Und, mit einigen Stunden Pause, haben wir auch noch den zweiten Artikel für euch, den die offizielle The Old Republic-Seite unlängst veröffentlicht hat: Einen Blogeintrag des Leitenden Autors über die Arbeit mit Krieg der Sterne:
Über das Schreiben im Krieg der Sterne-Universum
von Alexander Freed, Leitender Autor und Geschäftsführender RedakteurDas Autorenteam von Star Wars: The Old Republic sieht sich einer Reihe ungewöhnlicher Herausforderungen gegenüber. Es reicht nicht, eine großartige Geschichte zu schreiben, es reicht noch nicht einmal, eine großartige, spielerorientierte, interaktive Geschichte zu schreiben oder eine großartige, spielerorientierte, interaktive Geschichte, die in eine Mehrspielerumgebung paßt. Vielmehr ist es nötig, daßm jede einzelne Geschichte im Spiel eine großartige Krieg der Sterne-Geschichte sein muß. Ist sie das nicht, gehört sie nicht ins Spiel.
Wie also geht das Autorenteam mit einer solchen Herausforderung um? Sehen wir uns einige der Dinge an, die eine Krieg der Sterne-Geschichte erzählenswert machen.Die Grundlagen
Wir alle können bekannte Elemente aus den Krieg der Sterne-Filmen aufzählen: Jedi-Ritter, Sith-Lords, die Macht, Droiden, Laserschwerter und Raumschiffe. Themen von Heldentum und Erlösung, vom Lernen und von Freundschaften und von Unterdrückung. Eine dreiteilige Grundstruktur, Episodentitel, die von B-Material inspiriert wurden und so weiter.
Für das Autorenteam sind all diese Elemente grundlegende Werkzeuge, mit denen einzigartige Krieg der Sterne-Geschichten geschaffen werden - Geschichten, die sich anfühlen, als seien sie Teil des gleichen fiktionalen Universums wie die Filme. Nicht jede Krieg der Sterne-Geschichte braucht einen weisen alten Mentor oder eine Cantina, aber die Filme sind für alles, was wir tun, die Grundlage. Wer nicht wenigstens einige dieser zentralen Elemente einsetzt, läuft Gefahr, eine Geschichte zu erzählen, die nichts mit Krieg der Sterne zu tun hat.
Star Wars: Knights of the Old Republic ist ein hervorragendes Beispiel für eine Geschichte, welche die Grundlagen gut einsetzt. Auch ohne Figuren wie Luke und Leia, erzählt das Spiel ganz klar eine Krieg der Sterne-Geschichte - eine Geschichte über Jedi-Ritter, Sith-Lords und den Weg zur Erlösung, die vor einem Hintergrund ferner Welten und fremder, außerirdischer Völker abläuft.Die Bausteine
Doch beschränken wir uns nicht auf die Filme. Das Erweiterte Krieg der Sterne-Universum mit seinen Romanen, Fernsehprojekten und Comics bietet eine erstaunliche Menge an Material, das wir verwenden können, genau wie Knights of the Old Republic vor uns. Ohne das Erweiterte Universum gäbe es keine Mandalorianer, kein Sith-Imperium, ja nicht einmal die Zeitepoche, in der unser Spiel angesiedelt ist. Wir wüßten nichts über den Tempel, den die Rebellen auf Yavin 4 als Hauptquartier nutzten und könnten keinem einzigen Besucher von Jabbas Palast seinem Volk zuordnen.
Solange wie diese Bausteine die Grundlagen nicht beeinträchtigen, nutzen wir sie. Außerdem sind wir der Schöpfung neuer Schauplätze, Völker und Technologien nicht abgeneigt, genauso wenig wie der Erweiterung alter oder der Entwicklung neuer Themen und Motive. Einer der spannendsten Aspekte bei der Arbeit mit Krieg der Sterne ist die Entwicklung neuer, frischer Ideen, doch all diese Ideen müssen zu Krieg der Sterne passen.Ein Schuß Krieg der Sterne
Die Kehrseite der Medaille ist, daß wir mit allem, das wir neu einbringen, sehr vorsichtig sein müssen. Es ist leicht, unsere Krieg der Sterne-Atmosphäre zufällig zu zerstören, indem wir eine Geschichte schreiben, die sie nicht richtig anfühlt.
Manchmal ist es leicht, die Elemente zu identifizieren, die nicht passen - Zeitreisen und Dimensionensprünge sind beliebte Grundthemen der Science-Fiction, die im Krieg der Sterne-Universum jedoch nicht gut funktionieren. Ein anderes Mal geht es darum, der Mythologie der Macht treu zu bleiben - vor allem, wenn es um neue Machtkräfte geht - oder sich klarzumachen, ob ein Jedi etwas wirklich sagen würde.
Nicht selten entwickeln sich im Autorenteam Diskussionen darüber, ob eine Geschichte ausreichend zu Krieg der Sterne paßt, und manchmal ist es nicht leicht, darauf eine Antwort zu finden. Die Krieg der Sterne-Atmosphäre aufrechtzuerhalten, ist eine der schwierigsten Aufgaben, die unsere Autoren bewältigen müssen. Wir müssen unsere Arbeit ständig überarbeiten und uns fragen, ob sie für die größere Geschichte des Krieg der Sterne-Universums geeignet ist.Respekt vor fremden Federn
Schließlich gibt es noch eine letzte große Herausforderung bei der Arbeit an Krieg der Sterne. Denn auch wenn eine Geschichte sich der Grundlagen und Bausteine richtig bedient, etwas Neues und Aufregendes beisteuert und das unbestreitbare Krieg der Sterne-Gefühl ausstrahlt, muß sie immer noch mit den Geschichten aus 30 Jahren Krieg der Sterne zusammenpassen, die in Comics, Romanen und Fernsehprojekten erzählt worden sind.
Da Star Wars: The Old Republic fast vier Jahrtausende vor den Filmen spielt, ist die Gefahr, Fehler zu machen, bereits deutlich reduziert, doch ist es trotzdem nicht leicht, im Auge zu behalten, wann das Volk X entdeckt oder die Technologie Y erfunden wurde. Wir tun unser Bestes, um innerhalb der etablierten Kontinuität zu arbeiten und ändern diese so vorsichtig wie möglich, wo es nötig ist - auch wenn es nur ein lange vergessenes Heft der Marvel-Comicreihe ist, ziehen wir es vor, ihm nicht zu widersprechen.
Dabei versuchen wir stets die Tatsache zu respektieren, daß wir weder die ersten, noch die letzten Autoren sind, die in diesem Universum arbeiten. Ja, wir wollen ihm unseren Stempel aufdrücken und ja, wir wollen erleben, wie andere Autoren unsere Arbeit in vielen Jahren erweitern, doch nicht, indem wir die Kontinuität als solches stören.
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