Beim Namen BuzzFeed dürften selbst hierzulande noch viele an endlose Persönlichkeitstests und Promi-Berichte fragwürdiger Art denken, doch in den letzten Jahren hat sich zumindest der Ableger BuzzFeed News zu einem durchaus ernstzunehmenden Presseportal gemausert. Von diesem durchaus glaubwürdigen Ableger kommt nun auch ein Bericht, der sicher einige Fanherzen höher schlagen lassen wird:
Drei Quellen haben BuzzFeed News berichtet, dass zur Zeit ein Film, der auf Star Wars: Knights of the Old Republic basiert - dem beliebten Videospiel von 2003 - von Laeta Kalogridis für Lucasfilm geschrieben wird.
Kalogridis wurde im Frühjahr 2018 mit der Entwicklung des Projekts beauftragt und stehe nun kurz davor, das erste Drehbuch einer potentiellen KOTOR-Trilogie abzuschließen, so die drei Quellen. Vertreter von Kalogridis, Lucasfilm und Disney reagierten nicht auf Nachfragen zu dem Thema.
Laeta Kalogridis arbeitet seit Mitte der 90er Jahre als Drehbuchautorin. Zu ihren ersten Projekten zählten eine frühe Fassung von X-Men, Arbeiten an Scream 3 und Tomb Raider (2001). Seit 2006 arbeitete sie verstärkt mit James Cameron zusammen, u.a. an Avatar, wo sie als Produktionsleiterin tätig war. Sie schrieb außerdem Drehbücher für Martin Scorseses Shutter Island, Roland Emmerichs White House Down und Robert Rodriguez' Alita: Battle Angel.
Eine inhaltliche Einschränkung, die BuzzFeed News mehr andeutet als ausspricht, ist an sich selbstverständlich, sei aber zumindest hervorgehoben: Eine 1:1-Adaption von irgendeiner bereits bekannten Geschichte dürfte auch unter dem Label Star Wars: Knights of the Old Republic nicht zu erwarten sein, auch wenn der ambivalente Kanonstatus von Star Wars: The Old Republic zumindest das Auftauchen namensgleicher Figuren bedingen könnte.
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Wenn man die Reihe Kotor nennt und die Hauptfigur Revan nennt, dann aber alles andere umschreibt, dann gewinnt man doch nichts. Man versucht die Fans mit einem Namen zu catchen um dann was ganz anderen zu servieren. Meine Meinung nach wäre das der komplett falsche Ansatz für die geschundene Fangemeinde.
Nennt es gern "Tales from the Old Republic" und dann halt Jedi gegen Sith, etwas das den alten EU Canon nicht im Klo versenkt aber auch nicht Kotor nacherzählt sondern während dessen passiert. Revan dann als Antagonist des Ganzen.
Sylend
Sehr durchzogene Arbeiten von der Dame. Altered Carbon ist wirklich gut, aber Terminator Genysis ist der mit Abstand schlechteste Film der Reihe und einfach extrem schlecht geschrieben. Gespielt ist er dann noch mieser, dank Emilia Clarke u.a.
Gut hatte sie in einem SW Film schon eine Rolle, so steht zumindest nicht zu befürchten, dass B&W dieses "Talent" einschleppen.
Vernünftiger, besser und interessanter wäre ein SW fernab von irgendwelchen EU Sachen gewesen. In einer weit, weit entfernten Galaxie ohne zeitlichen Kontext zur bestehenden Reihe.
KotoR ist gelinde gesagt Nische, die Masse kennt das zu wenig. Und Fans der beiden Spiele sind da vermutlich überkritisch. Ich seh da mehr Risiken als Chancen, rein aus wirtschaftlichen Überlegungen.
Wookiehunter
@Wookiehunter
Zitat:
"KotoR ist gelinde gesagt Nische, die Masse kennt das zu wenig. Und Fans der beiden Spiele sind da vermutlich überkritisch. Ich seh da mehr Risiken als Chancen, rein aus wirtschaftlichen Überlegungen."
Zumindest kann man festhalten, dass das KotoR-Setting, das neben den beiden Ursprungsspielen ja auch in einem MMO (inzwischen im 8. Jahr!), diversen Comics (und eigentlich wurde da ja das Setting begründet!) und Romanen ausgebaut wurde, für Geschichten in der "Galaxy far far away..." funktionieren kann.
Aber ich stimme soweit zu, dass von einigen Fans ein #notmyrevan kommen würde. Da kamen ja auch schon (zu alten EU-Zeiten!) viele auf die kanonische Version der Game-Varianten nicht klar, da sie sich schließlich in dem Spiel mit "ihrem" Revan anders entschieden hatten als der dann kanonisierte Revan.
Und es ist auch richtig, dass die Gruppe, die KotoR kennt, im Vergleich zur Masse, die "Star Wars" durch die Filme lieben gelernt haben, extrem klein ist.
Aber die Frage ist doch: Spielt das eine Rolle?
Wenn man sich auf Retro-Bezüge oder EU-Anleihen verlassen müsste, dann ist das SW-Film-Franchise eh verloren. Aber ich glaube, dass das nicht der Weg ist. Denken wir doch nur an das extrem erfolgreiche MCU! Dieser Erfolg begründet sich nicht durch eine riesige Schar von Marvel-Comiclesern. Es ist auch nicht so, dass die Filme den Vorlagen sonderlich treu wären. Und auch das Standing der Figuren ist nicht ausschlaggebend: Black Panther ist im Verhältnis zur Ikone Spiderman absolut Nische - und konnte im Kino trotzdem brillieren. Es sind also nicht vorrangig die Comic-Fans, die für den Erfolg verantwortlich sind...
Nein.
Leute, die zum Teil noch nie ein Comic-Heft in der Hand hatten und keine ausgesprochene Marvel- oder allgemein Superheldenfans sind, lassen sich spontan von den Film-Figuren begeistern und sich in ihre tolle Welt ziehen! So einfach kann das sein, wenn die Komponenten stimmen und gut harmonieren. Die Verzahnung der Filme ist dann nochmal ein weiterer Faktor, aber auch der ist nicht entscheidend, denn nicht jeder schaut wirklich jeden Film. Es sind vor allem Werke, die den Anschein erwecken, dass sie etwas Lohnendes anbieten - und das zieht die Leute uns Kino. Zudem scheinen sie dann auch nicht enttäuscht zu werden... Das ist ein recht gutes Rezept!
Und warum soll ein Publikum - in einer Zeit, in der Filmreihen wie "Herr der Ringe" und TV-Serien wie "Game Of Thrones" äußerst beliebt sind - eine Filmtrilogie nicht mögen, die in diese Richtung geht, aber zudem noch Lichtschwerter, Rancoren und Raumschiffe bietet? Ob mit Revan als Haupfigur oder nicht - das Setting allein könnte absolut funktionieren.
Darth Jorge
(Fortsetzung...)
Zitat:
"Vernünftiger, besser und interessanter wäre ein SW fernab von irgendwelchen EU Sachen gewesen. In einer weit, weit entfernten Galaxie ohne zeitlichen Kontext zur bestehenden Reihe."
Nun - tausend Jahre vor Luke Skywalker wäre ja schon mal weit vom zeitlichen Kontext der bestehenden Reihe entfernt. Und das Mainstream-Publikum wüsste ja eh nicht, dass das schon mal im EU thematisiert wurde. Und - wie erläutert - müssten die vergleichsweise wenigen KotoR-Fans keine Gefahr für den Erfolg sein...
Zudem: Welches Szenario wurde im alten EU denn nicht schon durchgespielt? Welches Setting wäre deiner Meinung nach wirklich noch neu zu nennen?
Darth Jorge
@Jorge
Vielleicht hab ich das zu wenig betont, mir gings mehr darum aus welcher Sicht die Macher die Überlegungen zu treffen haben. Aus Zuschauersicht hast du natürlich recht. Wers nicht kennt, dem ist der Bezug eh egal. Das MCU ist einfach die heutige Form des Eventkinos. So austauschbar sind ja auch all diese Blockbuster, egal ob die jetzt Harry Potter, Marvel oder wie auch immer heissen. Einen Klassiker haben die sowieso nicht hervorgebracht, die Zeiten sind def. vorbei.
Ich glaub nur einfach, dass die Macher da eher sich in ein Dilemma schreiben könnten, als wenn sie absolut frei eine Geschichte erzählen könnten. Wenn man nur das Setting übernimmt, ist das gar nicht das, was ich meine. Aber wenn man eben bekannte Figuren integriert, könnte das bei den Schreibern selbst eine hemmende Wirkung haben. Ob das fruchtbar für einen kreativen Findungsprozess ist, weiss ich nicht. Dafür sind vermutlich auch die Arbeitsweisen der Autoren zu unterschiedlich, um das pauschal beantworten zu können.
Ich sag nur, lässt man das alles hinter sich, kann man nur am effektiven Resultat gemessen werden und hat hoffentlich den Fokus auch darauf und nicht wie man möglichst Fangruppen zufriedenstellt. Diese sind zwar selbst nicht so relevant in Zahlen, aber für die Stimmung, die gemacht wird reichen schon ein paar. Wenn ich da an die Protestschreie zum neuen Sonic-Film denke, der nun tatsächlich verschoben wird, um das Design anzupassen und mMn jetzt erst recht ein Flopkandidat ist, dann ist es fraglich, ob in einem angespannten Klima so deutliche Bezüge zum EU der richtige Weg sind.
Und die Situation zwischen Fandom und Disney ist angespannt. Ich finde nicht, dass Disney sonderlich klug agiert hat in letzter Zeit. Und das werden sie auch selber gemerkt haben, weswegen die Reissleine gezogen wurde.
Weil du nach einem Setting fragst. In anderen Teilen des Universums hat sich die Macht vielleicht ganz anders manifestiert, kennt man keine Jedis oder Sith. Vielleicht hat man schon von den Legenden gehört, den Skywalkers oder so, sich aber etwas völlig anderes darunter vorgestellt. Was z.B., wenn dort Luke und Co. einfach Anarchisten sind, die die Ordnung zerstört haben? Es gibt da viele Möglichkeiten fernab von bekannten Sachen etwas zu machen, ohne komplett alle Bezüge aufgeben zu müssen.
Fände ich persönlich spannender und wurde so vermutlich auch noch nicht erzählt, im Gegensatz zu KotoR Geschichten.
Wookiehunter
Ich geh davon aus dass LF vor allem das Setting benutzen wird. Die haben nicht das EU gestrichen um jetzt auf einmal Revan erscheinen zu lassen. Für die Sequels wurde gesagt dass man sich an alten EU-Figuren inspiriert hat (was da nicht was von Mara Jade?) aber es fällt überhaupt nicht auf.
Die Frage ist vielmehr: inwieweit werden sie das Setting oder einzelne Geschichten nutzen? Sind wir einfach nur x Tausend Jahre BBY und es gibt ganz viele Jedi und Sith, oder wird tatsächlich die Rede von den Mandalorianischen Kriegen sein, von den neuen Sith-Kriegen (Knight Errant setting)?
Für LF sind die Hauptargument hier: keine Skywalkers, Freiraum für neue Geschichten und Figuren, weniger Stress mit dem Geschichtenerzählen und mit den Fans. Letzteres könnte nichtig werden wenn sie zu sehr in die Geschichte der KotOR-Spiele eingreifen, dessen sollten sie sich jetzt bewusst sein...
Darth Revan Lord der Sith
Ich kann mich auch nicht mit einer Verfilmung der Kotor-Reihe anfreunden. Bioware hat ein wirklich großartiges Spiel geschaffen, sie haben bewiesen eine stimmige Atmosphäre geschaffen - mit Kotor aber auch mit anderen Spielen wie NwN. Revans Geschichte nun in ein Drehbuch zu verpacken, kann nicht ohne massive Einschnitte funktionieren.
Warum z.B. funktioniert CloneWars so gut? CloneWars befasst sich mit der Zeit zwischen Episode 2 und 3, die Filme haben sich durch Clone Wars nicht verändert, ganz im Gegenteil. Ob man nun die zweite Trilogie mag oder nicht, mit CW wurden einem viele neue Abenteuer und Einblicke geboten.
CW hat es geschafft, viele verschiedene Fanlager zusammen zu führen ... und es wurden auch neue Charaktere erschaffen wie z.B. Ahsoka, die derart beliebt ist, da kann weder Poe, Rose, Holdo oder Phasma mithalten.
So ein Konzept wünsche ich mir auch für die _eventuellen_ Pläne Kotor zu verfilmen, neue Geschichten mit den altbekannten Gesichtern aus der Revan-Ära, aber ohne diese zu verändern, zu zerhackstückeln oder gar auszuschlachten - wie das z.B. mit Zahns ursprünglichen Thrawn und allen voran R*** geschehen ist.
Disneys Herangehenweise die Star Wars Geschichten in Kanon und Legend (oder EU) einzuteilen und dann auch noch die Anweisung rauszugeben, dass man sich an letztgenanntem beliebig bedienen darf, empfinde ich als respektlos - gegenüber den Autoren wie auch den Fans. Dass eine Einteilung nötig wars, ja, das verstehe ich, aber nicht wie damit umgegangen wird.
(zuletzt geändert am 28.05.2019 um 01:07 Uhr)
murksSP
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