Update
Eine Woche vor dem Spielstart hat Ubisoft den offiziellen Launch-Trailer des Spiels veröffentlicht:
Vorbestellen könnt ihr das Spiel überall da, wo es Spiele gibt, inkl. Amazon.de.
Originalmeldung vom 22. August, 13:05 Uhr
Am 21. August 2024 durften wir als Fachbesucher auf die Gamescom gehen und endlich Star Wars Outlaws anspielen! Das kommenden Action-Adventure von Entwickler Massive Entertainment und Publisher Ubisoft gab uns einen Einblick in verschiedene Spielmechaniken, die Atomsphäre und die Welt, in der es spielt.
Zusätzlich durften wir an diesem Tag auch ein Interview mit der Schauspielerin der Hauptfigur Kay Vess, Humberly González, und dem Creative-Director Julian Gerighty führen. Was die beiden zum Spiel auf unsere Fragen hin zu sagen hatten, könnt ihr hier bereits nachlesen.
Im Nachfolgenden liefern wir euch keine klassische Preview oder gar ein Review (stay tuned für letzteres!), sondern einen Ersteindruck vom Spiel auf der Messe. Für uns war es auch das erste Mal, dass wir selbst Hand an dieses Spiel legen konnten, sodass es tatsächlich unbeeinflusste und echte Ersteindrücke direkt von der Gamescom zu Star Wars Outlaws sind.
Anspielen durften wir im Vorfeld des Interviews auf der Messe und konnten uns dabei auch Zeit nehmen. Insgesamt eine Stunde haben wir in der Welt von Star Wars Outlaws verbracht und haben dabei drei verschiedenen Spielsituationen ausprobieren dürfen: Erkundung eines Schiffwracks, Dogfight im Weltall und Infiltration einer Syndikatsbasis. Dabei konnten wir einige Spielmechaniken kennenlernen.
Die erste Spielsituation brachte uns in die Nähe eines Schiffwracks, welches wir erkunden müssen, um ein Ersatzteil für unsere abgestützte Bahnbrecher zu finden. Und als Fan der Hohen Republik wurden wir gleich hellhörig, als gesagt wurde, aus welcher Zeit dieses Schiffswrack stammt. Nämlich genau aus dieser wundervollen und hochinteressanten Zeit des Star Wars Universums, welche als Literaturprojekt aktuell beleuchtet wird. Dementsprechend finden sich auch einige Data-Logs auf dem Schiff, die sich um den Kampf gegen die Nihil drehen und auch einen träumenden Wunsch, mal auf der Starlight-Station zu sein, behandeln. Wer könnte es dem Wesen verübeln? Warum wir u.a. diese kleinen Bezüge zu anderen Star-Wars-Ecken finden, erklärte Creative-Director Julian Gerighty uns auch im Interview. Jedenfalls erinnert uns das auch ein wenig an das Spiel Star Wars Jedi: Survivor, wo die Hohe Republik auch schon sinnvoll verwoben wurde. Aber bei der bloßen Erwähung der Ära beleibt es bei der Erinnerung nicht, denn das gesamte Gameplay bei der Erkundung des Wrack erinnert an das Spiel von Respawn Entertainment. Wir klettern, hangeln und kriechen uns durch verschiedene Passagen. Da wo Cal Kestis eine Macht benutzt, nutzen wir eben unseren treuen tierischen Begleiter Nix oder unseren Wurfhaken. Ansonsten ist das Prinzip gleich. Wir erkunden das Wrack und lösen kleine Umgebungsrätsel, bis wir schließlich am Ende sind und unsere Suche erfolgreich abgeschlossen haben.
Dieser Part des Spiels war sehr launig und hat Spaß gemacht. Dass es sich wie Star Wars Jedi anfühlt ist dabei nichts schlimmes, denn wir sind sofort in der Steuerung drin und können die Spielwelt auf erprobte Art lesen und verstehen. Die Passage wirkte dabei auch nicht zu schwierig, eher etwas leichter und wir hoffen, dass es später im Spiel kompliziertere Herausforderungen dieser Art gibt, die uns mehr fordern.
Das nächste Spielelement, das wir ausprobiert haben, war der Weltraumkampf. Bei dieser Mission haben wir jedoch auf dem Boden begonnen, denn unsere Bahnbrecher saß in einer imperialen Basis fest. Zeit also, neue Mechaniken kennenzulernen. Hierbei ging es vor allem dann erstmal darum, Nix besser zu nutzen. Wir haben mit ihm ein paar Ablenkungsmanöver in der Praxis an Sturmtruppler:innen und allerhand imperalem Gesocks geübt und dann das Minispiel zum Code-Knacken kennengelernt. Hierbei gab es vor allem zwei verschiedene Mechaniken: Zum Einen müssen wir einen akustischen Rhythmus immer dann mit einer Taste imitieren, wenn wir einen Code-Zylinder zum Knacken (vor allem von Türen) benutzen. Wer da nicht so talentiert ist, kann sich zusätzlich optional eine hilfreiche Anzeige hinzuschalten. Auch wenn man da ein bisschen reinkommen muss, ist es allemal besser, als das Dietrich-Friemeln im sonst fantastischen Kingdom Come: Deliverance. Warum wir das Spiel hier erwähnen? Nein, diesmal erinnert es uns nicht an eine Spielmechanik und versuchen uns an einer geschickten Überleitung (keine Sorge, das kommt aber später noch), sondern wir wollen einfach mal darauf hinweisen, dass Kingdom Come: Deliverance 2 eine echt gute Figur beim Anspielen auf der Gamescom gemacht hat. Das wird ein guter Nachfolger!
Zum Anderen (ja, wir sind wieder beim Hacking-Minigame) müssen wir, immer wenn wir Computersysteme hacken, eine Symbolreihe richtig kombinieren, um an gewünschte Informationen oder Freigaben bzw. Befehle zu kommen. Die beiden Mini-Spiele als Hacking-Instrumente haben uns gut gefallen. Zuweilen sind solche Mechaniken manchmal sehr nervig, wenn sie falsch umgesetzt sind und auch ein reiner Knopfdruck ohne Minigame würde kein befriedigendes immersives Erlebnis bieten. Wir haben das Gefühl, dass hier ein guter Mittelweg gefunden wurde.
Während wir uns hier bei den Minispielen verrennen, erinnern wir uns daran, über was wir hier im Absatz überhaupt schreiben wollten: Der Dogfight! (oh je, die Erinnerungsüberleitung für das Gameplay wird sehr holprig...) Denn kaum ist unsere Bahnbrecher freigebrochen (haha), geht es hinaus ins Weltall. Allerdings können wir nicht einfach aus unserer imperialen Umklammerung fliehen, sondern geschwind sind uns diverse Tie-Jäger im Nacken. Zeit also, das Gameplay hierzu kennenzulernen. Zunächst müssen wir uns den Angreifern entledigen, bevor wir unsere Spuren verwischen und die Fahndung nach uns unterdrücken können. Die Flugmechanik und der Weltraumkampf als solcher erinnert uns (hier ist es!) an Star Wars Battlefront II. Soll heißen, dass es nicht sonderlich anspruchsvoll oder gar simulierend ist, sondern actionlastig und einfach von der Hand geht. Wir steuern Schnelligkeit und Bewegung, damit wir auch gleich zurückballern können. Sicherlich wäre es auch cool gewesen, wenn man sich mehr an Star Wars Squadrons erinnert hätte, aber wir denken, dass es für diese Art Spiel absolut richtig ist, actionlastig zu bleiben. Schließlich machen diese Passagen eher weniger Spielzeit aus, dienen allerdings für Immersion, denn natürlich fühlen wir Star Wars in diesen Momenten!
Wenn wir die Tie-Jäger besiegt haben, können wir an eine Com-Station heranfliegen, sie hacken und damit unsere Fahndung beenden. Das ermöglicht es uns, Kurs auf den nächsten Planten zu nehmen. Bis hierhin nimmt uns diese Demo noch mit und es ist sehr schick (und geschickt) umgesetzt, wie wir quasi nahtlos aus dem Weltraumkampf auf einen Planeten zufliegen, eine Landestation dort auswählen und dann durch die Wolkendecke hinab gleiten.
Insgesamt also ein paar interessante Einblicke, wobei wir mehr Spaß hatten beim Versohlen und austricksen der Imperialen als beim Weltraumkampf, aber hier kommen wir auch in den Bereich von geschmacklichen und spielmechanischen Vorlieben. Wer den Weltraumkampfaspekt grundsätzlich schätzt, der kann sich freuen, dass es im Gegensatz zu Star Wars Jedi Teil des Spielerlebnisses ist.
Damit kommen wir zum letzten Part unseres Anspielerlebnisses und vermutlich zum wichtigsten. Denn das sich zu Fuß durch die Spielwelt bewegen und agieren wird den Hauptteil dieses Spiels ausmachen. Wir finden uns zugleich auf dem Planeten Kijimi (bekannt aus Star Wars Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers wieder und erstaunen ob der tollen Optik der schneeverwehten Siedlung. Das hat atmosphärisch richtig was hergemacht! Auf diesem Planeten fühlt sich zu dieser Zeit das Verbrechersyndikat Crimson Dawn heimisch und wir sollen in das Refugium der Bande einbrechen, um ein Artefakt zu stehlen. Hemdsärmlig, wie wir sind, sind wir natürlich erstmal zum Haupttor marschiert, schließlich sind wir redegewandt, wie Qimir, man wird uns Einlass gewähren! Natürlich weit gefehlt. Die Wachen weisen uns ab und diesmal sind wir natürlich kein Jedi, der sich jetzt einfach mit Gewalt Zutritt verschaffen könnte. Wir brauchen einen anderen Einstieg und finden ihn etwas entlegen im Form eines Lüftungsschachts. Dadurch gelangen wir in das Innere und können die Lage ausspähen. Die vielen Wachen, die herumstreifen, machen uns deutlich, welche Mechanik hier vermittelt werden soll: Das leise Schleichen mithilfe unseres tierischen Begleiters. Doch leider sind wir ein Elefant im Porzellanladen und haben die Wachen schneller alarmiert, als wir "Du bist bei mir und ich bei dir, auf ewig Eins, doch Zwei sind wir. Wie die Sterne am Himmelszelt und das Meer tief darunter, so mach ich dich zu dir und du mich zu mir." sagen können. Gut, dann lernen wir eben die Kampfmechanik kennen und waren ziemlich angetan. Im Nahkampf ist die gute Kay schon ziemlich tauglich und gut zielen können wir auch. Die Gegner vertragen gut jeweils drei volle Treffer, wir jedoch auch nicht viel mehr. Zudem können wir diesmal keine Blasterschüsse ablenken, also ist Deckung gefragt. Wir kämpfen uns also von Deckung zu Deckung und müssen uns allen Angreifenden nach und nach widmen. Das hat durchaus viel Spaß gemacht, weil wir uns nicht übermächtig, aber dennoch potent fühlen. Kay hat ordentlich was auf dem Kasten, ist aber keine Ein-Mann-Armee. Wenn sich unser Blaster erhitzt, dann können wir mit einem rechtzeitigen Tastendruck (Star Wars Battlefront lässt grüßen) schnell wieder kampffähig werden. Wir sind aber deutlich agiler, als Iden Versio, sodass man hier sagen kann, dass diese Kampfmechanik nicht einfach nur entlehnt wurde. Das Trefferfeedback könnte dabei aber noch ein bisschen deutlicher sein, vor allem wenn man einem Gegner endgültig den Gar ausgemacht hat.
Nachdem wir das Artefakt gestohlen und uns aus dem Anwesen verdrückt haben, müssen wir es noch zur rechtmäßigen Besitzerin zurückbringen. Diese ist Anführerin eines neu für das Spiel geschaffenen Syndikats, der Ahiga-Klan. Aber schnell wird deutlich, um was es am Ende in diesem Spiel inhaltlich gehen wird: Was gehört wohl wem? Wer ist gegen wen? Und wie kann ich, also Kay Vess, eine einfache Bürgerin, meinen eigenen Weg in dieser unbarmherzigen Welt, regiert von einem faschistoiden Imperium im Kampf gegen eine Rebellion und drangsaliert von vielen Verbrechersyndikaten finden.
Unser erster Eindruck fällt positiv aus. Uns hat das Spiel in diesen sechzig Minuten in all seinen Einzelteilen gut gefallen. Es wirkt am Ende so, wie es versprochen wurde: Ein Action-Adventure im Star Wars Universum. Hier werden keine Repulsorlift-Antriebe neu erfunden, sondern es bietet ein kurzweiliges, actiongeladenes Abenteuer und versprüht dabei eine gehörige Portion Star Wars-Atmosphäre an allen Ecken. Ob es die Spielwelten, die Lebewesen oder der Sound ist, die Marke ist unverkennbar und die Zeit, in der es spielt wirkt gut getroffen. Das Leben der einfacheren Leute im Spannungsverhältnis zwischen Imperium, Rebellion und Syndikaten. Die Perspektive einer Kleinganovin in diesem Konstrukt ist nach langer Zeit mal wieder ein anderer, als die einer Soldatin (Star Wars Battlefront II), eines Piloten (Star Wars Squadron oder eines Jedi (Star Wars Jedi). Und da es mit seinem Actionansatz auch leicht zugänglich ist, kann man es auch Menschen empfehlen, die nicht auf Star Wars stehen.
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Freut mich, dass euer Fazit positiv ausfällt!
Ich mache mir selbst auch keine Sorgen um das Spiel. Alles was ich bisher gesehen, gelesen oder gehört habe, hat mir ausnahmslos gefallen. Kay Vess scheint auch eine spannende neue Figur im Star Wars Universum zu sein.
Soeben habe ich von Gamestop auch die Versandbestätigung erhalten
Echo89
Der Weltraum gehört zu Star Wars einfach dazu und daher find ich es gut, dass man ihn auch so in das Spiel integriert hat. Bei den Jedi spielen war es ja dann doch nur kosmetisch. Hier hat man es weitergedacht und gerade zu einem Open World Spiel passt das perfekt. Die schiere Größe von Planeten sind, technisch sowie auch spielerisch spannend, sicher schwer umzusetzen. Wenn sich da Übergänge halbwegs nahtlos anfühlen reicht das doch. Eine Hardcore Flugsimulation habe ich jetzt nicht erwartet bzw. möchte ich gar nicht und wenn es, wie ihr schreibt, auf dem Niveau von Battlefront II ist, bin ich da vollends zufrieden mit.
Der Lüftungschachtklassiker Wer hätte es gedacht, aber tatsächlich kommen solche Einbrüche auch in der Realität immer mal wieder vor. Sone Mischung aus schießen und Deckung suchen usw. klingt ja schon mal nicht schlecht. Mal sehen wie es sich das dann im Spiel anfühlt.
Also bis jetzt stimmt mich alles was ich gesehen und gelesen hab doch recht positiv. Allein auf diese schönen und belebt aussehenden SW-Welten zu erkunden, freu ich mich. Wenn dazu noch die Storys im Spiel passen und das Gameplay in seinen vielen Facetten so ist wie beschrieben.
Patrios
Mich juckt das Spiel Null. Vielleicht wurden auch nur die besten 60 Minuten präsentiert. Daher würden mich nur finale Reviews interessieren.
Woher der Pessimismus? Entweder ich werde alt mit 30 oder ich bin seit Jedi: Survivor vorsichtiger geworden. Wahrscheinlich trifft beides irgendwo ein.
Bei UbiSoft bekomme ich die Sorge, dass einfach ein Assassin's Creed von 2007 draufgeklatscht wird auf Star Wars und fertig.
Kyle07
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