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Wer sich mit der Handlung zu Episode II schon ein wenig auskennt weiß, dass dieses Stück eine Szene begleitet, welche eine Schlüsselfunktion in den gesamten Prequels einnimmt. Anakin begibt sich mit einem Fuß auf die dunkle Seite.
Begonnen wird das Stück von Klangstäben, die den Takt durchschlagen und so etwas wie einen schnellen Herzschlag abbilden. Dazu gesellen sich dunkle Bläser, welche kurze Staccato-Einwürfe bringen, die Bedrohlichkeit verbreiten. Als dritte Komponente sind helle Streicher im Hintergrund zu hören, die einen thrillerartigen Klangteppich gestalten.
Diese Atmosphäre wird weiter gestrickt durch plötzliche Einwürfe, die die Hinterhältigkeit und das Anschleichen perfekt herüber bringen. Auch sphärische Synthesizerklänge kommen zum Einsatz, um diese Klangatmosphäre einzufangen. Sobald sich mal eine beruhigendere Phrase durchsetzt, wird sie schnell wieder durch die bereits beschriebenen Klänge ersetzt.
Schließlich wird es ruhiger, ein dezentes Hornthema erklingt, ohne aber in den Vordergrund zu rücken. Abgelöst wird das Horn durch eine klagende Violine, welcher wiederum eine dunkle Orchesterpartie folgt, an die sich ein kräftiges Crescendo anschließt.
Und nun verbreitet Williams Hektik. Wischende Streicherfiguren künden von der Panik im Camp. Das Verderben ist da. Wie Schreie von Lebewesen erklingen die Violinen, direkt gefolgt von wütenden, tiefen Streichern. Dann beruhigt sich alles wieder ein wenig, um dann dem Platz zu machen, was einem die Gänsehaut aufziehen lässt: Der Imperial March erklingt, willkommen, Vader! Präsentiert wird der Marsch ganz dezent und ein wenig traurig. Er klingt auch nur ganz kurz an, um dann wieder traurigen, leisen Streicherfiguren Platz zu machen.
Kräftige Posaunen künden dann eine verzweifelte Partie mit Streichern, Bläsern und dunklen, im Hintergrund gehaltenen, Chorstimmen an. Man spürt förmlich den Schrecken der Szene. Zum Schluss bäumt sich die noch einmal ein gewaltiges Horn-/Posaunenregister auf, um dann wieder wie ein Hauch zu verklingen.
Dieser Titel drückt ganz perfekt Tod und Verderben dieser Szene auf. Es beklagt den Verlust eines Menschen an die dunkle Seite. Es ist erstaunlich, wie genau auch hier Williams den Ton der Szene trifft. Es ist ein sehr intensives Stück.
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