Die ersten Sonnenstrahlen dieses Frühlings scheinen die Kreativität der Fanfiction-Schreiber enorm angeregt zu haben, denn in den letzten Tagen durften wir gleich drei neue Geschichten in unserer Fanfictionsektion begrüßen.
Beginnen wir mit einem derzeit laufenden Fanfic-Kooperationsprojekt: Zur aktuellen DeAgostini-Modellsammelreihe "Star Wars - Raumschiffe und Fahrzeuge" haben sich mehrere Autoren zusammengetan, um jedem Modell seine ganz eigene Geschichte zu widmen. Frisch eingetroffen sind die Geschichten zum TIE-Jäger - Eine sanfte Bruchlandung von Darth Pevra - und zum Sternzerstörer - Geheimversteck Einstein84:
„Captain, wir befinden uns im Orbit von Pzobat. Ihre Befehle, Sir?“ raunte die Stimme des ersten Offiziers hinter ihm.
Tiberius hatte das Licht auf der Brücke abschalten lassen, lediglich die vielen verschiedenen Displays und Anzeigen tauchten den Raum in ein schummeriges Licht. Der Captain wollte seine Nachtsicht nicht durch unnötige Beleuchtung trüben und so blickte er nun auf den nachtschwarzen Hauptkontinent im Norden von Pzobat hinab. Am nördlichen Rand des Planeten war eine grün schimmernde Korona zu sehen, dort, wo sich die letzten Strahlen der Sonne mit der Schwärze des Weltraums verbanden. Gut so. Bald würde die Dunkelheit des Alls sein Schiff komplett verschluckt haben.
„Lieutenant Marian, geben sie Anweisung an die Sensorik- Abteilung, sie sollen Augen und Ohren offenhalten. Vielleicht gelingt es uns, Bergungsaktivitäten auf dem Planeten festzustellen. Aber nur passive Sensoren, wir wollen keine Aufmerksamkeit erregen!
Und nun passen sie gut auf, wenn sie eines Tages in meiner Position sind, können sie diesen Trick vielleicht einmal brauchen. Die Bonebreaker selbst soll den größeren der beiden Monde anfliegen und sich zwischen dem Planeten und dem Mond positionieren. Dann werden wir uns mit Hilfe der Traktorstrahlen an die Mondoberfläche anhängen, ohne dabei aufzusetzen. Da der Mond größtenteils aus verschiedenen Metallerzen besteht, ist es unseren Gegnern dann nur schwer möglich, mit Hilfe von Sensoren zwischen uns und der Obefläche des Mondes zu unterscheiden.“ Dayleen Marian nickte mit zusammengezogenen Augenbrauen.
„Gut, das täuscht den Großteil ihrer Sensoren. Wie können wir uns den Biodetektoren und einer optischen Entdeckung entziehen?“
„Nun, zweiteres ist sehr einfach: Wir schalten die Oberflächenbeleuchtung komplett aus. Die Dunkelheit wird das ihre tun, um uns zu verbergen. Für diejenigen, die dann nahe genug kommen, um uns sehen zu können, ist es ohnehin zu spät. Einfach aber effektiv.
Die Biodetektoren können wir nicht täuschen. Allerdings liefern diese auch nur auf geringe Distanzen zuverlässige Informationen. Daher sind sie für uns ebenso, wie die optische Erfassung kein wirkliches Problem.“
Tiberius sah seine erste Offizierin prüfend an. Sie war schlau, ohne Zweifel und sie wusste die richtigen Fragen zu stellen. Dennoch würde sie noch einiges zu lernen haben, bevor er sie für das Kommando eines eigenen Schiffes empfehlen könnte. Aber er würde ihr das nötige Handwerkszeug schon beibringen. Doch nun hatte er sich erst einmal um seine eigene Kommandotätigkeit zu kümmern.
„Jawohl, Captain! Noch weitere Befehle?“
„Das wäre vorerst alles. Geben sie mir Bescheid, wenn das Schiff in Position ist und kümmern sie sich selbstständig um die Verdunkelung des Schiffes! Beleuchtung nur noch in Sektionen unter der Oberfläche!“
Lieutenant Marian lächelte Tiberius kurz an, nickte ihm dann zackig zu und entfernte sich zu den Brückengräben.
Tiberius blickte ihr einen Moment nach. Auch als Vorgesetzter waren ihm ihre Reize durchaus nicht entgangen. Und das Lächeln eben, das ihm nicht zum ersten Mal aufgefallen war... Unter anderen Umständen hätte er sie wohl gefragt, ob sie mit ihm ausginge... Wenn der Krieg nicht wäre, wenn die Umstände andere wären...
'Schluss jetzt', schalt er sich selbst in Gedanken. Als Kommandant dieses Sternzerstörers konnte er sich so etwas schlicht und einfach nicht leisten. Er hatte Verantwortung für über 10.000 Mann Besatzung und durfte sich durch persönliche Gefühle nicht von seiner Aufgabe ablenken lassen. Außerdem wäre es ihr gegenüber nicht fair, denn sie würden sich nie auf Augenhöhe begegnen, er selbst wäre immer ihr Vorgesetzter.
Seine Befehle wurden ausgeführt. Wie immer. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten hatte seine Mannschaft schnell gelernt, worauf es ihm ankam und nun hatte er am Schiffsbetrieb nur noch selten etwas zu beanstanden. Der Blickwinkel auf den Planeten änderte sich, als die Bonebreaker sich an die von ihm befohlene Position begab. Ein kurzes Rucken ließ den Rumpf des Schiffes erzittern, als sich die Traktorstrahlen an der Planetenoberfläche fest krallten. Dann erstarben die Antriebsaggregate des Sternzerstörers und das Schiff verharrte auf der Stelle.
Nun begann das Warten. Warten auf Informationen, warten auf den Feind.
Außerdem hat uns Nadia vom neuen und verbesserten TheGuardiansofPeace.de mit Verbotene Gefühle ihre Variation des beliebten Fanfiction-Themas "Obi-Wan und Padmé" (auch als "Obidala" bekannt ;-)) eingesandt:
"Er ist ein Freund", kam es ungehalten von der Senatorin, die sich auf den Tisch vor sich stützte und auf Augenhöhe mit Owen ging. "Er ist nicht wie Anakin, jung und ruhelos. Er ist ein Meister und ein Meister weiß, wo sein Platz ist und was zu tun ist. Er ist mein Freund und wenn er hier nicht willkommen ist, dann werde ich auch nicht bleiben."
"Ein Meister worin? Darin einem Jungen beizubringen, wie viel Macht er hat? Eine schwangere Frau im Stich zu lassen?" Owen stand auf und sah Padmé unverwandt an.
"Anakin hat mich nicht im Stich gelassen." Das versuchte sie sich zumindest einzureden. Sie wollte glauben, dass er gute Gründe hatte durch Abwesenheit zu glänzen. "Er ist kein schlechter Mensch, er ist nur zornig und verwirrt."
"Und deshalb hat er dich verlassen?" Sarkasmus schwang in Owens Stimme mit. "Er ist nicht gut. Das habe ich an jenem Tag in seinen Augen gesehen, als er seine tote Mutter hierher brachte. In seinem Blick war nichts Gutes, nur Hass."
"Ich habe diesen Zorn selbst gesehen", pflichtete ihm Padmé bei, "aber ich weiß auch, dass viel Liebe in ihm steckt."
"Also hat er dich aus Liebe im Stich gelassen?"
Sie weigerte sich, weiterhin mit Owen zu streiten. Das alles führte ohnehin zu nichts. Und es änderte auch nichts an der Tatsache, dass Anakin verschwunden war. Und vielleicht hatte er sie ja nicht für immer verlassen, sondern nur für eine Weile. Vielleicht hatte er etwas zu erledigen, das sie in Gefahr bringen würde, und war deshalb allein gegangen.
Ihr Herz focht einen stillen Kampf mit ihrem Verstand. Denn ihr Herz wollte nicht wahr haben, dass ihre Ehe nur knapp vier Jahre gehalten hatte. Ihr Verstand sagte ihr, dass Anakin nicht mehr zurückkehren würde. Dass der Junge von damals nie wieder zu ihr aufsehen und sie liebevoll anblicken würde. Dieser Anakin existierte nicht mehr.
"Bitte gewähre Obi-Wan dieselbe Gastlichkeit, wie mir", bat sie und ihre Stimme war mit einem Mal wieder sanft. "Er ist anders als Anakin. Und er ist nur ein Freund, nichts weiter. Er kann mich demnach nicht im Stich lassen, wie dein Stiefbruder."
"Bist du so blind?"
"Was meinst du?", fragte sie dagegen, ohne seine Frage zu beantworten.
"Ich habe gesehen, wie er dich berührt, wie er dich ansieht..."
"Das ist doch lächerlich", winkte Padmé ab. Doch sie kam nicht umhin Obi-Wans Absichten zu hinterfragen. Hatte er sie wirklich mit den Augen eines liebenden Mannes angesehen oder mit denen eines besorgten Freundes?
Schnell schob sie diesen verwirrenden Gedanken beiseite. Was immer da vielleicht war, es durfte nicht sein. Sie war verheiratet und er ein Jedi-Meister. Sie waren Freunde, nichts weiter. Enge Freunde, Vertraute, aber nicht mehr.
"Bitte, Owen, wir werden auch nur ein paar Tage bleiben. Nur solange, bis wir Antwort vom Rat der Jedi haben, bis wir wissen, wie es weitergeht." Sie setzte sich neben Owen und sah ihn flehentlich an.
Owen brummte einige unverständliche Worte, sah kurz zu seiner Frau hinüber, die die gesamte Zeit über stillschweigend das Geschehen verfolgt hatte und wieder in Padmés Augen. "Na schön." Für diese beiden Worte wurde er mit einem strahlenden Lächeln belohnt. "Ich tue das aber nur, weil du mich darum gebeten hast. Ich tue das nicht für ihn." Er deutete nach oben, wo er den Jedi vermutete.
Padmé nickte. "Vielen Dank."
Diesem "Vielen Dank" schließen wir uns an alle Autoren gerichtet doch glatt an und wünschen allen Lesern wie immer gute Unterhaltung.
Und für alle diejenigen, die von der Frühlingssonne ebenfalls zu kreativen Höhen geführt worden sind, gibt's hier alle Informationen zu unseren Fanfic-Veröffentlichungsleitlinien und für alle anderen hier Tipps und Tricks rund um Startschwierigkeiten und Schreibblockade.
Möge die Feder mit euch sein!
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