Wir haben mal wieder ein paar Neuigkeiten aus der Star-Wars-Brettspielwelt: Atomic Mass Games hat bereits vor einigen Wochen neue Regeln für X-Wing veröffentlicht - in der Community wird damit von X-Wing 2.5 gesprochen. Außerdem hat Ravensburger eine Star-Wars-Version von Villainous angekündigt.
Fangen wir mit den neuen Regeln für X-Wing an. Ihr könnt sie hier herunterladen und findet hier noch eine Infografik mit den Änderungen seit 2.0, die Reddit-Nutzer Korran12 zusammengestellt hat. Den Blog-Artikel von Atomic Mass Games, der die Hintergründe zu den neuen Regeln erklärt haben wir im Folgenden für euch übersetzt:
Hallo zusammen und willkommen zu einer weiteren Atomic-Mass-Games-Übertragung! Heute werden wir ein wenig über einige Änderungen bei der Zusammenstellung von Geschwadern in Star Wars: X-Wing sprechen!
Fangen wir damit an, das neue System zu erklären: Die Spieler bauen keine 200-Punkte-Geschwader mehr - sie bauen 20-Punkte-Geschwader. Ihr werdet jetzt vielleicht sagen, dass dieser Verlust an Granularität dazu führt, dass bestimmte Schiffe einfach stärker sind als andere Schiffe... keine Sorge! Wir haben das bedacht und werden gleich darauf eingehen, wie wir damit umgegangen sind.
Mit den neuen Regeln für die Zusammenstellung von Geschwadern wählen die Spieler eine Fraktion und die Schiffe, die sie in ihr Geschwader aufnehmen wollen, wobei sie insgesamt 20 Geschwaderpunkte haben dürfen. Wir haben die Mindestanzahl an Schiffen, die in einem Geschwader enthalten sein müssen, von 2 auf 3 erhöht, da sich Zwei-Schiff-Listen im Allgemeinen nicht als sehr erfolgreich für das Szenario-Spiel erwiesen haben, das wir in der neuen Richtung von X-Wing betonen wollen. Wir haben die Maximalzahl von 8 Schiffen beibehalten - und unsere Tests haben gezeigt, dass es da draußen einige starke Schwarmlisten gibt! Die Schiffe bewegen sich im Allgemeinen zwischen 3 und 5 Punkten, aber es gibt auch Ausreißer (ich sehe dich, Darth Vader, der einen TIE/d Defender steuert...), und einige Schiffe kosten sogar nur 2 Punkte.
Wie haben wir nun den Verlust der Granularität zwischen den Schiffen gelöst? Und was ist mit den Upgrades los? Ich bin so froh, dass du gefragt hast! Zusätzlich zu den Geschwaderpunktekosten wurde jedem Schiff ein Ausrüstungswert zugewiesen. Der Ausrüstungswert gibt dem Spieler an, mit wie vielen Ausrüstungspunkten ein Schiff aufgerüstet werden kann. Schiffe, die eine stärkere Pilotenfähigkeit haben, aber in der gleichen Gruppe von Geschwaderpunkten liegen wie ein anderes Schiff mit einer schwächeren Pilotenfähigkeit, haben normalerweise einen niedrigeren Ausrüstungswert.
Ihr werdet feststellen, dass die für Upgrades aufgelisteten Punkte größtenteils unverändert geblieben sind, mit einer wichtigen Ausnahme: Upgrades haben keine variablen Kosten mehr, je nachdem, welches Schiff sie ausrüstet. Dies war eine Möglichkeit, die Komplexität des Geschwaderaufbaus zu reduzieren - Hüllen-Upgrades kosten immer gleich viele Ausrüstungspunkte, egal wer sie ausgerüstet hat. Bei der Festlegung der Ausrüstungspunktkosten für diese Upgrades wurden sie nach ihrem stärksten Einsatz bewertet und entsprechend mit Kosten belegt. Oh! Wir haben auch die verfügbaren Aufrüstungsplätze vieler Schiffe aktualisiert - einige Schiffe haben einen zusätzlichen Kanonen- oder Torpedo-Slot, wo der Rest der Piloten auf diesem Geschwaderpunkt-Level Raketen nehmen kann. Haltet ein Auge auf diese Details!
Warum also wurde diese Änderung vorgenommen? Nun, um diese Frage zu beantworten, muss man einen Blick auf ein größeres Bild werfen als nur darauf, wie Geschwader aufgebaut sind. Einer der Gründe, warum wir Szenarien zu X-Wing hinzugefügt haben, ist, den Spielern eine Orientierung zu geben, wenn sie über das Spiel nachdenken. Früher, als das Spiel noch keine Szenarien enthielt, war es für neue Spieler sehr schwierig zu verstehen, was sie erreichen wollten, während sie das Spiel betrachteten. Die Spieler mussten einen verdeckten Vorteil konstruieren, der mit neuen Augen nur schwer einzuschätzen war. Sie mussten ihre Gegner in Fallen oder Szenarien zwingen, die für sie selbst vorteilhaft waren, während sie die Versuche ihrer Gegner, dasselbe zu tun, vermeiden mussten. Das Spielen von Szenarien gibt den Spielern klare Anweisungen, was ein Geschwader in einem Spiel zu leisten hat - "Ich muss diese Satelliten sichern". "Ich muss die im Weltraum verstreuten Nachschubkisten bergen." Das sind sehr konkrete Ziele, an denen sich die Spieler orientieren und eigene Geschwader zusammenstellen können, um sie zu erreichen. Das neue Punktesystem macht etwas ganz Ähnliches. Die Spieler müssen sich nicht mehr zwischen einer attraktiven Reihe von Upgrades ODER zusätzlichen Schiffen in ihrem Geschwader entscheiden - sie werden immer die Möglichkeit haben, sowohl die Upgrades UND die Schiffe zu nehmen, die sie spielen wollen. Da sich diese beiden Geschwaderkomponenten keinen gemeinsamen Punktepool teilen, ist es jetzt viel einfacher, den Wert eines schwerfälligen Bombers im Gegensatz zu einem robusten Abfangschiff oder einem flinken Ass zu beurteilen. Im Szenario-Spiel können Bomber ihre Geräte-Upgrades nutzen, um die Bewegungsfreiheit des Gegners einzuschränken und Fluchtwege abzuschneiden - und mit den neuen Geschwaderaufbauregeln müssen sich die Spieler keine Gedanken mehr darüber machen, was sie "herunterstufen" müssen, um sich diese Bomben und Minen leisten zu können.
Auch wenn wir in den Referenzdokumenten mehr Schritte und mehr Dinge hinzugefügt haben, die es zu beachten gilt, sind wir (und unsere unglaublichen Spieltester!) der Meinung, dass dieses neue System den Geschwaderbau in Verbindung mit den Änderungen an den Grundregeln tatsächlich in hohem Maße vereinfacht hat. Das Szenario-Spiel gibt den Spielern klare Ziele bei der Zusammenstellung ihres Geschwaders vor, und die neuen Regeln für die Zusammenstellung von Geschwadern vereinfachen die buchstäblich tausenden von Kombinationen aus Schiffen und Upgrades, die man in X-Wing zusammenstellen kann, indem sie den Entscheidungsprozess in viel kleinere, leicht verdauliche Teile zerlegen.
Neu angekündigt wurde außerdem Star Wars Villainous: Power of the Dark Side - eine Star-Wars-Variante von Disney Villainous. Es folgt eine Übersicht über das Spiel:
In Star Wars Villainous: Power of the Dark Side übernimmt jeder Spieler die Kontrolle über einen von fünf Star-Wars-Charakteren: Darth Vader, Asajj Ventress, Kylo Ren, Moff Gideon oder General Grievous. Jeder Spieler hat sein eigenes Schurkendeck, Schicksalsdeck, Spielertableau und 3D-Figur.
In einem Spielzug bewegt der aktive Spieler seine Figur auf einen anderen Ort auf seinem Spielertableau, führt eine oder mehrere der auf diesem Feld sichtbaren Aktionen aus (oft durch das Ausspielen von Karten aus seiner Hand) und füllt dann seine Hand auf vier Karten auf. Karten sind Verbündete, Gegenstände, Effekte und andere Dinge. Ihr müsst eure Karten einsetzen, um eure einzigartige Siegbedingung zu erfüllen.
Eine der Aktionen erlaubt es dir, einen anderen Spieler zu wählen, zwei Karten vom Schicksalsstapel dieses Spielers zu ziehen und dann eine von ihnen auf dem Spielbrett dieses Spielers auszuspielen, indem du zwei der vier Aktionsfelder auf einem der Orte dieses Spielers abdeckst. Der Schicksalsstapel enthält Helden, Gegenstände und Effekte aus dem Handlungsstrang des Schurken, und diese Karten ermöglichen es den anderen Spielern, sich mit dem jeweiligen Schurken anzulegen.
Abhängig von der einzigartigen Macht ihres Schurken können die Spieler auch den "Ehrgeiz" ihres Schurken nutzen, um Aktionen auszuführen, die Effekte verstärken, die auf der Nutzung der Macht durch den Schurken, strategischer Führung oder purem Glück basieren. Das Spiel enthält außerdem schurkenspezifische Missionen und Regeln für ikonische Schiffe und Transporter aus allen Ecken der Star-Wars-Galaxie.
"Star Wars ist eines meiner Lieblingsfranchises, und das schon seit Jahrzehnten", sagt Mike Mulvihill, Game Developer und Villainous-Lead bei Ravensburger. "Wir freuen uns besonders darauf, die kultigen Star-Wars-Schiffe ins Spiel zu bringen. Diese 'Fahrzeug'-Karten führen neue Aktionen in die Sektoren der einzelnen Schurken ein und können mit ihnen interagieren."
Die modellierten Spielfiguren, die in Villainous-Spielen enthalten sind, stehen auch in der Star-Wars-Villainous-Iteration im Mittelpunkt. Sie bestehen aus demselben haltbaren Material wie die anderen Villainous-Spielfiguren und enthalten in der Form Flecken in einer anderen Farbe.
"Star Wars hat ein so einzigartiges, abgenutztes Design, das dem Film eigen ist. Die Requisiten in den Filmen haben oft eine verwitterte, vom Kampf gezeichnete Ästhetik", sagt Jake Breish, Art Director für die Villainous-Reihe. "Wir wollten, dass dieses Star-Wars-Spiel von Villainous genau dieses Gefühl mit diesen absichtlichen Unvollkommenheiten einfängt, was auch sicherstellt, dass jede Figur absolut einzigartig ist."
Star Wars Villainous: Power of the Dark Side erscheint im August 2022 - die deutsche Ausgabe wurde noch nicht angekündigt, wir rechnen aber mit einer Veröffentlichung erst 2023.
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Ach, schade das X-Wing, nachdem es von FFG grob für über 2 Jahre an die Wand gefahren wurde, mittlerweile komplett aus meinen Spielerunden verbannt wurde. Atomic Mass Games scheint sehr sinnvolle Dinge da anzustoßen, gerade das Staffel-Zusammenstellen war kein großer Spaß. Das Ganze klingt jetzt deutlich ansprechender, ebenso das es das Szenario Spiel anschieben soll und das auch die Großkampfschiffe nach Deutschland gekommen sind.
Ich hoffe, dass ich das Spiel irgendwann mal wieder hervorkramen kann.
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