In der vergangenen Nacht wurden die Gewinner der diesjährigen Golden Globes bekanntgegeben. Unter den Nominierten war auch in diesem Jahr wieder allerlei Star-Wars-Prominenz, und so wollen wir wie gewohnt den Blick schweifen lassen, wie es den galaktischen Damen und Herren so ergangen ist:
Als Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie waren die Star-Wars-Veteraninnen Keira Knightley (für Black Doves) und Keri Russell (für Diplomatische Beziehungen) nominiert. Hier, wie auch in den folgenden TV-Kategorien, gab es am Ende einen Gewinner aus Shōgun, in diesem Fall Anna Sawai.
Wie den beiden Damen erging es auch Donald Glover, der für Mr. & Mrs. Smith als Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie ins Rennen ging. Er zog gegenüber Hiroyuki Sanada aus Shōgun den Kürzeren.
Und wie bei den Hauptdarstellern, lief es auch für die Nebendarsteller: Hier waren als Beste Nebendarsteller in einer Fernsehserie Diego Luna (für La Máquina) und Harrison Ford (für Shrinking) nominiert. Der Gewinner hier hieß letztlich Tadanobu Asano, und auch er wurde natürlich für seine Leistung in Shōgun ausgezeichnet.
Die beiden Star-Wars-Veteranen, die nicht dem Erfolg von Shōgun zum Opfer fielen, hießen heute Nacht Felicity Jones und Ewan McGregor. Zwar konnten auch die Beiden nicht mit einem Golden Globe nach Hause gehen, aber es gab immerhin etwas Abwechslung auf Gewinnerseite:
Felicity Jones war als Beste Nebendarstellerin in einem Kinofilm für ihre Rolle in Der Brutalist nominiert. Während der Film selbst den Golden Globe als Bestes Drama des Jahres gewann, musste sich Jones Zoe Saldaña (für Emilia Pérez) geschlagen geben.
Ewan McGregor wiederum war für Ein Gentleman in Moskau als Bester Darsteller in einer limitierten Serie, Anthologie-Serie oder einem Fernsehfilm nominiert. In dieser Kategorie hieß der Gewinner zum Erstaunen all derjenigen, die ihn nie und nimmer in seinem phantastischen Makeup erkannt hätten, Colin Farrell für die Titelrolle in The Penguin.
Alle Gewinner findet ihr auf GoldenGlobes.com.
Die Preisverleihungskarawane zieht damit weiter. Nächster Halt ist am 17. Januar, wenn die Oscarnominierungen bekanntgegeben werden.
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Danke für die Übersicht und schade, dass sie alle leer ausgegangen sind, auch wenn die Gewinner*innen (v.a. aus Shogun) hoch verdient sind.
Ergänzen würde ich noch, dass auch Ebon Moss-Bachrach (für The Bear) in der selben Kategorie wie Diego Luna und Harrison Ford nominiert war. Wir kennen ihn aus Andor!
T 65
Sobald Schauspieler aus Star Wars nicht für Star Wars nominiert sind, finde ich es nicht schade wenn diese nicht gewinnen.
Das Shogun auch hier gut abgeschnitten hat, ist verdient und freut mich als Fan natürlich um so mehr. Sanada ist inzwischen der japanische Schauspieler und die Serie hat gezeigt, dass es gerade solche authentischen Serien sind, welche vom Publikum gesehen werden wollen.
Vielleicht rückt das in Hollywood mal ein paar Köpfe gerade und man verzichtet wieder auf Woke und Bunt auf Zwang, zugunsten guter Unterhaltung. Es wäre zu wünschen, damit solche Serien wie Shogun keine Seltenheit mehr sind.
(zuletzt geändert am 06.01.2025 um 14:10 Uhr)
Tauron
@Tauron:
"[...] und man verzichtet wieder auf Woke und Bunt auf Zwang [...]"
Woke und bunt sind sie zum Glück gar nicht aus Zwang, sondern freiwillig! Für jeden bodenständigen, anständigen Menschen, der mit gesundem Menschenverstand das Maß für die Mitte findet, ist es ganz normal, alle Menschen egal welcher Herkunft oder Position mit einzubeziehen und solche Geschichten auch in den Vordergrund zu stellen. Das gebietet alleine schon die gute Erziehung. Star Wars ist zum Glück schon seit 1977 woke und bunt – auch wenn damals vielleicht diese Wörter nicht benutzt wurden – und das ist gut so.
Die verweichlichten Träumer und Ideologen von rechts, die immer gegen "woke" etc. hetzen, sollten vielleicht mal im richtigen Leben ankommen und wieder zur Besinnung kommen. Auch sie sind auf der hellen Seite der Macht immer willkommen.
T 65
@T65
Ja na klar. Star Wars 1977 und solche Erfolgsserien wie zum Beispiel Willow unterscheiden sich ja zum Glück überhaupt nicht. Oder Vergleichen wir doch mal das Preisgekrönte und von allen Fans und Kritikern geschätzte Shogun, mit einem total Flop wie eben Willow die Serie. Welche für 4 Staffeln ausgelegt war und dann still und heimlich von D+ verschwunden ist. Während man Shogun sogar noch um 2 Staffeln verlängert hat. Schon komisch, dass eine Serie so krachend ging, die krampfhaft auf Zwang versucht hat Bunt und Offen sein, während eine Serie die einfach nur authentisch war, ein riesen Erfolg wurde. Woran mag das wohl liegen? An bösen rechten Menschen? Nein. Mist bleibt Mist und nur weil man es immer auf Biegen und Brechen einer Minderheit die laut schreit recht machen will, wird der Mist für den Rest eben nicht besser.
Der letzte Deadpool war auch so ein riesen Erfolg. Während solche real Verfilmungen wie Ariel, oder jetzt Schneewittchen schon im Vorfeld auf fast nur negative Resonanz treffen. Alles rechte Menschen? Wohl kaum. Man hat es in ein paar Jahren geschafft, jene Leute die sich früher auch für Gleichberechtigung und Toleranz stark gemacht haben, sich zu Gegner zu machen. Weil man einfach nicht verstanden hat, dass nicht jeder sich mit der LGBTQ+ Community und deren Zielen identifiziert. Das man seine Lebensweise eben nicht einer ganzen Gesellschaft aufdrücken kann, ohne das die irgendwann mal sagt: "Lasst uns endlich in Ruhe". Die meisten haben kein Problem damit, dass Menschen so lieben und leben wollen, wie sie sich eben fühlen. Nur können einige Dinge auch gerne privat bleiben.
Aber hey, jeder der dass nicht gut findet, ist pauschal immer rechts. Zum Glück ist die Keule schon lange abgenutzt und bewirkt gar nichts mehr.
Tauron
@T65
"Das gebietet alleine schon die gute Erziehung. Star Wars ist zum Glück schon seit 1977 woke und bunt – auch wenn damals vielleicht diese Wörter nicht benutzt wurden – und das ist gut so."
Wo bitte war denn ANH woke und bunt?
Wie viele Frauen gab es denn in ANH oder wieviele PoC (sprich Farbige) gab es denn in ANH? In der ganzen Rebellentruppe am Ende bei der Zeremonie und auch sonst gab es ausser Chewie keinen einzigen Alien. Wo wurde denn das Geschlecht einer Person oder seine Sexualität oder die Stellung der Frau in der Gesellschaft entsprechend dargestellt?
Star Wars war und ist dem damaligen Zeitgeist entsprechend eine patriarchische Klischee Verfilmung mit einer Damsel in Distress (Leia), die von den männlichen Helden gerettet werden muss. Sie zeigt sich zwar tough und hat ein paar gute Sprüche drauf, spielt aber für das Finale keine große Rolle. Das machen die Jungs dann wieder unter sich aus.
Also woke und bunt sieht für mich anders aus.
Deerool
Wäre interessant zu erfahren, seit wann der Tauron zum Wokehasser geworden ist. Aber die Sequels sind immer noch gut, ja?
Hmm Shogun…..Ich hab da zum größten Teil asiatisch stämmige Schauspieler gesehen; man hat sogar für Japaner tatsächlich japanisch stämmige Schauspieler genommen und die sprechen auch noch japanisch (gut andere Sprachen hat man ausgelassen); dann wurden die paar vorkommenden Europäer auch noch als böse Kolonialisten dargestellt; der einzige weiße Hauptdarsteller ist dazu noch leicht dümmlich und braucht Hilfe ausgerechnet von einer (starken und intelligenten) Frau, seine vor allem eher noch nordeuropäische Kultur wird als seicht, ehren- und sittenlos gegenüber der erhabenen und überlegenen japanischen gezeigt….. Da könnte man meinen klischeehaften Woke Liebhabern würde schon ein wenig das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Demgegenüber steht allerdings, dass es trotzdem einen weißen Europäer braucht, damit man zu einer Story überhaupt Zugang findet; der gezeigte Chauvinismus von Japanern gegenüber dem Engländer dürfte einigen ebenso nicht passen und dann ist da natürlich noch die potenzielle Gewalt der Japaner, welche den englischen Protagonisten teils verständnislos zurücklässt (und der stammt wirklich aus Europa um 1600?), wie auch den Zuschauer. Das passt dann nicht ganz ins Bild, wobei da die Gewalt ja oft mit überbordender Moral verbunden wird, wäre das dann bald schon wieder etwas für den ein oder anderen Romantiker und das sogar sowohl woker als auch rechter Gesinnung.
Wenn man in Willow ein paar Geschlechter getauscht, aus Kit und Jade ein heterosexuelles Paar gemacht und nur noch Weißhäuter als Schauspieler genommen hätte, gleichzeitig aber überwiegend Charakterzeichnung, Dialoge und Story beibehalten hätte….meh ich weiß nicht ich fände die Serie dann irgendwie immer noch schlecht.
Ein Verfechter von Menschenrechten bin ich wohl schon, von überbordenden Zwängen in der Kunst halte ich aber auch nichts. Bei Historien Dramen bin ich kritisch, aber bei Fantasygeschichten dann doch deutlich weniger. Bei Authentizität von Filmen wäre ich allgemein vorsichtig, das, was man glaubwürdig findet, entspricht eben nicht unbedingt immer der Wahrheit. Und Erfolg, naja mit ner schwarzen, britischen Queen kann man auch zur erfolgsreichsten Serie kommen.
Patrios
„Die meisten haben kein Problem damit, dass Menschen so lieben und leben wollen, wie sie sich eben fühlen.“ Das ist so nicht ganz richtig, in den meisten Ländern der Welt werden z.B. Homosexuelle gesellschaftlich geächtet, ausgeschlossen, können kaum oder in keinster Weise einfach ihr Leben führen und sind brutalster Gewalt ausgesetzt. Sogar von staatlicher Seite müssen in großen Teilen der Welt Homosexuelle mit langen Haftstrafen, Folter und bis hin sogar der Todesstrafe rechnen.
„Nur können einige Dinge auch gerne privat bleiben.“ Dem stimme ich zu, nur wie weit meint man es denn damit – in beide Richtungen? Warum muss man ertragen, wenn sich in einem Film ein Mann und einen Frau küssen (von dem was man so auf der Straße sieht will ich gar nicht reden)?
„Zum Glück ist die Keule schon lange abgenutzt und bewirkt gar nichts mehr.“ Die Übernutzung dieser Keule ist tatsächlich eine Problematik. Ein Glück ist es dann aber sicher nicht, wenn zu Recht benannte Menschenfeindlichkeit nur noch ein Achselzucken in der Gesellschaft hervorruft.
@Deerool Aber die Frau durfte doch auch mal schießen und es gab sogar einen Schwarzen… . Das ist schon Rosinenpicken. Ich mein man könnte schon sagen, dass man es nicht mit ausnahmslosen Fanatikern zu tun hatte, die sich allem verschließen. Die Einschätzung das war jetzt absolut bunt usw. wäre aber wohl falsch. Star Trek würde ich dann schon eher als Beispiel nennen, das war dahingehend doch schon umfangreicher.
Patrios
@Tauron
Du wirfst hier aber auch wirklich viel in einen Topf, welches überhaupt nicht zusammen gehört. Ist Willow jetzt daran gescheitert, dass die Serie angeblich "zwanghaft bunt und offen" sein wollte, oder einfach weil sie keine gute und interessante Geschichte erzählt hat? Warum soll der Erfolg von "Shogun" oder "Deadpool" daran liegen, weil sie keinen diversen Cast haben? Das sind doch einfach Behauptungen, die du niemals belegen kannst und die auch ganz andere Gründe haben können.
Zitat: "Weil man einfach nicht verstanden hat, dass nicht jeder sich mit der LGBTQ+ Community und deren Zielen identifiziert."
Es geht doch darum, dass die gesellschaftliche Realität, zu der eben auch LGBTQ+ gehört, genauso ihre Repräsentation in Filmen und Serien findet, wie es bei weißen Hetero-Paaren auch der Fall ist. Dafür musst du dich nicht damit identifizieren, sondern nur respektieren, dass sie ein Teil der Gesellschaft sind, der genauso wichtig und wertvoll ist wie jeder andere Teil auch. Zudem könnte man sich ja auch mit Liebe grundätzlich identifizieren, egal vom wem sie empfunden und ausgelebt wird.
Zitat: Die meisten haben kein Problem damit, dass Menschen so lieben und leben wollen, wie sie sich eben fühlen. Nur können einige Dinge auch gerne privat bleiben."
Ist das wirklich so? Wie @Patrios schon gesagt hat, ist das in vielen Teilen der Welt ganz und gar nicht der Fall. Und wieso muss das "privat bleiben", während heterosexuelle Dinge im Film, Fernsehen, Werbung etc. überall zu sehen sind? Ist das dann Gleichberechtigung?
Zitat: "Alles rechte Menschen? Wohl kaum."
Wohl kaum, aber Engstirnigkeit und mangelnde Empathie ist auch nichts, was Rechte für sich exklusiv gepachtet haben. Immerhin war dir das Thema so wichtig, dass du ohne Not und Grundlage in der News auf "Woke und Bunt auf Zwang" zu sprechen gekommen bist. Wenn man das so offen im Internet äußert, läuft man Gefahr mit einer Gruppe zusammengesteckt zu werden, die online ja genau die gleichen "Kampfbegriffe" nutzt. Du darfst von mir aus auch Glauben und Mögen was du magst, aber das kann dann doch bitte privat bleiben.
(zuletzt geändert am 07.01.2025 um 11:32 Uhr)
CmdrAntilles
Willow oder auch The Acolyte sind für mich nicht an Woke und bunt gescheitert, sondern an den miesen Drehbüchern und dem hierfür eingestellten Personal. Und das zieht sich für mich, mit wenigen Ausnahmen, wie ein roter Faden durch die Lucasfilm-Produkte unter Disney. Aber letztlich sind Geschmäcker und Meinungen different..
Bud
Danke Patrios und CmdrAntilles für die guten Beiträge!
Ich werfe nur noch einen Gedanken dazu: Ja, "Wokeness" - ob positiv oder negativ konnotiert schwankt da ja auch - ist ziemlich präsent. Ja, ich verstehe sogar, dass Menschen, die mit rechtem Gedankengut eigentlich nichts zu tun haben wollen, manchmal von dieser scheinbaren Omnipräsenz (scheinbar, weil die Gegenseite mit ihrer Antihaltung ja selbst für sehr sehr viel Aufmerksamkeit sorgt) genervt sind. ABER das muss ich als demokratischer Mensch auch mal "aushalten", denn im Kern sind diese Menschengruppen, die zur LGBTQ+-Community gezählt werden, nur deswegen so präsent, weil es in der heutigen Zeit für sie immer noch darum geht, elementare Menschenrechte für sich einzufordern. Das funktioniert nun mal nicht, wenn man brav und leise sich vor der Gesellschaft "versteckt". Ich vermute das z.B. die "Ehe für alle" nicht von alleine gekommen wäre. Oder fragt die Frauen, die sich ihr Wahlrecht etc. erst einfordern mussten.
Und unterm Strich wurde oder wird mir persönlich als Heteromann weder etwas weggenommen noch etwas aufgezwungen, ich lebe mein Leben, respektiere die anderen. Kann ganz entspannt sein.
Zum Thema "Wokeness" in der Kunst finde ich Patrios' Punkte interessant. Da bin ich teils auch kritischer und es hängt wie er schreibt auch sehr von dem Genre ab. Ich gebe auch zu, dass ich mich bei manchen Filmen/Serien frage, ob zuerst die Message stand und dann auf Biegen und Brechen eine Story darum gebastelt wurde, was leider selten mit guter Qualität insgesamt einhergeht. Denn Kunst ist natürlich auch Unterhaltung und soll eben gut unterhalten. Aber geht das überhaupt komplett unpolitisch? Wäre jetzt ne Grundsatzfrage, die den Rahmen sprengen würde.
Wenn ein Film schlecht ist bzw. ankommt, dann wird es vermutlich an mehr liegen als an einem Grund wie Diversität. Ist nur die Frage, wer welches Narrativ darausmacht. Das mussten wir bei The Acolythe ja auch miterleben.
Klon Attentäter
@Cmdr
Ich weis nicht ob nur mir das auffällt oder gar auffallen will, aber es macht schon einen unterschied, ob man LGBTQ+ Themen so in eine Handlung integriert, dass diese als natürlich wahrgenommen werden, oder ob man mit der Brechstange nachhelfen muss, dass es jeder mitbekommt.
Bestes Beispiel aus Skeleton Crew. KB hat zwei Mütter. Nach der Logik einiger, müsste das ja so rückständig denke Menschen wie mich sofort aufregen. Macht es aber nicht. Komisch oder?. Wieso regt es mich nicht auf? Weil beide in ihrer Eigenschaft als liebende Mütter sofort erkannt werden, ohne das es mir unter die Nase gerieben werden muss. Man appelliert hier an die Intelligenz des Zuschauers, dies zu erkennen und als eben das was ist zu akzeptieren. Normal. Natürlich kann KB zwei Mütter haben. Es wird einem aber nicht ins Gesicht gestopft. So funktioniert Gleichberechtigung in den Medien. Ich glaube mich zu erinnern, dass in Andor Vel und Cinta auch ein lesbisches Paar sind. Hat das irgendwie gestört? Nö. Ist doch normal das sich Frauen lieben können, so wie Männer andere Männer.
Wieso hat das bei Willow nicht funktioniert? Ganz einfach. Alle männlichen bzw. alle Darsteller, die einen CIS-Charakter gespielt haben, wurden durch die Bank weg als inkompetent, weinerlich, dumme etc. dargestellt. Das ist in meinen Augen ein Problem. Weil das hat nichts mehr mit Gleichberechtigung zu tun. In die Acolyte war es auch nicht besser. Zwar hat mir die Serie noch gefallen, da Charaktere wie Qimir das Ruder noch etwas rumgerissen haben, aber ansonsten war es das gleiche Problem. Und diese Serien haben es verdient an so einer Machart zu scheitern.
Nicht das Drehbuch ist immer das Problem. Sondern die Charaktere, welche die Geschichte durchlaufen, machen am Ende den Unterschied. Schaut euch mal Filme wie Dune an. Absolute Meisterwerke, welche ohne gezwungen Bunt und Wokeness auskommen. Weil man den Charakteren das abkauft, was sie erleben und machen. So auch in Shogun. Historisch korrekt und die Charaktere sind exzellent geschrieben. Und das sich diese Community auch schon in historische Korrektheit eingemischt und Geschichte in Filmen umgeschrieben wurde, davon will ich gar icht erst anfangen.
Tauron
@Tauron
Tatsächlich kann ich was du schreibst verstehen und bin da auch gar nicht so anderer Meinung. Ich finde es richtig und wichtig, wenn Figuren so dargestellt werden, wie du es aus Skeleton Crew beschreibst und es gibt auch noch andere Beispiele (z.B. die Netflix-Animationsserie Prinz der Drachen), wo solche Figuren einfach ganz natürlich in der Handlung vorkommen, ohne das es groß thematisiert werden muss.
Ich sehe die Problematik aber trotzdem, dass zum Beispiel bei "The Acolyte" schon lange bevor irgendwer die erste Folge sehen konnte, eine Vorverurteilung der Serie stattgefunden hat, die aber auch gar nichts mit dem zu tun hatte, was man letztendlich gesehen hat. Und andersherum hatte Willow unglaublich viele Probleme mit Drehbuch und Story, die überhaupt nichts mit der Sexualität der Figuren zu tun hatten. Trotzdem schießt sich alles nur darauf ein. Es ist also nun auch nicht so, als wäre alles was an Kritik auf solche Serien prasselt nur eine Reaktion auf das was man dort zu sehen kriegt.
Ich sehe es auch nicht so, dass in diesen Serien alle "CIS-Charakter" als dumm und inkompetent dargestellt wurden. Ich habe eher das Gefühl, dass man bei Serien die man aus irgendeinem Grund nicht mögen möchte, mit der Lupe nach solchen Dingen sucht um sie dann laut anprangern zu können, statt etwas entspannter mit der Thematik
umzugehen.
CmdrAntilles
Was mich persönlich bei der ganzen Diskussion stört, ist diese völlig unnötige Fokussierung auf eine angebliche Wokeness. Besonders die Willkür, die dabei herrscht. THE ACOLYTE, WILLOW oder KENOBI sind nicht "woker" als AHSOKA, SKELETON CREW oder ANDOR. Trotzdem wird es nur bei den ersten drei kritisiert nicht aber bei den anderen drei. Eine diverse Besetzung ist NIE das Kernproblem, wenn wir uns in einer fiktiven Welt befinden. Handwerk wie Drehbuch, Figurenarbeit, Schauspiel oder Inszenierung sind es. Hinzu kommt dann im schlimmsten Fall noch eine schlechte Marketingkampagne oder eine miserable Kommunikationspolitik und dann hat man den Salat. Das kann man kritisieren, tun heute aber viele nicht mehr. Warum?
Diese lauten Minderheiten auf beiden Seiten sind meiner Meinung nach einfach zu faul oder unfähig, entweder konstruktive Kritik zu formulieren oder aber mit dieser umzugehen. Heute ist es eben in manchen Kreisen "en vogue" (kleines Wortspiel), entweder auf vermeintlich linke Woke einzudreschen oder anders herum Kritiker sofort als rechte Spinner zu bezeichnen. Nicht dass es beides nicht gäbe. Ich will mich hier nicht missverstanden fühlen. Aber viele springen auf diese Züge einfach drauf, denn dies macht es schön einfach. Die eine Seite braucht sich keine großen Gedanken darüber zu machen, warum sie etwas nicht gut finden und die andere Seite braucht sich keine Gedanken über eigene handwerkliche Fehler machen. Dazu gibt es noch gratis Awareness (die Währung der Gegenwart), wovon dann auch jene Seiten, Influencer, Plattformen und Medienhäuser profitieren, die mit Klickzahlen ihr Geld verdienen. Am Ende sind alle zufrieden, obwohl sich alle anschreien und beleidigen.
Abschließend noch kurz zu WILLOW. Das war leider einfach durch die Bank weg eine schlechte Serie. Ich gehöre ja zu denjenigen, die dieses scheue Reh tatsächlich noch zu Gesicht bekommen haben. Glaubt mir, ein durchweg weißer, männlicher Cis-Cast hätte daran absolut nichts geändert, wenn man ihnen dieselben Handlungsbögen und Dialoge gegeben und sie in diese lieblose Welt gesetzt hätte.
(zuletzt geändert am 07.01.2025 um 18:40 Uhr)
@Cmdr & Galagus
Erst einmal danke, dass ihr den Diskussionsball doch ernsthaft aufgenommen hat.
tatsächlich zeigt sich hier auch wieder, dass die persönliche Wahrnehmung und Interpretation doch ist.
Zugegeben mein Kommentar zu Shogun und Hollywood war etwas impulsiv, aber musste mal raus.
Auf Willow hatte ich mich ehrlich gesagt gefreut und war unglaublich enttäuscht. Die Charaktere waren wirklich schlecht und für mich völlig Woke.
Tauron
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