Die offensichtlichste Anspielung der ersten Folgen von Skeleton Crew auf die eher obskuren Seiten von Star Wars war sicherlich der Teek aus Ewoks: Kampf um Endor, doch auch das Holiday Special, zu dem ihr hier auf SWU nicht nur ein, sondern gleich zwei Specials findet, ist in Folge 1 vertreten. Die offizielle Seite berichtet über die Hintergründe:
Es gibt in der ersten Folge von Star Wars: Skeleton Crew eine Szene, die bei einigen Fans eine alte Erinnerung geweckt haben dürfte aus einer sehr lange vergangenen Zeit und von weit, weit entfernt.
Wenn Wim (Ravi Cabot-Conyers) Neels (Robert Timothy Smith) Geschwister am Holotisch ihres Hauses sitzen sieht, sehen sich diese eine auffällig kostümierte holografische Zirkustruppe an, die – samt der Musik und der Tanz-, Jonglier- und Akrobatiknummer – nicht zum ersten Mal in einem Star-Wars-Projekt zu sehen war. Sie entstammt tatsächlich dem Star Wars Holiday Special von 1978.
Dieses Zirkushologramm wurde für die Serie in mühevoller Kleinarbeit anhand des Originals von 1978 nachgebildet. Für die Show-Macher Jon Watts und Chris Ford wurde dieses historische Gimmick faktisch zu einer Art Herzensprojekt.
„Ich hatte irgendwann Angst, dass wir einen Anruf bekommen würden, dass wir das nicht machen könnten, aber stattdessen waren alle begeistert“, erzählt Watts. .„Ich war davon wirklich überrascht.”
Die Zirkusszene aus dem Holiday Special stellt zwar eine reichlich kryptische Anspielung dar, aber eine, die sowohl Watts als auch Ford liebenswert fanden und die für sie perfekt zum Abenteuergeist und dem Reiz des Unbekannten von Skeleton Crew passt.
„Für mich ist das das Grundmotiv der Serie: Wir sind als Kinder mit einer gewissen Menge an Star Wars aufgewachsen, aber wir wollten die ganze Zeit über immer mehr wissen und immer Neues herausfinden“, berichtet Ford. „Und das ist das, was nun auch unsere Figuren umtreibt, wenn sie in das Star-Wars-Universum eintauchen. Es passt einfach zusammen.“
Watts und Ford hofften ursprünglich, dass sie einfach die Hologramm-Elemente aus dem Original von 1978 verwenden könnten, doch sie mussten schon bald feststellen, dass dies nicht möglich war.
„Die Dreharbeiten lagen so lange zurück und die Kameraeinstellungen passten für uns gar nicht”, erklärt es Watts. „Also holten wir die ursprünglichen Kostümskizzen aus dem Archiv und schufen alle Kostüme von Grund auf neu.“
„Das eigentlich Erstaunliche an der Nachstellung dieses kurzen Moments war, wie viel Arbeit dafür nötig war”, fügt Ford hinzu.
Die Kostüme, die ursprünglich vom Modedesigner Bob Mackie entworfen wurden, wurden von der Kostümdesignerin von Skeleton Crew, Louise Mingenbach, bis ins kleinste Detail rekonstruiert, wobei sie auf Referenzmaterial von der Skywalker Ranch zurückgriff.
Die Anfertigung der Kostüme war jedoch nur die halbe Miete, denn nun galt es, auch die Darbietungen der Zirkusartisten und die Musik zu rekonstruieren.
„Unser Stuntkoordinator [Colin Follenweider] war viele Jahre beim Cirque du Soleil, also spielt er bei uns die Rolle des Haupttänzers“, erzählt Watts. „Wir gaben ihm das gesamte alte Filmmaterial, und es war ab da seine Aufgabe, eine Truppe von Tänzern zusammenzustellen, um zu versuchen, die Choreographie nachzubilden.”
Neben Stuntkoordinator Colin Follenweider in grün traten die Stuntleute Jack Kalvan, Elizabeth Carpenter und Chris Silcox als orangefarbene und rote Artisten auf. Für ihren Auftritt waren mehrere Aufnahmen erforderlich, um die verschiedenen Perspektiven auf dem Holotisch in Neels Haus einzufangen.
Schließlich musste auch die Musik aus dem Holiday Special von Grund auf rekonstruiert werden, da keine Kopie der Originalaufnahme in ausreichender Qualität oder Länge gefunden werden konnte. Auch schriftliche Aufzeichnungen konnten nicht gefunden werden.
„Die Partitur konnten wir einfach nicht finden, also mussten wir sie unserem Komponisten [Mick Giacchino] geben, der sie dann transkribierte, um danach herauszuhören, welche Instrumente nötig waren. Am Ende wurde die Musik dann neu aufgenommen”, erklärt Watts den Prozess.
„Und das haben wir dann auch direkt mit einem ganzen Orchester gemacht“, fügt Ford hinzu, der den Kontrast zwischen Giacchinos symphonischer Partitur und der blechernen Zirkusmusik äußerst amüsant fand. „Ich glaube, auch die Musiker hatten ihren Spaß dabei.”
Letztendlich waren beide Filmemacher der Meinung, dass die kurze Szene wunderbar zur Stimmung und Welt von Skeleton Crew passte. Entsprechend freuen sie sich, dass ihnen eine liebevolle Hommage an die 46 Jahre alte Szene gelungen ist.
„Es hat mich jedes Mal so glücklich gemacht, wenn ich dieses Filmmaterial sehen konnte“, meint Watts über das Remake der Sequenz für Skeleton Crew. „Es war mir und uns wirklich eine Herzensangelegenheit.“
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Großartig, da muss man schon von Wahnnsinn oder Liebe sprechen. Ich mein Dinge aus dem Franchise wiederzuverwenden könnte man ja als billiges Recycling abtun. Bei einigen Sachen könnte das auch sein, aber gerade das hier zeigt mal wieder wie viel Gedanken man sich macht und welcher Aufwand dann teilweise betrieben wird, nur für so eine kleine
Reminiszenz.
Patrios
Den Kommentar bitte nicht zu ernst nehmen
Die vergangenen StarWars Projekte haben ja auch ohne Ende referenziert. Aber immer vom Besten was StarWars zu bieten hat…
Wenn eine Serie jetzt schon beim Holiday Special klauen muss wird es sicher ein Fest
Ich muss die ersten zwei Folgen nachholen,
Generell scheint die Serie aber gut anzukommen.
botrooper
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