Und jetzt das allerschärfste: Das Ding könnte dann genauso labern, wie C-3PO - nur dass es den Astronauten nicht nervt, sondern ihm sagt, wo z.B. welches Kabel hin muss.
Ein LCD-Display könnte ein paar wichtige Informationen auf die schnelle anzeigen, oder PSA antwortet direkt auf eine mündlich gestellte Frage, etwa: "Wo geht es hier aufs Klo?"
Und damit die Crew nicht Babysitter für den PSA spielen muss, kann dieser seine eigenen Aktionen planen, denn er verfügt über künstliche Intelligenz.
Die Bodenstation könnte dann auch die Vorgänge auf der ISS überwachen, da der PSA mit Kamera und Mikro ausgestattet ist. Und damit das ganze nicht zu teuer wird, ist der Computer im PSA ein Pentium 3 mit Linux-System und die "Triebwerke" sind gewöhnliche Produkte, die für Modellflugzeuge verwendet werden. Der Infrarot-Sensor, der Kollisionen verhindern soll, ist ein ähnlicher wie bei Toiletten, die automatisch spülen.
Es wurden schon Prototypen angefertigt und einer von denen soll nächstes Jahr auf einem Flugzeug des Typs KC-135 mitfliegen. Uns allen ist natürlich klar, dass KC-135 für Astronauten-Training benutzt wird, indem es im Sturzflug die Schwerelosigkeit simuliert.
Könnte, würde und sollte - noch immer nichts konkretes. Zeit für die Japaner!
1986 rief Honda das "Humanoid Robot Research And Development Program" ins Leben - besser gesagt ins künstliche Leben. Nach diesem Programm gab es zwei Schlüsselwörter für die Entwicklung von Robotern, und zwar "Intelligenz" und "Mobilität". Klar, ein schneller Roboter, der dauernd gegen die Wand läuft, nützt genauso wenig wie ein unhandlicher Metallblock, der Integralrechnung beherrscht. Zumal zweiteres schon unter dem Namen "Computer" geläufig ist.
Das Grundkonzept war nun klar: der Roboter sollte neben Menschen existieren und ihnen helfen, indem er Dinge tut, die eine Person nicht tun kann und neue Bereiche der Mobilität vorstößt und so von großem gesellschaftlichem Nutzen ist. Hm... klingt nach Blindenhund, oder? Diese Roboter sollten im ganz alltäglichen Leben genutzt werden, nicht so wie Roboter, die für spezielle Tätigkeiten da sind. Das sieht dann doch schon mehr nach C-3PO aus, würde ich sagen. Der ist ja überall dabei. Ein Jahr dachte man darüber nach, wie der Roboter sein sollte um das Konzept endgültig festzulegen. Er musste sich z.B. durch eingerichtete Zimmer bewegen können, ohne den Mahagonischrank zu ramponieren. Auch Treppen musste er bewältigen können, weil er ja im Haushalt zum Einsatz kommen sollte. Zur gleichen Zeit entschied das Design-Team, das der Roboter zwei Beine bekommen sollte, so dass er mit den meisten Terrains zurecht kommt - auch mit sehr rauem Gelände.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf begannen die Honda-Ingeneure das Entwicklungsprogramm. Sie konzentrierten sich dabei vor allem auf die Mobilität durch die Beine, die der grundsätzlichen Beweglichkeit der Menschen sehr nahe kommen sollte. Wie man sich vorstellen kann, gab es hier eine Menge an technischen Herausforderungen. Ganz besonders sind hier wieder die Beine und Füße hervorzuheben.
Die erste Phase des Programms bestand daher darin, zu analysieren, wie Menschen die Beine und Füße zum Laufen benutzen. So wurde versucht, sich beim gestalten der Beine und beim Anordnen der Gelenke am menschlichen Skelett zu orientieren. Wie genau das Problem des Laufens gelöst wurde, wird natürlich nicht verraten, sonst könnte das ja jeder machen.
Hier aber noch ein paar technische Daten, damit man sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit machen kann.
Diese Daten beziehen sich auf den Prototypen P3, der im September 1997 fertiggestellt wurde:
Maximale Schrittgeschwindigkeit: 2 km/h
Maximales Zuladung pro Hand: 2 Kg
Maximale Arbeitszeit: 25 Minuten
Gesamtgewicht: 130 Kg
Höhe: 160 cm
Tiefe: 55,5 cm
Breite: 60 cm
CPU: Microspec II (110 Mhz) x 2
Batterie: 138 V ;6Ah (Nickel-Zink)
Artikel von Darth Yoda