsächlich an der zweiten Hälfte davon gearbeitet, aber es war wirklich toll, mich mit Hayden zusammenzusetzen, weil es ganz am Anfang war und ich noch nicht an Werbespots hier bei ILM gearbeitet hatte. Werbespots sind sehr schnell und so setzt man die Dinge in einem so hohen Tempo um. Das war eine der schönen Sachen - sich mit dem Vorgesetzten zusammenzusetzen, seine Idee zu besprechen, wo und wie alles sein sollte, und zu sehen, welche Änderungen durchgeführt werden müssen, nachdem einige der Elemente schon hinzugefügt und angepasst wurden. Das war großartig, weil ich an 12 Aufnahmen arbeitete und so von Anfang bis zum Ende wirklich verstanden habe. Viele Male, wenn man an einem abendfüllenden Film arbeitet, ist man sehr abgeschottet. Man sieht nicht viel von dem, was vor und nach der Aufnahme passiert an der man gerade arbeitet. Oft ist es so, dass ich, wenn ich mir einen Film im Kino ansehe an dem ich gearbeitet habe, es das erste Mal ist, dass ich die Szene in Gänze und im Kontext sehe.
Was sind Ihrer Meinung nach gute Fähigkeiten, die jemand haben sollte, der sich für Layout interessiert?
Ich denke, wenn Sie sich speziell für das Layout interessieren, wäre jede Art von Wissen über die Kameraarbeit hilfreich. Nehmen Sie an einem Fotokurs teil und lernen Sie, wie die Kamera funktioniert und wie sie auf dem Bildschirm erscheint. Je schneller Sie feststellen können, welche Art von Kamera oder mit welcher Geschwindigkeit sie aufgenommen wurde, desto einfacher wird Ihr Leben. Jede traditionelle Kunst, jedes Skizzieren, Zeichnen oder sogar Modellieren in 3D hilft Ihnen, die Dinge räumlich zu verstehen. Das finde ich wirklich sehr hilfreich, vor allem, weil wir fast ausschließlich in 3D arbeiten. Das wäre das Wichtigste: die Kameraarbeit und das Erlernen des räumlichen Vorstellungsvermögens.
Hast du einen Lieblingsfilm oder eine Lieblingsaufnahme, an der du bei Lucasfilm gearbeitet hast?
Ich muss sagen, dass ich an einer Einstellung aus Die Letzten Jedi gearbeitet habe, die den Millennium Falcon enthielt und die ich besonders gut fand. Auch Kylo Ren mit seinem Lichtschwert war sehr cool. Es gibt auch ein paar Einstellunegn aus Marvel-Filmen, die ziemlich episch waren. In Capitan America: Civil War, wenn sie am Flughafen sind, war die Arbeiten an den Aufnahmen mit Ant-Man wahrscheinlich der größte Spaß, denn es war wirklich schwierig zu wissen, wer wo war und den Überblick zu behalten. Es hat Spaß gemacht, das alles zusammen zu tragen. Ich bekam die Chance, an der Zusammenstellung des Flughafens zu arbeiten und es war wie ein riesiges Puzzle. Ich lernte die Besonderheiten dieses Flughafens sehr gut kennen. Es war wirklich toll zu erfahren, wie dieser große Kampf koordiniert wurde und ihn in 3D zu übersetzen.
IGN hatte unlängst Gelegenheit, mit Frank Oz über den Auftritt von Yoda in Star Wars: Die letzten Jedi zu plaudern. Und über mögliche weitere Auftritte des Jedi-Altmeisters:
Vor einigen Jahren aß ich mit Rian [Johnson] zu Mittag, und Rian fragte, ob ich Yoda im nächsten Star-Wars-Film spielen könnte. Ich sagte: 'Sicher', weil ich mir dachte, es ginge nur um einen CGI-Auftritt. Dann rief mich Kathy Kennedy deswegen an, die ich schon eine ganze Weile kenne. Und da wurde mir klar, dass es nicht um CGI ging, sondern um die leibhaftige Darstellung der Figur.
Ich fragte Kathy, ob sie wisse, wieviel Arbeit das sein würde, und sie meinte: 'Das ist schon okay, machen wir es.' Also bauten sie die Puppe und alles, und sie haben einen tollen Job gemacht.
Damit das alles nicht nach außen drang, hatte Oz bei den Dreharbeiten eine gute Entschuldigung, wieso er in Pinewood unterwegs war:
Mir wurde gesagt, dass der Auftritt die Überraschung des Films sein sollte, und als ich nach Pinewood ging, musste ich mich dort heimlich aufhalten. Wobei, wenn mich Leute dort gefragt hätten, was ich da eigentlich treibe, hätte ich einfach sagen können, dass ich Der kleine Horrorladen dort gedreht habe und nun einige Termine zu Filmen wahrnehme.
Die Grundidee war eigentlich nur, dass ich nicht offiziell mit dem Film in Verbindung gebracht werde. Sie fragte, ob ich damit einverstanden wäre, nicht auf dem Plakat zu erscheinen, und ich sage: 'Klar.'
Auf die Möglichkeit eines Yoda-Stand-Alone-Films angesprochen, sagte Oz:
Ich höre das auch dauernd, aber ich weiß nichts darüber.
In einem Punkt ist er sich allerdings sicher: Sollte Yoda für eine tragende Rolle benötigt werden, wird das als Puppe nicht möglich sein.
Das ist viel zu schwierig für mich. Ich muss lange proben, um nur eine einzige Dialogzeile hinzubekommen. Also müsste es CGI sein. So ist es viel zu schwierig, weil ich mit drei anderen Leuten zusammenarbeite. Wir vier müssen alle genau aufeinander abgestimmt arbeiten, man kann da nicht einfach improvisieren. Jedes einzelne Wort muss man mit vier Leuten gemeinsam einstudieren.
Und wo wir gerade wieder bei Star Wars: Die letzten Jedi sind: Es gibt noch zwei neue Einblicke in dessen Bonusmaterial.