Das Fast Company Magazine hatte Gelegenheit, sich mit J. J. Abrams über seine Pläne für Bad Robot zu unterhalten. Dabei kam das Gespräch auch auf Star Wars 9:
Wie fühlt es sich für Sie an, nach Monaten beim Dreh von Star Wars: Episode IX wieder im Büro zu sein?
Für mich ist das großartig, vor allem – und das habe ich meinen Mitarbeitern auch gerade beim Teammeeting gesagt – all diese Gesichter wiederzusehen. Einige Leute [hier in der Firma] hatten gerade neu angefangen, als ich weg bin, und eine Menge neuer Leute sind seither dazugekommen. Wieder zuhause zu sein, in meinem geschäftlichen Zuhause, ist also leicht surreal, weil ein so hoher Prozentsatz an Leuten neu dabei ist.
Ich meine, im Geiste war ich darauf natürlich vorbereitet, aber dann taucht man auf und plötzlich sind da diese Menschen aus Fleisch und Blut mit ihren eigenen Lebenserfahrungen und Sichtweisen, und auch wenn Einiges in der Zwischenzeit auch mitbekommen und erfahren habe... Und dann sind da noch die ganzen Praktikanten, und alle persönlich zu treffen, das ist schon...
[Abrams' Ehefrau und Mit-Geschäftsführer] Katie [McGrath] und alle Abteilungsleiter und alle haben so gute Arbeit dabei geleistet, das Team zu verstärken, und es ist einfach toll, wieder hier zu sein. Die einfache Antwort lautet: Ich bin einfach froh, meine Familie wiederzusehen. Ich war lange weg.
Wie war es für Sie, plötzlich die Regie von Episode IX zu übernehmen, nachdem Colin Trevorrow noch in der Entwicklungsphase ausgeschieden war?
Es war keine Rolle, die ich hätte spielen sollen. Ich war einfach nicht der Typ dafür, wissen Sie? Ich war gerade damit beschäftigt, andere Sachen zu haben und es gab ein Projekt, das ich eigentlich als nächstes in Angriff nehmen wollte, und dann rief Kathy Kennedy an und fragte: Könntest Du Dir ernsthaft vorstellen, das zu übernehmen? Und sobald das passiert war, geschah alles andere sehr schnell. Das ganze war eine riskante Nummer, und es gab einen Augenblick, wo ich fast abgelehnt hätte.
Ich war ohnehin schon recht nervös es zu machen, weil mir Star Wars so viel bedeutet. Auf persönlicher Ebene war es beinahe schon gefährlich, zu nah mit etwas zu tun haben, das einem so am Herzen liegt. Und dennoch... Bei Das Erwachen der Macht war es uns aus meiner Sicht gelungen, diese neuen Figuren – und für einige Zuschauer auch neuen Darsteller – einzuführen und eine Geschichte auf eine Weise weiterzuführen, die aus meiner Sicht Herz und Menschlichkeit und Humor und Überraschungen bot. Obwohl ich natürlich weiß, dass der Film auch seine Kritiker hat, aber ich fand, wir waren heil davongekommen. Also wir waren reingegangen und hatten etwas bewegt. Und ich habe dieses Projekt mit der gleichen Liebe zu Star Wars verlassen, die ich vorher hatte. Und auf einer persönlichen, egoistischen Ebene war ich nicht nur aufgeregt, sondern wirklich glücklich, daran teilgehabt zu haben.
Dass das jetzt ein zweites Mal passieren sollte, war für meinen Geschmack ein Spiel mit dem Feuer. Wieso sollte man es noch einmal riskieren? Wir hatten es einmal hinbekommen. Wie kann ich nur darüber nachdenken, das Schicksal noch einmal herauszufordern. Und es gab dann diesen Augenblick, wo ich laut „Nein” sagte, und meine Frau sagte: „Doch, Du solltest es machen.” Mein erster Gedanke war, dass sie mich offenbar dringend aus dem Haus haben wollte, aber dann dachte ich mir, normalerweise liegt sie immer richtig. Und ich glaube, als sie das sagte, sah sie es als Gelegenheit, eine Geschichte zu beenden, die wir begonnen und fortgeführt hatten. Und das leuchtete mir ein, obwohl ich nicht komplett begeistert davon war, wieder lange von zuhause wegzubleiben und neu in diese Geschichte einzusteigen, gerade angesichts des Zeitdrucks, den wir hatten.
Wieso hatten Sie Zeitdruck?
Nun, der Kinostart war bereits angekündigt, und daran orientierte sich alles weitere.
War der Zeitplan ungewöhnlich eng?
Nun, man hat kein Drehbuch und einen Starttermin, und damit hat man ein Zeitfenster von zwei Jahren und hält sich das auch vor Augen: Ich habe zwei Jahre vom Moment, in dem ich zusagen, bis zum Starttermin, und ansonsten habe ich nichts. Keine Geschichte, keine Darsteller, keine Designer, keine Kulissen. Natürlich gab es Mitarbeiter und die arbeiteten an Dingen für die Version vor unserer eigenen, aber wir fingen neu an. Und weil dies so ein Riesenprojekt war, war mir klar, dass ich mindestens einen Koautor brauchen würde, um es hinzubekommen, und ich hatte keine Ahnung, wer das sein würde. Ich hatte gar nichts. Also sprach ich erst einmal einen Autor an, den ich seit Jahren bewundert hatte, Chris Terrio. Und ich kannte ihn noch nicht, aber ich fragte ihn: Hey, hast Du Lust, mit mir Star Wars zu schreiben? Und er schrie laut auf.
Vor Freude oder Schrecken?
Beides vermutlich, aber Aufregung war definitiv dabei. Und bis zu diesem Moment war mir nicht klar gewesen, dass ich jemanden als Partner brauchte, der beim Gedanken, an Star Wars zu arbeiten, aufschreit. Denn ich hatte das ja alles schon erlebt und sah die Sache sehr rational: Ich muss das und das und das machen, um es zu schaffen, das ist die Lage der Dinge. Und er sah die Sache eher mit Kinderaugen: Meine Güte, ich fasse es nicht, mit dieser Welt arbeiten zu dürfen. Und daran musste ich erinnert werden, ich brauchte diesen frischen Blickwinkel, weil ich mental einfach nicht an diesem Punkt war. Natürlich war ich aufgeregt, welche Möglichkeiten wir haben würden, aber mir war dauernd bewusst, wie wenig Zeit wir für einen ziemlich umfangreichen Job haben würden.
Also um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ich bin mit viel Gottvertrauen aufs Ganze gegangen in dem Bewusstsein, dass meine Frau mich unterstützt und dass sie glaubte, dass es die richtige Entscheidung ist. Und ihre Voraussicht, was richtig und wichtig ist, war mir eine große Stütze, auch wenn sie nicht in London dabei war, wo der Großteil der Dreharbeiten stattfand. Auf diese Weise hatte ich unmittelbar mit allen Möglichkeiten, aber auch mit dem Druck hinter dem Projekt zu tun. Und ich bitte das nicht falsch zu verstehen: Ich beklage mich nicht. Aber ich musste unmittelbar eine Menge Bauchentscheidungen fällen.
Als Damon Lindelof und ich Lost entwickelten hatten wir im Großen und Ganzen 12 Wochen, um einen zweistündigen Pilotfilm mit einer Menge Darstellern zu schreiben, zu bestzen, zu drehen, zu schneiden und abzuliefern. Das war verdammt wenig Zeit. Der Vorteil damals war, dass wir so auch keine Zeit hatten, das Ganze zu hinterfragen. Es gab keine Zeit für das Studio, uns Vorgaben zu machen oder Änderungen einzufordern, die einen dazu zwingen, alles so umzudrehen, dass man nicht mehr weiß, wie man dorthingekommen ist. Das Gute war also, dass ich einen tollen Autor hatte, den ich bewunderte, und ich hatte Kathy und Callum Greene, einen Produzenten, den ich nie getroffen hatte, und Michelle Rejwan, die Jahre vorher meine Assistentin gewesen war und die Kathy als Co-Produzentin eingestellt hatte. Aber die Handlung war ein Unbekannter.
Ich hatte ein Bauchgefühl für die Richtung, in die sich die Geschichte hätte bewegen sollen. Aber ohne das Episode-VIII-Fass aufzumachen, war das eine Geschichte, die Rian auf Grundlage von Episode VII geschrieben und erzählt hatte, bevor wir uns je getroffen hatten. Er ging damit also in eine andere Richtung. Und wir mussten auf Episode VIII reagieren, also musste unser Film nicht nur dem folgen, was wir selbst begonnen hatten, sondern was wir begonnen hatten und was dann von jemand anderem weitergeführt worden war. Also hatten wir das vor uns und wir mussten einen Abschluss für neun Filme finden. Und es gab da einige Handlungsfäden und größere Ideen, die vor Jahrzehnten angestoßen worden waren, und Ideen, die Lawrence Kasdan und ich entwickelt hatten, als wir Episode VII machten, aber der Mangel an unvermeidlichen Entwicklungen, an einer Gesamtstruktur, stellte angesichts der Art und Weise, wie alles entwickelt worden war, eine enorme Herausforderung dar.
Aber ganz ehrlich: Jetzt, da ich wieder zuhause bin, denke ich, dass wir es hinbekommen haben. Ich meine, das alles hätte zu einem verkorksten Wirrwarr an Ideen führen können und zu einem verzweifelten Zusammengeklempnere von Antworten und Notlösungen und Verknüpfungen. Aber wir waren bei der Handlungsfindung ziemlich gnadenlos und fast schon unerträglich diszipliniert und haben uns förmlich dazu gezwungen, Dinge zu hinterfragen und Antworten zu finden, bei denen ich zu Beginn keine Ahnung hatte, wie wir sie auch nur ansprechen würden. Ich glaube, wir haben einen Punkt erreicht – ohne es zu sehr zu beschreien oder selbstbewusster zu klingen, als ich es sein sollte –, wo ich glaube, dass wir vielleicht etwas unglaublich Besonderes geschaffen haben. Im Großen und Ganzen bin ich also froh, zuhause zu sein und dankbar, dass ich es machen durfte. Und vor allem bin ich aufgeregt, was wir möglicherweise gefunden haben.
Das restliche Interview über Abrams' Pläne für Bad Robot findet ihr bei Fast Company.
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IONENFEUER
Ich hab jetzt mal eine ernstgemeinte aber wohl dumme Frage: warum ist das relevant ob und inwiefern es ein Gesamtkonzept gab oder gibt?
Wäre die Akzeptanz denn größer wenn Ep VIII genau so wie er ist rausgekommen wäre, aber nicht RJ sondern JJ im Rahmen seiner Entwicklung von TFA herausgearbeitet und gefilmt?
Ich verstehe diese ganze Diskussion um das Konzept gar nicht. Egal, wie tief die Planung nun war oder nicht, die Ergebnisse liegen auf dem Tisch.
Wenn man das als Totschlagargument dafür verwenden will, warum man die Filme nicht gut finden darf/soll/kann/muss, ist das auch kein Totschlagargument. Denn auch die anderen SW Trilogien hatten nicht von Anfang an einen detailierten Plan, wo festgeschrieben war, was in welcher Episode genau passiert.
Das ein gewisser Konsens bei der Entwicklung jeder Trilogie, steht für mich außer Frage. Die Details, die Feinheiten waren aber eben nicht festgeschrieben (Bsp: Ich bezweilfe, dass bei der Entwicklung von Ep I Lucas wusste, woher die Klone in Ep II kommen und das sie auch die Basis für Boba Fett bilden). So funktionerien aber die Entwicklung von Filmen nicht, es sei denn, man arbeitet an Buchverflilmungen, die ja bereits eine feste detailierte Geschichte als Vorlage haben. Wir haben klare Aussagen über die Zusammenarbeit zwischen Abrams und Johnsonen während der Produktion von TFA, wir haben klare inhaltliche Auswirkungen auf TFA durch diese Zusammenarbeit.Was nun alles genau Abrams ursprünglicher Vision entsprach weiß man nicht und wird man nie wissen, es steht aber seine Aussage da, dass vieles seiner Vision entsprach.
Aber selbst wenn nicht: SO WHAT?! Es ändet ja nix am Ergebnis. Einzig sich hochschaukeln und notorisch ärgern kann man sich darüber, aber ob das glücklich macht, weiß ich nicht...
KyleKartan
Demir
@Demir: Und was ändert es am bisherigen Ergebnis? Eigentlich ja nichts.
Deswegen hab ich auch gefragt, ob die Akzeptanz an TLJ jetzt auf einmal größer wäre, wenn sich herausstellen würde, dass JJ genau den gleichen Film gemacht hätte...wenn sich herausstellen würde, dass TLJ einem Gesamtplan der ST entsprechen würde. Sicherlich nicht. Von daher führt der Streit hier eigentlich ins Niemansland.
KyleKartan
IONENFEUER
@Pepe Nietnagel
Ich möchte gerne das aufgreifen was @KyleKatarn völlig zurecht angeführt hat. Und lass uns danach doch bitte einfach aufhören uns weiter im Kreis zu drehen.
Wenn morgen Kathleen Kennedy bekannt gibt, es habe nie auch nur irgendeinen Plan für irgendwas gegeben und man habe sich alles nur spontan von Film zu Film überlegt. Meinst du dann gefallen mir die Filme weniger?
Oder wenn J.J. Abrams morgen sagt, dass alles nur PR war um im Gespräch zu bleiben und in Wirklichkeit stammen alle Drehbücher von ihm und George Lucas. Gefallen dir die Filme dann plötzlich besser?
Warum dann also die ganze Aufregung, wenn unsere Meinungen eh schon fest stehen. Was spielt das alles dann überhaupt für eine Rolle? Oder geht es nur ums Recht haben?
(zuletzt geändert am 11.04.2019 um 20:32 Uhr)
CmdrAntilles
Zu den Eltern von Rey: Errinert ihr euch noch an die X-Wing Piloten Figur in Rey´s Butze auf Jakku? Für mich war das Damals eine Anspielung auf Luke und darauf das er ihr Vater ist!
Dann geschah EVIII, Mr. Ren behauptet da das ihre Eltern Schrottgammler waren die von Morgens bis Abends besoffen sind.
Nun wir alle wissen das die Dunkle Seite, betrügt und lügt um an ihr Ziel zu kommen. Für mich ist hier keinesfalls der Drops gelutscht und zeigt das zumindest in der Frage kein richtiger Plan existiert...
(zuletzt geändert am 11.04.2019 um 21:02 Uhr)
OverMarz
@OverMarz
Nun wir alle wissen das die Dunkle Seite, betrügt und lügt um an ihr Ziel zu kommen. Für mich ist hier keinesfalls der Drops gelutscht und zeigt das zumindest in der Frage kein richtiger Plan existiert..."
Wie hier ja schon mehrmals wiederholt wurde, dann existiert halt kein Plan, so what? Darth Vader und Anakin Skywalker waren in Episode IV (aka Star Wars I) eigentlich auch noch zwei unterschiedliche Figuren. Was eine Ketzerei!
""Schwer zu sehen, in ständiger Bewegung die Zukunft ist." Yoda
Sowohl die Aussagen von Kylo Ren, als auch die scheinbar bedeutungsschwangeren Momente zwischen Han Solo und Maz Kanata in EPVII und die Flashbacks in selbigem Film widersprechen sich nicht.
Dennoch kann das eine Lüge sein, wie viele Fans dachten nach ESB das Vader lügt und RJ wollte halt einfach einen Twist, der ähnlich ambivalente Reaktionen hinter lässt (hat ja funktioniert), warum kann man sich darauf nicht einfach einlassen? Und das ganze locker sehen? In solchen Momenten habe ich wirklich das Gefühl, dass Star Wars für manche wirklich so etwas wie eine Religion geworden ist.
Und die Einen folgen der Sandale und die Anderen folgen der heiligen Flasche. ((@Life of Brian)
(zuletzt geändert am 11.04.2019 um 21:26 Uhr)
Lyotard
@KyleKartan,
Doch es macht enorm was aus, klar kann man nichts mehr daran ändern bzw hatten wir nie irgend welchen Einfluss.
Aber um nur nochmal darauf zu kommen, der Film (bzw für mich) und den ganzen neuen SW inkl Rogue One und Solo (die ich beide super finde) all diese filme zeigen das es bei LF nach GL überhaupt keinen Konzept gibt.
Regisseure kommen und gehen, Autoren etc und die ST hat keine Gerade Story bzw kein Anfang Punkt und auch kein End Ziel, zumindest gibt das die zahlreichen Interviews und die filmen den Schein.
Für alles brauch man ein festen Konzept, wenn jeder oder ein Framework an einen Projekt sich beteiligt, wird fast nie was daraus das ist in alle Bereichen des Lebens so, viele Köche verderben halt den Brei. Es wäre lieber gewesen eine Große ganze Story Grob zu schreiben, und jeder hätte dann sein Send dazu geben können, anstatt, so wie jetzt bei jeden neuen Film von 0 anfangen.
Und bei GL gab es sehr wohl ein Ganzes Konzept, auch wenn es sich immer etwas geändert hat , und viele Details erst später kamen. zumindest war das eine Story die sich 1 ausgedacht hatte, und er immer eine Idee hatte wohin er hin wollte.
Jedi Nizar
@Lyotard
Wieso Ketzerei? Ich habe mich Wertfrei an der Diskusion beteilig, darf ich das in deinen Augen nicht? Unglaublich was sich hier manche rausnehmen... Ich finde es dazu wirklich komisch das Leute die sich im Internet bewegen, keine ahnung davon haben was die kleinen süßen smileys bedeuten.
Und was sollen diese "schlauen Sätze" am Ende, willst du damit zeigen das du den totalen durchblick hast?
Warte da habe ich dann gleich einen für dich: Niemand kritisiert die Heilige Makrele - SpongeBob Schwammkopf
OverMarz
@OverMarz
"Wieso Ketzerei? Ich habe mich Wertfrei an der Diskusion beteilig, darf ich das in deinen Augen nicht? Unglaublich was sich hier manche rausnehmen... Ich finde es dazu wirklich komisch das Leute die sich im Internet bewegen, keine ahnung davon haben was die kleinen süßen smileys bedeuten. *lach*
Und was sollen diese "schlauen Sätze" am Ende, willst du damit zeigen das du den totalen durchblick hast?"
Warte da habe ich dann gleich einen für dich: Niemand kritisiert die Heilige Makrele - SpongeBob Schwammkopf"
Alles ist gut! Das war prinzipiell gar nicht an dich adressiert, tut mir leid! Ich habe nur dein Zitat für allgemeinere Fragen genutzt und ich wollte auch keine „schlauen Sätze“ hinter lassen. Falls du das so aufgefasst hast, entschuldige ich mich dafür.
(zuletzt geändert am 11.04.2019 um 22:28 Uhr)
Lyotard
„Nun wir alle wissen das die Dunkle Seite, betrügt und lügt um an ihr Ziel zu kommen. Für mich ist hier keinesfalls der Drops gelutscht und zeigt das zumindest in der Frage kein richtiger Plan existiert..."
Erstmal, stimmt so nicht. Darksider sind wie Schachspieler. Sie setzen einem in der richtigen Situation auch die Wahrheit unter die Nase, wie einen Köder um zu locken. Hat Vader bei Luke gemacht und auch Dooku bei Obi-Wan.
Und natürlich kann jetzt JJ nochmal alles ändern was Rey betrifft obwohl man es nach 2 Filmen so aufgbebaut hatte ( das wissen wir von Daisy direkt und auch vom Art of Book, das man eine Heldin wollte die ein Niemand ist ), aber warum sollte man sowas jetzt noch ändern? Das würde ja der ganzen Aussage widersprechen, das eben jeder ein Held sein kann, wie z.B. in Spidersverse. Aus ihr jetzt im Nachhinein irgendeine Blutsverwandte von was weis ich wem zu machen, würde die Aussage der ST konterkarieren und hätte auch null Mehrwert.
Wird also nicht passieren.
(zuletzt geändert am 11.04.2019 um 22:34 Uhr)
Darth PIMP
@Lyotard
Alles jut, mir ist klar das viele diese "Meinungsverstärker" am Ende gerne benutzen und das sollen sie ja auch weiterhin.*großes Grinsen*
Mir geht es auch nicht um einen großen Plan, ich habe nur das wiedergegeben was mir aufgefallen ist und ich vermute das JJ und RJ unterschiedliche Dinge mit Rey geplant hatten.
@Darth PIMP
Nun die Situation zwischen Ren und Rey sind der Anakin und Palpatine in der Oper sehr ähnlich. Palpatine belügt Anakin um ihn auf seine Seite zu ziehen und nichts anderes versucht Ren mit Rey, so wirkt es auf mich...
"Wird also nicht passieren" Wir werden sehen!
OverMarz
@Kyle Katarn:
Man muss einfach die Tatsache akzeptieren, dass die ST eigentlich kein Sinn macht. Die eigentlich Geschichte ist ja bereits mit Episode VI abgeschlossen worden. Episode IX könnte vieles in die richtige Richtung führen und ein toller Film werden. Oder der Film wird einfach wie Episode VIII A Cinematic Failure, wer weiß?
Demir
@demir
"Man muss einfach die Tatsache akzeptieren, dass die ST eigentlich kein Sinn macht."
Nö, muss man nicht. Zumindest dann nicht, wenn diese These sich nicht mit der eigenen Auffassung deckt.
Die ST mag für dich keinen Sinn machen. Diese Auffassung ist aber nur für dich gültig und nicht für die Allgemeinheit. Ich habe über die ST und deren Existenz eine ganz andere Meinung.
Für mich ist die ST eine gelungene Fortführung der ersten 6 Episoden, auch wenn ich gerade in TLJ so manche Plotline so nicht erwartet hätte nach TFA. Aber nur weil meine Erwartungen storytechnisch teilweise andere gewesen sind, heisst das doch nicht, dass es keine anderen Visionen und Versionen davon geben darf. Rian Johnson hat das verarbeitet, was er als seine Version der Geschichte ansieht. Und die hat er ausgezeichnet auf die Leinwand gebracht. Nicht perfekt, aber gerade was seine Heldencharakterisierung von Luke Skywalker angeht, war das schon ziemlich episch.
JJ wird Episode IX ebenso seinen eigenen Stempel aufdrücken, wie es RJ gemacht hat. Und ich bin mir sicher, das auch EP IX einige Storyelemente für mich bereit hält, die ich so nicht erwartet habe. Aber deshalb müssen sie ja nicht per se schlecht sein, nur weil meine Erwartungen oder besser meine Phantasien über die Story nicht zu 100% eintreffen.
Ich weiß nicht mehr ganz genau, wer es letztens in einem Interview gesagt hat, ich meine es war Lawrence Kasdan. Aber er sagte in Bezug auf die Kontroverse um TLJ das es nicht die Aufgabe eines Filmemachers sei, die Erwartungen der Zuschauer zu 100% erfüllen, denn das sei schlicht unmöglich.
Ein Filmemacher kann immer nur seine Version einer Geschichte auf die Leinwand bringen und hoffen, dass sie möglichst vielen gefällt. Und es wird immer wieder Leuete geben, denen dies nicht gefällt. Das ist eine Tatsache, die man als Filmemacher einfach akzeptieren muss. Man kann es nicht allen recht machen, denn wenn man das versucht, wird das Ergebnis meistens katastrophal. Als Filmemachermacher muss man auch sagen können :"Dies ist meine Vision, so setze ich sie um." Auch auf die Gefahr hin gerade bei so leidenschaftlichen Fans wie den SW Anhängern, den einen oder anderen zu verärgern oder zu verprellen.
Deerool
Manche vergessen hier das Abrams Johnsons Drehbuch vor der Veröffentlichung in den Himmel lobte, aber nach dem Kinostart und der Reaktionen kam dann nichts mehr, bis auf das Frauenfeind Argument.
Jetzt klingt er sehr vorsichtig und eher wie ein " Ja wir müssen auch noch mit den Inhalten von 8 arbeiten, obwohl ich das eigentlich anders gemacht hätte."
JJ ist Vollprofi und wird vor Release seinem Nachfolger sicher nicht ins Bein schießen,sondern wie ein Politiker alles positiv auslegen.
Was er denkt kann dann natürlich was ganz anderes sein.
(zuletzt geändert am 11.04.2019 um 23:41 Uhr)
fastcooljosh
@Deerool
Die Sequel-Trilogie macht daher kein Sinn, weil wir wissen das am Ende von Episode 6 Frieden herrscht. Das EU wird von mir meistens ignoriert, da ich manchmal keine Lust habe etwas neues nachzulesen und weil Star Wars für mich eigentlich die Filme und Serien sind.
Was Rian Johnson getan, was genau findest du ausgezeichnet? Zugegeben der Thronkampf war eine schöne Szene und der Film hat einen teilweise gut unterhalten, aber Szenen wie Canto Bight, dieser Alltagsleben von Luke auf der Insel, Max Kantas Sex Anspielungen mit Justin Theroux oder diese Hux und Poe Szene mussten nicht sein. Die Tatsache das der Regisseur auf die Fragen des Vorgängers scheisst und irgendein ein Schwachsinn mit Treipstoffmangel und einen langweiligen Emo-Luke uns Zuschauern präsentiert ist meiner Meinung ein Zeichen von schlechten Storytelling. Da sind einige Fan-fiction sogar mehr aufregender und auch besser. Wir bekommen irgendwelche Vogelwesen, Rose Trauer an ihrer Schwester, die einen am Ar••• vorbei geht und Rey die eigentlich nichts im Film zu suchen hat. Was macht sie eigentlich dort, was ist ihre Motivation? Warum versucht sie Kylo zu bekehren, wo wir doch eigentlich wissen, dass sie ihn Hasst und eigentlich umbringen will. Die Performance von Luke auf Crait war überhaupt garnicht episch, sondern eher fragwürdig. Woher wusste der überhaupt das der Widerstand auf Crait ist? Warum war er nicht Physisch vor Ort? Wie kann es sein das ein Droide eine Macht-Projektion sieht?
(zuletzt geändert am 12.04.2019 um 00:26 Uhr)
Demir
Deerool
@Deerool
"Ja. Was dagegen?"
Nein, natürlich nicht. 😉 Aber mich würde wirklich interessieren, was genau du an Rian Johnsons Vision so toll fandest.
''Kein Friede währt ewig.''
Schon, aber vor Episode I und zwischen I und II herrschte in Star Wars Frieden.
@fastcooljosh:
Abrams hat sich zu Johnsons Drehbuch nie geäußert, das war doch Greg Grunberg der es behauptete.
(zuletzt geändert am 12.04.2019 um 00:37 Uhr)
Demir
@Demir
"Schon, aber vor Episode I und zwischen I und II herrschte in Star Wars Frieden."
Aber in EP I war es mit dem Überfall auf Naboo bereits vorbei mit dem Frieden. Und auch zwischen I und II herrschte kein wirklicher Frieden mehr. Die Seperatisten übernahmen immer mehr Systeme, während sich die Republik in immer neue Diskussionen und Debatten verstrickte und sich nicht auf gemeinsames militärisches Vorgehen einigen konnten (zumal sie ja auch keine wirkliche republikanische Armee hatten. Die bekamen sie ja erst mit der Klon Armee).
"...dieser Alltagsleben von Luke auf der Insel,...
...und einen langweiligen Emo-Luke uns Zuschauern präsentiert ist meiner Meinung ein Zeichen von schlechten Storytelling."
So wie ich das raus höre, hast du eher einen Action Luke erwartet, der nach 30 Jahren immer noch mit dem Lichtschwert durch die Gegend rennt und die Galaxies rettet (obwohl er ja schon am Ende von EP VI auf gewalt und das Lichtschwert verzichtet und der Liebe und dem Pazifismus den Vorzug gibt.)
Für mich ist nicht der Audio Visuelle Luke interessant, der mit tollen Kämpfen über die Leinwand springt, sondern der Charakter dahinter. Natürlich ist das für den Action affinen Zuschauer eher langweillig, für mich ist das aber das Salz in der Suppe um einem Charakter mehr tiefe zu verleihen und ihn von einem blossen Klischeebild (strahlender Ritter, Superheld) abzuheben.
Rian Johnson zeigt mit dem gebrochene Luke sehr gut auf, dass auch große Helden verzweifeln und ihren Glauben verlieren können. Nur um sie dann wieder zum Helden aufsteigen lassen und sie durch ihr ultimatives Opfer unsterblich machen zu können.
Gerade du solltest das Prinzip von Schuld und Sühne anerkennen können, nachdem du letztens Luke Skywalker als Massenmörder bezeichnet hast. Glaubst du wirklich, er hätte nach 30 Jahren genauso weiter machen und sich durch Horden von FO Sturmtrupplern schnetzeln sollen, nur weil das auf der kinoleinwand gut rüber kommt? Wäre das noch der Luke, der am Ende von EP VI sein Lichtschwert weg geschmissen hat?
Gerade diesen zerstörten Glauben von Luke finde ich von RJ brillant erzählt.
Und was das langweilige Dorfleben angeht, das ist mehr Show für Rey damit sie verschwindet. Luke will sie nicht unterrichten, Rey lässt ihn aber nicht in Ruhe. Also zeigt er ihr, was ein Jedi im Moment so tut um zu überleben. Nicht das was Rey von einem alten Jedi Meister erwartet sondern das, was ein ganz normaler Mensch tut. Rey erwartet (ähnlich wie du) in ihrer verklärten romatischen Vorstellung von einem Jedi große Heldentaten. Luke zeigt ihr nur, dass es einen Jedi nicht nach großen Abenteuern verlangt (Yodas Lehre) und das die zeit der großen Jedihelden längst vorbei ist. Auch das finde ich grossartig erzählt.
Deerool
@demir
Wenn die ST für dich keinen Sinn macht, verstehe ich deinen Ärger nicht. Denn...egal welchen Inhalt sie gehabt hätte, mit Ep VI ist für dich ja Schluss. Dann kannst du dich ja total entspannt zurück lehnen und musst dich nicht ärgern, denn für dich ist sie ja ohnehin nicht relevant. Verstehe nicht, warum dann trotzdem soviel Energie reinsteckst.
Dein TLJ Kritiktext ist in meinen Augen hier nicht Thema und die jeweiligen Dinge wurden bereits bis zum Erbrechen diskutiert. Deswegen gehe ich da jetzt nicht näher drauf ein. Einzig die Tatsache, dass TLJ auf die Fragen von TFA nicht eingeht finde ich persönlich total an den Haaren herbei gezogen. Es gibt massig Antworten auf Fragen von TFA, einziges Thema ist: gefallen mir die Antworten? Und das ist für mich das Hauptproblem im der enttäuschten Fans im Umgang mit TLJ: mir fehlt zum Teil die Differenzierung zwischen persönlicher Fantasie/persönlichen Vorstellungen und den im Film präsentierten Fakten. Oft hat man den Eindruck, die Leute sind sauer, weil die Antworten, die sie aus dem Schauen von TFA persönlich herausgearbeitet haben, nicht gegeben worden, sondern andere Antworten.
Ich freu mich auf 18 Uhr: Beim Abendessen gemütlich das Panel schauen, SW und Ep IX feiern und einfach Fan sein.
KyleKartan
Manche vergessen hier das Abrams Johnsons Drehbuch vor der Veröffentlichung in den Himmel lobte, aber nach dem Kinostart und der Reaktionen kam dann nichts mehr, bis auf das Frauenfeind Argument.
Jetzt klingt er sehr vorsichtig und eher wie ein " Ja wir müssen auch noch mit den Inhalten von 8 arbeiten, obwohl ich das eigentlich anders gemacht hätte."
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Das eine schließt ja das andere nicht aus. JJ kann das Drehbuch durchaus sehr gut finden, aber trotzdem an der ein oder anderen Stelle anders entschieden haben, was die Handlung anging.
Ich vergleich das mal mit einer Lasagane. Die von meiner Mum finde ich super. Ich selber mach sie aber anders.
Knucklehead
Ich finde es schon sehr überzeugend dargelegt von @Pepe Nietnagel, dass die öffentlichen Äußerungen sich bzgl. der ST, der Drehbücher und der persönlichen Einschätzung geändert haben. Immerhin darf auch ein JJ seine Meinung revidieren, gerade wenn man vielleicht erst aus der Ferne und später dann im Detail an einem Projekt arbeitet.
Ich halte den Whataboutism bzgl. der OT und PT für verfehlt. Die OT hat sich von Film zu Film entwickelt; ebenso die PT. AotC hatte dabei den Vorteil, dass ein großer zeitlicher Sprung gemacht wurde. Nichtsdestotrotz gab es immer ein Ziel, ein Ende, auf das die Geschichte hin zustrebte.Bei der OT war es der Sieg der Rebellen, bei den PT der Falll der Republik/Anakins (nebenbei auf dem Papier eine schöne Doppelung).
Außer "Staffelübergabe an eine neue Generation" kann ich bei der ST gerade kein Ende der Geschichte absehen (ab Dezember bin ich hier vielleicht schlauer?).
DarthCoyote
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