Nachdem wir euch vor ein paar Tagen eine Sammlung amerikanischer Kritiken zu Episode III vorgestellt haben, haben wir nun ein paar deutsche Kritiken zusammengetragen, um euch einen kleinen Überblick zu verschaffen.
MovieMaze.de
Mit Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith ist George Lucas und seinem Team ein gutes Stück Wiedergutmachung für die etwas hinter den Erwartungen zurückgebliebenen ersten beiden Teile gelungen. Mit diesem düsteren Abschluss der Trilogie bekommt das Star Wars Herz endlich das, worauf es gewartet hat: Eine straffe Handlung, zahlreiche Effekte, wunderbare CGI-Welten und Kreationen sowie jede Menge Action.
Bewertung: 85% Filmszene.de
Aber auch wenn Vieles von dem, was "Episode III" zu dem erhofften großartigen Kinoerlebnis macht, aus fremden Händen stammt und/oder nur eine Frage der ausreichenden finanziellen Mittel ist - auch George Lucas selbst hat sich viel Lob verdient. Dafür, dass er endlich zum Kern seiner Saga zurückgekehrt ist und den epischen Kampf von Gut gegen Böse wieder ins Zentrum rückt, anstatt ihn nur als Schaufläche zu gebrauchen. Dafür, dass er Jar Jar Binks zwar zweimal auftauchen, aber keinen einzigen Satz sagen lässt. Und vor allem dafür, dass es ihm in den letzten Minuten tatsächlich gelingt, das nostalgische alte "Star Wars"-Gefühl nochmals zum Leben zu erwecken, und es dem Publikum so ermöglicht, auch emotional den Kreis zu den alten Teilen zu schließen. Auch wenn bereits ein TV-Ableger im Serienformat angekündigt ist: Für die Kinoleinwand ist die Saga nun endgültig vorbei. Und auch wenn man es zuvor kaum zu glauben gewagt hat: Sie hat ein würdiges und für zuvor enttäuschte Fans versöhnliches Ende gefunden.
Bewertung: 8/10Filmspiegel
Spannendes Actionabenteuer und würdiger Abschluss der Serie. Bewertung: -BR-Online
Nach fast 2000 effektbeladenen Einstellungen, Zukunftswelten und Lichtschwertkämpfen, für die Lucas vor mehr als einem Vierteljahrhundert seine Effektschmiede ILM gründete, ist es soweit: Der schwerverletzte Anakin Skywalker wird zu Darth Vader, wird in die schwarze Rüstung gesteckt. Mit ihren Knöpfchen auf der Brustplatte sieht diese heute rührend antiquiert aus. Die Saga kehrt zu ihrem Anfang zurück. Nur wird man sie nicht mehr so wahrnehmen wie beim ersten Mal. Aus dem comicartigen Oberschurken Darth Vader ist inzwischen eine gequälte Figur geworden. Ein Mensch, der nicht stark genug war für sein eigenes Talent und die Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden. Dieser neue Blickwinkel ist das Verdienst von "Die Rache der Sith", der Episode, mit der "Star Wars" ein inhaltlich tragisches, aber für alle Fans doch versöhnliches Ende findet.
Bewertung: -Cinema Kritik 1
Trotz aller Kritik ist "Episode III" um Längen besser als die nervige "Episode I". Will man filmgeschichtlich up-to-date sein, sollte man sich "Die Rache der Sith" als Pflichtübung ansehen. Für Fans ist dieser Abschluss oder Anschluss sowieso unverzichtbar.
Bewertung: -Cinema Kritk 2
Ganz gleich wie düster "Episode III" auch endet: Für "Star Wars"-Fans, die 28 Jahre lang darauf gewartet haben, ist dies ein überaus versöhnliches Finale. Denn obwohl das böse Empire die Oberhand gewinnt, ist der Glaube an den Mythos "Star Wars" anschließend lebendiger als je zuvor.
Bewerung: -
Seite 1
Ich finds schön, dass bei Episode 3 die positiven Stimmen stark überwiegen. Man muss sich zwar selbst eine Meinung bilden und zudem hat noch jeder andere Ansprüche an den Film, aber ich als PT Liebhaber werde bestimmt meine wahre Freude an dem Film haben. Und vielleicht hat er auch das Zeug die "Hasser" zu versöhnen.
Lusankya
Zur BR-Online-Kritik:
Die "gequälte Figur" hinter Darth Vaders Rüstung kann man seit "Return of the Jedi", seit 1983, wahrnehmen. Vielleicht hätte man sich den Film einfach mal ansehen sollen...
"Comicartig" empfand ich Darth Vader eigentlich nur in "A new Hope". In "The Empire strikes back" war eigentlich bereits eine Entwicklung erkennbar, die über den typischen Klischee-Bösewicht weit hinausgeht.
Ewok Sniper
Tut mir leid für den Doppelpost: Es wird ja wieder davon gesprochen, dass R2D2 Fähigkeiten hat, von denen nichts in der alten Trilogie zu sehen war.
Kleine Anmerkung dazu: Auch in den alten Filmen wird R2D2 als Multifunktionswerkzeug dargestellt. In TESB hat er bereits ein Teleskop, eine Radarantenne sowie einen lustigen Greifarm und in ROTJ hat er einen "Tazer" und eine kleine Kreissäge. Da ist es doch verständlich, dass er noch mehr Sachen hat, die er zu den richtigen Zeitpunkten einsetzt, oder?
Lusankya
DrthM2001
Ich finde es immer ganz erstaunlich, welchen Einheitsbrei
die öffentliche Meinung doch bildet.
Bei Epi 1: blöd!
Bei Epi 2: besser, aber noch blöd!
Bei Epi 3: ja, so ist ganz gut, weil bischen wie die alten Filme.
(Nerv)
Ich glaube, einen extrem hohen Anteil an Kritiken haben
Zeitgeist und Sympathie, bzw. Antipathie. Ich für meinen Teil
finde die PT absolut gelungen und finde es vor allem groß,
das der dritte Teil auch wirklich einen Höhepunkt darstellt
und nicht, wie oft bei Mehrteilern üblich, übertrieben oder
gestelzt wirkt. Dann doch lieber einen lockeren Start wie mit
Epi 1 und dann aufwärts mit 2 und 3.
comicman
Obi Wan-Kenobi
Obi Wan-Kenobi
Es freut mich wirklich das es zu einem würdigen Abschluss der Triologie gekommen ist, kann mich noch gut daran erinnern als Episode1 in die Kinos kam und viele mit Matrix ankamen und meinten ist viel besser und cooler! Und was ist jetzt Matrix die Triologie totaler Müll, aber Star Wars und Herr der Ringe bleiben in positiver Erinnerung! MAtrix vor allem Teil zwei und Drei werden vergessen werden und das ist GUT so! Man hat GEorg Lucas zu EP1 und EP2 viel vorgeworfen, aber was man ihn nicht vorwerfen kann ist das der Kreis jetzt vernünftig geschlossen wurde und das er nichts weiter gemacht hat als vernünftige Star Wars Filme zu drehen und ständig bemüht war die Erwartungen zu erfüllen und er es jetzt endlich geschafft hat, ganz im Gegensatz zu denen die Matrix gemacht haben! Denkt doch mal an Matrix Revolutions!!
DocIsengard
Ich hatte heute noch eine Kritik von web.de gelesen, die kam auch recht objektiv und sachlich rüber.
Ich denke ohne den Film gesehen zu haben kann man sich (wenn man denn die nahezu objektiven Kritiken zu grunde legt) schon ein Bild machen, wie der Film wird:
Pro
- die Story verbindet glaubwürdig die PT mit der OT
- je mehr er zu Darth Vader wird, desto glaubwürdiger kommt Hayden Christensen rüber
- Höhepunkte werden wohl die Beziehungen zwischen Anakin und seinen Mentoren Obi-Wan sowie Palpatine sein
- die Action und Spezialeffekte suchen ihresgleichen
Contra
- Lucas' Schwäche bei Dialogen kommt zum tragen (fällt aber nicht ins Gewicht, weil man dies genaugenommen an allen 6 Teilen anmerken konnte, es aber kaum gestört hat)
- Lovestory ist immer noch kitschig, aber am Ende dennoch erträglich
Für mich persönlich wird es wohl so sein, dass die PT nichts weiter als die Vorgeschichte zu einer großen Saga ist - aber keinesfalls schlecht. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass die OT eine ganz eigene Atmosphäre hat, die die PT durch die Handlung und die Szenarien gar nicht wieder einfangen konnte.
Letztlich aber scheint Episode III tatsächlich eine Entschädigung für den Großteil der PT-Enttäuschten zu sein. Ich freue mich jedenfalls schon riesig auf den Mittwoch. Nur noch 4 (in Worten: vier) Tage.
Ich kann mich noch erinnern, als der Countdown für diesen Film eingeführt wurde und an eine Meldung, dass er "nur" noch 3-stellig ist...
Darth Saibot
Ich finde das man OT und PT unterschiedlich betrachten muss. Es ist zwar zusammenhängend aber mit der Rache der Sith endet die alte Republik, die Ära der Jedis und auch die Geschichte von Anakin und Co. Die OT erzählt vom Kampf gegen das Imperium und von Luke Skywalker. Vader ist zwar hier dabei aber das Hauptgewicht trägt ja schon Luke wie ich finde. Man könnte es auch als Lebensweg von Anakin ansehen, der von Vader in Teil VI wieder zu Anakin wird weil er seinen Sohn vor dem Imperator rettet. Dadurch das Anakin in der PT immer seine geliebten Menschen retten wollte kommt der Konflikt in dem er steckt bevor er den Imperator tötet noch viel besser rüber finde ich. Man kann förmlich seine Gedanken mit einsehen. Auch wenn viele Episode I + II nicht mögen. Ich finde die Saga als ganzes einfach klasse. Bei der OT gab es auch Kritiker. Heute sind alle der Meinung das die OT das nochplusultra ist. In zwanzig Jahren gehören PT und OT zusammen und sind ein Meisterwerk........
Chrischi7001
Chrischi7001
Findus
Chrischi7001
@ Chrischi7001
Hätte es nur einen Star-Wars-Filmegeben, also ANH, der dann auch nur "Star Wars" heißen würde, dann wäre Darth Vader sicherlich als comichafter Bösewicht in die Filmgeschichte eingegangen.
Bis zu TESB konnte niemand festlegen, was Darth Vader eigentlich war. Manche hielten ihn und die Stormtrooper sogar für Roboter (bzw. Droiden).
Vader kam damals rüber wie eine asthmatisch keuchende Geheimwaffe des Imperiums, die immer die gefährlichen Jobs übernimmt (Kampf mit Obi-Wan, Schalcht von Yavin).
Also mir kommt das sehr comichaft vor.
Später nahm dann Boba Fett Darth Vaders Sölnerrolle ein und Vader wurde immer mehr zur zentralen Figur, weg vom Comicbösewicht.
Ich freue mich auch auf EPIII, aber das kann man nicht mit der Vorfreude auf "Herr der Ringe 3" vor 2 Jahren vergleichen. Die war irgendwie ganz anders und viel intensiver.
Ewok Sniper
Tobi-Wan
"Bis zu TESB konnte niemand festlegen, was Darth Vader eigentlich war. Manche hielten ihn und die Stormtrooper sogar für Roboter (bzw. Droiden).
Vader kam damals rüber wie eine asthmatisch keuchende Geheimwaffe des Imperiums, die immer die gefährlichen Jobs übernimmt."
Entschuldigung aber das kann man nur angenommen haben wenn man sich nicht wirklich mit dem Film und dem Buch auseinandergesetzt hat. Für mich, und ich war damals ein kleiner Junge in Anakins Alter aus TPM, war klar das Darth Vader ein Mensch ist, ein Schüler von Obi-Wan der dem Bösen verfiel. Schon dieses Wissen um seinen Fall und der kurze Dialog zwischen Obi-Wan und Darth bei ihrem Kampf aber auch die tiefe Gläubigkeit von Vader ("Ich finde ihren Mangel an Glauben beklagenswert") haben Vader von Anfang an zu einem Bösewicht mit einer gewissenTiefe gemacht.
Darth Warroon
@ Darth Warron
Also ich würde ja niemals behaupten, dass ich jemals so etwas angenommen habe, zumal "Return of the Jedi" der erste Star-Wars-Film war, den ich gesehen habe.
Dem offiziellen Star Wars Magazin #14 konnte ich entnehmen, dass die Stormtrooper 1977 von einigen Kindern mit Droiden verwechselt wurden, wie dem auch sei:
Bei Darth Vaders legenderäm Film-Debüt auf der Tantive IV war seine Hintergrundgeschichte zumindest noch nicht absehbar. Dem Betrachter erschien Darth Vader in diesem Moment lediglich als Anführer der Stormtrooper.
Auch in Obi-Wans Erläuterungen wurde über Vader nur bekannt, dass er ein Jedi-Schüler war, der dem Bösen verfallen war. Ich finde diesen Hintergrund noch nicht besonders tiefsinnig.
Ewok Sniper
Wer den Dialog zwischen Obi-Wan und Vader als tiefgründig oder gar religös ansieht, dem sei nahegelegt, dass ein renommierter Schauspieler namens Sir Alec Guinnes seinen Text bereits damals als äußerst schwachsinnig empfand.
Darth Vader hatte in ANH niemals die gleiche Tiefe wie in den beiden anderen klassischen Episoden. Auf eine gequälte Figur hinter der Maske, wie in der Kritik beschrieben, gab es in ANH keine wirklichen Anhaltspunkte.
Erst mit der großen Pointe von TESB (auf den Spuren von Sophokles) entwickelt sich Darth Vader vom Verräter und klassischen Klischee-Bösewicht zur Figur mit Identität.
Ewok Sniper
Ok, das ganze passt zwar nicht mehr ganz zum News-Thema, aber Duster, Talon & Co. mögen es uns verzeihen...
Episode IV musste halt so gedreht werden (auf Druck des Studios), dass der Film als ein einzelner hätte stehen bleiben können. Er hatte zwar eine Vorgeschichte und auch eine Geschichte danach - aber eben nur im Kopf des Regisseurs. Somit bliebt nur Platz für den reinen Kampf Gut gegen Böse. Und da konzentriert man sich in solchen Filmen halt stehts auf den Helden.
Bei "Herr der Ringe" wurde auch nie erklärt, woher Sauron kam, was er für Empfindungen hatte etc.
"Eine neue Hoffnung", damals nur als "Krieg der Sterne" bezeichnet, brauchte halt einen Helden, seine Gefährten, den Lehrmeister - und den bösen Schurken, der dem Helden das Leben schwer macht.
Darth Saibot
Je mehr Filme dann aber gedreht wurden, desto mehr wird aber klar, dass nicht Darth Vader der eigentliche Bösewicht ist, sondern der Imperator. Vader entpuppt sich mehr und mehr als Handlanger - mehr Werkzeug als Obermotz. In der Filmgeschichte steht in dieser Hinsicht aber immer noch Darth Vader als Bösewicht im Vordergrund, da ja Palpatine nur in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" aktiv ins Geschehen eingreift und sonst sich im Hintergrund befindet. Mehr noch - der Held und der vermeintliche Oberschurke Vader stellen nicht mehr den eigentlichen Konflikt Gut gegen Böse dar, sondern eher einen Konflikt mit den dunklen Seiten, die man in sich selber hat. Luke wiedersteht diesen dunklen Seiten - im Gegensatz zu Vader vor ihm. Am Ende löscht der Held mit Hilfe der tragischen Figur das wahre Böse (Palpatine) aus.
Darth Saibot
Durch die Prequels wird nun allerding klar, dass nicht Luke Skywalker die zentrale Figur und der eigentliche Held in der Star Wars-Saga ist. Nein, es ist Anakin Skywalker, der zu Darth Vader wird und am Ende durch seinen Sohn den Weg zurück ins Licht findet. Der Konflikt zwischen Gut und Böse ist zwar weiterhin da, nur eben nicht so eindeutig und personifiziert wie George Lucas es vielleicht beim Schreiben des ersten Drehbuches sich vorgestellt hat. Denn in fast allen Fantasy-Geschichten, Märchen und ähnlichen Erzählungen kämpft zwar der Held mit dem Bösen in sich, aber er widersteht im letztendlich. Bei Star Wars fällt der Held und wird zur tragischen Figur. Es bedarf eines anderen Helden, der ihn dann auf den guten Pfad zurückführt.
Daher erklärt es sich wohl auch, dass es sogar Leute gibt, für die es nur einen einzigen "Krieg der Sterne"-Film gibt - den, der 1977 in die Kinos kam. Der klassische Kampf zwischen Gut und Böse, ein wenig Comic-mäßig, ein Touch von Flash Gordon. Für diese Fraktion war die Saga im Grunde mit dem Satz "Ich bin dein Vater" beendet.
Darth Saibot
@ Darth Saibot
Absolut fantastisch geschrieben, wirklich!!
Genau das hatte ich gemeint. Hätte es nur einen Star-Wars-Film gegeben, wäre dieser zwar erfolgreich gewesen, aber aus der zeitlichen Distanz (z.B. von heute aus) betrachtet auch ein inhaltlich ziemlich armer Film.
Es wäre so ähnlich wie bie "Independence Day " oder "Titanic" gelaufen, die sich in letzter Zeit (vorallem nach dem Superlativ HdR) immer schärfere Kritiken anhören müssen.
Aber nicht vergessen:
Die tragische Figur löscht das wahre Böse aus. Der Held hat Vader lediglich dazu veranlasst. Vader erkämpft sich auch ohne die PT die zentrale Rolle in der OT.
Ewok Sniper
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