25. September 2002
Der Begriff "Bildverhältnis" bezieht sich auf das Verhältnis der Breite eines Bildschirms in Bezug auf seine Höhe. Das Bildverhältnis eines normalen Fernsehschirms beträgt 1,33:1. Er ist also 1,33 Mal so breit, wie er hoch ist. Man nennt dieses Format auch "4x3", weil mathematisch auf 4 Zentimeter Breite, 3 Zentimeter Höhe kommen.
Filme wurden breiter und breiter, um Fernsehzuschauer mit wirklich einmaligen Erlebnissen zurück in die Kinos zu locken. 20th Century Fox entwickelte das CinemaScope Format, das in den 50er und 60er Jahren zum Standard wurde.
Star Wars Fans kennen natürlich die Trommelwirbel und Fanfarenstöße, die den Anfang eines Star Wars Films ankündigen. Dieser besondere Tusch, der ans Ende der Fox Fanfare angehängt wurde und nun ertönt, wenn das Lucasfilm Logo auf der Leinwand erscheint, wurde ursprünglich verwendet, um Filme zu kennzeichnen, die im CinemaScope Format gedreht worden waren.
Der Begriff "CinemaScope" wird nicht mehr oft verwendet, da der Panavision Prozess diesem besonderen Bildverhältnis seinen Namen gab. Obwohl es auch andere Bildverhältnisse gibt, werden die meisten Filme entweder in 1,85:1 (auch "Academy Flat" genannt) oder 2,35:1 ("anamorphes Widescreen", "Panavision" oder "CinemaScope" genannt) veröffentlicht.
Alle Star Wars Filme werden in anamorphem Widescreen, dem breiteren der beiden Bildverhältnisse gedreht. Die Übertragung solcher Filme auf den Fernsehschirm bedarf jeder Menge schwarzer Balken im Breit-, oder jeder Menge Schnitte im Vollbildformat. Anamorphe Filme sind so breit, dass selbst die neueren Breitbandfernseher noch schwarze Balken einfügen müssen, um die ganze Breite zu zeigen.
Erst vor kurzem verlangten Videokäufer danach, sich entscheiden zu können. Vollbild war jahrelang das Standardformat für Videokassetten und Fernsehausstrahlungen von Kinofilmen gewesen. Das Ergebnis davon war, dass viele Fans jener Star Wars Generation, die mit den Videoveröffentlichungen der Saga vom Beginn der frühen 80er Jahre aufwuchsen, an die abgeschnittenen Fassungen der Filme gewöhnt waren. Das ging so weit, dass viele bei der Kinoneuveröffentlichung der Filme 1997 glaubten, neue Elemente wären dem Film hinzugefügt worden, die in Wirklichkeit schon immer da gewesen waren. In Das Imperium schlägt zurück wird beispielsweise ein Sternzerstörer ernsthaft beschädigt, während imperiale Kommandanten Lord Vader aus dem Asteroidenfeld von Hoth berichten. Der Captain dieses Sternzerstörers zuckt zusammen und verschwindet plötzlich mitten in der Holoübertragung. Viele glaubten, dies sei eine neue Szene der Special Edition, doch in Wirklichkeit ist diese Szene seit 1980 Teil des Films. Sie wurde für die ersten Videoveröffentlichungen abgeschnitten.
Bei der Übertragung der Breitbildfassung in das Vollbildformat, verändert sich oftmals das Zentrum einer Szene, so dass etwas, das beispielsweise vormals ganz links im Bild war, nun fast in der Mitte des Bildes zu sehen ist. Manchmal vollzieht sich die Handlung auch auf beiden Seiten des Bildrands - zum Beispiel stehen zwei Figuren links und rechts im Bild und sprechen miteinander. Um sie beide im Vollbildformat zu zeigen, werden manchmal neue Schnitte eingefügt, die in der Kinofassung nicht existierten, so dass das Bild danach von einer Figur zur anderen schneidet. Manchmal schwenkt das Bild auch von einer Seite auf die andere, obwohl in der ursprünglichen Breitbandeinstellung kein Kameraschwenk vorgesehen war. Daher nennt man die Vollbildfassung auch Pan-and-Scan.
Mit dem Anwachsen privater Videosammlungen, wurden die Filmfans zunehmend unzufrieden mit den Begrenzungen der Videokassette und ihrem Vollbildformat. Selbst mit modernsten Systemen störten niedrige Bildqualität und kontinuierliche Abnutzung die Filmpräsentation.
Laser Discs wurden für Filmenthusiasten zur ersten Wahl und die Star Wars-Widescreenfilme fanden auf diesem kurzlebigen Format ein Zuhause. Erst 1991 wurde Star Wars im Widescreenformat auf Videokassette veröffentlicht.
Als das DVD-Format erstmalig auftauchte, wurde es von Filmfans begeistert aufgenommen. Dennoch dauerte es noch eine Weile, bis auch normale Heimcineasten die Videokassette aufgaben und zur DVD wechselten. Für diese neuen Verbraucher gibt es nun die vertraute Vollbildfassung, obwohl Widescreen-Videokassetten weitgehend ausgedient haben. Zuschauer, die darum bemüht sind, das Breitbildverhältnis zu bewahren, haben die DVD bereits als ihr favorisiertes Format angenommen.
29.05.1905 - geb.: Sebastian Shaw (Anakin Skywalker, gest. 1994)
30.05.1940 - geb.: David Ackroyd (Antilles, Radio Drama)
31.05.1942 - geb.: Guy Boyd (Jeremitt Towani)
31.05.2003 - Episode II gewinnt den MTV Movie Award für den besten Kampf