Mit Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers endet nicht nur die Sequeltrilogie, sondern auch die erste Runde an Disney-Star-Wars-Filmen. Zum Abschluss sprach Rolling Stone mit Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy:
Ursprünglich sollte Jurassic-World-Regisseur Colin Trevorrow Episode IX schreiben und Regie führen, bevor Sie wieder auf J.J. Abrams zurückgriffen. Stellt dieser letzte Teil der Trilogie eine besonders harte Nuss dar?
Jeder dieser Filme ist eine besonders harte Nuss. Wir können auf kein Quellenmaterial zurückgreifen. Wir haben keine Comics. Wir haben keine 800-seitigen Romane. Wir haben nichts anderes als leidenschaftliche Geschichtenerzähler, die sich treffen und darüber reden, wie die nächste Etappe aussehen könnte. Wir durchlaufen also einen normalen Entwicklungsprozess, wie alle anderen auch. Man fängt damit an, mit Filmemachern zu sprechen, von denen man glaubt, dass sie die Gefühlsdimensionen aufweisen, nach denen man sucht. Und ich würde argumentieren, dass die Liste sehr kurz ist - Leute, die wirklich die Feinheiten für diese Art von Filmen haben, und dann die Erfahrung und die Fähigkeit, damit umzugehen, wie enorm viel Arbeit diese Filme mitbringen. Also versuchen wir, so gründlich wie möglich darüber nachzudenken, wie wir diese Entscheidungen treffen können.
Ich würde auch argumentieren, dass manchmal Leute in diesen normalen Entwicklungsprozess einbezogen werden, die dann erkennen: „Oh, mein Gott, das ist so viel umfassender, als ich mir das je vorgestellt habe”. Es ist also ziemlich normal, dass man bei der Arbeit an Filmen Entscheidungen trifft, die nicht von Anfang an genau so funktionieren, wie man es sich vorstellt. Es ist ein sich entwickelnder Prozess mit vielen Menschen und vielen Meinungen, und man versucht, das Ganze in das zu formen, was es schließlich wird. Für meinen Teil bin ich dankbar und glücklich, dass ich mit so vielen großartigen Menschen zusammenarbeiten konnte, die sich absolut engagiert haben, und J.J. ist einer von ihnen.
Er ist ein großer Fan, brennt unglaublich für Star Wars, und das seit dem Moment, als er und ich uns hingesetzt haben und anfingen, darüber zu sprechen. Und je mehr er sich engagierte, desto aufgeregter wurde er. Wenn Sie ihn also heute fragen würden, würde er sich vermutlich wünschen, in einer Situation gewesen zu sein, in der er alle drei hätte machen können - aber wie gesagt, das sind riesige Projekte. Es ist also sehr schwierig, es sei denn, es liegen drei oder vier Jahre dazwischen. So ist es körperlich nicht wirklich zumutbar.
Was überzeugt Sie daran, wie er und sein Co-Drehbuchautor Chris Terrio es geschafft haben, die Nuss für diesen Film zu knacken?
Chris ist ein sehr, sehr umsichtiger und intelligenter Mensch, den J.J. ausgesucht hat und den wir danach alle kennlernen durften. Und auch hier haben wir vieles von dem durchlaufen, was wir oft durchmachen, also endlose Diskussionen und eine Menge Konzeptzeichnungen. Glücklicherweise war J.J. bereits vor der Arbeit an Star Wars: Das Erwachen der Macht und während der Arbeit an jenem Film ziemlich tief in die Materie eingetaucht. Es hat ja schon fast etwas von einem Studium, alle Aspekte von Star Wars kennenzulernen, denn man muss sich ja nicht bloß die Filme ansehen, sondern auch mit den Leuten sprechen, die noch aus der Zeit von George da sind und jahrelang mit ihm gearbeitet haben. Nur so versteht man die Mythologie, die er geschaffen hat. Und etwas, über das wir die ganze Zeit reden, ist die Tatsache, dass es George sehr wichtig war, dass diese Geschichten wirklich etwas bedeuteten, dass sie etwas zu sagen haben und dass sie einen echten emotionalen Kern haben. Also verbringen wir viel Zeit damit, darüber zu sprechen und einen Kern für die Geschichte zu finden, der sich befriedigend anfühlt.
Sobald man, wie ich schon sagte, mit etwas zu tun hat, bei dem man nicht auf zugrundeliegendes Quellenmaterial zurückgreifen kann, braucht man einen Filmemacher, der einen starken Standpunkt hat und sich in den Figuren und in der Geschichte wiederfinden kann. Das ist es, was die Dynamik des Erzählung antreibt. Und ich denke, J.J. ist ein perfektes Beispiel dafür. Er kann nichts tun, ohne dass seine Energie und seine Begeisterung sehr stark in die Erzählweise einfließen. Mit ihm zusammenarbeiten, wenn man versucht, zum Kern der Handlung vorzudringen, macht also sehr viel Spaß, denn er bringt jederzeit diese erstaunliche Energie und Begeisterung mit. Und er ist witzig. Das hilft immer. Wir haben viel Zeit damit verbracht zu lachen.
An welchem Punkt wussten Sie, dass die Geschichte für Episode IX passt?
Ich würde nicht sagen, dass man jemals den Punkt erreicht, wo man sagt: „Das ist es.” Es ist ein sich ständig weiterentwickelnder Prozess. Ich meine, es gibt selbst in diesem Augenblick noch kleine Dinge, die wir versuchen, genau richtig zu machen. Man hört nie auf, Varianten durchzuspielen. Aber wir wissen, was in den 8 Filmen davor passiert ist. Wir wissen, wie diese Geschichte aussieht. In diesem Film nehmen wir also alles, was bisher passiert ist, und versuchen, einen zufriedenstellenden Abschluss zu finden. Und ich denke, das ist uns gelungen.
Allerdings ist das ein Punkt, bei dem wir uns nur auf unsere Instinkte verlassen können, bzw. auf unsere kreative Familie und Freunde, die wir dazuholen, denen wir Dinge zeigen und von denen wir uns Rückmeldungen holen, um sicherzustellen, dass alles Sinn ergibt und wir das transportieren, was wir vermitteln wollen. Genau darüber sprechen wir im Moment noch.
In Episode VIII hat Rian Johnson einige umstrittene Entscheidungen getroffen. Gerade wenn man die dramaturgische Rolle eines zweiten Films in einer Trilogie in Betracht zieht, war es Ihre bewusste Absicht, Fans und ihre Erwartungen auf die Probe zu stellen?
Definitiv. Wir reden hier ja die ganze Zeit darüber, wie wir Star Wars voranbringen können und wie wir dafür Sorge tragen, dass es relevant bleibt. Natürlich wollen wir dazu nicht einfach immer wieder den gleichen Film neu drehen. Also ja.
Wobei ich klar sagen will: Ich bin davon begeistert, was Rian getan hat. Er hat einen absolut wunderbaren Film gemacht. Ich halte ihn für einen außergewöhnlichen Filmemacher. Und ich schätze die mutigen Schritte, die er gewagt hat. Ich denke, die Leute vergessen, dass der erste Film in einer Trilogie-Situation die Dinge einführt, der zweite ist normalerweise der Konflikt und der dritte ist die Auflösung. Man kommt also kaum darum herum, einen zweiten Film zu machen, der ähnlich wie Das Imperium schlägt zurück der dunkle, dramatische Teil ist. Als wir Indiana Jones drehten, war es nicht anders: Wir haben Jäger des verlorenen Schatzes gedreht und danach diesen dunklen, kontroversen Tempel des Todes. Die Leute waren überrascht, in welche Richtung wir uns storymäßig bewegten, aber offen gesagt geht es ja gerade genau darum.
Und ich liebe unsere unglaublich leidenschaftlichen Fans, denen diese Welt so sehr am Herzen liegt. Ich weiß, dass sie manchmal glauben, dass wir ihnen nicht zuhören, aber das tun wir. Ich fand es phantastisch, wie sehr sich Leute eingebracht haben. Es hat mir und allen anderen nur einmal mehr gezeigt, wie wichtig ihnen dieses Thema ist. Und das ist wichtig für uns alle, die wir uns damit befassen. Wir betrachten sie wirklich, genau wie uns selbst, als Hüter dieser Geschichte. Wir betrachten es als eine Art Partnerschaft.
Egal was für ein Film als nächstes kommt, eine Sache ist klar: Er wird eine der größten Herausforderungen in der Star-Wars-Geschichte darstellen, wenn er nicht mit der Skywalker-Saga verbunden ist. Denn bis jetzt war so ziemlich alles in irgendeiner Weise mit der ursprünglichen Geschichte verbunden. Was denken Sie darüber?
Es ist eine unglaubliche Herausforderung, und es ist etwas, woran wir gerade arbeiten, und ich kann nicht einmal sagen, wo es enden wird. Aber es stimmt definitiv: Wir sollten uns viel Zeit nehmen und viele Gespräche führen und genau nachdenken, bevor wir entscheiden, wohin die Reise nun genau gehen soll, denn was immer dieser nächste Film werden wird, er wird mit darüber entscheiden, wie der Weg in die Zukunft aussehen wird.
Sie haben also wirklich noch nicht entschieden, was als nächstes kommt?
Nein. Aktuell sehen wir uns verschiedene Dinge an und verschiedene Arten, auf die wir anfangen können. Sie können sich das ja sicher vorstellen: Gehen wir in der Zeit zurück? Gehen wir nach vorne? Das sind alles Fragen, die im Raum stehen. Bleiben wir in dieser Galaxis, gehen wir in eine andere? Das Universum ist ja förmlich endlos [lacht]. Das ist die gute und die schlechte Nachricht: Es gibt endlose Möglichkeiten. Das ist unglaublich befreiend, unglaublich aufregend und es sorgt für unglaublich viel Druck und Anspannung.
Welche Rolle spielt Kevin Feige dabei?
Kevin ist schon lange ein Riesenfan von Star Wars und hat das auch sehr deutlich gemacht. Als er eine Weile weggehen konnte, um einige Spider-Man-Filme zu drehen, wurde ihm klar, dass er seine Arbeit bei Marvel zeitweise hinter sich lassen kann. Er hat mit uns gesprochen und mit dem Studio und gefragt, ob er nicht einen Star-Wars-Film drehen könnte. Und ich fand, das war eine tolle Idee. Wir haben gerade erst begonnen, mit ihm darüber zu sprechen, was es sein könnte und wann. Aber das ist noch eine ganze Weile hin.
Haben Sie schon darüber nachgedacht, wie viel länger Sie selbst diese Arbeit noch machen wollen?
Ich genieße meine Arbeit bislang ziemlich, muss ich sagen. Es war alles sehr spannend. Und ich meine, George hat mich gebeten, es zu machen, also hab ich mich in der Verantwortung gesehen, dieses Franchise zu betreuen und, wenn es neue Filme geben sollte, ein Team zusammenzustellen, das Georges Leidenschaft für diese Geschichten mitbringt. Was die Zukunft angeht und wie lange ich noch daran arbeiten werde, weiß ich es noch nicht. Ich lasse mir das alles durch den Kopf gehen. Es ist sehr befriedigend, diesen Punkt erreicht zu haben, wo wir die Saga abschließen und zwar mit einem, wie ich finde, wunderbaren Film. Für die Zuschauer wird es sehr zufriedenstellend werden. Darauf konzentriere ich mich also im Moment, und die Zukunft bleibt abzuwarten.
Bob Igers Buch hat unlängst deutlich gemacht, dass George Lucas mit Star Wars: Das Erwachen der Macht nicht zufrieden war. Wie denken Sie darüber?
Meine persönliche Beziehung zu George reicht zurück bis Jäger des verlorenen Schatzes. Ich kenne ihn also seit über 35 Jahren, und er ist nach wie vor ein sehr, sehr guter Freund. Es gibt viele Fälle, in denen Menschen etwas schaffen, das ihrem Wesen entspringt, und es schwierig für sie ist, wenn sie es loslassen und zusehen, wie es sich verwandelt. Ich glaube, das war am Anfang schwierig für George, und ich glaube, er hatte nicht erwartet, dass es so schwierig werden würde. Dann kamm J. J. dazu mit all seinem Enthusiasmus und seiner Verehrung für Star Wars und für George, und er musste einen persönlichen Zugang finden. Er musste seinen eigenen Weg finden. Jeder Regisseur, der einen Film dreht, muss ihn zu seinem persönlichen Film machen. Er muss sich selbst in der Handlung wiederfinden, und das führt automatisch zu einem anderen Blickwinkel. Und auf all das hat George aus meiner Sicht reagiert.
Und er mag nicht mit jeder Entscheidung von J. J. oder Rian übereinstimmen. Aber das Filmische schätzt er sehr. Das weiß ich. Und er schätzt die Arbeit, die zum Beispiel ILM bei diesen Filmen geleistet hat. Er hat dieses Unternehmen aufgebaut, und er sagt mir immer wieder, wie begeistert er darüber ist, wie weit sich die Dinge entwickelt haben und wie man inzwischen alles, das einem einfällt, auch visuell verwirklichen kann. Und er hat uns ja auch bei den Dreharbeiten zu The Mandalorian besucht, um zu sehen, was wir machen. Er hat so lange mit Dave Filoni zusammengearbeitet und kennt Jon Favreau. Am Set war er wie ein kleines Kind, das uns bei der Arbeit zuschaut. Ich glaube, er bringt sich generell wieder mehr ein und er bereut es ein wenig, nicht selbst dabei zu sein und Filme zu drehen. Auch das mag ein Faktor dabei sein. Natürlich kann ich nicht für George sprechen. Aber ich weiß, er ist stolz auf das, was er geschaffen hat. Und es ist schon bemerkenswert, dass die Menschen sich nun, beinahe im Jahr 2020, noch immer daran erfreuen.
Glauben Sie, es gibt etwas, das ihn für eine einmalige Sache oder irgendetwas anderes zurückbringen würde?
Ich bezweifle es. Aber ich fände es phantastisch, wenn er Interesse hätte. Ich glaube nur nicht daran. Er arbeitet gerade mit viel Leidenschaft an seinem Museum. Das ist ein riesiges Projekt, das absolut phantastisch werden wird. Ein erzählendes Museum, d.h. mit dem Erzählen an sich wird er dadurch verbunden bleiben. Er liebt seine Arbeit daran, und er liebt sein kleines Mädchen, [seine sechsjährige Tochter Everest]. Sein Leben ist damit ziemlich ausgefüllt.
Thema Zukunft von Star Wars: THR meldet sich diesbezüglich mit Gerüchten zu Jon Favreau, Michelle Rejwan und Dave Filoni.
Quellen erzählen uns, es sei wahrscheinlich, dass Favreau viel Einfluss auf die Zukunft von Star Wars haben wird. Diese Quellen erklären auch, dass Kennedys Wunschteam Schlüsselrollen für Michelle Rejwan, ihres Zeichens Produzentin von Episode IX und Leitende Vizepräsidentin von Lucasfilm für Realproduktionen und ihre Entwicklung, und Dave Filoni, den erfahrenen Animationsregisseur und Protégé von George Lucas vorsieht, der zum ersten Mal in Form von zwei Episoden von The Mandalorian ein Realprojekt übernommen hat.
Zur Ausgestaltung der nächsten Filme heißt es bei THR:
Kennedy hat für 2022 einen Film in Bereitschaft. Es handelt sich dabei nicht um den, der von Rian Johnson entwickelt wird. Vor Januar wird es dazu keine Ankündigungen mehr geben. Kennedys Vertrag läuft 2021 aus, d.h. noch ist unklar, ob sie diesen Film bis zum Ende begleiten wird.
Außerdem spekuliert THR, hier ohne Bezug auf Quellen, dass Disney Interesse daran haben könnte, das Problem latenter Negativ-PR rund um Lucasfilm mit einer neuen Führungsspitze zu lösen, aber das ist, wie gesagt, voradventliches Spekulatius.
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@ jimmy 1138
Wenn du hier zitieren willst, dann aber bitte auch richtig und vollständig, und nicht aus den Zusammenhang gerissen, nur weil es dir beliebt. Hier die korrekte Zitierung aus dem Interview:
" Jeder dieser Filme ist eine besonders harte Nuss. Wir können auf kein Quellenmaterial zurückgreifen. Wir haben keine Comics. Wir haben keine 800-seitigen Romane. Wir haben nichts anderes als leidenschaftliche Geschichtenerzähler, die sich treffen und darüber reden, wie die nächste Etappe aussehen könnte. Wir durchlaufen also einen normalen Entwicklungsprozess, wie alle anderen auch. Man fängt damit an, mit Filmemachern zu sprechen, von denen man glaubt, dass sie die Gefühlsdimensionen aufweisen, nach denen man sucht. Und ich würde argumentieren, dass die Liste sehr kurz ist - Leute, die wirklich die Feinheiten für diese Art von Filmen haben, und dann die Erfahrung und die Fähigkeit, damit umzugehen, wie enorm viel Arbeit diese Filme mitbringen. Also versuchen wir, so gründlich wie möglich darüber nachzudenken, wie wir diese Entscheidungen treffen können. "
" Sobald man, wie ich schon sagte, mit etwas zu tun hat, bei dem man nicht auf zugrundeliegendes Quellenmaterial zurückgreifen kann, braucht man einen Filmemacher, der einen starken Standpunkt hat und sich in den Figuren und in der Geschichte wiederfinden kann. Das ist es, was die Dynamik des Erzählung antreibt. Und ich denke, J.J. ist ein perfektes Beispiel dafür. Er kann nichts tun, ohne dass seine Energie und seine Begeisterung sehr stark in die Erzählweise einfließen. Mit ihm zusammenarbeiten, wenn man versucht, zum Kern der Handlung vorzudringen, macht also sehr viel Spaß, denn er bringt jederzeit diese erstaunliche Energie und Begeisterung mit. Und er ist witzig. Das hilft immer. Wir haben viel Zeit damit verbracht zu lachen."
Es ist immer wieder das gleiche, es wird nur das zitiert, was genehm ist. Und wie entstehen Filme in der Regel? Durch kreativen Austausch, der stattgefunden hat.
So, wo haben wir denn jetzt die berühmte Diskusionskultur? Was soll man denn hier diskutieren, wenn die " kritische Gegenseite " Fakten, Ausführungen und Erfahrungen die Kennedy ausführlich anspricht, ignoriert ? Dann kann man den Bereich hier gleich dicht machen, wenn dafür Fake Infos bemüht werden. Und es ist dann bashing, und nichts weiter sonst.
(zuletzt geändert am 22.11.2019 um 13:30 Uhr)
Henry Jones Jr
Relativ nichtssagendes Interview von Kennedy. Über die Sachen, die in der Planungsphase sind kann sie natürlich nix Konkretes sagen. Zum Thema Buchvorlagen: sie haben schon gewusst weshalb sie das alte EU eingestampft haben, anstatt es zu verfilmen. Gerade die tollen Geschichten wie die Thrawn-Trilogie wären problematisch geworden, da eine Verfilmung nur selten ans Original kommt und wir dann das gleiche mit enttäuschten und wütenden Fans hätten. SW ist halt auch nicht Marvel.
Das Gerücht mit Favreau find ich interessant, wenn auch erstaunlich. Er ist erst seit kurzem bei LF, seine Arbeit kann das Fandom erst jetzt entdecken, Vorhaben zu einer grösseren Implikation in SW seinerseits kommen mir etwas früh vor.
Darth Revan Lord der Sith
Den vollen Kontext kann man (a) sowieso oben nachlesen und (b) verändert er die Aussage nicht.
Der zitierte Satz ist der Kern des Problems bei Kennedy - denn wenn man 2012 George Lucas gegenübersitzt, während er wortwörtlich sagt:
" I have story treatments of 7, 8, and 9, and a bunch of other movies and obviously we have hundreds of books and comics and everything you could possibly imagine. So I sort of moved that treasure trove of stories and various things to Kathy, and I have complete confidence that she’s gonna take them and make great movies.”"
und sieben Jahre später behauptet "Wir können auf kein Quellenmaterial zurückgreifen", dann stimmt da offensichtlich irgendwas nicht.
@Darth Revan Lord der Sith
Klar kann man die Bücher nicht 1:1 verfilmen, aber das tut man bei so gut wie keinem Buch. Und das macht Marvel auch nicht mit seinen Comics. Da nimmt man Charaktere und Elemente diverser Storylines und zimmert daraus eine neue Geschichte.
(zuletzt geändert am 22.11.2019 um 14:04 Uhr)
jimmy1138
@jimmy1138
Woher willst du denn überhaupt wissen, dass die Treatments eine Grundlage für gute Filme geboten hätten? Vielleicht hat man sie ja auch aus gutem Grund abgelehnt.
Und eine 1:1-Verfilmung von EU-Material wäre doch nun wirklich unglaublich langweilig. Hier macht man es doch momentan genau richtig. Man pickt gute Figuren, Planeten und Themen heraus und denkt sich darum neue Geschichten aus. Also macht man doch genau das, was du forderst.
(zuletzt geändert am 22.11.2019 um 14:06 Uhr)
CmdrAntilles
jimmy1138
" Den vollen Kontext kann man (a) sowieso oben nachlesen und (b) verändert er die Aussage nicht.
Der zitierte Satz ist der Kern des Problems bei Kennedy - denn wenn man 2012 George Lucas gegenübersitzt, während er wortwörtlich sagt..."
Du hast keine Aussage getroffen. Und da die GL Treatments nicht verwendet worden sind, existierte kein Material das verfilmt werden konnte. Denn mehr als eine Ideensammlung war es wohl nicht. Weshalb hatte Lucas denn kein fertiges Drehbuch für Episode VII in der Tasche? Ob es wohl daran lag das Lucas zu dem Zeitpunkt kein Konzept hatte, was wirklich schlüssig und ausgewogen war?
Henry Jones Jr
Original von jimmy1138:
"Klar kann man die Bücher nicht 1:1 verfilmen, aber das tut man bei so gut wie keinem Buch. Und das macht Marvel auch nicht mit seinen Comics. Da nimmt man Charaktere und Elemente diverser Storylines und zimmert daraus eine neue Geschichte."
Das ist richtig, wenn ich mich aber nicht täusche hat das Marvel- Franchise schon diverse Reboots erfahren. Da wurden schon häufiger die selben Figuren in neuem Licht und mit neuen oder veränderten Geschichten aufgesetzt. Das Publikum hat daher auch ein toleranteres Verhältnis dazu. Deswegen mein Einwurf, SW ist nicht Marvel.
Darth Revan Lord der Sith
@ Darth Revan Lord der Sith
" Das ist richtig, wenn ich mich aber nicht täusche hat das Marvel- Franchise schon diverse Reboots erfahren. Da wurden schon häufiger die selben Figuren in neuem Licht und mit neuen oder veränderten Geschichten aufgesetzt. Das Publikum hat daher auch ein toleranteres Verhältnis dazu. Deswegen mein Einwurf, SW ist nicht Marvel."
Das bekannteste Beispiel dürfte wohl da Spiderman sein. Und da ist es nicht so das jedes Reeboot lieblos ist, denn das genaue Gegenteil ist der Fall. Mein Favorit ist z.B. die Reihe " Der ultimative Spiderman ", für mich persönlich einer der besten Comic Reihen überhaupt. Es ist übrigens nicht wirklich möglich die teils komplexen Vorlagen in einen oder zwei Filmen unterzubringen, das beste Beispiel ist da " Civil War ", und trotzdem hat es Marvel geschafft den Kern der Geschichte richtig gut umzusetzen.
Und wenn wir gerade bei tolerant und aufgeschlossen sind verweise ich auch gerne auf Star Trek und zwar explizit auf die neue Serie Picard. Da freut sich das Fandom auf neue Geschichten und eine Fortführung der " Next Generation " Ära, kenne ad hoc jetzt niemand der sich dazu negativ geäußert hat. Die Freude überwiegt da, es wird nicht gemault das z.B. mit Seven of Nine ein absoluter Fan Favorite zurückkehrt, weshalb denn auch? Und auch hier wird nicht auf Romane zurückgegriffen, die komplette Geschichte ist neu und frisch. Und mit Patrick Stewart kehrt für mich ein Held meiner Jugend zurück, und auch seine Figur hat sich geändert, folgerichtige Entwicklung. Beim TLJ Luke hatte ich den Eindruck das man eine heilige Kuh in den Augen einiger Fans geschlachtet hat, obwohl seine Entwicklung nachvollziehbar ist und wir keine kopierte ROTJ Figur bekommen haben.
Henry Jones Jr
Um noch mal diese Aussage von KK aufzugreifen, was Quellen angeht: Diese bezieht sich nach meinem Verständnis eher auf Franchises wie Harry Potter, Lord of the Rings, Games of Thrones und Marvel und zwar in der Hinsicht, dass die Erschaffer der Franchises die Quelle geliefert haben, nach der man sich richtet und orientiert, Das EU war nie von Lucas erschaffen oder mit entwickelt worden. Er hat nur sein OK oder Nein für bestimmte Dinge wie Tode gegeben (Chewie, Anakin Solo...). Stan Lee hat an den Comics von Marvel stets mitgewirkt, mit geschrieben und war in alle Prozesse involviert. Das EU hatte bis auf Grenzen freie Hand, Lucas hat aber sein Ding gemacht. Das EU wurde um Lucas' Geschichten aufgebaut und hin und wieder gab es dann einige Wiedersprüche und Retcons (ich sag nur das Clone Wars Material 2002 - 2005 und die 2008 TCW Serie).
Das man sich seither stetig mit gewissen Inhalten aus dem alten EU bedient zeigen ja die neuen Romane, Comics, TV Serien und auch Filme. Allein Thrawn bekommt im neuen Kanon nächstes Jahr seine zweite Buch Trilogie spendiert, sein Auftritt in REBELS ist ein Highlight der Serie und er dient dort als Haupt Antagonist. Die Legends EU Inhalte sind aber eben keine Grundlage des Erschaffers, der man folgen kann/muss/soll. Da liegt für mich der Unterschied. Wenn ich Harry Potter verfilme, richte ich mich nach den Büchern, nehme ggf. kleine Veränderungen vor um es für den Film passend zu machen. Aber es gibt kein offizielles Buch im EU, welches Episode IX trägt. Weder Dark Empire noch die Thrawn Trilogie sind EPISODE IX. Auch nicht der Pakt von Bakura. In dem Kontext betrachtet hat KK vollkommen recht.
KyleKartan
@Henry Jones Jr.
Zitat:
Es bedeutet wahrscheinlich, das bei LF es wohl einen Plan gibt, der aber vorerst nicht herausgerückt wird. Und weshalb auch, schließlich konzentriert man sich in dr Sparte Kino zur Zeil voll auf TROS. Spätestens zur nächsten Celebration werden wir konkrete Informationen bekommen, ist ja auch logisch das es auf so einer Veranstaltung News zu den Filmen geben wird.
Ich respektiere deine Meinung, aber wie kommst du darauf?
Mit keinem Wort erwähnt KK, dass es auf irgendeiner Celebration irgendeine Bekanntmachung geben wird.Ganz im Gegenteil. Ihre Aussage lässt vermuten, dass es momentan keine konkreten Pläne für zukünftige SW Filme gibt und die ernsthafte Diskussion darüber erst nach der Auswertung von TROS angestoßen wird. Die Frage, ob sie bereits eine Entscheidung getroffen hat für die zukünftige Ausrichtung von SW, beantwortet sie mit "NEIN".
Sicherlich gab es mal einen konrketen Zukunftsplan, aber dieser Plan wurde im vergangenen Jahr verworfen. Dazu gibt es ein interessantes Interview mit Bob Iger, das im Herbst 2018 veröffentlich wurde.
Jawa Juice
@Jawa Juice @Henry Jones jr
Im Hintergrund laufen die Motoren aktuell bestimmt auf Hochtouren und das Ergebnis könnte dann auf der Celebration im Frühjahr präsentiert werden.
Lucasfilm bzw Kathleen Kennedy möchte jetzt aber vermeiden, dass zu viele Themen durcheinander und parallel in der Öffentlichkeit behandelt werden.
Das Ende der Trilogien-Inflation empfinde ich als angenehm.
Ich brauche nur ein einziges laufendes Projekt im Kinobereich und daneben die D+ Serien.
IONENFEUER
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