Nicht viel los in der Welt von Krieg der Sterne - diese Realseriennachrichten lassen echt auf sich warten -, also greifen wir aus lauter Verzweiflung doch einfach einen Bericht des Forbes Magazine über den "ultimativen Krieg der Sterne-Sammler auf, Steve "Ich sammle alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist" Sansweet:
Es war einmal vor einigen Jahrzehnten, in einem nicht allzufernen Spielzeugladen, da erwarb Stephen Sansweet seine erste Krieg der Sterne-Actionfigur. "Ich habe Weltraumzeugs schon immer gemocht und hatte japanische Spielzeugroboter gesammelt.", erinnert er sich. "Diese [Actionfiguren] haben mich von Anfang an angezogen."
"Angezogen" ist eine Möglichkeit, es zu beschreiben. Heute ist Sansweet Besitzer der sicherlich weltgrößten Sammlung von Krieg der Sterne-Souvenirs, mit knapp 57.000 katalogisierten Gegenständen und seiner Schätzung nach etwa 100.000 Stücken insgesamt.
Plakate und Kleidungsstücke, Puppen und Actionfiguren, Statuen, Lebensmittel, Spiele und Puzzle - selbst Sansweets Sammlung umfasst nicht alles, was Hersteller und Fans auf der ganzen Welt in Würdigung von George Lucas' epischer Weltraumphantasie produziert haben. Die weltweiten Gesamterlöse von Krieg der Sterne-Produkten, angefangen mit den ersten Filmprogrammen und T-Shirts von 1977, werden auf über 15 Milliarden US-Dollar geschätzt. Es gibt sogar an jedem 4. Mai einen alljährlichen Krieg der Sterne-Tag ("May the Fourth be with you").
Eine Sammlung wie die Sansweets ist jedoch nicht nur ein Beweis für die Macht der Erzählkunst und des globalen Handels, sondern auch für die fröhliche Besessenheit eines Mannes. Sansweet beschreibt sich selbst als "etwas besessen" und begann schon Dinge wie Streichholzheftchen und Sektquirle zu sammeln, bevor er den Ruf der "Macht" empfang.
Er arbeitete als Zeitungsjournalist, als er für jede seiner ersten 12 Figuren je 1,97 US-Dollar bezahlte. Von da an sammelte er weiter, bis er einige Jahre später einen Anbau an sein Haus errichten musste, um seinen Schatz aufzubewahren.
"In Ordnung, der Großteil meines Geldes ist in die Sammlung gewandert.", erklärt er ohne jede Spur von Bedauern. Der Sammlertrieb, ob er nun auf die Gemälde alter Meister, seltene Bücher oder Jar-Jar-Binks-Lutscher gerichtet ist, ist für ihn ein "Urinstinkt für die Jagd". Außerdem führt es ihn in eine Menge Läden und auf Tauschbörsen, wo er Gleichgesinnte trifft, die seine Leidenschaft teilen.
Solche Hingabe musste einfach auffallen. 1996 verließ Sansweet das Wall Street Journal, um für Lucasfilm zu arbeiten, wo er für die Beziehungen zu den Fans zuständig ist. Dabei kommt er ständig mit neuem Material in Berührung und bewundert die Kreativität seiner Mitfans. "Die Stärke von Lucasfilm liegt in den Fans und in ihrer Freiheit, ihre eigenen Conventions abzuhalten, sich Uniformen zu schneidern, Filme zu schreiben und Zeichnungen anzufertigen - solange sie dies nicht ohne Lizenz kommerziell ausnutzen."
Seine wachsende Sammlung ist nun auf der "Rancho Obi-Wan" eingelagert, einer umgebauten 460-m² großen früheren Hühnerfarm nördlich von San Francisco. Für die Öffentlichkeit ist sie nicht zugänglich, doch für Benefiztouren öffnet Sansweet regelmäßig ihre Tore.
"Das Smithsonian hat mir erklärt, es würde meine Sammlung mit Freuden übernehmen, 'wenn ich damit fertig bin'.", erzählt Sansweet. "Die Worte 'kaufen' oder 'sterben' haben sie immerhin nicht verwendet - vielen Dank dafür."
Außerdem hat Sansweet ein Dutzend Krieg der Sterne-Bücher veröffentlicht, darunter unlängst ein dreibändiges Lexikon, das mit seinen 1,2 Millionen Wörtern und in Festeinband immerhin 5 kg auf die Waage bringt. Sein 13. Buch wird sich seiner eigenen Sammlung widmen. Das Werk mit dem Titel "Star Wars 1000 Collectibles: Memorabilia and Stories from a Galaxy Far, Far Away" erscheint im Oktober.
Doch nicht das viele Geld, das er ausgegeben hat (und das sich nun wohl in seiner Hühnerscheune befindet, denn eine seltene Actionfigur aus seinem ersten Dutzend ist inzwischen 2000 US-Dollar wert), sondern die Erinnerungen sind für Sansweet sein wahrer Schatz. "Für wahre Fans geht es beim Sammeln darum, was einem ein Stück bedeutet und wie man sich gefühlt hat, als man es bekommen hat.", sagt er.
Eine kleine Galerie mit Sansweets 12 wertvollsten Sammlerstücken, findet ihr auf Forbes.com.
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