Wie gestern im ersten Teil angekündigt, bekommt Ihr heute einen Nachschlag aus dem Interview-Dinner von CrispyGamer.Com mit Haden Blackman (unter Aufsicht von PR-Mann Adam Kahn). Auch diesmal gibt es wieder einige Sahnestückchen zwischen den vielen Fragen - also viel Spaß damit:
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CG: TFU wäre ein großartiger Kinofilm. Es war besser als die letzten drei Filme und jetzt würden wir es gerne als Film sehen.
HB: (lacht) Darüber rede ich nicht. Wisst ihr, wir hätten auch eine weitere Kyle Katarn Story bringen können. Wir haben auch überlegt, ob wir zurück zu KOTOR gehen und wir haben mit dem Gedanken gespielt etwas ganz futuristisches zu machen, ein Spiel, dass tausende von Jahren nach dem Tod von Luke Skywalker spielen würde. Wir hatten ein paar Superhelden-Elemente drin. Der Grund, warum wir es dann doch in dieser Zeitperiode gemacht haben, war, dass uns gesagt wurde "Hey, Leute, ihr werdet die Saga fortsetzen. George arbeitet an keinen weiteren Filmen. Es gibt die animierte Serie, die auch ein paar Geschichten erzählt, aber Eurer Job ist es herauszufinden, wie man neue Star Wars Geschichten erzählen kann." Wir sind diesbezüglich nun in einer Schlüsselposition.
CG: Ich will einen TFU-Film!
- Weint der Geheime Schüler?
HB: Ich auch und Sam Witwer bestimmt ebenfalls.
CG: Wo wir gerade von Sam reden, seine Darstellung ist nicht nur Synchronisation, es ist echte Schauspielerei. Er spielt das ganze vollständig durch. Ich denke, durch TFU ist er wirklich berühmt geworden.
HB: Er hat bei Battlestar Galactica und Smallville mitgespielt, aber ich werde Euch verraten, warum wir ihn engagiert haben. Ich hatte den Hinweis bekommen, dass er in einer Folge von CSI oder so einer Sendung gewesen ist und dort verhört worden war und dabei weinte. Er ist ein echt harter Knochen und natürlich hatten wir nicht vor den Schüler weinen zu lassen, aber das zeigte uns die Bandbreite seiner Darstellungsmöglichkeiten. Da dachten wir uns, den müssen wir zumindest zu einem Vorsprechen einladen.
Er kam dann herein und spielte eine Szene in der er sich vorstellte ein Lichtschwert zu bauen. Und er konzentrierte sich richtig, stellte all dieses seltsame Zeug an, zuckte mit seinen Brauen, bewegte sich herum, als wenn er sich nicht wohl fühlen würde. Auf die Frage, warum er das tat, sagte er, dass er wirklich über die Figur nachgedacht hatte. "Ich habe mir einfach überlegt, diese Übung zu machen, um inneren Frieden zu finden mit einem Charakter, der kein Konzept dafür hat, also zeigt er das." Da wussten wir: Das ist unser Mann. Genau der. Das ist er. Bezüglich einiger Gesichtspunkte kannte er die Figur besser als wir es taten.
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HB: Es gibt da eine lustige Geschichte, wie es dazu kam. Ich darf doch die Geschichte erzählen, wie die Sache mit dem Sternzerstörer [Anmerkung: Ein Sternzerstörer, der mit der Macht auf einen Planeten gezogen wird] zustande gekommen ist, oder?
AK: Sicher.
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HB: Wir waren gerade in einer Entwurfsbesprechung und ich sagte die ganze Zeit, "Force Unleashed, Force Unleashed, Force Unleashed." Das hat die Designer aufgeregt und ich habe mich aufgeregt, weil ich der Meinung war, dass wir in zu kleinen Maßstäben dachten und sie wurden dadurch noch frustrierter, weil sie gar nicht darüber nachgedacht haben, wie weit sie gehen konnten. Irgendwann ist es dann aus ihnen herausgeplatzt: "Also wie groß ist zu groß? Was soll der Kerl können?"
Ich sagte, "Was weiß ich? Vielleicht konnte er einen Sternzerstörer vom Himmel holen." Und wir hatten eine Konzeptzeichnerin im Raum und sie ging hin und malte dieses Bild. Und bevor ich überhaupt davon wusste, hatte jeder das Bild gesehen, inklusive des Präsidenten [von LucasArts]. Er war total begeistert gewesen und hatte das Bild an seine Bürowand gehängt, denn für ihn symbolisierte es die entfesselte Macht. Und ich dachte mir dann nur: "Hey, ich weiß gar nicht, wie wir das im Spiel machen sollen."...
CG: Meint ihr solche Sachen [Star Wars-Inhalte in Soulcalibur] schmälern den Wert des Franchises? Ich meine, was kommt als nächstes? Burger King?
- Die Sache mit dem Sternzerstörer...
HB: Wenn wir gemeint hätten, diese Sache würde das Franchise abwerten, hätten wir es nicht gemacht. Es ging nicht ums Geld. Wir sahen es nur als Möglichkeit mit Leuten zu arbeiten, die wir mögen und respektieren und Star Wars in eine Gegend zu bringen, in der es noch nicht gewesen ist.
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CG: Wenn jemand sagen würde, "OK, Haden, wir ziehen Dich von der Spieleabteilung ab und Du schreibst das Drehbuch für die The Force Unleashed Trilogie", was würdest Du tun?
HB: Das kommt darauf an. Was zahlen die? (Lacht) Jeder hat seinen Preis. Ich habe zwei Kinder und eine Hypothek zu bezahlen. Ich muss natürlich zugeben, dass ich ein Star Wars Fan, aber bevor ich für LucasArts gearbeitet habe, hatte ich nur die Filme gesehen. Ich war kein Hardcore-Fan. Also Star Wars ist für mich immer noch aufregend, aber was mich bei LucasArts hält, ist das Team. All die Leute, die das Spiel so großartig gemacht haben. Wenn jemand sagen würde, ich sollte die Spieleindustrie und das Team verlassen, um in einem Büro zu sitzen und drei Monate lang alleine an einem Drehbuch zu arbeiten, weiß ich nicht, ob ich das machen würde. Das Team ist ein wichtiger Grund, warum ich bleibe.
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Jedem, der des Englischen einigermaßen mächtig ist, sei empfohlen, das originale Interview zu lesen, weil vieles doch bei der Übersetzung verloren geht und es interessant ist, Haden Blackman einmal in dieser eher ungezwungenen Art des Befragens zu lesen. Teil I erreicht ihr hier und unter diesem Link gibt es Teil II auf CrispyGamer.Com.
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