Vanity Fair hatte Gelegenheit sich Star Wars: The Force Unleashed vor Ort bei LucasArts anzusehen. Der Artikel befaßt sich unter anderem mit den Umstrukturierungmaßnahmen, die der unlängst zurückgetretene Jim Ward bei LucasArts durchführte, geht aber auch im Detail auf das Spiel ein:
Das Spiel steht aktuell am Ende der Alpha-Test-Phase, was bedeutet, daß sowohl die Inhalte, als auch die Programmierung abgeschlossen sind. The Force Unleashed läuft also ohne Abstürze oder große Fehler und läßt sich von Anfang bis Ende durchspielen. Als größte Herausforderung bei seiner Entwicklung wird die Kompatibilität der verschiedenen hochmodernen Softwareprozesse angesehen. Wenn der Geheime Schüler einen Euphoria-gesteuerten Sturmtruppensoldat hochhebt, der eine Havok-gesteuerte Frachtkiste zu fassen bekommt, bevor er durch die Luft in ein D.M.M.-gesteuertes Glassfenster geschleudert wird, war dies zunächst ein Balanceakt für die Entwickler, denn am Anfang der Entwicklung waren die Gegner zu klug und wendig, die Machtkräfte zu schnell und die D.M.M.-Berechnungen entsprechend zu langsam.
Der Prolog des Spiels gestattet es dem Spieler, in die Rolle Darth Vaders zu schlüpfen, der auf dem Wookiee-Heimatplaneten Kashyyyk einen widerspenstigen Jedi jagt.
Der schwarze Umhang des Dunklen Lords der Sith weht im Wind, sein Totenschädelartiger Helm glänzt im computergenerierten Sonnenlicht. Vader erreicht eine enge Hängebrücke. Die Wookiees greifen an, sie stürmen die Brücke, Vader erzeugt einen Machtenergieball, der die Pflanzen unter seinen Stiefeln verdorren läßt. Vader schleudert den Wookiees den Energieball entgegen, einige fliegen davon, die Brücke wackelt wie ein Wasserbett, einige Wookiees können ihr Gleichgewicht nicht halten und stürzen über die Geländer, während die anderen um ihr Gleichgewicht kämpfen. Doch sie zögern das Unvermeidliche nur hinaus. Vader hebt einen Wookiee in die Luft und schleudert ihn gegen einen Holzpfosten, der davon zu Bruch geht. Ein anderer Krieger wird emporgehoben und hält sich an einem der anderen Brückenpfosten fest, doch Vader reißt den Pfosten heraus und schleudert ihn, zusammen mit dem Wookiee, über die Brücke.
Noch funktioniert aber nicht alles: ein Stein, den Vader als Wurfgeschoß eingesetzt hat, hängt mitten in der Luft fest, die wackelnde Brücke hört gar nicht mehr damit auf. [...]
Als die Vorführung vorbei war, hatte ich das Gefühl, daß LucasArts an der Spitze eines technischen Durchbruchs, eines riesigen Schritts nach vorn für die Videospieleindustrie steht, fast so revolutionär wie die Einführung des Tonfilms. Damit könnte die Art Realismus möglich werden, die Videospiele endgültig an der Seite von Film und Fernsehen als Massenunterhaltungsmedium etablieren könnte.
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Basierend auf der Präsentation des Spiels muß man sagen, daß Blackman und John Stafford dem Star-Wars-Universum Ehre gemacht haben. Ihr Spiel ist voller Action und epischen Machteinsatzes und weitestgehend frei von der Art Windungen, die Teile von Episode I und II so schwer verdaulich gemacht haben. The Force Unleashed wirkt wie ein Spiel, das genausogut ein Film hätte werden können.
Vielleicht am wichtigsten aber ist, daß das Spiel eine mitreißende filmähnliche Geschichte bietet, inklusive eines Geheimen Schülers für Darth Vader und des Aufbaus der Rebellenallianz, die visuell und erzählerisch einen Übergang zwischen Episode III und Episode IV bietet. The Force Unleashed wird als "nächstes großes Kapitel" in George Lucas' Weltraumsaga angesehen, das laut Künstlerischem Leiter Matt Omernick darauf abzielt, den Spieler zu überzeugen, daß er endlich tatsächlich in einem Krieg der Sterne-Film mitspielt. Einem Film, der ein Eigenleben entwickelt.
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Die Figur des Darth Vader wird weiter ausgebaut und enthält, in einer überraschenden Handlungswendung, die beinahe so gut ist wie der "Ich bin Dein Vater"-Moment in Das Imperium schlägt zurück erstaunliche Informationen über die Geburt der Rebellenallianz. Und genau wie die sechs Episoden umfassende Saga, in das es eingebettet ist, erzählt The Force Unleashed letztlich eine Erlösungsgeschichte.
Weitere neue Bilder gibt es hier, und auch ein Video mit exklusivem Material aus dem Spiel findet ihr auf VanityFair.com. Zudem wurde bereits am Wochenende ein Interview mit dem TFU-Chefentwickler Haden Blackmann veröffentlicht:
Danke Markus und Skywalkers son für den Hinweis.
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