Die jüngste Ausgabe des offiziellen Rundbriefs Homing Beacon enthält einen Bericht über Palpatine/Sidious-Darsteller Ian McDiarmid:
Palpatines Sicht der Dinge
Das Böse hat viele Gesichter, und manchmal verwandeln gutgemeinte Taten auch den größten Helden in genau das Ungeheuer, das zu vernichten er geschworen hat. So ergeht es Anakin Skywalker, dessen tragischer Fall zur Zeit in Die Rache der Sithim Kino zu sehen ist.
Schauspieler Ian McDiarmid sprach vor kurzem über seine komplexe Rolle als Kanzler Palpatine/Darth Sidious, der großes Talent dafür beweist, junge hoffnungsvolle Jedi wie Anakin in gequälte Seelen zu verwandeln, die von ihren eigenen Ängsten beherrscht werden.
"Er hat ein schwarzes, unbekehrbares Herz.", sagt McDiarmid über Palpatine. "Es läßt sich nichts Gutes über ihn sagen. Als wir Vader das erste Mal in der klassischen Trilogie begegneten, hielten wir ihn für das Herz der Finsternis und glaubten, Niemand könnte finsterer sein. Aber jetzt verstehen wir, was ihm widerfahren ist. Und einer der großartigen Aspekte dieses Films ist der, daß man Vader auf jedem Schritt von Anakins Reise folgen kann, selbst wenn man mit den Entscheidungen, die er trifft, nicht übereingeht. Teilweise sind diese Entscheidungen Ergebnisse seiner traumatischen Kindheit und seiner ungeduldigen Gier nach Macht. Genau diese Züge von Anakins Persönlichkeit verwendet meine Figur gegen ihn.
Wenn man eine Figur spielt, die in vollständige Dunkelheit gehüllt ist, dann ist diese Tatsache allein schon sehr interessant, weil man kein anderes Motiv für seine Taten hat, als die Anhäufung von Macht.", erklärt McDiarmid. "Es dreht sich nicht so sehr darum, über Moral oder ein Gewissen zu verfügen, es ist nur einfach so, daß es nur darum geht, mehr Macht zu erlangen."
Obwohl Palpatine die Rolle des vollkommenen Bösen verkörpert, versuchte McDiarmid, seine menschliche Seite zu suchen, wie wenig von dieser auch übriggeblieben sein mochte.
"Ich habe mich bemüht, einen erlösenden Charakterzug in Palpatine zu finden, und den einzigen, den ich finden konnte, war sein ausgeprägtes Kunstinteresse, denn er ist ein Operngänger.", erklärt McDiamid lachend. "Ursprünglich sollte diese Szene in seinem Büro spielen, doch George [Lucas] fand einen Ortwechsel angemessener, also entschied er sich für das Theater, und Hayden und ich stimmen ihm sofort zu. Einem Schauspiel zuzusehen, während man in seiner Loge leise miteinander spricht, macht die Szene zusätzlich reizvoll: man kann sein Gesicht immer wieder der Bühne zuwenden und so tun, als schenkte man dem Stück seine volle Aufmerksamkeit, während man über andere Dinge nachdenkt. Hayden hoffte damals, das Stück würde Hamlet sein, daß wir also ein Schauspiel in einem Schauspiel in einem Schauspiel erleben würden."
Bei seiner Vorbereitung für seine umfassendere Rolle in Die Rache der Sith fielen McDiarmid Ähnlichkeiten nicht nur zu anderen filmischen und literarischen Werken auf, sondern auch zu historischen Augenblicken, in denen die Verlockungen absoluter politischer Herrschaft ganze Länder verheerten.
"Das interessante an diesen Filmen, ist, daß sie sich auf eine Vielzahl filmischer Einflüsse beziehen.", erklärt McDiarmid. "Als sich mein Gesicht im Film verwandelt, dachte ich an die frühe Stummfilmfassung des Phantoms der Oper mit Lon Chaney zurück. In Die Rache der Sith schließt Anakin einen Pakt mit dem Teufel, der sehr an Faust erinnert. Ich tue alles Menschenmögliche, um sein ungezähmtes Potential auszunutzen und ihn zu meinem bislang größten Schüler zu formen. Wenn er also nach dem Kampf schrecklich verstümmelt daliegt und nicht klar ist, ob er überhaupt am Leben bleiben wird, wird er als eine Art Frankensteins Ungeheuer wiedergeboren. In diesem Augenblick wird Sidious klar, daß Vader ihm nun noch viel von Nutzen sein wird, weil seine Menschlichkeit mechanisiert worden ist. Und genau das geschieht Völkern, die vom Faschismus verführt werden."
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@ Lord Sidious
Ich muss Dir auch voll und ganz zustimmen.
Palpatine hat tatsächlich ein neues Goldenes Zeitalter der Sith geschaffen und dazu ein viel größeres Imperium als das antike Sith-Imperium, an dessen Ende Marka Ragnos, Ludo Kressh und Naga Sadow regierten.
Allerdings würde ich das Galaktische Imperium nicht als Sith-Imperium bezeichnen. Das Galaktische Imperium war eher politischer Natur („Neue Ordnung“ und Tarkin-Doktrin) und nur die wenigsten Anhänger Palpatines hatten Kenntnisse in der Dunklen Seite der Macht. Auch Palpatine war mehr ein politischer Imperator und praktizierte seine Sith-Tradition eher insgeheim. Man beachte seine Erklärungen für sein verändertes Äußeres vor dem Senat in ROTS.
Warum die antiken Sith-Lords oft fälschlischerweise als die Stärksten bezeichnet werden, liegt wahrscheinlich an ihren antiken Superwaffen, die so viel stärker als die Todessterne oder der Sonnenhammer waren. Gemessen an ihrer natürlichen Stärke in der Macht sind sie jedoch wesentlich schwächer als Darth Sidious.
Ewok Sniper
Die Sith-Prophezeiung sieht auch vor, dass der Auserwählte bzw. Sith’ari die Sith zunächst vernichten würde, damit sie später und unter der Führung des Sith’ari stärker als je zuvor neuentstehen könnten.
Vielleicht ist das ein Anhaltspunkt auf Palpatines Wiedergeburt als Klon in „Dark Empire“.
Das wäre wiederum ein Beweis dafür, dass Palpatine in ROTJ noch seinen Originalkörper hatte, bevor er ärgerlicherweise in den nun offiziell bis zum Reaktorkern 450 km tiefen Reaktorschacht geworfen wurde.
Ich erinnere mich da an diesen Star-Wars-Comic:
Grand Moff Tarkin: „Das Anbringen von Sicherheitsgeländern an den bodenlosen Gräben und Schächten würde das Bauprojekt Todesstern um etwa 35 Billiarden Imperiale Credits verteuern.“
Imperator Palpatine: „Na gut, dann verzichten wir darauf, aber dann will ich wenigstens, dass sich Lord Vader bei meinen Aufenthalten auf dem Todesstern stets an meiner Seite befindet und sicherstellt, dass mich nicht irgendein Wahnsinniger von hinten anpackt und in so ein Loch schmeißt.
Ewok Sniper
@Ewok Sniper
An den Comic kann ich mich auch noch erinnern, "Star Wars Special 5" war es glaub ich, es war aber eine nicht ganz ernst zunehmende Story.Aber du hast recht, das galaktische Imperium war natürlich nicht so, wie das alte Sith-Imperium.Aber die Grundzüge waren die Gleichen:Beide Imperien werden durch die dunkle Seite aufrechterhalten, beiden steht ein gnadenloser dunkler Lord als Herrscher vor, Unterdrückung, Ausbeutung und beständige Furcht ist bei beiden allgegenwärtig.Im galaktischen Imperium war aber die tägliche Politik vorrangig, es mußten ja unzählige Welten beherrscht werden, Palpatine mußte alle zu ehrgeizigen Untergeben-sei es Offizier, dunkler Jedi oder Moff-in Schach halten, irgendwann kam dann schließlich die Rebellion dazu usw.usw.Und Palpatine`s Reich war so von ihm geschaffen, dass es ohne ihn nicht existieren konnte, jedenfalls nicht als DIE Macht der Galaxis.Nach Endor brach alles zusammen, jeder wollte Herrscher des Imperiums werden, Verrat und Mord unter Palpatine`s Dienern und Offizieren war an der Tagesordnung, einzig Thrawn hatte den hauch einer Chance, das Imperium wieder zu alter Größe zu führen, und Palpatine in "Dark Empire".Doch nach seinem endg. Tod wurde das Imperium schließlich und endlich besiegt.
Lord Sidious
Ewok Sniper
Alex Kenobi
Korrektur @ posting weiter oben:
Statt Kommunismus sollte doch bitte der korrekte Begriff (Stalinismus-Leninismus) verwendet werden.
Das, was alle allgemein hin immer fälschlicherweise als Kommunismus bezeichnen (besonders die Amerikaner) hat bis heute nicht im Ansatz existiert und war nie wirklich "böse gemeint".
Übrigens ist Faschismus als Synonym für Nationalsozialismus sogar fast richtig - man muß es nur Hitler-Faschismus oder deutscher Faschismus nennen.
HeldderStunde
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