Empire Online versüßt uns den neuen Andor-Trailer mit einem weiteren neuen Cassian-Foto aus der Serie „coole Star-Wars-Helden tragen coole Star-Wars-Jacken”. Daneben gibt's diese Aussagen zur Machart der Serie:
Andor setzt bei seinen Schauplätzen vor allem auf die Praxis. Will sagen: In Pinewood wurden riesige Sets gebaut, die Dreharbeiten fanden an echten Drehorten statt, und die berühmte Volume-Videowand blieb zuhause. „Jepp, wir sind von der alten Schule”, erzählt Serien-Mastermind (und Rogue-One-Veteran) Tony Gilroy. „Wir haben StageCraft überhaupt nicht benutzt.”
Eine Entscheidung, die darauf abzuzielen scheint, den Level an Schmutz, Rost und Echtheit, möglichst weit hochzuschrauben, denn immerhin spielt diese Serie zu einer Zeit, in der die Star-Wars-Galaxis ein ganz besonders dunkler und gefährlicher Ort ist.
Für die Darsteller von Andor hatte der Entschluss die genau gegenteiligen Folgen von dunkel und gefährlich. „Als Schauspieler ist es wunderschön", erzählt Luna über die sehr realen Produktionsbedingungen. „Alles ist mechanisch. Man hat es mit echten Dingen zu tun.”
Auch Fiona Shaw, die in der Serie die Rolle der Maarva spielt, schwärmt von der praktischen Umsetzung. „Das Haus meiner Figur ist aus Teilen alter Raumschiffe gebaut”, sagt sie. „Ich bin oft rausgegangen und habe es einfach angestarrt. Es war atemberaubend.”
Der einzige Nachteil? Der Dreh von Panoramaeinstellungen machte gelegentlich lange Spaziergänge erforderlich. „Im schottischen Pitlochry mussten wir stundenlang einen Berg hinauflaufen, um eine Aufnahme zu machen”, sagt Luna. „Eine enorme Anstrengung. Es ist wirklich gefährlich, dorthin zu gelangen. Alles, was man um sich herum sehen kann, sind Himmel, Bäume, Flüsse und Seen. Unglaublich! Als wäre man auf einem anderen Planeten.”
Und so wird Andor die Star-Wars-Galaxis größer erscheinen lassen als je zuvor.
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GeneralSheperd
Cool. Das mag den teils sehr irdischen Look erklären. Man ist es wahrscheinlich garnicht mehr gewohnt, Star Wars so zu sehen. Da bin ich mal gespannt wie der Rest wirkt.
"Alles ist mechanisch. Man hat es mit echten Dingen zu tun."
Aber der Sternzerstörer nicht oder?
(zuletzt geändert am 01.08.2022 um 19:31 Uhr)
OvO
Ja, wobei man darf jetzt auch nicht ins Volume-Bashing verfallen, wie ich teilweise in einigen Kommentaren anderswo online gelesen habe. StageCraft ist eine fantastische technologische Innovation, die wie jede andere auch ihre Stärken und Schwächen hat. Sie steckt in vielerlei Hinsicht noch in ihren Kinderschuhen und sollte deswegen eben mit Bedacht eingesetzt werden
THE MANDALORIAN war diesbezüglich etwas vorsichtiger und hat Vieles ausprobiert, aber das Volume clever eingesetzt. Mag auch daran liegen, dass Favreau und Filoni hier eine Neugier hatten wie einst George Lucas. THE BOOK OF BOBA FETT und OBI-WAN KENOBI hingegen haben sich meiner Meinung nach etwas zu sehr darauf verlassen und sind leider immer wieder sehr deutlich an die Grenzen des Möglichen gekommen. Man merkt, dass nicht jeder Regisseur oder jede Regisseurin optimal damit umgehen kann, weil sie sich eben noch nicht so gut mit der Technik auskennen. In den Boba-Folgen von Dave Filoni oder Bryce Dallas Howard funktionierte das Volume beispielsweise extrem gut. Ich erinnere nur mal an den One-Take zu Beginn der "Return of the Mandalorian" Folge. DAS war ein Beweis dafür, was man mit dem Volume machen kann. Künftig wird es sicher Hybrid-Produktionen geben, wo einige Szenen im Volume, andere an echten Locations oder gebauten Sets und wiederum andere vor Greenscreens gedreht werden. Je nach dem, welche Technologie sich eben für die entsprechende Szene am besten eignet.
(zuletzt geändert am 01.08.2022 um 19:34 Uhr)
@Lord Galagus
Man kann ja auch nur wild spekulieren, wo und wann die Probleme dem Umgang mit dem Volume zu verdanken sind und wann nicht. Es war bei vielen Merkwürdigkeiten der letzten beiden Serien auf jeden Fall ein Erklärungsansatz, inwieweit man damit richtig liegt, werden wir wohl nie erfahren.
Aber ich denke und habe die Hoffnung, dass "Andor" einfach wieder wertiger daherkommen wird. Optisch aber vor allem auch im Bereich der Inszenierung.
@ Snakeshit:
Ein gutes Drehbuch wäre bei mir tatsächlich der primäre Wunsch, denn das war neben der Inszenierung eine der größten Schwächen von TBOBF und KENOBI und mit diesem steht und fällt natürlich alles. Aber ANDOR hat hier wirklich extrem fähige Autor/innen und Regisseur/innen an Bord, wo ich mir da eigentlich keine großen Sorgen mache.
Dem neuen Trailer nach zu urteilen, hat sich das auch gelohnt Von Schauspielerei verstehe ich persönlich gar nichts, aber ich lann mir gut vorstellen, dass die Darsteller gern mit irgendwas physischem interagieren. Wenn man in einer realen Umgebung ist, wie Luna schön zu Pitlochry sagt, nimmt man sicher auch etwas der Umgebung in sich auf und kann dies auf das Schauspiel übertragen, was am Ende für den Zuschauer überzeugender sein könnte. Auf Pitlochry bin ich jetzt auch sehr neidisch: Da hatte ich vor knapp über 2 Jahren einen Urlaub hin geplant, unter anderem um das lokale "Wasser" zu probieren und der konnte dann nicht statfinden. Jetzt noch einen Grund mehr dort hin zu fahren.
Dem ersten Absatz von @Lord Galagus kann ich nur zustimmen. So sehr wir uns hier über reale Sets freuen mögen, möchte ich auch nicht auf den Krayt-Drachen verzichten müssen und der wäre ohne das Volume nicht machbar für die Serie. Nessie ist ja bekanntermaßen etwas Kamerascheu. Langfristig wird es wohl die Mischung machen und man sollte den Filmschaffenden auch etwas Zeit und die Möglichkeit geben, Möglichkeiten und Grenzen der neuen Technologie auszuprobieren und dabei auch an der ein oder anderen Stelle mal daneben zu liegen.
chaavla
Klingt spannend. Leider scheint es aber ähnlich wie bei Kenobi zu wenige Aliens zu geben.
Im neuen Trailer gab es glaube ich nur ein einziges, auf dem aktuellen Plakat gar keins. Lucas hat das immer sehr genutzt um zu zeigen wie tolerant die Fraktionen in der Galaxis sind. Bei Kenobi kam es dann sogar witzigerweise dazu dass das „böse“ Imperium sogar diverser war als die aufkeimende Rebellion
Naja, sehr schade. Lucas hat sogar wichtige Figuren mit Aliens besetzt, das war für mich eine wichtige Qualität von Star Wars und die teilweise groben und unbeholfenen Masken und Kostüme im Hintergrund hatten ihren eigenen Charme. Das fehlt mir leider bei Kenobi. Hoffentlich wird es in dieser Serie besser.
tN0
Das ist eine sehr gute Nachricht. Ich hoffe damit lassen sich einige der Probleme von BoBF und Kenobi beheben bzw. vermeiden. Natürlich ist das noch nicht alles, auch bei den Drehbüchern sollte es einen Schritt weiter nach vorne gehen, aber das lässt mich weiter sehr darauf hoffen, dass Andor die SW-Serie wird, die ich mir schon länger wünsche.
CmdrAntilles
Darth Keks
CC 09002
Die häufig genannten und auch von mir zum Teil empfundenen Probleme bei Boba und Kenobi haben meines Erachtens nur sehr wenig mit der Frage Stagecraft vs. reale Sets zu tun. Ich denke auch, dass gerade Mando gezeigt hat, welche tollen Bilder damit auch in einem TV-Format möglich sind. Wenn Andor das anders und trotzdem gut löst, gerne. Was sicher keine mehr will sind die Greenscreen-Orgien der PT - aber die stehen zum Glück ja auch nicht zur Debatte.
Dominator77
Ich finde es super, das vom StageCraft Abstand genommen wird. Die Technik hat seine Vorteile in Sachen Greenscreen, aber wenn man es vermeiden kann, sollte man es auch. Bei THE BATMAN hat man die Technik richtig eingesetzt.
Meiner Meinung lag vor allem bei Boba und Obiwan die fehlende Kreativtät und Spontanität beim Drehen mit StageCraft. Ich produziere selbst Videos und viele tolle Momente kommen erst wenn man spontan mit der Lokation interagiert, was bei StageCraft kaum möglich ist, da am PC alles vorgeplant werden muss und Quasi jeder Kamerawinkel vorgeplant ist.
Das der Trailer von Andor so viel besser aussieht, wundert mich bei dem Standpunkt, dass es gar nicht verwendet wird überhaupt nicht. Ich wette auch sehr hoch, dass uns Andor nicht enttäuschen wird.
KyloRey
Das sinnvollste wäre, wie immer, alle Dogmen fallen zu lassen und das beste aus den jeweiligen Technologien und Herangehensweisen herauszuholen. Soweit es der Geldbeutel zulässt. Dass das bei einer „spontanen Idee“ wie z.B. der Boba Fett-Serie schwieriger war, liegt auf der Hand. Wobei ich die Serie optisch u. effekt-technisch überwiegend herausragend fand.
ionenfeuer
@Dominator77
"Die häufig genannten und auch von mir zum Teil empfundenen Probleme bei Boba und Kenobi haben meines Erachtens nur sehr wenig mit der Frage Stagecraft vs. reale Sets zu tun."
Es ist klar, Kernprobleme hängen mit dem Drehbuch, Lucasfilms genereller Konzeption und noch ein paar anderen Faktoren zusammen. Mutmaßliche Grenzen des Volumes fallen zwar auf, könnten aber Randerscheinungen sein, wenn alles andere okay wäre. Und zwei an sich hervorragend gelungene Mando-Staffeln beweisen dies ja auch.
Trotzdem kann man erleichtert sein, dass "Andor" seinen eigenen Weg gegangen ist, bzw. dass man generell bei Lucasfilm bereit zu sein scheint, die Methode der Wahl auch nach dem Material auszurichten und nicht umgekehrt, was vielleicht einer Obi Wan oder Boba Serie auch sehr gut gestanden hätte.
@ionenfeuer
"Wobei ich die Serie optisch u. effekt-technisch überwiegend herausragend fand."
Es hatte seine Momente (Rancor) aber allein der Vergleich mit den beiden Mando Staffeln zeigt sehr deutlich auf, wo Boba arg hinterher gehinkt hat. Von herausragend kann wirklich keine Rede sein. Ähnliches gilt im Übrigen auch für Obi Wan.
(zuletzt geändert am 02.08.2022 um 22:41 Uhr)
Stagecraft wurde von Beginn weg schnell gehypt, teilweise glorifiziert. Nach der meiner Meinung nach berechtigten Kritik an TBOBF und OWK was die visuelle Umsetzung betrifft, setzt jetzt eine Ernüchterung ein: Das sieht man u.a. bei Kommentaren. Auch die Überschrift dieses Artikels ist vermutlich bewusst polemisch, aber streng genommen dennoch falsch.
Stagecraft hat durch TM und den üblichen PR-Sprech vielleicht teilweise falsche Erwartungen geschürt. Es ist und bleibt jedoch nur ein Werkzeug bzw. eigentlich ein Prozess, den man erst beherrschen muss, und einige Regisseure sind da bereits versierter als andere.
@chaavla:
Der Krayt-Drache wäre auch ohne Stagecraft möglich gewesen: Denn ob ich CGI vor den Dreharbeiten erstelle, um bei denselben eine gewisse "Interaktion" mit den Schauspielern zu ermöglichen, oder eben dies per greenscreen erledige, macht wenig Unterschied. Stagecraft verlagert den Postproduction-Prozess teilweise in die Preproduction und erlaubt eine gewisse Interaktion mit den Schauspielern, mehr schon auch nicht.
Kaero
chaavla
Kaero
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