Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers wird der dritte von bislang 5 Disney-Star-Wars-Filmen sein, dessen unterschiedliche Drehbuch- und Konzeptfassungen interessante Geschichten erzählen könnten, gäbe es bei den Verantwortlichen noch das Interesse an Making-of-Erzählungen, das in den 2000ern z.B. J. W. Rinzlers Bücher hervorbrachte. Ein wenig Licht in die Entstehungsgeschichte von Star Wars 9 bringt nun Colin Trevorrow, der im September 2017 von J. J. Abrams abgelöst wurde und mit Empire über seinen Einzug in den Abspann des Films sprach:
Ich weiß nicht, ob irgendwer, der sich für ein Leben in einer kreativen Branche entscheidet, Erwartungen haben sollte. Ich bin J.J. dafür dankbar, einige unserer Ideen berücksichtigt zu haben. Es ist aufregend, dass die Fans die Momente erleben werden, die für uns alle wesentlich erschienen.
Den Imperator zurückzubringen, war eine Idee, die J.J. ins Spiel brachte, als er das Projekt übernahm. Ich hatte das ehrlich gesagt nie auch nur in Erwägung gezogen. Ich kann ihn dafür nur loben. Es war sehr schwierig, den richtigen Zugang zu dieser Geschichte zu finden, und er hat den Schlüssel aufgespürt.
Über seine eigene Arbeit an dem Film sagt Trevorrow nur wenig:
Gerade jetzt ist das nicht meine Rolle. Ich weiß, wie hart diese Leute in den letzten zwei Jahren gearbeitet haben. Viele von ihnen arbeiten jetzt mit uns an Jurassic. Ich möchte sie unterstützen, wenn sie diesen Film nun veröffentlichen. Am Ende bin ich einfach nur stolz darauf, dass mein Name vor dem Weltraumhintergrund zu sehen sein wird.
Eine Kleinigkeit konnte Trevorrow aber doch klären: Rian Johnson hat einen seiner Vorschläge in Star Wars: Die letzten Jedi aufgenommen, wie Trevorrow erzählte.
Ich habe ihn gebeten, einen kurzen Moment einzubauen, wo sich Rey und Poe zum ersten Mal begegnen. Es sind so beliebte Figuren, dass ich fand, sie sollten im nächsten Film schon eine gemeinsame Geschichte haben. Und ich fand, wie er es gemacht hat, war es perfekt.
Der aktuelle Regisseur von Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers war unlängst ebenfalls in Erzähllaune. Wenn auch vielfach vage wie üblich sprach J. J. Abrams mit Rolling Stone über Aspekte des Films und Verknüpfungen zu Star Wars: Das Erwachen der Macht:
In welcher Weise war dieser Film komplizierter als Star Wars: Das Erwachen der Macht?
Nun, es ist ein Ende, kein Anfang. Und nicht nur das Ende einer Trilogie, sondern von dreien. Es ist auch bezüglich seiner Größenordnung ein viel umfangreicherer Film. Narrativ passiert überall, wo ich hingucke, deutlich mehr, z.B. bei den visuellen Effekten. Es gibt mehr bewegliche Kleinteile. Dieses Projekt ist das Herausforderndste, was ich je gemacht habe und zwar mit Abstand. Seit Kathy mich anrief, sind wir mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs, um herauszufinden, was, warum, wie passieren soll. Und man will sich nie auch nur denken: Hey, ich regle das schon. Denn sobald man das tut, ist man erledigt.
Wieso muss dies das Ende der Skywalker-Saga sein?
Schon als ich VII gemacht habe, fand ich, dies sollte die letzte Trilogie werden. Es fühlte sich an, als wäre es verdientermaßen der Abschluss dieser Geschichte. Wer weiß, was als nächstes passiert? Oder ob mit diesen Figuren noch etwas anderes gemacht werden kann? Und nein, das sind keine vagen Hinweise auf irgendetwas, ich arbeite an keinem weiteren Star-Wars-Projekt. Ich sage nur: Wer weiß? Aber es fühlte sich wie das Ende an.
Rian Johnson hat in Star Wars: Die letzten Jedi einige Ihrer Vorlagen mit amüsanter Respektlosigkeit unterlaufen: Snoke schien der Hauptschurke zu sein, und dann starb er z.B. einfach.
Als ich seine erste Drehbuchfassung las, musste ich lachen, weil ich genau erkannt, dass er so an die Sache herangehen würde und mit diesem Unterton. Ich habe Schnittfassungen des Films gesehen, während er daran arbeitete, einfach nur als Zuschauer. Und als Filmemacher schätze ich die Entscheidungen, die er getroffen hat, auch wenn diese deutlich anders ausgefallen sein mögen, als ich sie vielleicht gefällt hätte. Genau wie er andere Entscheidungen getroffen hätte, hätte er Episode VII gedreht.
Was hat Sie am meisten überrascht?
Die größte Überraschung war, wie finster Luke war. Da dachte ich: Oh, das ist eine Überraschung. Und in diesem Punkt hat Star Wars: Die letzten Jedi zweifellos großen Erfolg: Erwartungen werden kontinuierlich unterlaufen. So viel geschieht in diesem Film, das man nicht erwartet. Das ist ein ziemlicher Spaß.
Wie haben diese unerwarteten Entwicklungen Ihre jetzige Arbeit beeinflusst?
Zusammen mit Larry Kasdan hatte ich eine recht klare Vorstellung, wohin sich alles möglicherweise entwickeln würde. Und ich glaube, als ich Rians Drehbuch las, gab es bei allen Dingen, die in diesem Film passieren, und das sind ziemlich viele, doch nichts, was die Richtung, in die ich glaubte, wohin sich die Geschichte bewegen könnte, unvermeidlich blockierte.
Wie verlief Ihre Zusammenarbeit mit Ihrem Koautor Chris Terrio?
Chris ist ein wunderbarer Mensch, der auf sehr gelehrsame Weise an Dinge herangeht. Er liest sich in jedes Thema unglaublich tief ein, egal, worum es geht. Häufig trägt er buchstäblich einen Haufen Bücher mit sich herum, die er gerade liest. Es war faszinierend, mit jemandem zu arbeiten, der sich im erweiterten Universum so auskennt. Ich habe einige Bücher gelesen und die Trickserien gesehen und Geschichten gelesen, aber Chris reichte mit seinem Wissen beinahe an Pablo Hidalgo heran, den Haupt-Star-Wars-Experten bei Lucasfilm.
Die Zusammenarbeit lief allerdings wie so oft, dass man über die Geschichte spricht, Dinge findet, die einen emotional ansprechen und seinem Instinkt folgt. Dann hört man sich Kritikpunkte dazu an und verfeinert das Ganze immer weiter. Ohne Angst vor besseren Ideen zu haben. Üblicherweise sprachen wir über eine Szene, jeder schrieb seine Fassung, und dann tauschten wir und schauten, wohin uns das führte. Und Chris war ein toller Partner beim Schreiben, während der Dreharbeiten und selbst in der Nachbearbeitung. Er hat überall mitgeholfen, den Film besser zu machen, Dinge herauszunehmen, die einfach nicht funktionierten und so weiter. Im Moment ist er gerade hier im Gebäude bei der Arbeit.
Star Wars kam einige Jahre nach Nixons Rücktritt und dem Ende des Vietnamkriegs heraus und war ein sichtbarer Gegensatz zu den depressiven Filmen, die viele von Lucas' Zeitgenossen drehten. Auch diese Trilogie erscheint wieder in politisch bewegten Zeiten.
Sicherlich kann man politische Parallelen finden, aber was das Filmgeschehen betrifft, ist es eine ganz andere Epoche. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass überhaupt einen schlechten Zeitpunkt für etwas gibt, das ehrlich und hoffnungsvoll ist.
Sehen Sie sich in der Pflicht, auf die gleiche freudvolle Weise zu enden, mit der der erste Film begann?
Ohne über glückliche oder traurige Enden sprechen zu wollen, ist zweifellos klar, dass wir zeigen wollen, dass die Reise den Weg wert war und dass es einen befriedigenden Abschluss gibt. Die Herausforderung bestand darin, einen Weg zu finden, konsequent zu sein, das Vorherige zu respektieren, aber auch etwas Unerwartetes zu tun. Es musste etwas sein, das sich anfühlt, als wäre es Teil des Puzzles, aber mit Relevanz für heutige Zuschauer. Und wenn man sich schon auf ein solches Drahtseil hinauswagt, möchte man natürlich auch tanzen. Man will, dass das Endergebnis Freude ausstrahlt. Und so ist es ein Spaziergang auf Messers Schneide.
Sie haben vor Jahren einen inzwischen berühmt-berüchtigen Ted Talk gehalten, in dem Sie über Geschichten als Mystery-Boxen sprachen, basierend auf einer tatsächlichen, noch ungeöffneten Mystery Box, die Ihr Großvater Ihnen einst gab. Wie passt das zu einem Film wie diesem, einem Ende, an dem man alle seine Karten aufdecken muss?
Diese Idee treibt mich offen gesagt gar nicht so sehr an. Ich sage mir nicht aktiv: Hey, wie wende ich jetzt die Mystery-Box-Strategie auf diese Geschichte an? Was ich damals meinte, war nur, dass eine gute Geschichte einen dazu bringt, verstehen zu wollen, was vor sich geht, was sie ticken lässt, was darin steckt. Und es war mein Freund, der großartige Produzent Bryan Burk, der, als ich versuchte, herauszufinden, worüber ich beim Ted Talk sprechen würde, sagte: Warum redest Du nicht über diese Kiste, die Du hast?
Das Ganze wurde also völlig überbewertet?
Ich denke zumindest selbst nie darüber nach, und wenn jemand darauf zu sprechen kommt, denke ich mir immer: Ach ja, die Nummer. Wobei ich auch sagen muss: Eine gute Geschichte darf einen zwingen, Fragen zu stellen. Aber ein Ende muss per definitionem schlüssig sein. Ich stelle mir immer wieder vor, dass ein Kind diese neun Filme in hundert Jahren anschaut, also muss es ein Gefühl der Schlüssigkeit und Kontinuität geben. Aber wie gesagt: Wenn man keinen Spaß daran hat, wenn man nicht einmal versucht, die Menschen zu begeistern, ist man verloren. Es gibt also Dinge im Film, die, denke ich, verrückt sein könnten - aber einige meiner Lieblingsdinge sind. Und ob die Menschen sie akzeptieren, liegt an ihnen.
Rey hat inzwischen ihre ganz eigenen Fans. Was war ursprünglich die Idee hinter dieser Figur?
Die Idee war, eine Geschichte von einer jungen Frau zu erzählen, die von Natur aus mächtig, von Natur aus moralisch, von Natur aus gut war, aber auch mit ihrem Platz in der Welt kämpfte und gezwungen war, sich in jeder Hinsicht für sich selbst einzusetzen. So aufregend es auch an sich war, im Star-Wars-Universum arbeiten zu können, es war diese junge Frau, die mich anzog und die ich kennenlernen wollte. Schon beim ersten Treffen mit Kathleen Kennedy kam die Idee auf, eine Frau im Zentrum der Handlung zu haben. Es gab dieses inhärente Gefühl, dass wir die Geschichte des jungen Helden schon kannten, aber nicht aus den Augen einer solchen Frau. Und das fand ich unglaublich spannend.
Etwas, das an Star Wars: Das Erwachen der Macht kritisiert wird, ist seine Ähnlichkeit zur klassischen Trilogie.
Und ich verstehe diese Kritik voll und ganz, und denjenigen, die das zu sehr als Kopie empfanden, sage ich: „Ich höre euch, ich respektiere eure Sichtweise. Aber die Idee war, die Geschichte fortzusetzen und dabei mit dieser jungen Frau zu beginnen, die das Gefühl hatte, dass Luke Skywalker ein bloßer Mythos ist. Und dabei eine Erzählung geschaffen, in der sich Geschichte nicht wiederholte, sondern die die Erzählungen in den uns so bekannten Kinofilme als historische Wahrheit dieser Galaxis empfand. Sie leben also nach wie vor in einer Welt, in der es Gut und Böse gibt, sie leben in den Schatten dessen, was vorher kam und kämpfen nach wie vor mit den Sünden des Vaters und den Menschen, die vor ihnen lebten. Es ging nicht einfach nur um Nostalgie, sondern war für mich eine Art und Weise zu sagen: Kehren wir zurück zu dem Star Wars, das wir kennen, damit wir eine neue Geschichte erzählen können.
Ein anderer Kritikpunkt ist, dass es zu wenig um die alten Helden geht. Gibt es einen Teil von Ihnen, der lieber mehr mit Luke, Han und Leia gemacht hätte?
Es hätte sicherlich ihre Geschichte sein können, aber die bessere Herangehensweise schien uns, sie einzusetzen, um eine neue Geschichte zu unterstützen. Das Tolle an Star-Wars-Fans ist, dass ihnen diese Welt und ihre Bewohner so am Herzen liegen. Und selbst diejenigen, die besonders zynisch oder negativ reagieren, lassen sich auf neue Entwicklungen zumindest als Debattenthema ein. Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass die Hauptfiguren der neuen Trilogie sich für mich so darstellten, dass sie auf natürliche Weise mit den Figuren verknüpft waren, die vorher da waren.
Bob Iger erzählt in seinem Buch, dass George Lucas enttäuscht von Star Wars: Das Erwachen der Macht war. Wie haben Sie das damals empfunden und wie heute?
Ich empfinde nichts als Dankbarkeit für George. Für ihn ist das sicher eine komplizierte Angelegenheit. Es muss unglaublich kompliziert gewesen sein, überhaupt die Entscheidung zu treffen, das, was man geschaffen hat, was sein Baby war, zu verkaufen und vor allem viel komplizierter, als jemandem einen Scheck auszustellen und zu lächeln. Aber er war immer unglaublich freundlich und unendlich großherzig.
Als wir anfingen, an diesem Film zu arbeiten, kam er vorbei und wir setzten uns zusammen. Wir sprachen über alle möglichen Ideen und Geschichten, und ich hörte mir an, was aus seiner Sicht wichtig war. Und wir haben uns in allem, was wir taten, bemüht, den grundlegenden Aspekten der Geschichte treu zu bleiben. Es war nicht schwer das zu versuchen und zu machen. Und er war, wie gesagt, unglaublich freundlich. Also bin ich ihm einfach nur dankbar. Wünschte ich mir, dass Star Wars: Das Erwachen der Macht, sein Lieblingsfilm geworden wäre? Natürlich. Ich wollte nur das Beste für ihn. Und ich würde sagen, ich habe in allererster Linie riesigen Respekt für diesen Mann und blicke, umso mehr als ich jetzt an diesen Filmen arbeite, mit Ehrfurcht auf das, was er geschaffen hat.
Sehr viele Leute halten Rey selbst für eine Jedi für übernatürlich begabt. Sie lernt Dinge schneller, als es selbst Luke Skywalker je tat.
Unheimlich, oder? [lächelt] Das ist richtig. Und kein Zufall.
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Wenn ich ehrlich bin,da dachte ich damals seit der Übernahme,dass JJ und Co es nicht schaffen werden,Star Wars erfolgreich unter die Fans zu bringen.
Da es Lucas himself mit der PT nicht so richtig schaffte,aber dennoch eine sehr grosse Anhängerschaft besitzt
.
Mich störte nie diese neue Welt. Neue Musik.Der Look. Das war damals neu und hatte seinen Reiz.Ausser paar Nebenfiguren und platte Sprüche,konnte man sich nun auch nicht gross beklagen.
Und paar Jahre später ändert sich erneut der Look,die Welten und die Musik. 40 Jahre Abstand zu der OT,die aus heutiger Sicht schon antik an manchen Stellen wirkt.
Was die OT ausmacht,ist der Charme und das eigene Nostalgiegefühl was diesen Saga Part noch aufrecht erhält.
So mancher klammert sich aus Trotz noch daran und alles andere was kommt,ist eh nur noch ein Abklatsch und ohne Mehrwert.Nun ja.
Im Kino mit einem Freund dann TFA geschaut und seit langen kam dieses " Star Wars Gefühl",was auch immer das bedeuten mag. LucasFilm hatte uns gepackt. Auch wenn vieles bekannt vorkam,so war es einfach ein geiles,visuelles Erlebnis,mit frischen und interfessanten Figuren.
Auch dann mit der Fortsetzung machte man mMn kaum etwas falsch. Doch merkte man deutlich dem Film an,dass ein anderer Regisseur am Ruder war. Der Grundton war ein anderer. Ernster,aber an manchen Stellen leider doch zu kindisch. Oder unpassend.
Dies sollte aber keinen Film abwerten,so dass man den hasst oder die Produzenten deshalb anprangert. Man macht es trotzdem.
Wer würde denn die Leute vor Ort so angreifen wie in den I Net Foren?
Keiner! Weil die Eier dazu fehlen,wo sie hier so gross wie Heissluftballons sind.
Heisse Luft,sozusagen.
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 15:23 Uhr)
L0rd Helmchen
@L0rd Helmchen
"Doch merkte man deutlich dem Film an,dass ein anderer Regisseur am Ruder war."
Ich finde es sogar schlimm wenn man das nicht merkt. Weil dann hätten wir nämlich das was seit Jahren den Marvel Filmen vorgeworfen wird. Gleichförmigkeit.
Bisher hat jeder Disney SW Film die unverwechselbare Signatur seines Regisseur oder Autors erkennbar in seiner DNA mit drin. Und das ist eine große Stärke.
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 15:25 Uhr)
Snakeshit
CmdrAntilles
An Rian Johnsons Stelle hätte ich schon längst in den Sack gehauen. Weshalb an etwas arbeiten ws sowieso schon im Vorfeld kaputt kritisiert wird? Auch ich hatte einige Kritkpunkte an TLJ, nur habe ich auch keine Lust mehr diese immer und immer wieder aufzuwärmen. Wem nützt denn auch das? Bin mal gespannt auf Knives Out, der Film soll ja fantastisch sein, freue mich schon jetzt drauf. Denn diese ganzen großen sogenannten " Blockbuster " wie z.B. Dark Fate kotzen mich nur noch an.
Henry Jones Jr
@Snakeshit
Sehr schöner Kommentar dem ich nur zustimmen kann.
Allgemein ist doch zu sagen das LFL sich ganz bewusst dafür entschieden hat unterschiedlichen Regisseuren mit unterschiedlichen Einflüssen die Filme anzuvertrauen. Dafür gibt es ganz offensichtliche Gründe und diese Gründe hat man sich herausgepickt um uns Fans dieses echte Star-Wars-Gefühl von damals zugeben. Zum einen ging es darum persönliche Filme zu machen, denn das ist es was Lucas damals gemacht hat. ANH war ein persönlicher Film, ein Autorenfilm, kein großartig durchgeplantes Corporate-Event-Cinema. Der nächste extrem wichtige Punkt ist das jeder Film der OT grundsätzlich ein komplett anderer ist. Jeder hat eine andere Erzählweise, eine andere Struktur, eine andere Tonalität. Das kam dadurch das verschiedene Regisseure und verschiedene Leute im Hintergrund agiert haben und Lucas unterstützt, inspiriert und beraten haben. Der persönliche Autorenfilm und die Diversität der OT sind essentielle Bestandteile der OT. Sie sind von enormer Bedeutung für die Qualität und andauernde Beliebtheit.
Wenn jetzt Thor van Doomcock auf YT erzählen die Essenz von Star Wars ist das gleichförmige Schema F das auf dem geringsten gemeinsamen Nenner beruht, dann ist das genauso PooDoo wie die Behauptungen dieser Leute das Bob Iger [sic!], Kathleen Kennedy [sic!] und George Lucas [sic!] einen Cut von TRoS gemacht hätten. Der einzige der einen alternativen Cut gemacht ist übrigens Zack Snyder.
detoo
L0rd Helmchen
Darth Revan Lord der Sith
Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass RJ der einzige Visionär ist. Aber er ist vielleicht der einzige mit dem Mut, das auszuleben. Man sieht ja, wie es gedankt wird. Ich kann J.J. und andere da durchaus verstehen, dass sie lieber auf Nummer sicher gehen. Wenn man mutig ist, kann eben auch mal was schief gehen
chaavla
@Snakeshit
100%tige Zustimmung.
„Kontinuität ist für Weicheier“ -GL
Trifft jetzt hier wie gesagt ja nicht wirklich zu aber es ist schon was Wahres dran. Es gibt nichts schlimmeres wie sich bei einem kreativen Projekt einschränken zu lassen auf kosten der Qualität oder der Vision was man erzählen oder vermitteln will. Genau das wird ja immer an den großen Franchises von den „intellektuellen“ FilmFans kritisiert. Aber LFL geht hier wirklich einen eigenen Weg und findet einen tolllen mix zwischen Blockbuster und Autorenkino. Und dem kann man gar nicht genug Respekt zollen besonders wenn man auch so ein ambivalentes Fandome wie dass von SW bedienen muss.
Darth PIMP
Als Visionär bezeichne ich Rian Johnson nicht. Das kann ich erst dann beurteilen wenn seine Film Vita wachsen wird, denn die ist bisher schmal. Für SW Verhältnisse war TLJ schon außergewöhnlich, die Kameraarbeit ist sensationell und der Cut wirklich gut. Aber ausgerechnet bei den neuen Figuren ist RJ als Autorenfilmer zu durchschnittlich heran gegangen, bei z.B. Luke hingegen hat er mich vollständig überzeugt. Denn hier wurde die Erwartungshaltung unterlaufen, und zwar glaubhaft und genial.
Trotzdem bin ich eher ein Fan von Abrams, ich mag einfach seine Filme die Interhaltungskino von der besseren Art sind. Als Mensch mag ich ihn sowieso, er hat eine sehr empathische Art und Weise und ist weit weg vom alles bestimmenden Regisseur. Die Figuren die er mit TFA geschaffen hat sind komplex und tiefgründig, dazu hat er aus Harrison Ford eine Top Leistung herausgekitzelt und man hat dem alten Haudegen angemerkt, wie sehr er Han Solo verkörpert hat. Denn TFA ist für mich auch ein Solo Film, und obwohl diese Omnipräsenz so spürbar ist, störrt sie mich nicht einen Moment.
Abrams hat mit TFA einen Film geschaffen, der von den Charakteren lebt, es fühlt sich alles so vertraut und trotzdem neu an. Deswegen finde ich es schade das er das Franchise verlassen wird, ein herber Verlust nach meiner Meinung. Bei Johnsons Projekt muß man halt mal abwarten was er bringen wird, ich vermag nicht vorab zubeurteilen ob es ein " neues, visionäres Star Wars " wird. Denn für mich zählen auch technische Neuerungen, und hier hat die ST nmM keine Maßstäbe gesetzt. Die 3D Fassungen waren durchschnittlich, und ich frage mich ob 24 fps noch zeitgemäß sind.
Henry Jones Jr
24fps sind nicht nur zeitgemäß, sondern zeitlos
Zu den unterschiedlichen Regisseuren der OT: das war aber Auftragsarbeit unter strenger Aufsicht seiten George Lucas, nachdem ihm der erste Entwurf zu Empire nicht gefiel. Eine gänzlich andere Situation also, als "jeder darf sich hier austoben wie er es für richtig hält."
Wie dem auch sei, es ist wie es ist und ändern kann man daran sowieso nichts, also hoffen wir einfach auf das Beste und wenn nicht, haben wir hinterher noch alle Zeit der Welt um zu schimpfen.
Mit Filoni hat man einen Erben von George im Unternehmen, der Star Wars (meiner Meinung nach!) ganz hervorragend versteht, ich weiß nicht wieso man Johnson dazu hätte heranzüchten wollen/sollen.
Daher keine 100%ige Zustimmung zu Snakeshits Meinungen von meiner Seite aus.
loener
Redakteur
@ Ioener
Hast du denn GM in 60 fps gesehen ( 120 fps kann ja nur ein Kino in München ) ?
Natürlich kann man jetzt nichts mehr ändern, trotzdem habe ich oft das Gefühl das der ST oftmals und sich wiederholend hier die Existenzberechtigung abgesprochen wird, anstatt mal nach vorne zu schauen ohne die berühmte " Skepsis ". Denn wo bleibt da die Vielfalt in den Kommentaren wenn das ewig gleiche Thema durchgekaut wird? Und es dann die üblichen Verdächtigen sind?
Denn im Kern ist es meistens immer der gleiche Tanz der dann aufgeführt wird. Und das ist weder zeitgemäß und bestimmt auch nicht zeitlos.
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 18:11 Uhr)
Henry Jones Jr
@loener
Gerade bei TESB hat Kershner sehr wohl auch sein eigenes Ding durchgezogen und GL war sehr oft nicht mal am Set.
Und du hast es wohl nicht richtig verstanden was die ST betrifft. Es kann nicht jeder machen will. Jeder hat kreative Freiheit, aber es gibt auch Grenzen und natürlich wird Gegengecheckt, dass auch der Kern von SW getroffen wird. Also es ist die perfekte Mischung.
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 19:12 Uhr)
Darth PIMP
@Ioener
"(..)das war aber Auftragsarbeit unter strenger Aufsicht seiten George Lucas(...)"
In den schwächsten Phasen der OT merkt man das leider auch. Soll kein plakatives GL Bashing werden, sondern ich finde auch das eine klar erkennbare Handschrift TESB (in Phasen) und ROTJ (größtenteils) abgeht. Einerseits weil die Regisseure nie frei arbeiten konnten, Lucas aber gleichzeitig nicht der Regisseur war. Das fand ich schon immer bedauerlich, dementsprechend fällt mein Lob für das Disney Star Wars in dem Aspekt auch aus.
Bei Auftragsarbeiten kommt außerdem selten etwas Gutes dabei raus. Und warum Empire so gut geworden ist habe ich an anderer Stelle schon einmal ausformuliert.
https://letterboxd.com/snakeshit/film/the-empire-strikes-back/4/
In kurz: U.a. weil es mit Kasdan, Kershner und selbst Kurtz ein kreatives Spannungsfeld gab. Leute die GLs Ideen hinterfragt und herausgefordert haben und nicht die Ja-Sagerei während der Prequel Ära. So entstehen gute Filme und nicht weil jemand eine Checkliste abhakt.
"Eine gänzlich andere Situation also, als "jeder darf sich hier austoben wie er es für richtig hält." "
Und das dies nicht auf das Disney Star Wars zutrifft, dürfte der Trevorrow Fall entsprechend zeigen. Oder die RO Nachdrehs, der SOLO Regiewechsel. Riecht nicht nach Austoben.
"Mit Filoni hat man einen Erben von George im Unternehmen, der Star Wars (meiner Meinung nach!) ganz hervorragend versteht, ich weiß nicht wieso man Johnson dazu hätte heranzüchten wollen/sollen."
Johnson hat die Fähigkeiten einen großen Film zu stemmen. Offensichtlich hat er darüber hinaus hervorragende Inszenierungskünste nicht nur in TLJ an den Tag gelegt. Er kennt die Materie. Er versteht sie. Und ganz wie George Lucas betrachtet er seine Arbeit als Autorenarbeit und weniger als darin wie man einen crowd pleaser macht. Wenn das nicht im Geiste vom guten George ist dann weiß ich auch nicht.
Filoni ist daher in meinen Augen hinten dran, nichtsdestotrotz ist er ein Kandidat mit Potenzial. Bisher fand ich persönlich seine Arbeiten weder erzählerisch und schon gar nicht inszenatorisch bemerkenswert. Mag vielleicht auch am Medium liegen in dem er sich bislang bewegt hat, nur bin ich noch nicht sicher ob der Mando da wirklich mehr bieten wird.
Trotzdem schätze ich ihn für seine Kenntnisse, für seine Liebe die er offensichtlich zum Stoff hegt. Aber das trifft halt auf so viele andere auch zu. Aber er wird seinen Weg machen.
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 19:01 Uhr)
Snakeshit
L0rd Helmchen
Übrigens was Filoni betrifft:
Er sammelt gerade seine Erfahrung. Und das ist gut so. Und er soll bitte auch weiter SW Projekte selber machen wie eben TCW, Rebels oder The Mandalorian. Und nicht delegieren wie bei Resistence. Desweiteren wird er sowieso bei jedem Projekt zu Rate gezogen. Weil er eben das Wissen und das Gefühl für SW hat wie kaum ein anderer.
Darth PIMP
Das Making of von TPM spricht Bände, wir sehen dort einen George Lucas der alles genau im Blick haben muß, fast schon an der Grenze zum Kontrollzwang. Und genau das ist bei der ST nicht der Fall, auch Rian Johnson mußte sich seine Änderungen bei TLJ von der Story Group absegnen lassen. Die Ideenlosigkeit, gerade bei TPM und ATOC, merkt man auch den Filmen an, gute Ansätze wurden teils katastrophal umgesetzt. Es gab niemanden der als Gegenpart vorhanden war, kreative Differenzen waren somit auch nicht möglich.
Aktuell bei TROS gab es mit Abrams und Terrio zwei Macher, wird ja auch im Interview schön ausgeführt das beide einige gute Zusammenarbeit hatten. Der eine ergänzt etwas worauf der andere nicht gekommen ist. Und nur weil die Zusammenarbeit harmonisch lief muß das nicht heißen das es keine kreative Differenzen gab, es scheint mir aber so das diese im Zusammenspiel gelöst worden sind, und zwar auf Augenhöhe.
Und auch das gab es nicht in der PT, viel schlimmer noch Lucas hat den Filme so durchgezogen wir es wollte, und das Ergebnis war nicht das was im Vorfeld versprochen wurde.
Henry Jones Jr
Doch, habe ich schon verstanden, war gänzlich anders gemeint und vielleicht dann auch zu überspitzt formuliert. War natürlich nicht so gemeint, dass jeder tun und lassen kann was er will. Aber eben durchaus kreative Freiheiten genießt, mal andere eigene Wege zu gehen.
Und ein ganz klar gesetzter roter Faden zur Rahmenhandlung hätte dabei auch nicht geschadet.
Man hatte keine erzählenswerte Geschichte, die die Basis der ST bildete, sondern man musste auf Basis der ST eine erzählenswerte Geschichte bilden.
Mag für viele Leute funktionieren, für mich schmälert es eben den Genuss zu wissen, dass man das Ende der Sequels nicht mit deren Beginn schon in Stein gemeißelt hat. Der Weg dorthin wäre ja immernoch kreativen Ideen ausgesetzt gewesen und hätte in der Handschrift der jeweiligen Regisseure erfolgen können. Aber sich des Endes erst nach und nach überhaupt anzunehmen ist für mich - und viele andere - die falsche Herangehensweise.
Da springt am Ende wahrscheinlich etwas unterhaltsames dabei raus, das möchte ich doch auch in keinster Weise leugnen, aber darum geht es mir nicht. Ich möchte eine inhaltliche Rechtfertigung der Existenz der ST, denn wenn man diese eine Geschichte, an deren Umsetzung garkein Weg vorbeiführt, garnicht erst hatte, dann hätte man es ganz lassen sollen. Und eben nur Spin-Offs machen zB.
Aber hey, dafür liebe ich die PT, dieses Glück ist ja scheinbar auch nicht jedem vergönnt
loener
Redakteur
@ Ioener
"Und ein ganz klar gesetzter roter Faden zur Rahmenhandlung hätte dabei auch nicht geschadet.
Man hatte keine erzählenswerte Geschichte, die die Basis der ST bildete, sondern man musste auf Basis der ST eine erzählenswerte Geschichte bilden."
Bei der PT mußte sich Lucas auch eine Geschichte einfallen lassen, die dann aber erhebliche handwerkliche Schwächen hatte."
"Mag für viele Leute funktionieren, für mich schmälert es eben den Genuss zu wissen, dass man das Ende der Sequels nicht mit deren Beginn schon in Stein gemeißelt hat. Der Weg dorthin wäre ja immernoch kreativen Ideen ausgesetzt gewesen und hätte in der Handschrift der jeweiligen Regisseure erfolgen können. Aber sich des Endes erst nach und nach überhaupt anzunehmen ist für mich - und viele andere - die falsche Herangehensweise."
Und die OT war schon mit ANH in Stein gemeißelt? Die kreativen Ideen gab es in der ST, die aber jetzt in Gänze auszuführen würde nichts bringen. Nur soviel, Rian Johnson hat mit TLJ Ideen genug geliefert.
"Da springt am Ende wahrscheinlich etwas unterhaltsames dabei raus, das möchte ich doch auch in keinster Weise leugnen, aber darum geht es mir nicht. Ich möchte eine inhaltliche Rechtfertigung der Existenz der ST, denn wenn man diese eine Geschichte, an deren Umsetzung garkein Weg vorbeiführt, garnicht erst hatte, dann hätte man es ganz lassen sollen. Und eben nur Spin-Offs machen zB."
Und wie soll diese Rechtfertigung lauten? Denn dann dürfte die OT diese auch nicht haben, denn auch dort gab es teils massive Änderungen zum Original Konzept."
"Aber hey, dafür liebe ich die PT, dieses Glück ist ja scheinbar auch nicht jedem vergönnt"
Die dir auch keiner nehmen will. Was das aber mit Glück zutuen hat weiß ich jetzt spontan nicht. Mich wundert es nur das jahrelang ein Teil des Fsndoms auf die PT rumgehackt hat, als dann aber die ST rauskam hat genau dieser Teil die Filme plötzlich umgekehrt gesehen.
Henry Jones Jr
Der Unterschied für mich persönlich (für andere kann ich natürlich nicht sprechen) ist, dass die Änderungen, die die OT und PT unterlaufen haben innerhalb des Entstehungsprozesses dem Schöpfer der ganzen Geschichte zu verdanken sind.
Es ist ein elementarer Unterschied, ob jemand seine eigenen Ideen nach und nach ändert (wobei sowohl bei OT als auch PT das Ende ja unweigerlich feststand, einmal das Ende des Imperiums und das andere Mal Anakins "Ende" und der Anfang des Imperiums) oder ob man die Geschichte eines anderen fortsetzt.
Wenn man das schon macht, dann eben bitte nicht unter Zeitdruck und auf Teufel komm raus, sondern dann eben wie bei Indy 5: wenn die überzeugende Idee fehlt, dann erstmal garnicht.
Vielleicht hätte es mir gar schon gereicht, wenn die ST eben keine Episode VII - IX gewesen wäre, sondern eine gänzlich von der Episodenstruktur losgelöste Geschichte. So frage ich mich unweigerlich, wieso das (mich) zufriedenstellende Ende von Episode VI nicht das Ende der Skywalker Saga sein konnte. Und da ich das alte EU mochte, bin ich ja nachweislich Fortsetzungen der Geschichte ganz generell nicht abgeneigt. Nur zeigt mir diese Geschichte (von der ich natürlich erst 2/3 kenne) noch nicht, weshalb sie überhaupt erzählt werden wollte. Denn von den neuen (und guten!) Charakteren mal abgesehen, bietet sie mir persönlich inhaltlich noch rein garnichts, was ich in irgendeiner Art und Weise als neu oder gar visionär ansehen könnte.
Und dabei mangelt es mir einfach an ganz Grundlegendem, wie dem Worldbuilding, den politischen Hintergründen, den physikalischen Gegebenheiten (Starkiller Base/Hosnian, Hyperraumsprung durch Schutzschilder, Hyperraum-Rammattacken) und dem roten Faden.
Den schafft man (womöglich) nachträglich noch in Episode IX zu integrieren, indem man mit Palpatine den Bogen spannt, im Idealfall sogar lückenlos.
Und vielleicht muss ich es so rum ausdrücken:
Es hätte mich schlicht gefreut, wenn diese Erkenntnis direkt zu Beginn des Projektes schon festgestanden hätte und man medienübergreifend darauf hingearbeitet hätte. Vielmehr hat man aber (unter fiesem, selbstauferlegtem Zeitdruck) einfach mal drauflosgearbeitet um dann irgendwie mit Ach und Krach noch die Kurve zu kriegen. Oder vielleicht habe ich auch nie den Umstand verziehen, dass man die Treatments von Lucas verworfen hat und eigene Wege gegangen ist. Eine wie auch immer geartete Fortsetzung hätte man danach immernoch produzieren können mit demselben Ergebnis.
Womöglich bin ich nur ein verbitterter alter Mann, aber zum derzeitigen Zeitpunkt sehe ich für mich einfach keinen Mehrwert in dieser Fortsetzung.
Aber wenn man dem Papst morgen ein weiteres Evangelium vorlegt (von dem auch noch 1/3 am Ende fehlt), ist der vermutlich auch erstmal nicht begeistert. Rückblickend in ein paar Jahren mit handfestem Füllmaterial rund um die ST-Episoden herum sieht das vielleicht schon besser aus.
Aber wären da nicht Rogue One und Solo gewesen, wäre ich
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 20:46 Uhr)
loener
Redakteur
loener
Redakteur
Selbst Mr.Plinkett hat die ST b.z.w. deren Auftakt verrissen und gesagt:
"The prequels were terrible movies, yes, but at least they were something
new!"
In wie weit da jetzt was neues entstanden sein soll ... ?
X-Flügel? Gähn, gab es schon.
Sternenzerstörer? Gähn, gab es schon
Kampfläufer?
Fast alles was man die letzten vier Jahre zu sehen bekam
beruht auf Konzepten von Ralph McQuarrie. Ein großer Verdienst
von George Lucas diesen talentierten Mann zu entdecken,
genauso wie Ben Burt und seine unverwechselbaren Sounds
die Star Wars zu dem gemacht haben was es heute ist.
PieroSolo
@PieroSolo
Ja dann, wenn selbst Mr. Plinkett das sagt?!
Also ich hatte erst neulich eine Liste von den neuen Fahrzeugen in der ST gesehen und es sind einige.
Aber wenn das alles ist was dich interessiert an SW, wundert mich deine oberflächliche Schlussfolgerung wenig. Ich zitiere dann mal wieder GL: “It’s not about space ships“.
Wir haben neue Charaktere mit neuer, eigener Dynamik und Geschichte. Darum geht es und darum sollte es auch immer gehen.
Darth PIMP
Star Wars darf jeder gerne für sich selbst definieren.
Ich war 10 als das Imperium im Kino zurück schlug
und war fasziniert als die gigantischen "Metall-Elefanten"
durch die Eiswüste stampften. So was neues hätte ich
gerne wieder gesehen. Bislang war man mit solchen
Überraschungen doch sehr zurückhaltend.
PieroSolo
@Piero Solo
Selbst Mr.Plinkett hat die ST b.z.w. deren Auftakt verrissen und gesagt:
"The prequels were terrible movies, yes, but at least they were something
new!"
Genau so etwas meine ich im Bezug auf youtube...
Danke für dieses absolut treffende Beispiel.
@Ioener
Ich habe das schon öfter diversen Usern hier gesagt. Mit diesem Regelkatalog den du aufstellst ist nahezu unmöglich mit weiteren Episoden klar zu kommen. Ich meine unterm Strich ist das eine ganz persönliche Entscheidung, die ich aber nicht nachvollziehen kann, noch halte ich sie für legitime Kritik an dem was jetzt passiert.
George Lucas hat damals relativ hastig Episode VI zum Ende seiner Saga erklärt, obwohl dies zu Zeiten von Imperium gar nicht angedacht war. Immerhin sollte zu dem Zeitpunkt dort Luke die Seiten wechseln, eine komplett neue Figur, seine verschollene Schwester sollte ihn dann retten. All das sollte in weiteren Filmen umgesetzt werden. Aber 1983 hatte Lucas keine Lust mehr, seine Scheidung lief, die Produktion der Filme war aufwendig und kräftezehrend und er machte Schluss. Deswegen wurde einfach und plump Leia zu seiner Schwester. Galaxis feiert, alles gut.
Jahre später deutete er seine Saga erneut nochmal neu zur Tragödie von Darth Vader um, weil er erneut einen weiteren Schlusspunkt setzen wollte. Und jetzt Jahre später tun das die neuen Macher erneut. Warum ist das diesmal so falsch? Nur weil es nicht Lucas ist? Das soll die Begründung sein? Gar nicht am Inhaltlichen fest machen sondern an der Person?
Für mich zählt das Werk. Das Ergebnis. Und gar nicht mal so sehr der Kopf dahinter. Aber auch das ist ein treffendes Beispiel für mich wie man Ganze zu einer ziemlich persönlichen Befindlichkeit bezüglich der kreativen Köpfe werden lässt. Traurig, traurig.
Und was du als grundlegend für Star Wars erachtest, kann ich nicht teilen. Star Wars war nie Star Trek. Es hat sich nicht um Gesetzmäßigkeiten geschert (Hyperraum und Schildquatsch), auch deswegen war es im Gegenzug dazu auch nie diese rein nerdige Veranstaltung. Davon ab widerspricht TFA und TLJ den anderen Filmen keineswegs, eben weil diese all die Dinge die dort passieren nicht widerlegen. Nur weil ein EU Buch von 1994 das mal anders gesagt hat, wird es dadurch nicht zur "filmischen" Wahrheit.
Und sowieso finde ich es gut, dass Johnson hier Themen wie Schilde (mal visuell dargestellt) oder Treibstoff in seine Handlung eingebaut hat. Auch sowas ist World Building und es ist immer dann am besten wenn es der Handlung und der Dynamik dient.
Auch das Han Solo in TFA Schutzschilde durchbricht ist kein Plothole. Es dient zur Darstellung das er immer noch ein mutiger und fähiger Pilot ist, der es schafft mit dem Falken unmögliches wahr zu machen. Das ist Star Wars. Für alles andere gibt es Risszeichnungen und Lexikoneinträge die sich damit befassen, dass ins Universum zu integrieren.
Snakeshit
@Piero Solo
Und weil du RLM ansprichst. Ich empfand die mehrstündigen Prequel Video damals detailliert und sehr unterhaltsam aufbereitet. Trotzdem teile ich diesen Verriss der dort veranstaltet wird nicht in dem Ausmaße. Zum einen weil auch diese Video einem grundlegenden Narrativ folgen, dass nicht immer ganz fair ist. Nicht fair gegenüber Lucas, und auch nicht immer fair und korrekt gegenüber den Filmen.
Die Videos zu ST dagegen sind ein reiner Disney Rant, weit ab von einer detaillierten Ausarbeitung was für mich nur mehr als deutlich macht, dass auch diese Videos dem klaren Narrativ der Anti-Konzern Denke widerspiegeln anstatt sich mit den Werken selbst zu befassen. Davon ab gefiel den Jungs TFA zunächst noch sehr gut, aber ein Plinkett Video kann natürlich nur gemacht werden, wenn er den Film verreißt. Auch darüber lohnt es sich mal nachzudenken.
Und wer dem Kanal wie ich schon seit Jahren folgt, wird schon bemerkt haben das sie sich mittlerweile mehr mit dem großen Ganzen von Marvel, Disney und co befassen wollen, als mit deren Filme die sie inhaltlich komplett abtun.
Deswegen gucke ich nur noch Videos von den Jungs wie sie Independent oder Billigfilmchen gucken, weil da wenigstens noch die Liebe und Hingabe am Medium zu spüren ist. Alles andere kann man sich nicht mehr angucken, weil es nur noch auf das Gejammer alter Männer über zu viel CG, oder Teil x von einer Filmreihe hinausläuft. Was schade ist, weil ich glaube sie verpassen einiges. Aber auch hier geht es halt nur um Klicks und Aufmerksamkeit.
Deswegen, bleibt bei den Filmen.
Und weil du das Beispiel keine neuen Raumschiffdesigns angebracht hast? Mal eine umgekehrte Frage. Was bringt es uns als Zuschauer denn das Padme in der PT in jedem Film eine neue Raumyacht fliegt? Oder das jeder Film ganz viele neue bunte Jäger zum Portfolio hinzufügt. Was bringt uns das emotional? Inhaltlich?
Genau, gar nichts. Aber wenn in TFA der Falke wie eine eigene Figur seine tolle Einführung erhält, dann fühlen wir das. Wir fühlen auch mehr wenn X-Wings über den See cruisen und zur Rettung eilen. Natürlich ist das Nostalgie. Aber was ist falsch daran? Die, die es nicht fühlen verlieren dadurch ja nichts, als wenn ein neuer Raumjäger da was bewirkt außer die trotzdem omnipräsente Merchandise Kritik zu bemühen.
Ich freue mich auch über neue coole Designs. Wenn sie dosiert eingebaut werden und nicht nur aufgefahren werden um zu beweisen das man ganz viele Konzeptzeichner monatelang beschäftigt hat. Designs müssen lebendig sein. In der PT trifft das in meinen Augen auf nur ganz wenig davon zu, weil es nur noch buntes Chaos ist. Dann lieber etwas mehr Understatement, aber dafür mehr Herz und Seele.
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 22:24 Uhr)
Snakeshit
@ PieroSolo
" Selbst Mr.Plinkett hat die ST b.z.w. deren Auftakt verrissen und gesagt:
"The prequels were terrible movies, yes, but at least they were something
new!"
Mr.Wer?
Sorry, aber diese ganzen YouTube Verisse sind sowas von aus der Gosse gezogen, das es doch einem vernünftig denkenden Menschen, der du doch bist, eigentlich weh tuen muß.
Und was erwartest du denn für zukünftige Filme? Beurteilst du dann auch die Vehikel, oder die Figuren, oder die Geschichte? Wie willst du für dich festmachen das die dann die " Star Wars Formel " befolgen? Und was hat denn die PT damals bei den Schlachten neu gemacht? Möglichst viel CGI und ein nervöser Cut, willst du soetwas sehen, fremdartige Vehikel und Schiffe die deswegen fremd sind weil sie einfach billige Tricktechnik sind?
Also wenn ich mir einen Film ansehe gehört viel mehr dazu als nur eine neue Ausstattung. Das hat mir z.B. TLJ gegeben, ein Film der völlig anders war weil Erwartungshaltungen unterlaufen wurden. Wenn du aber neue Designs sucht, die Supremacy z.B. ist so ein neuer Schiffstyp. Und wenn du dir die bisherigen TROS Designs angeschaut hast, was fällt dir da auf?
Angenommen es erscheint eine KOTOR Trilogie, machst du die Qusltät an neue Schiffstypen fest? Ist das generell dein Anspruch auch bei anderen Franchises?
@ Snakeshit
Sehr gut zusammengefasst.
Im Kern der Sache jedoch halte ich fest: Man sucht sich ein mögliche Argumentation aus um gegen die ST zuschießen, bei vielen anderen Themen hier auf SWU wird dann aber geschwiegen. So durchschaubar mittlerweile das es in den Augen brennt.
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 22:55 Uhr)
Henry Jones Jr
Also ich bin da ganz bei Ioner. Was die ST bisher hinbekommen hat, ist die Galaxie weit weit entfernt kleiner zu machen. Während Episode 8 findet z.b. laut Text Scroll eine galaxieweite Invasion von Seiten der First Order statt und wir sehen davon rein gar nichts. Bei Snakeshits Post sind wir auch wieder bei der Big-Mac-Frage was Star Wars ausmacht (darüber reden btw die Leute von Collider ständig, die ollen Youtuber.. . Mit X-Wings und Tie-Fightern ist es eben nicht getan. Die Bücher, gerade die X-Wing-Reihe oder Spiele wie Rebellion / X-Wing vs Tie-Fighter Balance of Power habe ich geliebt und die Welt größer gemacht. Ich mein es sind 30 Jahre nach Episode 6 vergangen und wir wissen immer noch so wenig. Da braucht man das Ganze auch nicht mit dem Schaffungsprozess der OT zu vergleichen. Das ist nicht mehr 1977, wir haben Jahrzehnte mit 6 Filmen, Computerspielen, animierten Shows, unendlich vielen Büchern, Comics und diesem neuen Ding wie Social Media hinter uns. Dazu haben wir einen Konzern der im Geschäftsjahr 2019 knapp 70 Milliarden Dollar Umsatz gemacht hat. Da kann ich als Fan schon mehr als Mutterwitze erwarten. Das jeder anders mit Star Wars aufgewachsen ist und andere Dinge wichtig sind ist mir klar, ich z.b. war schon immer ein Fan des Imperiums. Aber selbst mit den neuen Büchern, Comics und Resistance habe habe ich keine Ahnung was eigentlich los ist.
btw https://i.redd.it/cwbh4ui1jcjz.png
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 23:14 Uhr)
Pellaeon123
@ P123
" Also ich bin da ganz bei Ioner. Was die ST bisher hinbekommen hat, ist die Galaxie weit weit entfernt kleiner zu machen. Während Episode 8 findet z.b. eine galaxieweite Invasion von Seiten der First Order statt und wir sehen davon rein gar nichts"
Vielleicht deshalb weil der Film eine nahtlose Fortsetzung ist und sich die Geschichte auf die wichtigsten Aspekte konzentriert? Was nützen dir denn weitere Szenen die eine Invasion zeigen wenn die nichts mit dem Plot direkt zutuen haben? War aber in der PT auch nicht anders, in ATOC sehen wir eine Schlacht, auf einen Planeten. Vorher sehen wir aber keine Szenen die sich um die Separstisten drehen, das wird im Film nicht gezeigt. Die Klonkriege selber werden in TCW ausführlicher beleuchtet. Hat mir ATOC gezeigt, wie die Separatisten sich gegründet haben? Und in der ST erfahren wir das wichtigste um die FO, und in TROS wird dann z.B. Snokes Hintergrund geklärt werden. Die Leaks deuten das nämlich an.
" Mit X-Wings und Tie-Fightern ist es eben nicht getan. Die Bücher, gerade die X-Wing-Reihe oder Spiele wie Rebellion / X-Wing vs Tie-Fighter Balance of Power habe ich geliebt und die Welt größer gemacht. Ich mein es sind 30 Jahre nach Episode 6 vergangen und wir wissen immer noch so wenig. "
Das stimmt doch so gar nicht. Es gibt die Aftermath Trilogie, drei Bücher die sich um Post Endor drehen. Aktuell läuft TM, in der übrigens die Ursprünge der FO ergründet werden. Bloodlines, ein ganz wichtiger Roman, klärt auch einiges. Dazu andere Sachen, wie Phasma oder bald folgend
The Riso of Kylo Ren. Also da gibt es eine ganze Menge, und es kommt ja noch mehr.
" Das ist nicht mehr 1977, wir haben Jahrzehnte mit 6 Filmen, animierten Shows, unendlich vielen Büchern, Comics und diesem neuen Ding wie Social Media hinter uns. Dazu haben wir einen Konzern der im Geschäftsjahr 2019 knapp 70 Milliarden Dollar Umsatz gemacht hat. Da kann ich als Fan schon mehr als Mutterwitze erwarten."
Diesen Teil verstehe ich jetzt nicht. Was hat ein Mutterwitz mit 70 Milliarden Dollar Umsatz zutuen?
" Aber selbst mit den neuen Büchern, Comics und Resistance habe habe ich keine Ahnung was eigentlich los ist. "
Also noch klarer als z.B. Bloodlines und Allegiance geht es doch nicht mehr. Was erwartest du denn noch mehr?
Oder aktuell hier:
https://www.starwars-union.de/nachrichten/20721/Die-heutigen-englischen-Literaturveroeffentlichungen/
https://www.starwars-union.de/literatur/Resistance-Reborn_von_Rebecca-Roanhorse-/0-593-12842-7/
Nach meiner Meinung geht schon fast nicht mehr.
Und nur noch mal zum Thema, was ja aufkam, das fast nichts neu in der ST ist. Man riskiere einen Blick über den Tellerrand, als Beispiel nehme ich Star Trek: Discovery. Fast alles komplett neu, aber nmM ist die Serie ein Rohrkrepierer. Und warum ist das so? Weil das Gesamtpaket nicht polarisiert, sondern irritiert. Denn es widerspricht sämtlichen Aspekte
(zuletzt geändert am 26.11.2019 um 23:39 Uhr)
Henry Jones Jr
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