Update
Es hat ein wenig gedauert, aber über Nacht haben wir auch unsere Traileranalyse fertiggestellt und wünschen euch viel Vergnügen beim erneuten Blick auf das Gezeigte und die damit verbundene eine oder andere Trivia-Info.Außerdem ist der Trailer inzwischen auch auf deutsch verfügbar. Wir haben ihn unten eingefügt.
Originalmeldung vom 10.08.24 09:30 Uhr:
Der lang erwartete, erste Blick auf Bewegtbilder aus Skeleton Crew ist da: Auf der D23 wurde ein Trailer veröffentlicht:
Zusätzlich gibt es auch ein Poster:
Skeleton Crew startet am in der Nacht auf den 4. Dezember auf Disney+. Wie gefällt euch dieser erste Eindruck?
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Star Wars muss ja nicht etwas komplett neues sein und nicht da hingehen wo noch nie jemand zuvor gewesen ist. Authentische, stimmige Geschichten würden einfach reichen. Das hat man in den letzten Jahren meiner Meinung nach nur mit Rogue One, Mando S1 & S2 sowie Andor gehabt.
Alles andere fühlte sich für mich (!) wie das Result einer Marketing-Analyse an. Filme wie Serien.
Natürlich kann nicht alles ein Hit sein. Das ist klar. Aber Star Wars sollte schon den Anspruch haben zu sitzen, weil da eine klare erzählerische Idee hintersteckt. Diesen Anspruch spüre ich nicht mehr.
TiiN
@TiiN:
"Star Wars muss ja nicht etwas komplett neues sein und nicht da hingehen wo noch nie jemand zuvor gewesen ist. Authentische, stimmige Geschichten würden einfach reichen."
Dieses "komplett neu" und "da wo noch niemand gewesen ist" war genau der Antrieb für die OT und die Revolution, die sie damals nach sich zog.
Und die PT wandelte seinerzeit ebenfalls auf ähnlichen Pfaden. Und TCW - als erste großaufgezogene SW Animationsshow - ebenfalls.
Insofern würde ich schon sagen, dass dies zur Authentizität dazu gehört - wenn nicht sogar eines der wichtigsten Kernmerkmale des Franchises ist.
Und ja natürlich zieht dies auch immer kritische Stimmen an. Aber der Erfolg gibt ihnen ja recht.
Nostalgie ist natürlich auch wichtig. Aber dafür steht derzeit dann eben eher Mando und in Teilen auch Andor.
"Aber Star Wars sollte schon den Anspruch haben zu sitzen, weil da eine klare erzählerische Idee hintersteckt. Diesen Anspruch spüre ich nicht mehr."
Inwieweit das auf Skeleton Crew zutrifft, können wir ja noch nicht beurteilen. Aber der Trailer versprüht dies imo jedenfalls deutlich mehr als vieles andere.
(zuletzt geändert am 11.08.2024 um 09:23 Uhr)
OvO
Die Vorstadt per se finde ich ja auch nicht schlecht, ich finde das Design nur nicht gelungen. Ich verstehe warum man sich für dieses Design entschieden hat, weil man nämlich die eindeutige Assoziation zu den oben genannten Filmklassikern wecken möchte.
Aber In-Universe finde ich diese Satteldächer und Laternen einfach lahm und irgenwie unpassend. Hätte zumindest Solardächer erwartet mit weiteren technischen Spielerreinen die wirklich an ein Leben in einer GFFA erinnern.
Die Laternen bei uns im Ort sehen mit Solarmodul und Vermutlich kleinen LED Leuchtmittel futuristischer aus als die im Trailer.
Es wirkt auf auf mich einfach wie ein Rendervideo einer Baufirma für ein Siedlungsprojekt in 20 Jahren. Aber vermutlich wird dieses ganze Setting keine 5 Minuten in der Serie auftauchen und damit nicht über die allgemeine Qualität der Serie was aussagen.
botrooper
Was mir wie gesagt aufgefallen ist, ist die wirklich tollen Bilder im Trailer. Wenn ich da an die Kamera-Unfälle von Obi Wan denke... Ich hab mal nachgeschaut, Sean Porter zeichnet dafür verantwortlich und der scheint sein Handwerk zu verstehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sean_Porter_(cinematographer)
Ich finde das bei SW einen nicht unwesentlichen Punkt, ähnlich wie der Score, wobei man da Material aus der Show abwarten muss, da Trailer generell immer wieder Musik enthalten, die in den Filmen und Serien gar nicht vorkommt.
Funfact, Sean Porter scheint es irgendwie mit Grün zu haben in seiner Filmographie, Green Room, Green Book. Auf alle Fälle hat er für seine Arbeiten schon Nominationen gesammelt und Preise gewonnen. Ein guter Fit für SW würde ich sagen.
Jon Watts hat alle neuen Spider-Mans inszeniert und auch wenn ich den zweiten wegen seiner überlangen Actioneinlagen weniger mag, findet er bei den Figuren immer wieder den richtigen Ton. Der Cast war in seinem Filmen auch über jeden Zweifel erhaben und mit der Verpflichtung von Jude Law zeigt man mMn auch, dass man sich da keine Blösse geben will.
Wenn jedes Rädchen greift, könnte die Show den Platz hinter Andor einnehmen bei meinen Favoriten.
Wookiehunter
Bud
@Wookiehunter:
Ne gute Bild- und Kameraarbeit ist für Star Wars aber auch heutzutage im Allgemeinen ein absolutes Kriteritum. Im Übrigen mittlerweile auch in Videospielen.
Das ganze emotionale Erleben von Spannung, Faszination, Immersion wird dadurch maßgeblich getragen. Und es werden dem Zuschauer auch sehr viele narrative Informationen durch Perspektiven usw vermittelt.
Leider gehen sehr viele Filmemacher da aber mit zu wenig Feingefühl und Interesse heran. Es ist so ein bisschen wie das Schlagzeug oder der Bass in einer Band. Den meisten reicht das abarbeiten der Standards.
Das betrifft insbesondere natürlich Actionszenen. Entweder wird es zerschnitten. Oder es wird zu wild herumgefuchtelt. Oder einfach nur stumpf drauf gehalten.
Ich finde, Filmemacher sollten sich da mehr mit beschäftigen und auch ein bisschen mehr wieder Out of the box denken. Das Storytelling mehr in die Kameraarbeit einfließen lassen.
Ist aber sicherlich auch ein schwer zu meisterndes Handwerk.
Eine Sache, die ich an Mando immer sehr genossen habe, waren die kurzen Panorama-Einschübe. Davon braucht Star Wars unbedingt mehr. So kann man dem Zuschauer ein gutes Gefühl für die Größe der Welt vermitteln.
(zuletzt geändert am 11.08.2024 um 12:01 Uhr)
OvO
Hinsichtlich Kameraarbeit möchte ich übrigens TheAcolyte hervorheben.
Dort hat man sich auch wirklich auf das wichtigste beschränkt! Andere fanden es zum Teil langweilig dsss die Kamera so wenig gemacht hat, aber ich persönlich finde das am angenehmsten! Dadurch habe ich auch direkt die Möglichkeit die Welt zu betrachten. In der OT war die Kamera auch überwiegend „starr“ ohne Wackelkamera und Achterbahnfahrten. War vermutlich damals dem technischen Standard geschuldet, aber weniger ist manchmal auch mehr.
Wenn es hier ebenfalls bedachter zugeht, würde ich mich sehr darüber freuen.
botrooper
@botrooper:
Bei Kameraarbeit geht es um wesentlich mehr als starr oder wackelig.
In Acolyte haben wir von der Welt so gut wie garnichts gesehen. Es war immer sehr charakterfokussiert und die Locations waren murks klein. Und es fühlte sich zu weiten Teilen auch nicht nach einer lebendigen Welt an sondern wie bei Kenobi eben eher wie ein Studiodreh der sich nach Studiodreh anfühlen sollte.
Die OT Kamera war oft starr aber oft auch nicht. Und wenn sie starr war, war sie es meistens, um etwas bestimmtes zu vermitteln. Was sie aber fast immer war, war ruhig, auch wenn sie in Bewegung war. Besonders bei den Actionsequenzen.
(zuletzt geändert am 11.08.2024 um 13:25 Uhr)
OvO
TiiN
Kexikus
Administrator
Der anfängliche Kleinstadt-look holt mich zwar auch nicht so wirklich ab, ab Deerool hat auch wieder recht, dass wir bisher kaum bis gar kein "normales" Leben in SW gesehen haben. Meist ja nur Schlachtfelder, Stadtplaneten etc. Und dann auch meist im Kriegszustand, siehe Naboo. Wie in SW auch ganz normale Leute leben, wurde wenig behandelt. Es müssen nicht permanent Speeder oder andere fliegende Vehikel sein. Nur wir sind es halt nicht gewohnt.
Von der Bildsprache her, erinnert mich der Anfang dann aber auch wieder stark an Andor, was mich jetzt auch nicht so abholt. Aber der Rest des Trailers überzeugt mich dann schon. Laser, Raumschiffe, Aliens. Eben das altbekannte SW Feeling. Die Idee mit den Kindern finde ich sogar erfrischend gut und mal eine mutige Idee.
Man darf gespannt sein.
Tauron
@Tauron oder Deerol
Der Look wurde ja eindeutig so gewählt, um optisch und vom Feeling her an die anderen Filmeklassiker anzuknüpfen, weil man anscheinend genau das Genre bedienen will, mit allem was dazu gehört.
Um mal abseits davon über urbanes Leben mit Vorrorten zu reden, würde ich u.a. mit Alderean anfangen. Aus Games (Ich weiß nicht Kanon) wurden Städte eher wie einheitliche "Burgen" dargestellt. Die Stadt aus Mandalorian Staffel 3 mit Jack Black als Chef und die Heimatstadt von Prinzessin Leia haben das optisch und vom Flair für mich sehr gut eingefangen. Zumindest ersteres war nicht nur "Elite" weil es gab ja auch Kneipen für die Droiden-Dock-Arbeiter Für mich passt das auch besser für ein Leben in einer technisch deutlich weitereintwickelten Welt.
botrooper
@OvO und Botrooper
Kamera und Schnitt gehen natürlich Hand in Hand und the Acolyte ist da leider nur bei gewissen Szenen eine gutes Beispiel. Die Kampfchoreografie wurde schön eingefangen, ansonsten teile ich da OvOs Ansicht, wir kriegen viel zu wenig von den Welten vermittelt und die Kamera klebt mir oft zu sehr an den Charakteren. Alles wirkt so kleinräumig, besonders die Szenen im Jedi-Tempel und auf Coruscant. Von Eyecandy kann da nicht die Rede sein.
Ich hadere aber eher mit dem Schnitt, den der bringt ein komisches Pacing mit sich und eine Logik, die nicht wirklich aufgeht. Mit Wackelkamera hat das rein gar nichts zu tun. Davon bin ich aber auch kein Fan.
Gerade bei Actionszenen will ich nachvollziehen können, wo sich die Charaktere befinden und ein Gefühl für die Bedrohungslage kriegen. In Episode 2 z.B., wenn sich Anakin und Dooku duellieren, sieht man längere Closeups und wie sie die Schwerter über den Köpfen schwingen, keine Ahnung, was sich GL da dabei gedacht hat. Der Kampf mit Maul, Obi und Qui Gon war z.B. perfekt gefilmt und geschnitten, Episode 2 im Verhältnis ein Downgrade in dieser Szene.
Die Kameraarbeit ist vergleichbar mit dem Text in einem Buch. Ich kann einfach nüchtern den Sachverhalt wiedergeben oder eben mehr draus machen und Spannung erzeugen oder generell die Stimmung beeinflussen. Beispw. nehm ich eine Totale, wo der vermeintliche Jeditempel komplett drauf ist und eher kleiner wirkt oder fokussiere ich auf den dunklen Eingang, um Spannung zu triggern.
Wookiehunter
Ich schein wohl der einzige zu sein, der das mit dem Blau und Rot im Dunkeln ziemlich cool fand. Es wäre natürlich noch cooler gewesen, wenn sie sich wirklich in absoluter Dunkelheit duelliert hätten. Aber man kann halt nicht alles haben.
Lucas meinte damals, er müsse irgendwas bringen, was den Darth Maul Film nochmal toppen könne. Das war auch der einzige Grund für den Yoda Kampf.
Naja, er hats wenigstens versucht.
Die Außen-Shots vom Jedi-Tempel gehören für mich auch zu den seltsamsten Dingen in Acolyte. Das sah aus wie ein Spielzeug. Es erinnerte mich immer an die alten japanischen Godzilla Filme.
OvO
Also von der Atmosphäre und dem Look holt mich der Trailer voll ab. Außerdem freue ich mich, dass wir hier wieder etwas wirklich neues bekommen - neue, unverbrauchte Figuren in einem neuen Setting mit (hoffentlich) vielen neuen Planeten und Abenteuern. Überhaupt sind die Themen Sehnsucht nach Abenteuern und der Weltraum als die große ubekannte Region in der diese auf einen warten doch Themen, die seit ANH untrennbar mit Star Wars verbunden sind und in den letzten Jahren etwas zu kurz gekommen sind. Ich hoffe die Serie kann diese Magie wieder zurück zu Star Wars holen.
Einzig nervt mich ein bisschen, dass wieder keine Serie ohne neuen Jedi auskommt und ich hoffe Jude Law ist nicht der nächste Jedi, der die Order 66 überlebt und zu OT-Zeiten irgendwo in der Galaxis unterwegs war. Langsam fragt man sich warum die Jedi alle so blöd waren und sich nicht zusammengetan haben. Da wäre das Imperium vermutlich vor R1 gefallen.
CmdrAntilles
Der Trailer holt mich überhaupt nicht ab. Nicht im geringsten.
Ich frage mich auch langsam wieso man krampfhaft überall Star Wars drauf schreiben muss, wo eigentlich kein Star Wars drin ist.
Naja eigentlich weiß ich es. 🤑
Ich kommentiere hier bei SWU gar nicht mehr und lese auch kaum noch mit, da ich an einem Punkt bin, dass ich wünschte sie würden die Marke nicht Jahr um Jahr immer weiter mit mittelmäßigem, alles-schon-mal-dagewesen Content verwässern. Jetzt bekommen wir Goonies in Space. Und wieder schütteln wir einen Jedi aus dem Ärmel in einer Ära, in der es keine lebendigen Jedi außer Luke geben sollte.
Olli Wan
@olliwan
Warum sollte es die nicht geben? Wenn sich die meisten davon verstecken und tarnen und es sind vielleicht ein dutzend über die Galaxie verteilt, warum nicht? Sie bewegen sich halt abseits der "Stars" Obi Wan, Luke, Yoda - deren Geschichte wir bisher verfolgt haben.
Ich konnte mir bisher auch nicht vorstellen, dass jedwede Jedi, Padawane und Machtsensitive ausgerottet wurden.
Und da sie ja offenbar darüber hinaus verfolgt wurden, haben sie sich bedeckt gehalten. Fände ich ausreichend logisch.
BanthaPod
Ich stimme zu, dass mir dieses Narrativ XY hat die Order 66 überlebt, auch auf die Nerven geht und es sich ziemlich abnutzt. Vor allem deswegen, weil die Verbindung mit dem Jedi Orden einem ne Vorstellung davon gibt, wie ein Jedi zu sein hat. Leider scheint das Filonis Lieblingsmove geworden zu sein.
Grundsätzlich sollte und wird es jedoch immer Force User geben. Ob jemand stark in der Macht ist, war schon immer eine zufallsbedingte Sache.
Das macht ihn ja noch lange nicht zum Jedi oder zum Sith. Auch wenn die gefühlte Chance eher gering ist, hoffe ich mal, dass dieser Force User kein Überlebender der Order 66 ist.
OvO
Viele von GL Entscheidungen tragen absolute Züge, einfach weil es zu der Zeit keine Rolle gespielt hat. Da war von einer konzeptionellen steten Weiterentwicklung auch keine Rede. Dann baut man halt mal schnell Sätze ein wie seit 1000 Jahren keine Sith usw. um mehr Bedeutsamkeit und Momentum zu generieren, zu Lasten eben einer konzeptionellen Weiterentwicklung, die dann stark eingeschränkt wird.
Ich seh das weniger eng, denn sowohl Obi Wan und auch Yoda hatten sich weitestgehend abgemeldet, wie hätten sie da gross wissen können, wie viele Order 66 überlebt haben? Immerhin war es ja sogar die Idee, die Jedi zu warnen und ab diesem Zeitpunkt waren alle auf sich alleine gestellt.
Das Risiko, dass die literarischen Beiträge irgendwann kein Kanon mehr sein würden, war mMn immer präsent. Problematischer finde ich es eher, wenn, was gefilmt wird, nicht mehr Kanon ist. Da wird dann eben die Kreativität gefordert. Besonders stossend, wenn Spinoffs sogar einem fortlaufenden Franchise entstammen, so geschehen bei Marvels Agents of Shield. Die Serie ist glaube ich wegen einem Detail, das Wanda, Dr. Strange betrifft nicht mehr Kanon. Als ich das hörte, dachte ich nur so, ich hab da doch als Mainstreamzuschauer eh keinen Überblick, also bleibt es für mich Kanon. Ebenso wie die beiden Ewoksfilme, die mMn auch gut abseits der SW-Lore funktionieren und diese in keinster Weise einschränken.
Letzten Endes ist es aber immer eine persönliche Entscheidung, die man treffen kann. Disney kreiert diese Aufreger hauptsächlich, weil es oft keine Alternativen zur Hand hat. Das wird bei den Marvel-Serien noch deutlicher. Wenn die Fans kriegen, wonach sie schreien, z.B. Daredevil, dann regen sich auch weniger über solche Sachen wie Secret Invasion und Echo auf, auch wenn die Kritik an diesen Shows berechtigt ist.
Heisst für Skeleton Crew, wenn das nur noch das einzige SW ist, dass es gibt, kann ich die Kritik daran eher nachvollziehen, solange es Alternativen gibt, eher nicht.
Wookiehunter
Viele scheinen sich ab der irdischen Kulisse auf dem Heimatplaneten der Kleinen zu stören. Mich selbst zähle ich da grundsätzlich auch dazu, da sich diese nicht wie in einer weit, weit entfernten Galaxis, sondern einem weit, weit entfernten Land anfühlt, etwas weiter westlich hinter einem grösseren Stück Wasser.
Die mögliche Erklärung, die ich am häufigsten gelesen habe, ist jene, dass es dadurch das Publikum von Filmen wie Die Goonies oder E.T. abgreifen soll. Dies ist garantiert ein positiver Effekt, dessen sich die Macher absolut bewusst sind und gerne mitnehmen, aber ich denke, dass dies nicht der eigentliche Grund für die Entscheidung war, diese Szenerie zu wählen.
Die Kinder werden in eine ihnen fremde Galaxie gerissen, was für den Zuschauer deutlicher spürbar ist, wenn es einen klaren Kontrast zwischen deren Heimat und der restlichen Galaxis gibt. Gleichzeitig schafft man so auch noch einen gewissen Bezugspunkt für den Zuschauer, da deren Heimat unserer vertrauten Erde ähnelt. Hätte man diesen Effekt auch anders und besser auslösen können? Wahrscheinlich schon.
Trotz dieser möglichen Erklärung, welche mich die Entscheidung nachvollziehen lässt, störe ich mich trotzdem an diesem Stilbruch, lasse mich für die Serie als Ganzes aber nicht zu sehr beunruhigen, da wir dieses Irdische wahrscheinlich nur in der ersten Folge und allenfalls dem Epilog der letzten Folge zu sehen bekommen dürften. Die restliche Serie sieht wahrscheinlich schon viel mehr nach dem vertrauten Star Wars aus.
SergeantDenal
Das Stichwort «vertrautes Star Wars» möchte ich aber gleich noch als Stichwort für ein weiteres Thema nehmen, zu welchem ich meine Gedanken mitteilen möchte. Was genau ist denn nun Star Wars und muss wirklich all dies Star Wars sein?
Wenn man sich fragt, ob denn Skeleton Crew nun eine Star-Wars-Serie sein muss und nicht auch genauso gut etwas Eigenes sein könnte, dann muss man sich dies eigentlich auch bei vielen anderen Produktionen fragen, so auch bei den Prequels. Mussten diese wirklich unter der Marke Star Wars laufen? Abgesehen von der Vermarktung und damit verbunden natürlich dem schönen Geld.
Die Ästhetik der Prequels unterscheidet sich grundlegend von jener der originalen Trilogie. Es gibt wiederkehrende Elemente wie Lichtschwerter und die Macht. Aber die Macht ist offenbar auch in Skeleton Crew und diversen anderen Produktionen vertreten. Auch Lichtschwerter sind an vielen Orten anzutreffen. Das kann es also nicht sein. Sind es die Charaktere? Da gibt es auch nur eine Handvoll, welche sowohl in Prequels und originaler Trilogie auftreten und keine davon ist eine Hauptfigur. Nur Eltern und Kinder der Skywalker-Familie. Daran kann es aber auch nicht liegen, denn dann würde es reichen Luke in Skeleton Crew einzubauen und das Problem wäre gelöst. Vielleicht ist es etwas weniger Visuelles oder Materielles. Der Kampf Rebellen gegen Imperium, also David gegen Goliath oder alternativ auch Gut gegen Böse. In den Prequels gibt es keine klar unterlegene Fraktion und auch wenn die Jedi grösstenteils als Gut und die Sith als Böse dargestellt werden, besteht der Konflikt lange Zeit primär aus Republik gegen Separatisten und auch hier gibt es keine absolute Gut/Böse-Trennung.
Man könnte jetzt hier sicher noch viele weitere Punkte berücksichtigen, aber ich belasse es mal dabei und komme zu meinem Fazit. Aus Sicht derjenigen, welche in den 70ern und 80ern mit der originalen Trilogie in Berührung gekommen sind, dürften auch die Prequels bereits kein waschechtes Star Wars mehr gewesen sein. Das nimmt diesen Filmen ja nicht die Möglichkeit einem zu gefallen oder für einen selbst trotzdem dies als Star Wars anzusehen, aber hätten diese Filme nicht genauso gut auch etwas Eigenständiges sein können?
Was aber sowohl die Prequels, als auch alle Produktionen danach, sei es The Clone Wars, die Sequels, Mandalorian gemacht haben, und bald auch Skeleton Crew machen wird, ist für erstmalige Zuschauer einer Star-Wars-Produktion, ein gewisses Bild zu erschaffen, was Star Wars ist. Zum Beispiel bin ich mit Rache der Sith das erste Mal mit Star Wars in Berührung gekommen. Daher sind für mich die Prequels der Inbegriff davon, was Star Wars ist, sogar noch mehr als die originale Trilogie.
Man findet also bei jeder modernen Star Wars Produktion gute Gründe, dies unter dem Namen Star Wars laufen zu lassen, nicht nur des Geldes wegen, da sich über die Jahrzehnte so viele verschiedene Sichtweisen entwickelt haben, was denn nun Star Wars ist.
(zuletzt geändert am 12.08.2024 um 14:13 Uhr)
SergeantDenal
Star Wars ist für mich in erster Linie Worldbuilding. Und zwar eine Kombination aus dem bereits bestehenden Worldbuilding und einem neuen erweiterten Worldbuilding. Sei es in der Breite oder in der Tiefe. Meistens findet ja beides statt.
Tiefe soll heißen, dass man dem bestehenden Worldbuilding mehr Form und Charakter verleiht. Sei es die Tusken in Mando/Boba Fett oder die Härte des Imperiums in Andor. Das sind Dinge, die man sich immer vorgestellt hat, aber nie in einer ernsthaft ausgearbeiten Form zu Gesicht bekam.
Breite bedeutet eben, dass man Aspekte hinzufügt. Dazu kann auch die Welt aus Skeleton Crew mit ihrem Goonies Vibe gehören.
Und ja, theorethisch kann ich mir auch eine Welt vorstellen, die an Jurassic Park erinnert. Es sollte aber natürlich keine 1 zu 1 Kopie sein.
Danach kommt für mich erstmal das Handwerk. Denn es gibt nichts schlechteres als schlechtes Star Wars. Und zugleich auch nichts besseres als gutes Star Wars. Wobei ich hierbei nicht die größten Ansprüche an das Drehbuch habe. Die OT sowie auch viele Videospiele sind eigentlich sehr simple Geschichten. Entscheidend ist nur, dass sie gut erzählt werden. Unterhaltsame Dialoge, möglichst keine zu auffälligen Plot-Probleme, angenehmes Pacing, ne sinnvolle Dramaturgie. Das wars eigentlich schon.
Ich freu mich natürlich auch über anspruchsvollere Drehbücher. Ich brauche es nur nicht unbedingt um gut unterhalten zu werden.
Es gibt aber natürlich auch Ausnahmen, wenn man gewisse Vorstellungen oder Wünsche zu Charakteren, Mythos oder sowas hat, und die Realität am Ende zu stark davon abweicht.
Generell muss es für mich aber eher beim Rest abliefern. Inszenierung, Schauspiel, Sympathie mit Schauspielern, Kamera, Schnitt, Musik, Special Effects.
Wenn mich da eine Kategorie so überhaupt überzeugt, KANN das schon ein Dealbreaker sein.
(zuletzt geändert am 12.08.2024 um 14:49 Uhr)
OvO
Keine Ahnung ob die Serie am Ende so geil wird wie der Trailer verspricht. Jedenfalls hatte ich gerade Pipi in die Augen.
@Order66
Als SW Anhänger bleibt mir wohl nur mein gespaltenes Ich als gesicherter Fakt.
Einerseits wohnt in mir der Purist, welcher die „reine Lehre“ der OT/PT als Kern der Saga betrachtet.
In einer anderen SW-Realität gibt es eben diese vielen & bunten Fantasy-Produkte, welche diese Saga lebendig und aktuell halten. Da drücke ich schon mal anderthalb Augen zu, um die Möglichkeit zu nutzen, tiefer in die schier unendlichen Weiten dieser Galaxy einzutauchen. Anders geht’s eben nicht!
Wenn Yoda zu Luke sagt, er wäre der letzte der Jedi (usw.) dann ist das in diesem Moment eben so. Warum? Ja weil es rockt!
Und wenn in einer neuen Serie, ein neuer unbekannter Jedi in dieser unendlich gigantischen Galaxie auftaucht, dann ist das ebenso Realität.
Spätestens mit dem Disney-Deal befinden wir uns in einer „Saga der Interpretationen“
Auch nicht so schlecht?
(zuletzt geändert am 12.08.2024 um 23:18 Uhr)
ionenfeuer
Der Trailer sieht für mich persönlich großartig aus. Das ist mal was komplett anderes! Das feiere ich persönlich so an den Serien, dass wir mit den Shows Dinge gezeigt bekommen, die wir in Filmen noch nie gesehen. Das neue Genres, neue Ideen ausprobiert werden. Das SW sich weiterentwickelt. Wir haben mit Mando, Boba, Kenobi, Ahsoka, Acolyte, Andor und jetzt Crew so viele verschiedene Formen von STAR WARS, ich finds großartig. Vom klassischen SW bis hin zu Mystery, Abenteuer, Spionage, Western.
Einige Leute scheinen aber offenbar wirklich Probleme mit Veränderung zu haben. Aber das ist ja nichts neues, das war ja schon immer so. Es ist wieder und wieder das alte gleiche Spiel: die gleichen User Names meckern, motzen, klagen. Hier ist von "typischen Disney Star Wars Content. Ohne Seele und Hingabe" die Rede. Was wäre denn bitte SW Content mit Seele und Hingabe? Gleiche Vorwürfe hat man ja Herrn Lucas zwischen 99 und 2005 gemacht. Ich frage mich wirklich, und ich meine das komplett ernst, was diese Leute eigentlich wollen? Es kann doch an der Masse an Content, der inzwischen zur Verfügung steht, Dinge dabei sein sollten, die einem als SW Fan zusagen. Ich kann es mir als Fan wirklich nicht vorstellen, dass da nichts dabei ist. Wenn dem so ist, sollte man wirklich hinertfragen, ob dieses Fanchise noch etwas für einen ist.
Und es geht hier nicht darum, den Leuten eine Meinung wegzureden. Aber wenn es wirklich so ist, dass man aus den letzten 5 oder 6 Jahren nichts dabei ist, was einem zusagt, sollte man ggf. wirklich überlegen, sich was anderes zu suchen. Ich finde es total gruselig, dass inzwischen so viel und so massiv an allem rumgemotzt wird. Ich weiß nicht, welche Erwartungshaltungen man hat und mit welchem Mindset man an die Dinge ran geht. Für mich ist es nur erklärbar, dass eine generelle Unzufriedenheit und Verbitterung existiert, die aus den Veränderungen und Entwicklungen hervor gehen. Aber ganz offen und ehrlich: es nervt inzwischen wirklich. Wir drehen uns Serie um Serie im Kreis. Es wird bei Mando & Grogu wieder das gleiche sein. Der Rey Film wird richtig hart werden. Und das alles schon vom ersten Bild, vom ersten Trailer an. Wie hier auch wieder: 1:47 Min Inhalt und man redet von "keinem SW Gefühl" und "keine Seele und keine Hingabe" obwohl man man aus den knapp 2 min nichts davon ableiten kann.
Es wird direkt und sofort gemacht, weil, und das ist mein persönlicher Eindruck, man generell unzufrieden ist und gar nicht mehr bereit ist, sich auf irgend etwas einzulassen. Und ja, das ist grds auch ok. Aber es muss auch klar sein, dass es die Leute die mit Spaß und Freude an SW gehen, davon abgenervt und frustriert sind. Ich komme hier für News und positive SW Gespräche. Ich erlebe aber fast nur Streit zwischen und unter den Fans. Das Klima im Fandom unter den Leuten ist einfach nur noch anstrengend und voller Spannungen. Und das liegt aus meiner Sicht nicht am Content, sondern am Verhalten der Leute untereinande
(zuletzt geändert am 13.08.2024 um 10:19 Uhr)
KyleKartan
Auch wenn es schon oft genannt wurde, ich schieb's gleich als erstes vorweg und sorry für die deutliche Wortwahl, aber ich finde den Suburban Look schrecklich... das ist mir viel zu nah dran an Irdischem und sieht zu stark nach amerikanischer Vorstadtidylle aus.
Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, dass sie uns ein "wohlhabendes Vorstadtleben" im SW-Universum zeigen. Aber die Shots holen mich gar nicht ab. Sie wirken auf mich unkreativ.
ABER: Das sind ja, wenn ich mal die Traileranalyse dazunehme (vielen Dank dafür! wie immer wunderbare Lesekost ^^), vielleicht 3-4 Einstellungen aus diesem Trailer.
Zum Rest: die Schule und das Drumherum finde ich wieder okay bis gut und dann wird's vom Look und so viel mir der Trailer in Sachen Atmo vielleicht geben kann, sehr "star wars-ig" für mich.
Sieht in vielen Szenen richtig toll aus, auch wenn diese alle sehr im Dunkeln gehalten wurden, was ich schade finde. Die Alien-Figuren, die uns kurz in den Bildern begegnen, finde ich auf den ersten Blick auch großartig.
Also, jetzt hängt es für mich hauptsächlich an Dialoge und Drehbuch. Vielleicht gelingen Kindergespräche ja besser als Unterhaltungen zwischen Erwachsenen zuletzt
Es darf auch eine kindgerechte Geschichte sein, hauptsache eine gut erzählte Geschichte. Stranger Things S1 als Vorbild?
Klon Attentäter
Eine moderne „Autostadt“ ist tatsächlich etwas, was wir glaub ich in Star Wars eher selten gesehen haben. Innerhalb sehr vieler bekannter Siedlungen (auch größerer Städte) findet der Verkehr doch eigentlich eher zu Fuß statt. Neben den ganzen Weilern und Dörfern, sind ja selbst die größeren Städte von der Struktur so angelegt. Fast eher so mittelalterlich, was evtl. auch mit dem Märchen Charakter zu tun hat. Wobei ich denke das bei früheren Produktionen auch die Machbarkeit eine Rolle gespielt hat. Coruscant geht da ein wenig in die Richtung, die Szene um Dex Diner hat dazu ebenso diesen amerikanischen Stil. Die Obi Wan Version von Alderaan bzw. Aldera bietet da einige Ansichten mit viel Straßenverkehr, da kommen wir schon nah dran. Ansonsten fällt mir nur noch dieser Highway, der aus Capital City auf Lothal rausführt, ein.
Nebenbei das Straßenbahn-/Busdesgin erinnert stark an die Dänischen IC3 Züge.
Autos, Autos, Autos, Amerikanischer Vorort, 50er/60er Jahre, Stromlinien-Moderne, Art Deco, im Stadtzentrum noch ne Prise Brutalismus. Ja es ist eher nicht der gewohnte Einstieg in Star Wars. Ich musste (grad aktuell) an Fallout (also so wie es wohl vor den Einschlägen war) denken. Aber E.T., Goonies etc. ist natürlich auch dabei. So irdisch (und aber auch sehr amerikanisch/fehlen noch die Flaggen) macht es für manche vielleicht einfacher einen Zugang zu finden - könnte ja jeder in so ein Abenteuer geraten (anstatt sich solche nur auszudenken oder Jedi Geschichten auf nem Bildschirm anzuschauen). Danach geht es dann optisch in unbekannte (für SW eher bekannte) Gefilde und das doch recht fulminant.
Die Story (so wie der Trailer sie darstellt) ist dann ja erst mal sone ganz klassische Jugend Abenteuergeschichte. Eigentlich könnte das dann auch fernab von allem funktionieren, nur soll es ja wiederum auch ins Mandoverse eingewoben werden, mal schauen.
Patrios
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