Abermals von The Direct kamen übers Wochenende weitere Details über die geplante Kino-Fassung von Obi-Wan Kenobi ans Licht. Autor Stuart Beattie spricht in einem neuen Interview-Auszug über die Rolle, die Klon-Commander Cody im Film spielen sollte:
Ich mochte die Idee, dass Obi-Wan einen Kumpel auf Tatooine hat, weil ich mir dachte, dass er jemanden zum Reden brauchte, jemanden, der ihm sagen konnte: Du bist in schlechter Verfassung. So eine Art heimlicher Kumpel. Als er das erste Mal in die Stadt kommt, verfolgt ihn Cody durch die Straßen und greift ihn an, hält ihm in einer Gasse ein Messer an die Kehle und sagt: Endstation. Und dann merkt man: Oh, nein... Cody will ihm damit etwas sagen wie: Komm schon. Du musst vorsichtiger sein.
Und man merkt: Oh, Cody hat sich von jemandem, der ihn töten wollte, als wir ihn das letzte Mal gesehen haben, zu jemandem gewandelt, der jetzt sein Leben dafür einsetzt, ihn zu beschützen. Denn inzwischen wurde ihm der Biochip aus dem Kopf entfernt, und jetzt merkt er: Oh mein Gott, was ich getan habe, war falsch. Und er ist von Schuldgefühlen getrieben, genauso wie Obi Wan von Schuldgefühlen getrieben ist. Man hat also diese beiden alten Krieger, die sich wie ein altes Ehepaar zanken und darüber witzeln: Mann, es war so viel besser, als wir noch eine Armee im Rücken hatten.
Und die Idee war, dass Obi-Wan, als er Tatooine verlassen muss, Cody die Verantwortung für Luke überlässt. Und das hätte uns eine amüsante kleine B-Story eingebracht, auf die wir immer wieder hätten zurückschneiden können. Denn er ist eine tolle Figur, ein Typ, der gegen die Zeit ankämpft, weil er ja doppelt so schnell altert. Er versucht, für das Schlimmste, was er je in seinem Leben getan hat, zu büßen. In gewisser Weise tragisch, aber storytechnisch toll. Die Art und Weise, wie sie sich in meinem Drehbuch streiten konnten, war einfach amüsant, und gestritten haben sie sich eigentlich andauernd.
Darüber, wieso Cody in der Serie nicht auftauchte, konnte Beattie allerdings auch nur spekulieren. Er vermutet, Temuera Morrison könnte parallel zu sehr mit Das Buch von Boba Fett beschäftigt gewesen sein.
Daneben sprach Beattie über die große Idee seiner Geschichte, nämlich Obi-Wans schwieriges Verhältnis zur Macht:
Die andere große Idee in meinem Drehbuch war, dass sich Obi-Wan völlig von der Macht abgekoppelt hat, weil er diesem bloßen Kind seinen Willen aufgezwungen hat, der größte Jedi aller Zeiten zu sein und alles in Ordnung zu bringen. Im Grunde ist es die Idee hinter Superman 2: Nimmt man Superman seine Kräfte, ist er nur noch ein Mensch. Ein Sterblicher. Und niemand außer ihm weiß, dass er seine Kräfte verloren hat. Und er ist verängstigt. Er spürt nicht, wenn Cody ihn durch irgendwelche Gassen jagt, er kann die Macht nicht nutzen, kann keine Gedanken lesen. Er hat all das abgelegt und ist nun einfach ein verzweifelter Kerl, und das führt dann zu diesem Moment, wo er endlich lernt, sich dem Willen der Macht zu ergeben. Seine Kräfte kommen zurück und man hat diesen großartigen Superman-2-Moment, wo er auf den Knien liegt und anfängt, [Zods Hand] zu zerquetschen. Das bringt uns diesen großen, tollen, epischen Augenblick ein, der ja auch in der Serie zu sehen ist. Erst hat er kaum noch etwas von seinen Kräften übrig, am Ende ist er quasi Gott.
Und das war immer die Idee, dass er am Ende zur Macht zurückfindet und sich ihrem Willen unterwirft, denn nur so kann man sich mit ihr verbinden. Ich glaube, man muss die Dinge in seinem Leben geschehen lassen, aber gleichzeitig kann den Willen des Universums nicht seinem eigenen unterordnen, sondern muss sich ihm fügen und gleichzeitig das verfolgen, was man tun will. Es ist also ein schwieriges Gleichgewicht. Ich fand, das wäre eine interessante Reise für Obi-Wan.
Außerdem wurde Beattie befragt, welches die Lieblingsszenen aus seiner Version seien, die es nicht in die Serie geschafft haben:
Die Szene, die ich am meisten vermisst habe, war eine Szene auf Tatooine mit Cody. Cody war mit Owen zusammen und da waren ein paar Kopfgeldjäger, die Obi-Wan entdeckt hatten... Und sie mussten deren Leichen loswerden. Es gab also eine wirklich humorige Szene, in der es darum ging, was man mit Leichen auf Tatooine macht, wenn man sie loswerden muss. Na ja, man geht zu den örtlichen Sarlaccs, richtig? Sie parken dort und sprechend dabei unter anderem darüber, wie Cody selbst versucht hat, Obi-Wan zu erschießen.
Aber während sie das tun, werfen sie diese Leichen einfach in die Sarlacc-Grube, und der Sarlacc frisst sie. Nur kommt in diesem Moment dieser andere Speeder an und sie machen schon ihre Waffen bereit. Und diese Typen sehen sie. Und alle sind wie erstarrt und fragen sich: Bringen wir uns jetzt gegenseitig um? Aber dann öffnen die Jungs ihren Kofferraum und sie haben Sturmtruppensoldaten, die sie in den Sarlacc werfen wollen. Und so fangen sie an, sie abzuladen.
Und dann kommt dieser riesige Speeder an, und diese Tür öffnet sich, und man erwartet, dass jetzt ein riesiger Außerirdischer herauskommt, um eine Leiche abzuladen. Aber stattdessen ist es ein sehr betrunkener Jawa... er stürzt heraus und öffnet die Hintertür des Speeders. Es ist ein riesiger toter Außerirdischer da drin. Er schiebt den toten Außerirdischen da runter. Und er ist betrunken, rülpsend und besoffen, und ich nannte ihn Bad Jawa.
Das wäre also mein Versuch gewesen, die amüsantere Seite von Tatooine zu zeigen. Einen kleinen Moment wie diesen.
Außerdem habe es in seiner Version eine Gruppe Flüchtlinge gegeben, die ihre eigene Religion hatten:
Obi-Wan schließt sich wie in der Serie mit Flüchtlingen zusammen, die vor dem Imperium fliehen, und er hilft ihnen, zu entkommen, indem er Vader weglockt. Aber etwas, das ich davon gerne in der Serie gesehen hätte, ist, dass die Flüchtlinge ihre eigene Religion hatten. Und eine Göttin, von der sie sagten, sie kontrolliere im Grunde alles Leben. Und man hätte als Zuschauer irgendwann kapiert: Ah, alles klar, es ist die Macht, nur nennen sie es nicht die Macht, sondern die Göttin.
Und die Anführerin der Flüchtlinge, die Tao hieß, führt Obi-Wan zu ihrem heiligen Schrein und sagt: Lege deine Hände hier drauf, schließe deine Augen und konzentriere dich, und lass die Göttin zu dir sprechen. Obi-Wan tut es. Und als er seine Augen öffnet, ist er auf Mustafar. Und er fragt sich: Wie bin ich hierher gekommen? Und er sieht einen Typen in einer dunklen Robe mit einem roten Lichtschwert, und er sagt: Anakin, Anakin, Anakin! Und als der Typ in der Robe auf ihn zukommt, hebt er sein Lichtschwert, und siehe da, es ist Luke. Mark Hamill, 19 Jahre alt. Und Luke greift ihn an. Obi-Wan und Luke haben diesen Lichtschwertkampf, der natürlich an Das Imperium schlägt zurück angelehnt ist. Und das Duell endet damit, dass Luke Obi-Wan fast tötet und Obi-Wan aus der Vision herauskommt, und er begreift: Es war eine Vision der Zukunft für den Fall, dass Obi-Wan Luke weiter ausbildet und diesem Jungen all seine Schuld aufbürdet, denn dann wird sich auch Luke der dunklen Seite zuwenden.
Es ist einer dieser Momente, in denen Obi-Wan erkennt: Ich muss das loslassen, denn das ist die Zukunft, auf die ich gerade zusteuere. Luke wird ein Sith werden und irgendwann versuchen, mich auf Mustafar zu töten. Ich fand das toll, Luke ins Spiel zu bringen. Das war übrigens noch bevor sie Luke in The Mandalorian zurückgebracht haben. Wir wären die ersten gewesen, die das gemacht hätten, was wirklich unterhaltsam gewesen wäre. Und ein Albtraum... Ja, das ist wahrscheinlich die Szene, die ich am meisten vermisse...
Beattie verriet auch, dass sein ursprüngliches Drehbuch Reva enthielt, die mit einer Gruppe von Klontruppen unterwegs war, welche ähnlich agieren sollten wie U.S. Marshals:
[Reva] hatte eine Gruppe von Sturmtruppen-Marshalls bei sich, weil ich mir dachte: Natürlich haben die Sturmtruppen ein Äquivalent der U.S. Marshals. Nur wären es halt Klone gewesen, also alle Temuera Morrison, alle Veteranen der Klonkriege, die alle Kenobi gekannt hätten und noch immer Jagd auf die Jedi gemacht hätten, weil sie – anders als Cody – noch die Biochips in ihren Köpfen gehabt hätten. Die hätten nicht danebengeschossen, und sie wären absolut skrupellos gewesen. Es waren zehn von ihnen. Und sie wurden von einem Kerl namens Commander Jet befehligt. Sie waren also quasi [Revas] Truppe. Und sie starben alle im Laufe der Geschichte.
Denn das ist etwas, das ich an heutigen Filmen und Serien generell seltsam finde: Niemand stirbt. Das nimmt einer Geschichte ihre Gefährlichkeit. Wir sind jetzt in einer Welt, in der niemand wirklich stirbt. Was kümmert einen dann diese Geschichte noch? Deshalb glaube ich stark an das Töten und Totbleiben von Figuren. Und das ist auch ein Grund, wieso ich den [Groß-]Inquisitor nicht in meiner Version hatte: Er kann ja nicht einfach sterben, und ich hätte nicht gewollt, dass er einfach zurückkommt.
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Dominator77
JediSlaughterer
Mir gefällt die Idee mit Cody überhaupt nicht, weil hier ein weiteres sinnloses Memberberry zum Einen Owen die Show gestohlen hätte und zum Anderen auch noch mehr von der Wirkung genommen hätte, dass Kenobi wirklich alleine ist um sich mit selbst auseinander zu setzen woovn wir imo ohnehin zu wenig gesehen haben.
Es zeigt mir nur wieder mal auf, dass da die falschen Leute sitzen, auch wenn diese Ideen nicht umgesetzt wurden. Die grundsätzliche Herangehensweise ist ein Problem.
Aber naja, es gibt noch mehr als genug Zeit zwischen den Filmen und der Serie. Ich habe Hoffnung iwann noch das zu bekommen, was ich gerne sehen würde.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 19:06 Uhr)
OvO
Cantina Fun
...die story mit Cody und dem Messer in der straße finde ich ja haarsträubend schlimm und unpassend für Obi-Wan auf Tatooine!
Ich betone es gern noch einmal:
Obi-Wan und Cody waren keine best buddys! Das ist ein irrglaube der NIRGENDS in den filmen oder in TCW fundiert ist. Es sei denn man wertet das General/Commander-Militärverhältnis als Freundschaft. Obi-Wan und Cody teilen nicht EINEN freundschaftlichen oder persönlichen Moment miteinander, plaudern einfach mal, witzeln rum oder reden über IRGENDWAS anderes als die aktuelle Mission, sondern Obi-Wan gibt nur Befehle und Cody sagt "Ja, General! Sofort, General!" ....
"Was macht man mit Leichen auf Tatooine?"
.....Ja was wohl? Im Sand verscharren? Neee viel zu einfach! Braucht mehr Fanservice! Sarlacc!!
....als wenn sich auf Tatooine außerdem je jemand für ein paar tote interessiert hätte.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 22:39 Uhr)
GeneralSheperd
Super interessant! Ich liebe ja diese alternativen Projekte!
Man weiß natürlich nicht wie der Film insgesamt geworden wäre, aber ich mag die Ideen eigentlich recht gerne.
Gerade die Vision von Luke auf Mustafar gefällt mir, auch wenn ich dem im ersten Moment abgeneigt war. Denn so wird der Möglichkeit nochmal mehr Gewicht verliehen, dass Luke in ROTJ zur dunklen Seite wechselt, wenn man die Saga und Serien chronologisch schaut.
@OvO
"Mir gefällt die Idee mit Cody überhaupt nicht, weil hier ein weiteres sinnloses Memberberry zum Einen Owen die Show gestohlen hätte und zum Anderen auch noch mehr von der Wirkung genommen hätte, dass Kenobi wirklich alleine ist um sich mit selbst auseinander zu setzen woovn wir imo ohnehin zu wenig gesehen haben."
Da wir in der Serie Ben auch kaum allein interagieren sehen, ändert das für mich auch nichts mehr.
Tatsächlich wäre es ja aber so gewesen, dass eine Rebels-Memberberry (Grand Inquisitor) durch eine ROTS-Memberberry ersetzt worden wäre. Und das hätte bestimmt vielen Zuschauern mehr gebracht. Außerdem hat Cody eine emotionale Verbindung zu Obi-Wan (die in ROTS in meinen Augen genug etabliert wird), der Grand Inquisitor aber überhaupt nicht. Deshalb stelle ich seine Relevanz in Kenobi sowieso stark in Frage. Sehe da bei Cody schon mehr Daseinsberechtigung.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 22:46 Uhr)
Fiebertraum
@Fiebertraum
welche Emotionale Bindung? Du meinst die wo er sagt "Hab ich euch irgendwann schonmal enttäuscht?" oder "Ich glaube das werdet ihr brauchen!" ? ja, oh the feels....
hier war gar keine emotionalität vorhanden zwischen diesen beiden figuren. man hat sie immer nur nebeneinander stehen und darüber reden sehen was gerade passiert.
GeneralSheperd
@GeneralSheperd
Aber du willst mir doch nicht erzählen, dass der Grand Inquisitor eine emotionalere Bindung zu Obi-Wan hat als Cody, oder?
Insofern steht meine Argumentation ja noch.
Und mal ganz ehrlich, was kaufst du eher:
Obi-Wan trifft nach langer Zeit wieder auf Cody, der fühlt sich schuldig.
Oder:
Obi-Wan und Leia kannten sich die ganze Zeit, standen sich sogar sehr nahe und sie trauert nachher nichtmal um ihn.
Für die erste Option wurde in den Filmen mehr Grundlage gelegt, würde ich mal behaupten. Rein danach beurteilt, was die Filme etabliert haben. Also wenn sie zweiteres durchziehen, dann ist ersteres wohl die geringere Abweichung von den Filmen.
Ich sage ja auch nicht, dass es super gut etabliert wurde. Aber es ist zumindest da und man kann damit arbeiten.
"man hat sie immer nur nebeneinander stehen und darüber reden sehen was gerade passiert."
Ist das nicht auch in etwa so, wie Lucas die Freundschaft zwischen Anakin und Obi-Wan damals erzählt hat?
Ich himmel den Mann ja an, aber sowas war in seinen Filmen nie die Stärke. Es kam immer darauf an, was andere Autoren dann daraus gemacht haben.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 23:05 Uhr)
Fiebertraum
@Fiebertraum
warum vergleichst du jetzt Cody mit dem Großinquisitor? Die beiden haben doch völlig unterschiedliche funktionen in der Story...
Was Codys schuldfrage angeht....tja, diese interessante geschichte haben sie mit dem Inhibitorchip ja ein für alle mal kaputt gemacht, denn warum sollte Cody sich jetzt schuldig fühlen? Er konnte ja nichts dafür. Schultabnahme ist wirklich ein tolles Storytool..
"Ist das nicht auch in etwa so, wie Lucas die Freundschaft zwischen Anakin und Obi-Wan damals erzählt hat?"
sie haben über die sache im Gundark-Nest gesprochen, Anakin hat von seinen schlimmen träumen geredet, von seinen wünschen lieber von padme zu träumen, im EU hat Anakin sich beklagt über die art wie die Jedi die Macht verstehen, und dass er sie viel enger und ohne rückhalt empfangen würde, dass er ein leben mit emotionen und Liebe vorziehen würde, in EP3 hat er sich bei Obi-Wan für sein verhalten entschuldigt, wir hatten zahllose szenen die die chemie zwischen beiden und ihre philosophie etabliert haben. Bei Obi-Wan und Cody hatten wir in einem film und 7 TCW-Staffeln absolut nichts.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 23:12 Uhr)
GeneralSheperd
@Fiebertraum:
"Insofern steht meine Argumentation ja noch."
Ich verstehe den Sinn deiner Argumention garncht. Mein Punkt war ja, dass Cody einem Owen die Show stehlen würde. Das tut der Inqui ja nicht. Er hält sich weitestgehend im Hintergrund, interessiert sich überhaupt nicht für Kenobi und stiehlt niemannden die Show. Man kann sicher kritisieren, dass er abgesehen von ein paar One Linern in der Show eigentlich überflüssig ist. Aber mit diesem "Problem" kann ich gut und gerne leben.
"Und mal ganz ehrlich, was kaufst du eher:
Obi-Wan trifft nach langer Zeit wieder auf Cody, der fühlt sich schuldig.
Oder:
Obi-Wan und Leia kannten sich die ganze Zeit, standen sich sogar sehr nahe und sie trauert nachher nichtmal um ihn."
Ich finde beides gleichermaßen glaubwürdig um ehrlich zu sein. Der Unterschied zu jungen Leia ist, dass es einer der wenigen Möglichkeiten gewesen ist, Einblicke in Leias Kindheit zu bekommen und sie eben auch als Kind und einer neuen Darstellerin zu erleben. Da ich mit der Umsetzung im Großen und Ganzen zufrieden bin, hat es für mich auf jeden Fall mehr Wert als Cody, den man noch oft genug einbauen kann und von dem ich eigentlich auch schon alles gesehen habe, was ich für sehenswert halte. Wenn auch nicht in Real Live Action Form. Aber es wäre jetzt eh nicht SO anders gewesen, wie Jango oder Boba Fett, weils halt derselbe Schauspieler ist. Brauch ich also nicht unbedingt.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 23:23 Uhr)
OvO
@Sheperd
"warum vergleichst du jetzt Cody mit dem Großinquisitor? Die beiden haben doch völlig unterschiedliche funktionen in der Story"
Weil ich, in meinem obigen Kommentar auf das Austauschen der Memberberries einging. Ich habe argumentiert, wieso ich Cody dem Grand Inquisitor vorziehen würde. Nix bezogen auf die Funktion in der Story, nur von der Sinnhaftigkeit für ein Projekt, das Kenobi heißt. Das eine ist emotional eher vorbereitet, der andere hat mit Kenobi nix zu tun.
Der Satz zu Anakin und Obi-Wan war offensichtlich nicht komplett ernst gemeint. Siehe den grinsenden Smiley. Mit deinen Verweisen auf das EU bestätigst du aber dennoch ein bisschen meine Aussage, dass es andere Autoren waren, die das meiste Fleisch an die Freundschaft gebracht haben. Wenn Lucas die Freundschaft der Hauptfiguren schon tendenziell mangelhaft erzählt, warum sollte die Freundschaft zu Cody einen größeren Raum als nötig einnehmen? Das kann dann ja ein Projekt wie der Kenobi Film ausbauen.
Zur Schuldfrage: Das funktioniert in der Realität ja auch so super, dass Unschuldige sich nie die Schuld für irgendetwas geben und daraus dann auch gar keine schweren psychischen Probleme entstehen können.
Fiebertraum
@OvO
"Mein Punkt war ja, dass Cody einem Owen die Show stehlen würde."
Dem widerspreche ich auch gar nicht.
Aber das war nicht dein einziger Punkt, du sagtest auch "ein weiteres sinnloses Memberberry".
Darauf bezog ich mich. Dass Cody in meinen Augen die bessere Memberberry wäre, im Vergleich zum Grand Inquisitor, der ja im Interview als wegfallendes Element genannt wird.
"Ich finde beides gleichermaßen glaubwürdig um ehrlich zu sein."
Hab ja auch per se nix gegen die kleine Leia. Das eine ist (in diskutabler Tiefe) etabliert, das andere neu dazu erfunden. Den Unterschied wollte ich aufzeigen.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 23:43 Uhr)
Fiebertraum
"Dass Cody in meinen Augen die bessere Memberberry wäre, im Vergleich zum Grand Inquisitor."
Würde ich halt aus genannten Gründen widersprechen. Ich verstehe deinen Gedankengang. Aber das ist halt genau die Denke, die diese Autoren an den Tag legen und die ich kritisiere. Man schaut nur auf emotionale Trigger, wie beim Malen nach Zahlen und man macht sich nicht genug Gedanken über das große Ganze.
Der emotionale Aufbau, den du erwähnst (und den ich eher in TCW sehe), ist ja hier ja der Grund, warum er Owen die Schau stielt. Beim Inqui ist das nicht und ist in dem Vergleich als Memberberrie daher soweit in Ordnung.
Zumal es von der Kontinuität her viel sinniger erscheint, ihn an der Seite von Vader zu zeigen als Cody an der Seite von Kenobi. Der Inqui ist Vader direkt untergestellt und arbeitet für ihn. Kenobi und Cody leben ganz andere Leben. Die beiden augserechnet auf Tattooine wieder zusammen zu bringen, wäre wieder so ein Beispiel wo man sagen würde, dass macht das Universum nur unnötig kleiner.
Wobei ich sagen muss, dass in der Story, die ich mir über Kenobi wünschen würde, wahrscheinlich sogar ein Cody auftreten würde. Und die anderen beiden nicht. Allerdings eher in Form einer Illusion oder Vision.
(zuletzt geändert am 04.07.2022 um 23:57 Uhr)
OvO
@Fiebertraum
"Wenn Lucas die Freundschaft der Hauptfiguren schon tendenziell mangelhaft erzählt, warum sollte die Freundschaft zu Cody einen größeren Raum als nötig einnehmen? Das kann dann ja ein Projekt wie der Kenobi Film ausbauen."
Mangelhaft würde ich das mit Obi-Wan und Anakin jetzt nicht bezeichnen. Das reicht mir da schon. EU gab halt noch n bisschen mehr dazu und hat es erweitert. Aber zwischen Cody und Obi-Wan hat selbst das EU nichts nennenswertes hinzugefügt, warum sollte ich dann jetzt einfach so annehmen dass da ne super-tiefe megabuddyfreundschaft bestanden hat, auf die sie nur in Kenobi eingehen? Ich will Cody ja eigentlich nicht schlechter reden als er ist, aber er hätte halt einfach mal Charakter gebraucht und *BING* Es ist mal wieder Dark Lord Zeit! Selbst da wurde die charakterdynamik zwischen Meister Shryne und Sgt. Climber und Commander Salvo besser ausgebaut. Shryne war der zurückhaltende, besonnene Jedi-Meister, Salvo der Haudrauf der die schlacht gerne schnell und mit viel härte gewinnt, und Climber der, der viel vertrauen zu Shryne aufgebaut hat. Und basierend darauf handeln die figuren bei Order 66 dann so wie sie handeln.
Im Falle Cody hätten wir als ausgangscharakter lediglich stumpfes "Ja, Sir! Sofort Sir! Mach ich Sir!", gefolgt von Chipbasiertem "Muss Jedi Töten!". Was soll denn da logisch drauf folgen?
GeneralSheperd
@OvO
Moment, da muss ich sagen, dass Cody in meiner Version von Kenobi - A Star Wars Story wahrscheinlich nicht mal vorkommen würde.
Ich vergleiche in meinem Kopf einfach das Produkt auf Disney Plus mit dem aus Beatties Feder.
Und in diesem Kontext sehe ich einige positivere Aspekte an Cody, in keinem anderen.
Die negativen Auswirkungen auf Owen sehe ich aber auch.
"Aber das ist halt genau die Denke, die diese Autoren an den Tag legen und die ich kritisiere. Es ist wie malen nach zahlen und man macht sich nicht genug Gedanken über das große Ganze."
Das verstehe ich.
Ich sehe aber auch die Suche des Autoren nach Konfliktpotenzial und emotionalen Hintergründen in der bisher etablierten Geschichte. Und ein Freund, der einen hintergangen hat (in diesem Fall unfreiwillig) und nun von Schuldgefühlen geplagt ist, das birgt viel dramaturgisches Potential. Wenn man eh vertraglich verpflichtet wurde, Obi-Wan irgendwas erleben lassen zu müssen, das zwischen 3 und 4 spielt, sollte man auch nutzen, was man an Drama und Fallhöhe kriegen kann.
Diese Fallhöhe hätte der Film zwar größtenteils erst schaffen müssen (gerade für durchschnittliche Zuschauer), aber es gab ja auch Gerüchte über Klonkriegs-Flashbacks damals. Vielleicht finden die ja in Beatties Drehbuch statt. Dann könnte man dem Cody-Element die nötige Dramatik geben.
Edit wegen "emotionale Trigger": Ich sehe da persönlich einen Unterschied zwischen:
1. Wow, den kenne ich, das löst eine Emotion in mir aus!
2. Das hat dramaturgischen Sinn, ich kann mich in die Figuren hineinversetzen, ich fühle mit, das löst eine Emotion in mir aus.
In meiner Traumvorstellung birgt Cody das Potenzial für 2. Wenn man es richtig macht.
Ich merke aber, dass wir die Memberberries unterschiedlich bewerten.
Cody gewinnt für mich als ein potentieller Mehrwert für Obi-Wan als Figur und dessen Entwicklung. Er birgt damit das Potenzial, mehr als ein reines Cameo zu sein.
Das der Grand Inquisitor nicht stört, reicht nicht aus, um sein Dasein in meinen Augen zu rechtfertigen. Dieser hat in der Serie keinen Mehrwert und ist damit nur als Fan-Pleaser drin.
Selbes würde aber auch für einen Cody gelten, der in einer imperialen Basis nur kurz um die Ecke schaut. Das wäre genau so unnötig.
Also alles rein hypothetisch. Wer weiß, ob Codys Potential überhaupt genutzt worden wäre, so wie ich mir das vorstelle.
@Sheperd
Ich komme dir ja auf jeden Fall insoweit entgegen, dass der Film in der Beziehung (haha) auch noch hätte tätig werden müssen, damit sowas wirklich wirkt
(zuletzt geändert am 05.07.2022 um 00:28 Uhr)
Fiebertraum
@Fiebertraum:
"Ich vergleiche in meinem Kopf einfach das Produkt auf Disney Plus mit dem aus Beatties Feder.
Und in diesem Kontext sehe ich einige positivere Aspekte an Cody, in keinem anderen."
Ok. Also nochmal von vorne. Wir haben ja beide jetzt festgestellt, dass der Großinquisitor keinerlei bedeutende Rolle spielt und sich aus dem gesamten Geschehen weitestgehend raushält.
Gleichzeitig redest du bei Cody aber von Konfliktpotentialen. Wenn du Cody einbauen willst, um diese Konfliktpotentiale zu erzählen, dann geht ja die Rechnung nicht auf, die beiden einfach auszutauschen.
Das heisst, wenn du Cody mehr Raum gibst, müssen andere Arcs leiden. Entweder Owen Lars, Anakin Skywalker/Darth Vader oder Leia, , weil Cody wesentlich mehr Raum einnehmen würde, als der Inquisitor.
Es würde also anderen Charakteren den Raum nehmen, die für die Geschichte viel wichtiger sind, es gibt für Cody auch kein Pay Off in der OT und es gibt einem zusätzlich das Gefühl dass die Galaxis wieder ein Stück kleiner geworden ist.
Es wäre für mich im Rahmen dieser Geschichte also definitiv ein Minus, dass kein Konfliktpotential - auch in seiner besten Ausführung - ausgleichen könnte, weil der Preis einfach zu hoch und der Mehrwert für die eigentliche Hauptgeschichte viel zu niedrig ist.
Aber auch wenn wir das andere Szenario annehmen, dass Cody nur am Rande eine Rolle spielt, macht es immernoch mehr Sinn, stattdessen den Inquisitor an Vaders Seite zu stellen, weil er eben halt für ihn arbeitet. Das würde kein Zuschauer hinterfragen, weil es selbsterklärend ist. Da extra was aufzubauen, damit Cody iwie reinpasst, würde man dann als kontruiert bezeichnen.
Dieses ganze Konfliktpotential mit Cody und den Klonen im Allgemeinen sollte man erzählen. Aber nicht in einer Geschichte in der es nicht darum geht sondern in einer Geschichte in der es darum geht. Das könnte ja vielleicht sogar ein Thema in einer zweiten Staffel werden. Aber er hat für mich nichts in der Skywalker Story zu suchen. Dazu sind beide einfach ein zu großes Thema für sich und gehen beide eigentlich auch in zu unterschiedliche Richtungen.
(zuletzt geändert am 05.07.2022 um 01:08 Uhr)
OvO
Und wann passt Jabba the Hutt auf Luke auf? Ich finde es übertrieben, dass ein Klonkriegsveteran, der mit Obi-Wan zu tun hatte, nun auf Luke aufpassen musste. Ist das SW-Universum wirklich so klein?
Einzig dem Tod-Argument stimme ich zu.
Nerdfactory hat ein Video gemacht, wieso sogar laut den George Lucas Filmen (I - VI) Reva und der Großinquisitor überlebt haben und Qui-Gon nicht:
https://www.youtube.com/watch?v=-JYu6_eY-xE
Ich verbinde mit Cody nichts, außer RotS. Er mag vielleicht in TCW vorgekommen sein, aber ich brauche ihn nicht an Obi-Wan's Seite in den OWK Serie. Gerne kann Cody anders vorkommen, aber dieses Familienverhältnis mit Kenobi hätte ich gern gestrichen.
Und das mit den Bio-Chips ist wohl immernoch eine unausgereifte Sache, oder?
Kyle07
@OvO
"Es wäre für mich im Rahmen dieser Geschichte also definitiv ein Minus, dass kein Konfliktpotential - auch in seiner besten Ausführung - ausgleichen könnte, weil der Preis einfach zu hoch und der Mehrwert für die eigentliche Hauptgeschichte viel zu niedrig ist."
Ich fürchte, da kommen wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Ist ja aber auch in Ordnung so
Wenn Beattie es gut (!) gemacht hätte, wäre ich einverstanden damit gewesen, dass Owen hätte zurückstecken müssen.
Ich denke aber auch nicht an Mehrwerte für die Hauptgeschichte, sondern für die Figur Obi-Wan Kenobi.
Wobei, nicht mal wirklich Mehrwerte im Sinne von "Das ist zwangsläufig besser!", sondern andere Schwerpunkte, die man hätte legen können. Das finde ich das faszinierende daran.
Würde das mit Cody in Beatties Script jetzt nicht funktionieren, wäre es auch für mich schade um Owen.
Ich wünsche mir jedenfalls mal wieder einen ordentlichen Script-Leak
"Das könnte ja vielleicht sogar ein Thema in einer zweiten Staffel werden."
Und da ist irgendwie der Punkt erreicht, wo ich mir das eben nicht wünschen würde. Auch eine zweite Staffel generell nicht.
In Beatties Version ist Cody eben da. Ich muss damit leben und probiere da ja gerade das Beste draus zu machen, indem ich für mich sein Potenzial herausarbeite.
Aber das ist mir dann doch nicht so viel wert, dass ich dafür noch mehr verrückte Abenteuer Kenobis vor ANH sehen möchte. Sofern dies der einzige Aufhänger der Story ist und nicht nur ein Teilelement.
Mal sehen, wie es kommt.
(zuletzt geändert am 05.07.2022 um 10:25 Uhr)
Fiebertraum
Grundsätzlich möchte ich Ewan McGregor definitiv schon wiedersehen. Er war ja jetzt anscheinend 10 Jahre allein auf Tattooine und hat seine inneren Dämonen fürs Erste besiegt und um Luke will er sich auch nich wirklich kümmern.
Ist doch toll. Wir hätten jetzt noch 10 Jahre vor uns und aus meiner Sicht spricht absolut nichts dagegen, wenn wir nun ein paar Kenobi Adventures bekämen. Er muss sich halt gut tarnen und ab und zu den Jedi Mindtrick anwenden, dann fällt das garnicht auf.
Ich mein, er hat ja jetzt zu altem Selbstbewusstsein zurückgefunden. Ich glaube nicht, dass er immernoch 24 Stunden am Tag in der Wüste hockt und Luke beobachtet. Er brauchn bisschen Action. Ich hätte da voll Bock auf ne Buddy Serie mit Hondo oder jemand anderen.
Im Hinblick auf die Klone sind ja auch noch einige Fragen bzgl. Dooku und Sido Dyas offen. Aber man kann natürlich auch andere Sachen machen.
(zuletzt geändert am 05.07.2022 um 11:06 Uhr)
OvO
BorleiasVisitor
"Ich hätte da voll Bock auf ne Buddy Serie mit Hondo oder jemand anderen."
Count me in
Hondo und Obi treiben Maul vom Crimson-Dawn-Thron. Oder so.
Aber damit gäbe es immerhin durchaus Szenarien, für die ich mich in einer 2.Staffel erwärmen könnte. Wenn sie denn unausweichlich kommt, werde ich mich ihr fügen. Nur bitte diesmal nicht Luke entführen.
Und ganz vorsichtig nachgefragt:
Buddy Serie mit Cody?
Fiebertraum
RealKTElwood
Buddymovie?
Dex und Obi?
Obi verliert sein Lichtschwert und muss sich als junger Padawan mit Dex durch die Kneipen prügeln?
Mit
Ich wollt immer schon so ein Typ wie der Dexter Jettster sein,
kommt mir einer Krumm, hau ich ihm klatsch bumm, Watt aufs Nasenbein,
Ich träum ich sei wie er, hart aber fair, wenn ich doch nur nicht so ein Spargeltarzan wär,
Sondern son Typ wie der Dex, der voll die guten Muckis hat, und auch Herz,
Hat dir eigentlich schonmal weg mit einem Kamino Saber Dart nen Scheitel gezogen?
Der Obi Wan und ich, wir schlagen uns fürchterlich, durch die dunkle Unterwelt
Einstehen für groß und klein, bringt uns Gerechtigkeit ..und ein kleines Taschengeld!
Intro bitte von Emscherkurve 77 (https://www.youtube.com/watch?v=ENWGnG26OVI&list=RDENWGnG26OVI&start_radio=1)
RealKTElwood
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