Im aktuellen Homing Beacon, dem Newsletter der Offiziellen Seite, fand sich unter anderem folgender Artikel über die Arbeiten an Episode II:
Als StarWars.Com das letzte Mal mit Gillian Libbert sprach – damals, 1999 – arbeitete sie als Figurenauftrittsverantwortliche von Lucasfilm und bereitete kostümierte Figuren auf Werbefilme und öffentliche Auftritte vor. Nachdem sie diese Arbeit abgeschlossen hatte, kontaktierte sie Trisha Biggar, die Kostümgestalterin von Episode I, die gerade begann, an der frühen Vorproduktion von Episode II zu arbeiten.„Meine Erfahrungen hatte ich in der Produktion gemacht, und ich wollte wirklich dorthin zurück.“, sagt Libbert, die Biggar bat, sie zu informieren, wenn sie Hilfe bräuchte. In Anbetracht der Kostümerfordernisse von Episode II, tat Biggar genau das. „Da Trish in Schottland wohnte, brauchte sie jemanden in den Vereinigten Staaten – insbesondere auf der Skywalker Ranch – um auf dieser Seite alles zu koordinieren. Es sollte eine zwei-Wochen-Anstellung werden, die schließlich zu zwei Jahren wurden.“, erzählt sie.
In diesen zwei Jahren war Libbert auf jeder Ebene in die Produktion einbezogen und suchte darüber hinaus erst nach Stoffen und arbeitete mit den Konzeptentwicklern, um dann in die Fox Studios Australia zu fliegen und Biggar während der Hauptdreharbeiten zu unterstützen.
„Ich kann voller Gewißheit sagen, daß ich das Jedi Kostüm gemeistert habe.“, sagt sie überzeugt. „Für die Endschlacht hatten wir ungefähr 50 Jedi auf einmal, aber wir schneiderten genug Kostüme für 200 bis 250 Personen.“
Wegen Libberts vorheriger Erfahrungen bei Lucasfilm, war sie mit einer ganzen Reihe verschiedener Abteilungen vertraut. „Ich denke, es half Trish sehr, daß ich die Organisation Lucasfilm kannte.“, sagt sie. Für die Lizenzabteilung, die das Spielzeug herstellt war sie beispielsweise während der Referenzphotoaufnahmen und des 3D-Laser-Scans für die Kostüme verantwortlich. Für die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit sorgte sie dafür, daß die Kostüm-Kontinuität während der Aufnahmen für Magazine gewährleistet wurde. „Ich habe mit Hayden Christensen und Natalie Portman Aufnahmen für Titelbilder gemacht, und auch einige mit George Lucas und Jango Fett inmitten eines ausgetrockneten Bachbetts.“
Während der Effektdreharbeiten in der Nachbearbeitung, kleidete Libbert die Statisten an, die viele der digital erweiterten Massenszenen bevölkern sollten – besonders die Jedi in der Arena von Geonosis und die Bewohner von Coruscants Unterstadt. Ferner half ihr Wissen den Digitalen Künstlern, die für die Simulation von Kleidungsstücken am Computer verantwortlich waren dabei, für computer-generierte Figuren (wie Jar Jar) und Stunt Doubles (wie Obi-Wan) digitale Kleidungsstücke herzustellen.
Libbert hatte auch die Gelegenheit, für einen Cameo-Auftritt als Coruscant-Statist vor die Kamera zu treten. „Es gibt einen Grund, wieso ich hinter den Kulissen arbeite“, sagt sie bescheiden lachend. Der Verantwortliche für die Visuellen Effekte, John Knoll stellte Bluescreen-Aufnahmen von Hintergrundstatisten zusammen, um den Nachclub und die Gassen von Coruscant mit Leben zu erfüllen. „Ich glaube, wir haben zwischen 800 und 1000 Statisten mit Kostümen versorgt.“, schätzt Libbert. Auf Knolls Veranlassung hin, schlüpfte Libbert in ein Kostüm, das aus verschiedenen Stücken zusammengesetzt war und spielte einen überraschten Augenzeugen der Verfolgungsjagd auf dem Boden.
„Es war recht vergnüglich. Julie D'Antoni (Verantwortliche für die Produktion / ILM) und ich lachten so viel, weil ich dazu neigte, es zu übertreiben.“, gesteht sie ein. „Johns Reaktion war, ‚ähm... Du müßtest das etwas ‘runterfahren‘.“ Nach einer Handvoll Aufnahmen, war ihr Leinwanddebüt sichergestellt, aber sie hatte sich nicht klargemacht, wie sehr im Bildmittelpunkt sie stehen würde, bis ILM George Lucas die Tagesaufnahmen vorführte.
„Ich hätte sterben können.“, sagt sie. „Ich hätte im Boden versinken mögen, weil ich da war, auf der großen Leinwand – immerhin war Julie auch dort. John nahm seinen Laserpointer, umfuhr unsere Gesichter und sagte, ‚da ist Gillian, und da ist Julie‘. Aber George übernahm die Aufnahme, also denke ich mal, daß mein Debüt als Schauspielerin ein Erfolg war!“
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