In San Francisco steigt zur Zeit die WonderCon, und Lucasfilm ist mit allerlei Präsentationen vor Ort. Machen wir den Anfang mit einem Interview mit Dark Horse-Herausgeber Randy Stradley über die New Jedi Order-Comicreihe Invasion:
Herr Stradley, seit wann gibt es die Idee, die New Jedi Order in Comicform zu erkunden, und wieso ist jetzt die richtige Zeit dafür gekommen?
Seit 2002, als ich die Krieg der Sterne-Comics bei Dark Horse übernahm, wird diese Idee ab und an diskutiert (zusammen mit einigen anderen Ideen). Der Hauptgrund dafür ist, dass wir der Meinung waren, Lukes frühe Jahre hätten schon zu lange im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden. Auch wenn wir mit Empire und später Rebellion im Schneckentempo durch die noch freien Bereiche aus der Zeit der klassischen Trilogie geschlichen sind, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir Probleme mit Ereignissen aus den Filmen oder dem Erweiterten Universum bekommen würden, und wir wollten uns nicht darin verzetteln, Geschichten neu zu erzählen, die unsere Leser bereits kannten.
Die NJO bietet uns ein dramatisches Ereignis, das - wie die Klonkriege - noch viel Raum für neue Geschichten bietet. Als Del Rey die Romane veröffentlichte, haben wir es vorgezogen, uns da herauszuhalten, weil es unmöglich schien zu verhindern, dass ihre noch in der Entstehung begriffene Geschichte mit unserer kollidiert und umgekehrt. Jetzt haben sie ihren Teil erledigt, und das macht es uns sehr leicht, uns einen geraden Weg durch die Geschichte der Yuuzhan-Vong-Invasion zu bahnen. Und wenn wir uns die bisherigen Fanreaktionen ansehen, scheint es nach wie vor großes Interesse an dieser Zeitperiode zu geben.
Die kurze Antwort auf Ihre Frage ist also: Jetzt ist die richtige Zeit für die Erkundung der NJO gekommen, weil wir uns jetzt daranmachen.
Die NJO war für ihr brutale Kriegsdarstellung bekannt - keine Gefangenen! Wie wird das in den Comics aussehen?
Es wird brutal werden. Aber die Yuuhzan-Vong nehmen Gefangene - genaugenommen ist das ein wichtiger Bestandteil der Geschichte, die Tom Taylor und Colin Wilson erzählen.
Das Hauptaugenmerk richten wir auf Action, und wir werden ziemlich viel vom Krieg zeigen. Vor allem habe ich Tom aber angewiesen, sich auf den Heldenmut der Figuren zu konzentrieren. Wir wollen eine Geschichte erzählen, die zwar einerseits verzweifelt, aber andererseits auch erhebend ist.
Die Romane haben nicht zuletzt auch viel Zeit darauf verwendet, die Sicht der Yuuzhan-Vong wiederzugeben. Wie sieht das bei Invasion aus, wieviel Zeit verwenden Sie auf die Angegriffenen, und wieviel auf die Angreifer?
Ich habe bislang nur die ersten vier Manuskripte gelesen, und da geht es vor allem um die Angegriffenen. Es ist allerdings klar, dass einige von ihnen die Angreifer beeinflussen. Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, weil es beim Schreiben - trotz einer sorgsam ausgearbeiteten Handlungslinie - immer wieder vorkommt, dass ein Autor sich denkt, "ich habe dieses Ereignis jetzt zwar auf diese oder jene Art vorbereitet, aber jetzt, wo ich hier bin, erigbt es mehr Sinn, wenn die Figuren etwas anderes tun". Tom [Taylor] ist das schon einmal passiert, also ist die Zukunft der Reihe noch nicht in Stein gemeißelt.
Was ich sagen kann, ist, dass wir im Lauf der Serie zwei Vong näher kennenlernen. Wie umfangreich ihre Geschichten werden, muss man abwarten.
Reden wir über die Familie Galfridian: Wie schlägt sie sich verglichen mit anderen Krieg der Sterne-Familien? Gibt es Machtnutzer? Oder schwarze Schafe?
Ähm, ja und ja. Und mehr will ich im Moment dazu nicht sagen. Die Art und Weise, mit die Manuskripte mehr über die Galfridians enthüllen, gefällt mir gut. Schon im ersten Heft gibt es Überraschungen.
Was können Sie uns über den Planeten Artorias erzählen?
Es ist eine friedliche, beinahe idyllische Welt. Die Stadtplaner auf Artorias haben Raum für viele Grünflächen, Promenaden und Plätze gelassen. Colin [Wilson] hat diesen Ort wirklich brilliant visualisiert. Auf den ersten Blick ist das ein Ort, wo man nur zu gern leben würde. Nachdem der Eroberung durch die Yuuzhan-Vong sieht das dann anders aus. Ich denke, unsere Leser werden dies als echten Verlust empfinden.
Zum Abschluss: Noch irgendwelche Spoilerinformationen, die Sie exklusiv mit uns teilen wollen?
Ich wusste, dass Sie fragen würden, aber ich hasse es, irgendetwas zu verraten. Geschichten funktionieren dann am besten, wenn die Überraschungen auch wirklich Überraschungen sind, und Invasion bietet jede Menge Überraschungen.
Herr Stradley, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
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