Auch die siebte Folge und damit das Staffel- oder Serienfinale von Das Buch von Boba Fett spaltet wieder nicht nur das Fandom. Auch in der neuen Folge von Radio Tatooine wird wieder hitzig über die Geschehnisse der Serie diskutiert.
In der 107. Folge von Radio Tatooine geht es nicht nur um mal mehr und mal weniger überzeugende Action und die Wunderheilung von Wookiefüßen, sondern auch Peli Mottos Vorlieben und schlussendlich gibt es einen kurzen Ausblick auf das Poster zur nächsten Live Action Serie Kenobi.
Episode 107 – Am Ende wird alles Grogu(t)!!
Nun ist sie also vorbei! Die erste Staffel von Bobas Buch hat eine Menge zum Tisch gebracht. Ob und wie sehr sich diese Gaben für uns im Speziellen ausgezahlt haben, diskutieren wir in dieser Episode des Podcasts. Und schon wieder befinden wir uns an dem Punkt, die Episodenbeschreibung künstlich verlängern zu wollen, obwohl doch eigentlich jeder Hörer weiß, worum es diesmal gehen wird! Was soll das Ganze also? Wir alle tragen Gedanken zur Serie mit uns durch den Alltag und hier nun erfahrt Ihr die unseren! Viel Spaß damit!
Wie ihr es nicht anders kennt, freuen sich die Weltenfunker sehr über eure Gedanken zu ihren Werken auf Weltenfunk.de, bei Apple-Podcasts oder natürlich auch hier direkt in den Kommentaren.
Seite 1 2
nächste Seite »
loener
Redakteur
Ich hab da mal zwei Fragen nur zum Verständnis.
@Ioener:
Bist du da gemeint bzw. dabei? Regelmäßig oder eher selten? Das wusste ich nämlich noch nicht. Ich höre aber auch kaum. Nur wenn das Thema mir wichtig ist.
@Jorge:
Liest du eigentlich die Reaktionen in anderen Kommentarsträngen noch teilweise mit oder beschränkst du dich komplett auf die Radio Tattooine Kommentarstränge?
OvO
loener
Redakteur
@Jorge: Ich bin gerade erst bei Minute 40, wo ihr das Thema Bobas Pallast / Mos Espa Straßen als Schlachtfeld beendet habt. Aber dazu muss ich echt einiges loswerden.
Part 1:
Zu deinem Punkt: Es geht hier darum was zu zeigen.
Rein objektiv gesehen... selbst wenn die Holoübertragungen gestört würden, hätte man ja Aufzeichnungen gehabt. Udn Fake News? Du sagst selbst, man solle es nicht nach realweltlichen Maßstäben hinterfragen. Seit wann ist in der normalen Bevölkerung in Star Wars Fake News ein Thema? So zeitaktuell ist Star Wars Gott sei dank noch nicht.
Aber selbst wenn, ist das doch kein Argument, das Volk der Gefahr quasi hilflos auszuliefern, wenn man wirklich etwas Gutes für das Volk tun will. Dann tut man das im Zweifel auch ohne den Ruhm dafür zu ernten. Und wem soll Boba denn etwas beweisen, wenn alle tot oder mindestens schwer traumatisiert sind? Macht für mich wirklich keinen Sinn. Das Volk würde die Taten Bobas dadurch merken, dass ihm durch Bobas Wirken besser geht. Dazu muss er den Krieg nicht in die Stadt holen.
Abgesehen davon: Es wäre vllt noch nachvollziehbar gewesen, wenn es von dem Kind auch so erklärt worden wäre. Aber dass da einfach reinzuinterpretieren finde ich iwie haltlos. Oder hab ich was verpasst? Dem Kind sollte doch mehr daran gelegen sein, dass seinen Leuten nichts passiert, als dass sie ganz vielleicht gute Argumente für Bobas Regentschaft bieten können. Also an seiner Stelle wäre mein erster Gedanke gewesen: Wo kann man eine Schlacht hinlenken, sodass möglichst wenig Zivilisten zu schaden kommen. Alles Andere kann man dann immernoch sehen.
Wenn du dann sagst: Hier greift man einfach auf klassische Motive zurück und wenn man dass dann hinterfragt, ist man falsch in der Serie. Das ist ein Totschlag-Argument aber kein Argument. Klar, man kann und sollte in einem gewissen Rahmen natürlich auf solche Motive zurückgreifen. Aber andere Aspekte, die in manchen Momenten wichtiger sind, sollten dann eben auch Priorität haben dürfen. Und wenn man mir eintrichtert, dass Boba Fett den Menschen am Herzen liegen und er sie von den Pikes befreien will, dann denk ich mir doch als Zuschauer, dass es nicht seine höchste Priorität sein sollte, etwas zu präsentieren und dabei Kollateral-Schäden in Kauf zu nehmen sondern eben halt den Schaden abzuwenden.
Aber selbst wenn man argumentiert, dass es ihn erster Linie nicht um den Schutz sondern um die Anerkennung ginge, selbst dann macht die Entscheidung, Kollateral-Schäden Kauf zu nehmen, die ihm diese Anerkennung kosten könnte, keinen Sinn.
Und was hätte jetzt die höhere Priorität bei einer Serie? Dem Zuschauer eine sinnige Handlung und sinnige Charaktere zu präsentieren, oder um jeden Preis auf klassische Motive zurückzugreifen, selbst wenn sie in der Handlung dann keinen nachvollziehbaren Sinn ergeben? Ist es für dich akzeptabel, wenn man sein Hirn ausschalten muss, um klasssiche Motive genießen zu können?
(zuletzt geändert am 12.02.2022 um 16:13 Uhr)
OvO
Part 2:
Dein Argument mit dem Aushungern stimmt auch nicht. Im Palast wartet ein Rancor, eine Slave One und ein Naboo-Fighter. Mehr als genug um alles einfach zu besiegen, was die Pikes hier soweit geboten haben. Und es wäre nachvollziehbar gewesen, wenn der Pallast noch aus Jabbas Zeiten voller Waffensysteme gewesen wäre. Klar, das hat man bislang nicht etabliert. Wäre aber annehmbarer gewesen, als die seltsame Entscheidung. Von mir aus auch in Form einer geheimen Kammer in iwelchen unterirdischen Katakomben, von denen nur ein auserwählter Kreis Kenntnis hatte, zu dem Boba gehörte aber nicht Bib Fortuna.
Ein Punkt noch dazu: Wie ich schon woanders schrieb: Aus Fansicht wäre es eine coole Idee gewesen, mit dem Pallast als Kulisse halt auch noch iwas zu machen. Denn dazu haben wir einen viel emotionaleren Bezug als zu einer random Wüstenstadt-Straße. Und es ist ja nicht gerade so wahrscheinlich, dass wir nochmal eine Chance bekommen, wo man dem Pallast selbst nochmal eine gewisse Charaktertiefe hätte geben können. Durch unterirdische Bunker und Gänge, Waffensysteme oder nen geiles Panorama Bild vom Dach in die Sonnen. Vielleicht sogar ein paar Erinnerungsstücke, aus der OT Zeit, die uns ein bisschen mehr über Boba verraten. All solche Sachen...
Also um es nochmal zusammenfassen: Ich finde aus Sicht von Fett macht die Entscheidung keinen Sinn. Egal obs um die Anerkennung oder dem Schutz geht. Und es geht viel Potential für wirklich mal guten Fanservice hier verloren.
Und wenn ein Autor all dies einem klassischen Motiv unterordnet, dann ist eventuell er falsch in der Serie.
(zuletzt geändert am 12.02.2022 um 16:57 Uhr)
OvO
@ 1:51:00
Genau das sag ich ja auch. Vorbilder sind genug da. Games Of Thrones, Breaking Bad, Band Of Brothers, Stranger Things, Sons Of Anarchy, House Of Cards. In der Riege will ich auch Star Wars sehen. Dort können sie mit dem was SW zu bieten hat, neue Standards setzen.
Sowie es TCW schon im Rahmen der Animationsserien getan hat.
Holt einen Robert de Niro als Berater dazu. Der weiß, wie man geile Gangstersachen schreibt.
(zuletzt geändert am 12.02.2022 um 18:51 Uhr)
OvO
@DarthJorge
Für mich war das kein Geschenk. Ich musste 3 Monate Abogebühr zahlen und hätte gerne mein Geld zurück
Das fehlende Leid der Stadt ist absolute Knackpunkt für die Nachvollziebarkeit des ganzen Konflikts. Ich habe das schon in der anderen News geschrieben aber hier passt es auch:
Mos Espa Episode1:
- lebensgefähliche Podrennen
- Sklaven
- Tiere Machen ihr Geschäft auf den Straßen und keinen kümmerst (ein Drecksloch durch und durch)
Mos Espa in der Serie:
- die Jugend pflegt ihre Hochglanz Vespas und stiehlt Wasser (ein Drogenproblem sehe ich hier nicht)
- große Wandgemälden werden über die Straßen getragen (Wohlstand?)
- oberhalb der Klippen kommen Riesen Schiffe mit Touristen ? an
- im Casino frohlocken alle und Madam Gaza sagt, dass gefährliche Gladiatoren Kämpfe nicht mehr stattfinden?
Im Grunde genommen geht es der Stadt besser den ja und boba krempelt alles um und zerstört die halbe Stadt…warum? Ist der wahnsinnig? Ich habe nie gesehen, dass auch nur eine Person Hilfe will!
Freetown hat einen Toten und einen angeschossenen zu beklagen und die ganze Stadt erhebt sich. In mos Espa will niemand kämpfen. Für mich absolut ein Hinweis dafür, dass niemand eine Veränderung möchte .
Für mich macht das somit den ganzen Plot der Serie unlogisch…und das springt mir leider so sehr ins Auge, dass ich da gar nicht drüber hinweg sehen kann.
(zuletzt geändert am 12.02.2022 um 20:11 Uhr)
botrooper
@OvO
Zunächst einmal vielen Dank für dein engagiertes Hören!
Zur ersten, allgemeinen Frage:
Kommt darauf an. Im Vorfeld versuche ich mich möglichst aus Kommentarspalten heraus zu halten. Wenn man selbst bereits in den Diskurs eingestiegen ist, fällt es schwer im Podcast erstmal wieder auf Null zu gehen, was aber für die Zuhörenden wichtig ist, da davon viele nicht in Kommentarspalten aktiv sind. Zudem ist es so, dass ich - von SWU abgesehen - eh nicht viel auf Diskussionsplattformen unterwegs bin. Den wohl bedeutendsten Umschlagplatz Reddit habe ich z.B. noch so gar nicht für mich entdecken können, was vielleicht ein Fehler ist. Aber da ist Ben am Ball. Im Nachhinein lese ich auf SWU jedoch in allen relevanten Kommentarbereichen nach, was abgeht. Zumindest wenn es mir zeitlich möglich ist. Da beteilige ich mich dann trotzdem selten noch - einfach weil der verspätete Einstieg schwierig ist.
Ergo: Prinzipiell schon, aber bei so akuten Topics, die auch der Podcast zum ausführlichen Thema hat, reagiere ich eher in der Kommentarspalte zum Podcast. Trotzdem ist das nur ein Teil des Diskurses und ich gehe auch gerne (zumindest nach dem Podcast) auf andere Beiträge ein. Wenn man z.B. auf ein Post in einer anderen Kommentarspalte verweist (was ja per Link gut zu realisieren ist), reagiere ich auch auf diese Inhalte.
So jetzt konkreter zum Komplex "Krieg nicht in die Stadt holen":
Aber auch da muss ich erstmal Grundlagen erläutern . . .
Zitat:
"Und was hätte jetzt die höhere Priorität bei einer Serie? Dem Zuschauer eine sinnige Handlung und sinnige Charaktere zu präsentieren, oder um jeden Preis auf klassische Motive zurückzugreifen, selbst wenn sie in der Handlung dann keinen nachvollziehbaren Sinn ergeben? Ist es für dich akzeptabel, wenn man sein Hirn ausschalten muss, um klasssiche Motive genießen zu können?"
Zunächst würde ich einmal sagen, dass genau dieses Genießen eben dann nicht funktioniert, wenn man sein Gehirn ausschaltet. Intertextuelle Bezüge können nur durch das Hirn des Rezipienten ihre Schönheit entfalten, weil diese ja nur dort nachvollzogen werden können. Dazu muss man sie natürlich erkennen können, und wenn man selbst nicht über dieses Wissen verfügt, freut es einen (vielleicht) davon zu erfahren, weil es die Rezeption bereichern kann. Wenn man mir diesbezüglich Aspekte aufzeigen kann, bin ich immer sehr dankbar. Umgekehrt versuchen wir im Podcast das an die Zuhörenden zu bringen, was wir liefern können.
ABER - und das ist ja wohl der wesentlichere Punkt in deiner Frage - wie sollte Style & Substance gewichtet werden?
(Fortsetzung folgt...)
Darth Jorge
(Fortsetzung: )
Ich hoffe, dass dir im Laufe des Podcasts auffällt, dass ich hier nicht ohne Kritik bin und deutlich herausstelle, dass ich gewünscht hätte, wenn man die Serie nicht so fragmentarisch und unzureichend erzählt hätte. Ich sage am Ende auch nochmal, dass - obwohl ich die Serie sehr zu schätzen weiß - ich nicht hoffe, dass zukünftige Serien auf diesem Niveau bleiben. Im Podcast war ich von den vier Teilnehmern der einzige, der prinzipiell positiv auf die Serie geschaut hat. Und meine positive Sicht ist auch nicht gespielt. Trotzdem führt das Verhältnis natürlich dazu, dass man es sich dann zur Aufgabe macht, eben die positiven Aspekte ins Feld zu führen, da die Kritik ja schon - und nicht zu knapp - von anderen geliefert wird. Insofern dürftest du im Podcast ja nicht zu wenig Kritik zur Episode/Serie gehört haben. Ich bin da dann nur die andere Stimme...
Und mit dieser anderen Stimme nochmal zu den Argumenten...
Zitat:
"Es wäre vllt noch nachvollziehbar gewesen, wenn es von dem Kind auch so erklärt worden wäre. Aber dass da einfach reinzuinterpretieren finde ich iwie haltlos. Oder hab ich was verpasst? Dem Kind sollte doch mehr daran gelegen sein, dass seinen Leuten nichts passiert,"
Aber das wird doch verbal und visuell vermittelt. Die junge Frau und ihr Freund - ich denke, die meinst du - sagen doch wörtlich, dass sie bleiben, um ihre Leute nicht im Stich zu lassen. Und wo befinden sie sich gerade? In einem von den Pykes ausgebombten Casino, in dem sich die Bevölkerung wohl fühlte. Jener Ort und diese Personen wurden vernichtet, während sich Boba im Palast befand!
Und da haben wir nun diesen Boba, dem es am Anfang in der Serie sehr wichtig war, in die Stadt zu gehen, um persönlich vorstellig zu werden und Gespräche auf Augenhöhe zu führen. Er sagt ja auch erst, dass es Unsinn wäre, im Club zu warten (strategisch ist es das ja auch!). Aber er schaut sich um und sieht, was passiert, wenn er im Plast hockt - und vor diesem Hintergrund erinnern ihn die Worte der jungen Leute nur an das, was er selbst proklamiert hat.
Zitat:
"Wo kann man eine Schlacht hinlenken, sodass möglichst wenig Zivilisten zu schaden kommen. Alles Andere kann man dann immernoch sehen."
Nur wie soll das funktionieren? Die Pykes hätten ihn ja auch schon eine Episode früher im Palast angreifen können. Haben sie nicht. Wollen sie auch gar nicht. Sie greifen die Zivilbevölkerung an. Und sagen damit: Bleibt du ruhig in deinem Palast - die Stadt gehört jetzt uns. Wenn er im Palast sitzt, kann er nur sich und seinen Palast verteidigen. Die Stadt kann er nur in der Stadt zurückgewinnen, und sei es mit Kollateralschäden.
(Fortsetzung folgt...)
Darth Jorge
(Fortsetzung: )
Zitat:
"Wenn du dann sagst: Hier greift man einfach auf klassische Motive zurück und wenn man dass dann hinterfragt, ist man falsch in der Serie. Das ist ein Totschlag-Argument aber kein Argument."
Na, ich hoffe doch, es wurde auch deutlich, dass dies für mich kein Endpunkt der Diskussion ist und dass ich diese prinzipiell richtige Aussage natürlich auch relativiere (um viele Stunden Podcast sogar ), denn die anderen Sichtweisen sind nicht nur legitim, sondern werden auch von mir (in einem anderen Verhältnis!) geteilt. Wie oben schon konstatiert: Wenn sich zukünftige Serien immer auf diesem Niveau bewegen, würde ich dies bedauern.
Trotzdem ist es so, dass Star Wars eigenen Regeln der Narration, der Logik und des "Realismus" folgt. So geht Design z.B. immer über Funktionalität - und/oder diese wirkt auch noch auf sehr eigenen Wegen. Beispiel Beskar-Rüstung: Dass bei einem derartigen Beschuss - wie in dieser Episode - niemand die reichlich vorhandenen Lücken trifft (oder gar die völlig freien Körperstellen), wäre ja wirklich nur damit zu erklären, dass Beskar nicht nur Blasterschüsse aushält, sondern diese auch geradezu anzieht.
Und dieses Prinzip bezieht sich auch auf die eingesetzten Mittel - Beispiel...
Zitat:
"Dein Argument mit dem Aushungern stimmt auch nicht. Im Palast wartet ein Rancor, eine Slave One und ein Naboo-Fighter. Mehr als genug um alles einfach zu besiegen, was die Pikes hier soweit geboten haben."
Richtig, so wie in Mando Staffel-1 Ep.4: Da bringt Mando den Farmern bei, wie sie sich im Felde gegen eine marodierende Bande und einen AT-ST erwehren können und dabei ihr eigenes Leben gefährden. Und das, obwohl der Mando eine Razor Crest in der Hinterhand hat. Jetzt kann man sich das erklären/schönreden, dass er Hilfe zur Selbsthilfe leistet - trotzdem ist ja fraglich, ob sie sich zukünftigen Invasoren ohne Mando und Cara erwehren könnten. Wie oben beschrieben, gibt es auch für Boba durchaus gute Gründe, nicht den Palast zu verteidigen - denn die Pykes würden ihn da gar nicht angreifen. Trotzdem bleibt beides taktisch fragwürdig. Wobei dies sogar thematisiert wird, denn wenn Boba und Mando ihr Gespräch an der Tür haben, machen sie sich über die Ausweglosigkeit ihrer Situation keine Illusion. Auch da wird ein Motiv bemüht: "Wir haben keine Chance, aber wir nutzen sie..."
(Nebenbei: Ich hätte auch gerne gesehen, dass sich Geschütze im Palast-Turm befinden...)
(Fortsetzung folgt...)
Darth Jorge
(Fortsetzung: )
Abschließend möchte ich aber nochmal betonen:
Es geht mir eher um das Aufzeigen von Qualitäten gegenüber den offensichtlichen Schwächen. Ich gebe damit ja nicht vor, wie man das Präsentierte bewerten soll! Die Abwägung, ob diese Perspektiven ausreichen, um die Episode/Serie insgesamt zu schätzen, soll und muss jeder selbst vornehmen.
Ich habe das für mich gemacht und erläutert, welche Aspekte mich dazu bringen. Ich biete an, diese Aspekte in die eigene Erwägung einzuschließen. Nicht mehr - nicht weniger. Wie bei meinen Mitstreitern erfolgt dies mal mehr oder weniger (und hier eher weniger... )
So wird es auch bei den Zuhörenden eine entsprechende Bandbreite geben. Und das ist auch gut so!
Zitat:
"Sowie es TCW schon im Rahmen der Animationsserien getan hat."
Ja, ich würde auch sagen, dass TCW - in den meisten Fällen - ihre Geschichten deutlich besser erzählt.
Und zu den erwähnten Vorbildern im gleichen Post: Ich hätte auch gern eine "Game Of Thrones"-SW-Serie in der Old Republic!
@botrooper
Zitat:
"Für mich war das kein Geschenk. Ich musste 3 Monate Abogebühr zahlen und hätte gerne mein Geld zurück"
Das ist natürlich bedauerlich.
Zitat:
"Das fehlende Leid der Stadt ist absolute Knackpunkt für die Nachvollziebarkeit des ganzen Konflikts."
Da kann ich nur zustimmen.
Zitat:
"Für mich absolut ein Hinweis dafür, dass niemand eine Veränderung möchte ."
So wie der zweite Gefangene der Tusken . . .
Zitat:
"Für mich macht das somit den ganzen Plot der Serie unlogisch…und das springt mir leider so sehr ins Auge, dass ich da gar nicht drüber hinweg sehen kann."
Tjaaaa... Ich hatte es in einem vorhergegangenen Podcast mal gesagt: Es ist eine Serie für die SW-Spezies der Gran, die da problemlos auch mal zwei Augen zudrücken können...
Darth Jorge
@Jorge Teil 1:
"Ich hoffe, dass dir im Laufe des Podcasts auffällt, dass ich hier nicht ohne Kritik bin und deutlich herausstelle, dass ich gewünscht hätte, wenn man die Serie nicht so fragmentarisch und unzureichend erzählt hätte. "
Ja, absolut. Und weisst du was? In sehr vielen Dingen bin ich bei dir.
Deinen Ausführungen zu diesem Parallelwandel von Boba und Mano kann ich zum Beispiel viel abgewinnen und denke auch, dass man das vllt bewusst verfolgt. Ich wünschte jedoch, und ich denke da sind wir uns einig, dass man das Ganze auf zwei Staffeln hätte ausbreiten können und sollen.
Um Dingen wie Cad Bane, einem reflektierendem Boba Fett und dem ganzen Gangster Hintergrund mehr Raum und Entwicklung zu geben.
"Und meine positive Sicht ist auch nicht gespielt."
Da wäre ich auch nicht von ausgegangen. Obwohl mich deine Argumentation in dem von mir genannten Punkt doch etwas schockiert hat. Aber mir ist durchaus bewusst, dass wir Dinge manchmal sehr unterschiedlich gewichten und auch unsere Perspektive auf Star Wars in Teilen ziemlich unterschiedlich sein kann. Für mich steht und fällt vieles mit dem Hauptcharakter. Sei es nun die PT, die ST oder Book of Boba. All diese Projekte scheitern für mich vor allem auch an einen - in meinen Augen - schwer nachvollziehbaren Hauptcharakter. Und dabei auch im Kontext vorangegangener Projekte.
"Insofern dürftest du im Podcast ja nicht zu wenig Kritik zur Episode/Serie gehört haben. Ich bin da dann nur die andere Stimme..."
Ja, richtig. Jetzt wo du es sagst, meine ich, dass wir dieses Thema schonmal hatten. Diese Neigung von dir, eher die Gegenposition einzunehmen, ist mir glatt entfallen.
Womit du mich aber wieder hoffnungsvoll stimmen konntest, waren deine Ausführungen bzgl. des Endes der Folge. Ich war da in der Tat schon so deprimiert, dass ich garnicht mitbekommen habe, dass Boba erkennt, dass das garnicht so sein Ding ist. Ich denke, dies folgte auch aus dem "Mord" von Bane, da er dort eventuell gemerkt hat, wer er wirklich ist, als der Bane mit seinem Stock erstach. Die Kamera Einstellung mit seinem aggressiven Gesichtsausdruck ist ja ne ganz klare Verbindung zu Mando Season 2. Wahrscheinlich wird es deswegen immer so direkt in Szene gesetzt. Und die Musik spricht da auch ne ganz klare Sprache. Ganz zu schweigen von Banes "Ich wusste du bist ein Killer".
(zuletzt geändert am 12.02.2022 um 23:13 Uhr)
OvO
@Jorge Teil 2:
Ein weiterer Moment, der dazu beigetrragen hat, war vllt sein gemeinsamer Kampf mit Mando und der Dialog über Loyalität und so. Vllt realisiert er derzeit, dass Mando vllt die Familie ist, nach der er sucht. Er hat sich zwar eher abfällig darüber geäußert,was mich ehrlich gesagt sehr gewundert hat, denn seine Verbindung mit den Tusken war doch sehr ähnlich, aber dahinter könnte natürlich auch einfach eine recht langsame geistige Entwicklung stehen. Und das mein ich hier im positiven Sinne. Vieles erkennt man ja erst sehr spät bei sich selbst. Nachdem Motto, den Wald vor laute Bäumen nicht sehen. Und in dem Rahmen macht es auch Sinn, dass er die Erfahrungen auf Tattooine nicht als das erkennt, wonach er eigentlich sucht.
Es würde zumindest einer meiner Wünsche erfüllen, dass die beiden im Tag Team ein wenig reisen und was auf Mandalore machen. Und dann vllt auch in Konfrontation mit Bo Katan etc kommen. Da hätte ich unglaublich viele Ideen zu. Und die Chemie zwischen den Dreien ist imho eigentlich das Beste der ganzen Staffeln gewesen. Wenn auch auf ein paar Szenen reduziert.
Trotzdem hoffe ich auch, dass Lucasfilm sich die Kritik über ihn zu Herzen nimmt, und er dann in Zukunft wieder deutlich mehr den intelligenten Badass raushängen lassen darf. Denn die Art und Weise, wie er in Mando kämpft ist extrem intelligent. Man sieht in jeder Szene, wie erfahren er darin ist. Und ich bin immernoch desillusioniert davon, Das man hier davon kaum etwas gesehen hat. Außer in den Szenen mit Mando und Bane. Aber es ergibt natürlich jetzt einen Sinn.
(zuletzt geändert am 12.02.2022 um 23:16 Uhr)
OvO
@Jorge Teil 3:
"Aber das wird doch verbal und visuell vermittelt. Die junge Frau und ihr Freund - ich denke, die meinst du - sagen doch wörtlich, dass sie bleiben, um ihre Leute nicht im Stich zu lassen. Und wo befinden sie sich gerade? In einem von den Pykes ausgebombten Casino, in dem sich die Bevölkerung wohl fühlte. "
Okay, ich verstehe den Gedanken aus Sicht des Jungen. Er ist mit der Situation vllt auch überfordert udn kann nicht strategisch denken. Ich hätte dennoch von Boba erwartet, dass er das als unsinnige Idee erkennt und ihm sagt, dass dadurch nur noch mehr zerstört werden würde und er einen anderen Plan hat.
"Nur wie soll das funktionieren? Die Pykes hätten ihn ja auch schon eine Episode früher im Palast angreifen können. Haben sie nicht. Wollen sie auch gar nicht. Sie greifen die Zivilbevölkerung an. Und sagen damit: Bleibt du ruhig in deinem Palast - die Stadt gehört jetzt uns. Wenn er im Palast sitzt, kann er nur sich und seinen Palast verteidigen. Die Stadt kann er nur in der Stadt zurückgewinnen, und sei es mit Kollateralschäden."
Ich habe die Pikes eigentlich so wahrgenommen, dass sie garnicht an diesen Krieg interessiert sind. Und das sie so gehandelt haben, weil Boba Fett nicht verhandeln wollte. Das klingt vllt jetzt komisch, aber angesichts der Situation, hätte Boba ja durchaus anbieten können, es in einem Duell außerhalb auszutragen. Er gegen den besten Schützen den sie haben (Bane). Treffpunkt ein wiedererkennbarer Ort in der Nähe von Jabbas Pallast. Dort hätte man es dann immernoch zu einer Schlacht ausufern lassen können. Für ihn macht das Sinn, weil er so die Bevölkerung schützen kann. Für die Pikes macht das Sinn, weil sie so nicht zig ihrer Leute in den Tod schicken müssten.
"Richtig, so wie in Mando Staffel-1 Ep.3: Da bringt Mando den Farmern bei, wie sie sich im Felde gegen eine marodierende Bande und einen AT-ST erwehren können und dabei ihr eigenes Leben gefährden."
Naja, es gibt hier einen ganz entscheidenden Unterschied. Erst einmal gibt es dieses diesen Austausch, der der Bevölkerung klar macht, in was für eine Lage sie stecken. Der Zuschauer bekommt so zu verstehen, warum sie in diesen Kampf mit hineingezogen werden. Und Mando trainiert diese Leute, damit sie kämpfen können und eine Überlebenschance haben.
Hätte man das auch in Book of Boba gemacht würde ich doch überhaupt nichts sagen. Aber hier hat die Bevölkerung gefühlt überhaupt keinen Schimmer was abgeht. Und Boba tut auch überhaupt nichts, um diese aufzuklären oder kampffähig zu machen. Sowie er es mit den Tusken gemacht hat.
Und nochmal zum Thema Jabbas Pallast: Wenn er mit den Pikes nicht dort kämpfen kann, warum bringt er die Zivilisten dann nicht da unter, solange der Kampf tobt? Wäre doch auch ne Variante, die wenigstens aus Bobas Sicht Sinn ergibt.
Aber naja, ist jetzt auch nicht mehr wichtig. Mir reicht die gute Hoffnung, dass bald wieder alles besser wird.
(zuletzt geändert am 12.02.2022 um 23:22 Uhr)
OvO
@OvO
Zitat:
"Ich wünschte jedoch, und ich denke da sind wir uns einig, dass man das Ganze auf zwei Staffeln hätte ausbreiten können und sollen."
Oh ja! In so vielen Aspekten hätte der Serie mehr Zeit und Raum gut getan!!
Zitat:
"Diese Neigung von dir, eher die Gegenposition einzunehmen, ist mir glatt entfallen."
Na, es ist kein prinzipielles Dagegenhalten, denn ich muss die Position ja schon auch einnehmen können und auch einnehmen wollen. Aber wenn das geht, dann macht es natürlich für die Diskussion Sinn, diese auch engagiert zu vertreten. Wäre mir eine euphorische Lobhudelei entgegen geschlagen, wäre es mir wichtig gewesen, auch die kritischen Aspekte nicht zu vergessen...
Zitat:
"Naja, es gibt hier einen ganz entscheidenden Unterschied. Erst einmal gibt es dieses diesen Austausch, der der Bevölkerung klar macht, in was für eine Lage sie stecken. Der Zuschauer bekommt so zu verstehen, warum sie in diesen Kampf mit hineingezogen werden. Und Mando trainiert diese Leute, damit sie kämpfen können und eine Überlebenschance haben."
Moment. Da ging es mir ja nur um die taktische Sache, dass man den Konflikt mit der Razor Crest (so wie mit der Slave, dem Naboo-Fighter und dem Rancor im Palastkampf) mit weniger Kollateralschäden hätte auflösen können.
Bzgl. des fehlenden Austauschs mit der Bevölkerung gebe ich dir (und botrooper) ja völlig recht. Eigentlich ist es ja viel simpler. Er hätte den Chef der Pykes schon Tage vorher mit Fennec besuchen müssen, um ihm ein Angebot zu machen, dass er nicht hätte ablehnen können... Aber da sind wir wieder bei der Sache mit der Logik...
Zitat:
"Das klingt vllt jetzt komisch, aber angesichts der Situation, hätte Boba ja durchaus anbieten können, es in einem Duell außerhalb auszutragen. Er gegen den besten Schützen den sie haben (Bane)."
Und darauf wären die Pykes auch eingegangen. Nur hätten sie sich, wenn ihr Mann dann doch gefallen wäre, nicht an ihre Abmachung gehalten. Sie sind die Typen, die einen Tuskenstamm auslöschen und es den Kintan-Rockern anhängen. Die spielen das Spiel nicht fair. Insofern wäre dieses Vorgehen von Boba auch nicht weise gewesen.
(Fortsetzung folgt . . . )
Darth Jorge
(Fortsetzung: )
Zitat:
"Und nochmal zum Thema Jabbas Pallast: Wenn er mit den Pikes nicht dort kämpfen kann, warum bringt er die Zivilisten dann nicht da unter, solange der Kampf tobt? Wäre doch auch ne Variante, die wenigstens aus Bobas Sicht Sinn ergibt."
Um die Bevölkerung Mos Espas dort unterzubringen, müsste der Palast aber wirklich arg viele Kellerräume haben...
Zitat:
"Womit du mich aber wieder hoffnungsvoll stimmen konntest, waren deine Ausführungen bzgl. des Endes der Folge."
Das freut mich sehr!
Zitat:
"Ein weiterer Moment, der dazu beigetrragen hat, war vllt sein gemeinsamer Kampf mit Mando und der Dialog über Loyalität und so. Vllt realisiert er derzeit, dass Mando vllt die Familie ist, nach der er sucht. Er hat sich zwar eher abfällig darüber geäußert,was mich ehrlich gesagt sehr gewundert hat, denn seine Verbindung mit den Tusken war doch sehr ähnlich, aber dahinter könnte natürlich auch einfach eine recht langsame geistige Entwicklung stehen."
Das ist für mich auch der wichtigste Punkt, bei dem ich hoffe, dass ich ihn adäquat herausstellen konnte!
Da sind zwei recht entgegengesetzte Figuren auf einem Weg und ohne es zu wissen - aufeinander zu:
Der eine (Mando) fühlt sich als Bestandteil einer ziemlich restriktiven Gruppe (Children Of The Watch), hat aber schon längst den Weg zu einem deutlich gemäßigteren Style eingeschlagen (obwohl er sich das selbst noch nicht richtig eingestehe kann). Boba hingegen war ursprünglich ein einsamer Wolf, der nur seinen Job gemacht hat und wenig mit übergeordneten Werten anfangen konnte. In Mando-Staffel 2 erleben wir ihn schon anders und nun wissen wir auch warum. Er ist längst - vielmehr als er es sich zugestehen will - ein Stammesmensch geworden, der die entsprechenden Werte hochhält.
Beide sind auf einem Weg. Beiden ist dabei noch nicht klar, dass dieser auf den gleichen Punkt zuläuft, an dem sie dann bzgl. ihrer Gesinnung gleichauf wären. Und das könnte zu einem New Mandalore führen.
Darth Jorge
@Jorge Teil 1:
"Moment. Da ging es mir ja nur um die taktische Sache, dass man den Konflikt mit der Razor Crest (so wie mit der Slave, dem Naboo-Fighter und dem Rancor im Palastkampf) mit weniger Kollateralschäden hätte auflösen können."
Ist wahrscheinlich etwas missverständlich ausgedrückt, weil es eng miteinander zusammenhängt. Mir gehts im Kern darum, ob die Handlung mit der Motivation vereinbar ist. Es muss im Sinne der Logik nicht die beste Entscheidung sein. Aber sie sollte für mich dennoch einigermaßen nachvollziehbar bleiben.
Erstmal muss sich Mando theorethisch hier überhaupt nicht um Kollateral-Schäden kümmern, weil es nicht sein erklärtes Ziel ist, die Bevölkerung zu retten. Er will ja nur die Rüstung wiederhaben und hat dafür den Deal gemacht, den Drache zu töten. Ob das mit der Crest zu bewerkstelligen gewesen wärem weiß ich grad nicht. Ich bezwifel, dass ihre Bewaffnung dafür geeignet ist. Der Krayt-Drache hat ja doch spezifische Schwachstellen und ist anders kaum zu besiegen. Darauf wird bei der Strategiebesprerchung ja sehr ausführlich eingegangen. Das ist aber auch ein Detailgrad der mich im Bezug auf die Fragestellung eigentlich weniger interessiert, weil es für Mando relativ egal ist, wie er den Drachen tötet. Er muss ihn nur töten oder töten lassen. Auf welchem Wege auch immer.
Da Mando aber unterm Strich doch eher der Goodguy ist und "Gruppenarbeit" auch im Geiste der Mandalorianer mitschwingt und die Menschen sowieso hin und wieder Probleme mit Tusken haben, ist das für mich alles passend. Ja, logisch gesehen hätte es eventuell effizientere Wege gegeben. Aber es ist zum Einen jetzt nicht soweit im off, dass die Figur dadurch keinen Sinn mehr macht und zum Anderen bot es auch die allerersten Einblicke in eine zivilisiertere Form der Tuskens, was für das Worldbuildung unheimlich wertvoll war. Insofern ziehe ich diese Variante auf jeden Fall vor.
Bei Boba Fett liegt der Fall aber so, dass seine Entscheidung ja genau das Gegenteil von dem bringen würde, was er eigentlich versucht zu erreichen. Und ich hoffe mal darin sind wir uns einig, dass man eine Bevölkerung nicht vor Krieg schützen kann, in dem man den Krieg mitten vor deren Haustür abhält. Unabhängig mal davon was es sonst noch für Optionen gegeben hätte und wie wahrscheinlich diese auch gescheitert wären, ist diese Option einfach jene, die am Meisten dem widerspricht, was Boba Fett hier versucht zu sein. Und das er nichtmal über eine andere Option nachdenkt, lässt ihn arg inkompetent wirken. Sowohl im Thema Kriegsführung als auch im Thema Familie schützen. Und das dekonstruiert ihn in meinen Augen vollständig.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 03:05 Uhr)
OvO
@Jorge Teil 2:
Sowohl das, was wir in Mando Season 2 gesehen haben, als auch was die Flashbacks betrifft. Und ich habe beides geliebt. Und das beides in dem Moment nicht mehr in seinem Gedächtnis zu existieren scheint, find ich unfassbar schlecht geschrieben. Er mag sicherlich nicht der Erfahrendste in Sachen Gangster-Kriege sein. Ich kann verstehen, dass er sich durch die Explosion in der Bar überrumpelt gefühlt hat. Aber das er dann einfach planlos da wartet bis der Feind anrückt ist in meinen Augen einfach vollkommen absurd. Der Feind hätte ja auch einfach nochmal ne Rakete reinballern können. Dann wäre vorbei gewesen.
Das ist nicht der Boba, der im Sarlacc steckte, der von den Tusken gefangen genommen wurde und dort um sein Leben und seine Anerkennung gekämpft hat und es ist nicht der Boba, der die Tusken ausbildete um mit ihnen ein Transporter zu überfallen und es ist auch nicht der Boba, der den imperialen Truppen und Bo Katan die Leviten gelesen hat. Und es ist erstrecht nicht der Boba, der jemanden versucht zu beschützen oder Cad Bane die Stirn geboten hat. Ich weiß nicht, was für ein Boba das gewesen sein soll. Aber ich hoffe, wir sehen ihn nie wieder.
"Nur hätten sie sich, wenn ihr Mann dann doch gefallen wäre, nicht an ihre Abmachung gehalten. Sie sind die Typen, die einen Tuskenstamm auslöschen und es den Kintan-Rockern anhängen. Die spielen das Spiel nicht fair. Insofern wäre dieses Vorgehen von Boba auch nicht weise gewesen."
Also erstmal wusste er es in dem Moment ja noch nicht. Es anzunehmen, dass die Pikes fair spielen, wäre zwar naiv gewesen. Aber es wäre dennoch ein nachvollziehbarer Versuch gewesen, die Bevölkerung wirklich zu schützen. Besser hätte mir aber in der Tat gefallen, dass er mit einem unfairen Spiel gerechnet hätte und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen hätte, die die Pikes alt ausgesehen hätten lassen. Wie dass dann genau ausgesehen hätte, käme natürlich auf das unfaire Spiel der Pikes an. Aber es gibt unzählige Beispiele in Serien oder Filmen, wo der Bösewicht glaubt, unfair durchzukommen und der Protagonist dann doch 1-2 Schritte voraus war. Solche Doppelwendungen liebe ich und so etwas hätte ich von Fett eben auch gemäß seiner Einführung in Mando erwartet. Letztenendes wären aber all die Varianten für Boba glaubhafter gewesen als den Krieg genau dort stattfinden zu lassen, wo er nicht stattfinden sollte.
"Um die Bevölkerung Mos Espas dort unterzubringen, müsste der Palast aber wirklich arg viele Kellerräume haben... "
Naja, die Schlacht umfasste ja nicht die ganze Stadt. Die paar Straßen rund um die Bar passen da imo auf jeden Fall rein. Und dass muss jetzt auch nicht zahlengenau nachrechnen. Ich denke, du hast das Bild verstanden.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 03:09 Uhr)
OvO
@ Jorge Teil 3:
"Und das könnte zu einem New Mandalore führen."
Ich hatte ja eine ähnliche Idee. Nicht im Bezug auf die Fett Serie aber wie man ein new Mandalore machen könnte. Und zwar einigen sich Mando, Fett und Bo-Katan sowas aufzubauen. Allerdings alle aus unterschiedliche Interessen. Mando natürlich aus den ehrenhaften Motiven. Boba Fett in erster Linie um EInfluss auf das galaktische Geschehen auszuüben, um Macht und Ruhm zu erlangen. Bo-Katan hat dieselben Interessen wie Boba, versucht es aber auf einem Weg zu erreichen, der mit dem Weg der Mandos im Einklang steht. Um die Macht zu erhalten, muss man das Dunkelschwert besitzen. Mando hat es. Bo-Katan will es ihm im Zweikampf abnehmen und Boba wartet nur auf eine günstige Gelegenheit. Am Anfang arbeiten sie wirkich zusammen. Mit der Zeit wächst aber das Konkurrenzdenken und es bilden sich unter ihnen drei verschiedene Clans oder Schulen wenn man so will, die letztlich auch gegeneinander Krieg führen und eigene Reiche bilden.
Die jetzige Version gefällt mir auch. Vor allem falls Fett und Mando iwwann mal gegen Bo Katan und ihre Begleiterin kämpfen. Anfängliche Auseinandersetzungen gab es ja schon. Und das Gespräch zwischen Mando und seiner "Lehrerin" (?) bezüglich Bo-Katan war auch einleuchtend. Kannst du mir sagen, wie die Mandalorianerin mit dem goldenen Helm heisst? Wurde das jemals iwo erwähnt?
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 01:39 Uhr)
OvO
Nur um das Bild abzurunden: Es war auch nicht der Boba, der einen Angriff eines Wookies überlebt hat, während er im Bacta Tank gepennt hat. Und auch nicht der, der sich im Sternenzerstörer-Müll versteckt hat, um sich an sein Ziel zu heften und es später abzufangen.
Worauf ich hinaus will ist, dass Bobas Charakter immer durch intelligentes, selbstbestimmtes und durchsetzungsfähiges Handeln und einem Gefühl der Stärke und Bedrohung definiert war. Und das hat man in den verschiedensten Situationen auch immer wieder darstellen können. Nur in bestimmten Szenen dieser Serie, schien das wie verpufft zu sein. Und dieser Moment mit dem Kind, fühlt sich wie der ultimative Tiefpunkt an.
Nun hat er sein altes Ich durch Cad Bane zwar wahrscheinlich zurückerlangt. Aber ich habe bis heute nicht vermittelt bekommen, wodurch er dieses überhaupt verloren hat. Waren es die Flashbacks? Wenn ja, dann kam das bei mir nicht wirkich an. DIese Diskrepanz ließ mich für ein paar Tage in ein tiefes Loch fallen, weil ich garnricht so der Mando Fan bin. Aber ich richtig auf Boba hingefiebert habe und noch mehr auf diesen Gangster Boba, der dann aber eher eine Art ferngesteuerter Ja-Sager-Boba war.
Ich habe das schonmal woanders geschrieben. Die Art und Weise wie man Boba in Mando Season 2 eingeführt hat, war für mich der erste Star Wars Moment, der sich genauso geil angefühlt hat, wie die Einführung von Darth Maul. Und das war dann sowas wie ne beinahe 180 Grad Achterbahn in die Tiefe, die ich so garnicht habe kommen sehen.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 03:34 Uhr)
OvO
@OvO
Zitat:
"Erstmal muss sich Mando theorethisch hier überhaupt nicht um Kollateral-Schäden kümmern, weil es nicht sein erklärtes Ziel ist, die Bevölkerung zu retten. Er will ja nur die Rüstung wiederhaben und hat dafür den Deal gemacht, den Drache zu töten."
Ich sprach nicht vom Kampf gegen den Krayt, sondern vom Kampf gegen den AT-ST in Staffel 1.
Eigenzitat:
"Da bringt Mando den Farmern bei, wie sie sich im Felde gegen eine marodierende Bande und einen AT-ST erwehren können und dabei ihr eigenes Leben gefährden."
Da geht es insbesondere um den Schutz Bevölkerung. Er weiß auch, wo die Bande haust - und lockt sie trotzdem zur Konfrontation ins Dorf. Wäre also taktisch ebenso bedenklich...
Bzgl. des Kampfes in der Stadt werden wir nicht zusammenkommen - bzw. sind es eh schon so weit es geht. Ich verstehe deine Argumente ja völlig und sie sind realistisch richtig. Für mich funktioniert der Aspekt der bedeutungsschwangeren Ortswahl des finalen Konflikts halt (zusammen mit dem Punkt, dass die Pykes einen Boba im Palast eh nur ignorieren würden) - und für dich (verständlicherweise) nicht.
Zitat (zu New Mandalore):
"Boba Fett in erster Linie um EInfluss auf das galaktische Geschehen auszuüben, um Macht und Ruhm zu erlangen."
An einen Boba, der Macht und Ruhm in der Galaxis erlangen will, kann ich nicht glauben. Aber wir werden sehen!
Zitat:
"Nun hat er sein altes Ich durch Cad Bane zwar wahrscheinlich zurückerlangt. Aber ich habe bis heute nicht vermittelt bekommen, wodurch er dieses überhaupt verloren hat."
Nur um sicher zu gehen, dass wir das Gleiche meinen. Ich glaube wahrlich nicht, dass Boba nun wieder auf OT-Level agieren wird. Denn seine Wandlung bei den Tusken (siehe meine Wiedergeburt-Ausführungen in unseren Podcasts zu Ep.1 und 2) halte ich für wesentlich - und nur so macht ja auch die weiter oben beschriebene Charakter-Spiegelung zu Din Djarin Sinn. Imho ist er also immer noch ein neuer Boba und wird sich auch weiter in die neue Richtung entwickeln.
Wenn du jedoch meintest, dass er durch seine Begegnung mit Cad Bane seine lethargische Deppertheit abschütteln konnte, so stimme ich zu!
Prinzipiell hat er damit aber den alten Boba - also den aus der OT - ebenfalls abgeschüttelt:
Er trifft auf Cad Bane, der immer noch der "Einsamer Wolf"-Typus ist, den nur der Job interessiert. So wie einst auch Boba war. Bane provoziert ihn mit seinen neuen Flausen (Tusken-Stamm, anderen Leuten helfen wollen etc.) - und am Ende glaubt Bane sogar, dass er recht hat, dass Boba sich nicht ändern konnte und immer noch genau so ist wie er selbst. Aber das ist in einem wesentlichen Punkt falsch. Boba ist zwar noch in der Lage zu töten, aber der Sieg Gaffi-Lanze gegen Blaster macht deutlich, dass der neue Boba (der Stammesmensch) über seine Vergangenheit (den lonesome Bounty Hunter) - personifiziert durch Bane - triumphiert.
Darth Jorge
Teil 1:
"Ich sprach nicht vom Kampf gegen den Krayt, sondern vom Kampf gegen den AT-ST in Staffel 1."
Achso. Naja, es war schon spät.
Ich denke mal, dass es für mich funktioniert, weil es in der Situation des Dorfes langfristig Sinn macht und zu einem Mandalorianer passt, dass man ein wehrloses Dorf zu einer wehrhaften Kampftruppe trainiert oder es wenigstens versucht. Es ist Character-building für Mando gewesen und dazu ist es dramaturgisch spannend und hat auch seine Schauwerte. Den Kampf der tatsächlich stattfand, war da imo nur eine Bewährungsprobe. Und es war auch schön, sie und damit auch ihn teilweise richtig scheitern zu sehen. Das hats mir eigentlich erst richtig sympathisch gemacht.
Wenn ich mich recht erinnere, wurde er von denen sogar gebeten, es selbst zutun, aber hatte das abgelehnt. Aber ich müsste es mir nochmal ansehen.
Um das nochmal klarzustellen. Es geht nicht mir nicht um Logik. Dass man keine realweltliche Logik von Star Wars erwarten kann, ist jetzt nichts, worüber wir diskutieren müssten. Ich kritisiere so vieles ja auch garnicht, was andere oft kritisieren. Es geht mir um Nachvollziehbarkeit und ich kann den Gedanken der Charaktere oder des Autors hinte r Mando Sache nachvollziehen.
Ich kann sogar ein Beispiel nennen,das zeigt, dass mir ein passend geschriebener/inszenierter Charakter wichtiger als Logik ist.
Nämlich bei der ganzen Luke schickt Grogu alleine los und R2D2 kann garnicht wissen, wohin er Grogu bringen muss - Sache.
Bei Luke denke ich mir, dass er Grogu (fast) alleine wegschickt ist einfach eine Konsequenz, die aus Grogus Entscheidung herrührt. Er hat sich für den Weg des Mandos entschieden und sich damit auch gegen den Weg der Jedi und gegen Lukes Ausbildung und Schutz entschieden. Und Grogu ist stark und bewusst genug in der Macht, um zu wissen, was er da tut. Den Eindruck hatte ich schon von ganz zu Beginn. Also muss er diesen Weg auch (fast) alleine gehen.
Hier kommt hinzu, was in anderen Threads schon gesagt habe: Luke hat eine Nähe zur dunklen Seite. Das hat uns die OT eindrucksvoll gezeigt. Er hat sie in sich selbst auch in Episode 6 kennengelernt. Er hat sie aber natürlich gewissermaßen besiegt oder gebändigt.
Aber es ist für mich jedesmal eine Freude, wenn man sie in Tendenzen immernoch in ihn hineininterpretieren kann. Es muss und sollte vllt auch garnicht eindeutig sein. Aber die Grautöne sollten ab und an aufblitzen. Das passt imo viel besser zu ihn und auch zu seinen Genen. Und es ist auch interessanter, zu wissen, dass die Geschichte immernoch in irgendeiner Form in ihm wirkt.
Deswegen mag ich die Idee, dass er nicht mitgekommen ist total. Und deswegen mag ich es auch, wenn er durch das CGI stellenweise ein wenig kalt und abwesend wirkt, auch wenn es nur ein technischer Mangel ist. Oder gerade weil es ein technischer Mangel ist, denn damit steht es ja auch in der Tradition des Charmes der OT.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 10:42 Uhr)
OvO
Teil 2
Deswegen mag ich es auch, dass er Grogu nicht zwingt von Mando loszulassen, aber zwingt sich zu entscheiden. Es zeigt beides. Dass er sich weiterentwickelt hat, dass er ein gutes Herz hat. Aber dass diese Gutmütigkeit auch gewisse Grenzen hat, mit denen man jemanden vor den Kopf stoßen könnte (wie das Feedback teils auch gezeigt hat), aber die trotzdem immernoch menschlich sind.
Und das ist mir viel wichtiger als die Frage, woher wissen die, wohin sie müssen. Insofern kann ich da applaudieren, was das Writing rundum Luke angeht.
"Nur um sicher zu gehen, dass wir das Gleiche meinen. Ich glaube wahrlich nicht, dass Boba nun wieder auf OT-Level agieren wird. Denn seine Wandlung bei den Tusken (siehe meine Wiedergeburt-Ausführungen in unseren Podcasts zu Ep.1 und 2) halte ich für wesentlich - und nur so macht ja auch die weiter oben beschriebene Charakter-Spiegelung zu Din Djarin Sinn. Imho ist er also immer noch ein neuer Boba und wird sich auch weiter in die neue Richtung entwickeln. Wenn du jedoch meintest, dass er durch seine Begegnung mit Cad Bane seine lethargische Deppertheit abschütteln konnte, so stimme ich zu!"
Das meinte ich wohl. Aber dennoch interessanter Punkt. Zum Einen gibt der OT Boba ohnehin nicht genug her, um dahin zurückkehren zu wollen. Dazu fehlt dann natürlich auch das richtige Umfeld und in diesem Alter noch einen auf coolen Frauenheld zu spielen, ist jetzt auch nicht mehr so passend.
Was aber den kriegerischen Aspekt angeht, sehe ich den Tusken-Boba und den Mando-Season 2 Boba vollkommen in der Idee, was uns die OT gezeigt hat und was dann ja letztlich auch seinen ganzen Mythos ausgemacht hat. Von daher ist das für mich garkein Widerspruch sondern einfach ne sinnvolle und gut ausgearbeitete Erweiterung.
Bei the Book of Boba erkenne ich durch unsere Gespräche jetzt auch ein bisschen mehr.
Ich denke, dass die Flashbacks die Ursache für seine Lethargie sein sollten.
Denn er sagte ganz am Anfang zu Fennec, dass die Träume wieder da sind, als wäre es etwas belastendes, worrüber sie in Kenntnis gesetzt werden müsste. War hier sicher auch ne kleine Anspielung an Anakin. Vllt ist sie in dem Moment einfach nur eine gute Freundin. Aber vllt kann es in kämpferischen Situationen tatsächlich für sie von Bedeutung sein, in dem Sinne, dass man sich auf ihn nicht 100% verlassen kann. Das mag vllt auch ein paar Reibungen erklären, die die beiden dann hatten.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 10:48 Uhr)
OvO
Wenn man also gutwillig sein will, kann man sagen, es ist iwie schon im Drehbuch.
Aber die Verbindung zwischen einer eventuellen charakterlicher Belastung, die durch die Träume verusacht würde, und zu seinem seltsamen Verhalten führt, wurde mir dann viel zu wenig herausgearbeitet, um als Grundlage für sein Verhalten herhalten zu können. Denn ich muss es mir jetzt zusammenspekulieren. Das hat in AOTC wesentlich besser funktioniert, weil es hier als zentraler Bestandteil der Handlung und des Characterbuildings auch entsprechend genutzt wurde.
Wäre cool gewesen, wenn man besser verdeutlicht hätte, dass das Bacta zwar seine körperlichen Narben heilt, aber seine seelischen Narben aufreißt und das "impactfull" in die Gegenwart hineinwirkt. Gerade in Anbetracht der Doppelwandel-Geschichte, die du angesprochen hast, würde die Idee aber wohl zu Favreaus Gedankengebäude passen.
Ma sehn, vllt bewerte ich die Serie beim zweiten Mal schauen ja ein bisschen besser.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 10:49 Uhr)
OvO
Mein Eindruck von der Diskussionsrunde ist eigentlich, dass man sich im Wesentlichen sehr einig ist, was die Bewertung einzelner Szenen angeht. Der Unterschied liegt eher in der Wichtung positiver und negativer Aspekte. Dabei bin ich recht froh, dass sich @Darth Jorge etwas stärker auf die guten Punkte gestürzt hat, denn dadurch kann ich jetzt doch etwas besser mit dem Ergebnis leben, nachdem ich zunächst eher @loeners Standpunkt teilte (der nach meinem Eindruck am Kritischsten war). Insgesamt bin ich zwar immer noch der Ansicht, dass man über die Story lieber gar nicht nachdenken sollte, aber es fällt mir jetzt etwas leichter, mich über die schönen Schauwerte zu freuen. Sehr gut war auch der Hinweis auf die besonderen Umstände während der Entstehung.
Einen Payoff in Mando 3 halte ich für möglich und würde ich auch begrüßen. Dass man nicht mehr aus der Tusken-Vergangenheit Bobas gemacht hat, finde ich sehr schade. Der Reveal, dass die Pykes hinter dem Angriff steckten, war ja nicht überraschend.
Am Ende wird die Frage aufgeworfen, ob es sich trotz der Kritikpunkte gelohnt hat, dass wir die Serie jetzt bekommen haben. Das sehe ich gegensätzlich zu bspw. Johannes: Bei der Fülle an SW Serien content, den wir kürzlich hatten (The Bad Batch, 2 Staffel Mando) und demnächst noch bekommen (TBB Staffel 2, Kenobi, Andor, Mando Staffel 3) würde ich lieber auf das ein- oder andere verzichten und dafür soll man sich etwas mehr Zeit für die Entwicklung nehmen. Denn insgesamt ist mein Eindruck dieser Boba-Staffel, dass man sie in relativer Eile geschrieben hat und wenig Zeit zum Umschreiben und Verbessern blieb. Aus wirtschaftlicher Sicht für Disney kann ich das absolut verstehen und für sie als Firma mag das auch richtig so sein, aber für mich als Konsument war es keine gute Entscheidung. Dennoch finde ich auch eine gegensätzliche Einstellung absolut gerechtfertigt, denn wir haben durchaus auch ein paar tolle Szenen gesehen, die es sonst nicht gäbe.
PS: War übrigens eine nette kleine "Post-Credit"-Szene.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 13:35 Uhr)
chaavla
Ich habe da noch ne kleine Interpretation für die Endszene.
Nachdem Boba sagte, dass sie nicht dafür geschaffen sind und Fennec sagte, wer dann, fokussierte die Kamera ja auf den Wookie und die Gang. Und ich denke, dass kann man wörtlich so verstehen. Die werden sich dann um Mos Espa kümmern, wenn Boba und Fennec fort sind.
Und was wird aus Cobb Vanth? Ich denke, er wird den anderen beiden folgen. Boba erschafft sich damit eine Art Familie, in dem er todgeweihten Leuten das Leben rettet und sie zu Androiden umgestaltet.
Außerdem ist Cobb Vanth ein Fanliebling, von dem man gerne mehr sehen würde. Und er ist genauso ein guter Schütze wie Fennec und Fett. Er passt da also perfekt rein. Stößt dann noch Mando dazu, hätte man echt ein verdammt geiles Team.
Wenn es so kommt, könnte ich mit der Staffel auf jeden Fall meinen Frieden schließen.
Ein bisschen schade find ich aber schon, dass Grogu so klein ist. Wenn er selbst kämpfen könnte, wäre das noch geiler geworden.
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 13:43 Uhr)
OvO
Zum aktuellen Podcast: ich kann die Kritik von allen absolut nachvollziehen, die Fragezeichen in meinem Kopf konnten nach der letzten Boba-Folge ja auch nicht aufgelöst werden und hinterlassen einen komischen Beigeschmack, wenn ich auf die Staffel zurückblicke. Trotzdem finde ich es gut, dass ihr und insbesondere Darth Jorge trotz eurer Kritik immer die Flagge für das gesamte Star Wars-Universum hochhaltet und die Betonung auf Punkte lenkt, die ja irgendwie auch gut waren. Wäre für die Zuhörenden ja wahrscheinlich auch ein langweiliger Podcast, wenn ihr euch immer alle in allem einig wäret. Ich stell mir das ähnlich wie beim Fußball vor (auch wenn ich da nix mit am Hut habe), da findet man den Verein ja auch nicht komplett sch…nur weil die Mannschaft mal nicht ganz so gut gespielt hat.
Zur aktuellen Folge und zur Staffel: Hach ja, was soll ich sagen? Viele tolle Szenen, viele tolle, nicht ausreichend ausgebaute Charaktere, viele tolle angeschnittene Geschichten, viel nicht genutztes Potential. Wie toll wäre es gewesen, wenn zum Beispiel Cad Bane von Anfang an mehr Raum in der Serie eingenommen hätte und am Ende Grogu an sich gerissen hätte? Okay, dann wäre das schon wieder eine Entführung gewesen, aber ich hätte es spannend gefunden. Oder wenn einfach nur die Geschichte von Boba vertiefend erzählt worden wäre, ohne den Mando-Ausflug. Das Erwartungen nicht erfüllt werden und nicht erfüllt werden müssen, ist klar, trotzdem hätte ich mir zum Ende der Folge/Staffel einen tollen Aha!-Moment gewünscht, der so richtig anteasert.
Aber jetzt ist das Ding gelaufen und wir warten einfach mal ab, was da noch so kommt. Ich finde den Verein auf alle Fälle ingesamt gesehen immer noch gut und euren Podcast sowieso😃
(zuletzt geändert am 13.02.2022 um 17:23 Uhr)
helpmeobiwan
Ich muss mich da der Meinung im Podcast anschließen, dass Cad Bane bitte tot bleiben soll. Sonst bedeuten Tode in Star Wars wirklich gar nichts mehr und diese Tatsache oder Erkenntnis würde eigentlich alles egal werden lassen, weil einfach jeder Charakter wieder geholt werden kann. Es muss einfach eine gewisse Konsequenz geben, um auch Emotionen hervorrufen zu können.
Was mich während des Hörens beschäftigt hat und was für mich tatsächlich auch ein sehr großes Problem der Serie ist, wo wird überhaupt gezeigt wie das Volk unter dem Syndikat leidet. Wenn man nur nüchtern die Serie betrachtet, erfährt man es nicht, aber sieht wie sich Boba mit denen anlegt und die halbe Stadt zerstört.
Ist halt mMn einfach viel zu stiefmütterlich behandelt, die Bedrohung durch die Pykes.
Ansonsten, das Buch hat mir Spaß gemacht - erwarte aber von Kenobi und Andor wieder deutlich besseres im Pznkto Story und Charakterentwicklung.
Vlt hätte man die Serie auch einfach The Mandalorian: The lost or hidden Chapters of Boba nennen sollen. Nur ein Beispiel aber dann hätte man direkt auch für reine Mando Zuschauer klar machen können - nicht verpassen, gehört dazu
DarthSolo
@chaavla Grundsätzlich bin ich da bei dir. Lieber mehr Zeit in einen Film / in eine Serie stecken, damit die Qualität nicht leidet. Womöglich ja eines der Probleme von TBoBF. Ich denke aber, dass Disney bzw. Lucasfilms inzwischen so viel Kapazitäten hat mehrere Serien / Filme parallel zu produzieren. Deswegen hoffe ich einfach mal, dass die kommende Star Wars Produkte trotz des hohen Outputs eine gute Qualität aufweisen
Achherrje
Redakteur
Darth Peegee
Seite 1 2
nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare