Die Noris Force Con empfängt alte Bekannte:
Nach dem großen Erfolg auf der Noris Force Con 4, dürfen wir auch Susanna Bonasévicz und Hans-Georg Panczak wieder im September bei uns begrüßen. Die Synchronsprecher begleiten uns seit nunmehr über 40 Jahren Krieg der Sterne als deutsche Stimmen von Leia Organa und Luke Skywalker.
Doch auch neben den Filmen liehen sie den Charakteren ihre Stimmen, sei es in Hörspielen, Videospielen oder anderen Produktionen. Auch wenn sich die Ära von Luke & Leia im Star Wars-Universum langsam dem Ende neigt, die ein oder andere unerzählte Geschichte gibt es bestimmt noch, von der sie auf der Noris Force Con 5 berichten können!
Die 5. Noris Force Con findet vom 21. bis 23. September in der Stadthall Fürth statt, der Erlös der Con geht komplett an Klabautermann e.V., der Vorverkauf läuft bereits auf der Webseite.
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Durch das Rocketbeans TV Interview im Rahmen zum Battlefront 2015 Launch, sah ich die Beiden das erste Mal vor laufender Kamera. Sehr sympatische Personen. Sie sind einfach Star Wars. Welch tolles Nostalgiegefühl es war, nach all den Jahren in der Thrawn Höspieltrilogie die alten Stimmen zu hören. Auch in der ST und in den Videospielen haben sie sehr gute Arbeit geleistet.
Wir können echt froh sein so tolle Sprecher zu haben und ebenso können wir froh sein, dass sie nach wie vor bereit sind für Star Wars zu sprechen. Das ist einfach super.
Kyle07
Wir können tatsächlich froh sein, dass wir (noch) gute Sprecher haben.
Ich kann den Trend nicht nachvollziehen, immer häufiger irgendwelche "ungelernten" Kräfte einzusetzen. Egal, ob Comedians oder "junge Schauspieltalente" oder andere "Berühmtheiten aus Netz und Fernsehen. Es ist einfach was anderes, ob man auf der Bühne sein Programm durchzieht, oder ob man synchronisiert. Bela B, musikalisch sicher bei seinen Fans beliebt, aber als "Paul" vollkommen überfordert. Jan Josef Liefers, als Prof. K-F Börne sicher ebenso beliebt, aber als Alex hört er sich wie ein Grundschüler bei der Schulaufführung an. Und es gibt noch viele weitere Beispiele.
Hans-Georg Panczak dagegen kann es. Die Stimme geht unter die Haut, hier passen Timing und Betung. Vor einiger Zeit bin ich wieder auf eine alte "Landarzt" Folge gestoßen, und obwohl seine Rolle nur... naja... die ganze Serie ist ja kein Highlight, aber es macht einfach Spaß, Hans-Georg Panczak zuzuhören. Ich muss auch bei Family Guy (Glenn Quagmire) immer an Luke denken.
Übrigens ist mir kürzlich auch Philipp Moog mal wieder im Fernsehen begegnet. Der dreht ja ähnlich seichte Produktionen, aber er ist nunmal Ewan McGregor/Obi Wan Kenobi.
Xmode
Ich denke, dass es in jeder Branche die Möglichkeit geben sollte auch als Quereinsteiger mitzumischen oder mal die Erfahrung zu machen. Gerade in D bin ich froh darüber, dass es diese Möglichkeiten fast überall gibt.
Es ist nur wichtig zu schauen, wo das möglich ist und wo nicht. Bei einem Comedy-SciFi sehe ich da eher den Raum für als bei einem Film, der substantiell auf Spannung aufgebaut ist.
OvO
STARKILLER 1138
Redakteur
@ OvO
"Ich denke, dass es in jeder Branche die Möglichkeit geben sollte auch als Quereinsteiger mitzumischen oder mal die Erfahrung zu machen. "
Ich möchte nicht das Versuchskaninchen sein. Und es geht beim Einsatz solcher "Comedy-Größen" u.ä. nicht darum, dass diese Leute mal "reinschnuppern" können. Man erhofft sich damit einen Marketingvorteil: "Mit der Stimme von XY". Hat nicht Sogar Bernhard Hoecker bei "Ab durch die Hecke" gesprochen? Und zwar genau deswegen.
Xmode
Darth Jorge
Rieekan78
@Xmode:
Das Studio wird sicherlich beides sehen. Der umsatztechnische Mehrwert als auch den Gefallen, den man jemanden damit tut.
Aber interessanter und entscheidender ist für mich eher die Sicht der Beteiligten. Und zumindest weiß ich, dass Bela das schon lange mal machen wollte. Nicht dauerhaft aber mal die Erfahrung machen. Er ist ja seit geraumer in vielen Bereichen unterwegs wo er sich ausprobiert.
Die Sicht eines Versuchskaninchens kann ich dahingehend auch nicht teilen. Denn letzten Endes ergeben wir uns immer den Entscheidungen der Studios, Unternehmer und der Künstler, wenn wir Geld für ihre Produkte liegen lassen. Das war schon vor 100 Jahren so. Und nur weil uns Ergebnisse und Entscheidungen nicht gefallen, sind wir noch lange keine Versuchskaninchen.
Was mir zunehmend auffällt ist, dass wir scheinbar in einer Zeit leben, in der unternehmerische Dienstleistung in eine Art "Bürgertümliche Sklaverei" umgemünzt wird. Dies scheint aus eben jenem Gefühl heraus zu entstehen, sich als Versuchskaninchen der Unternehmen zu fühlen. Und das scheint sich gerade im Bereich der Kunst und Unterhaltung langsam breit zu machen.
Der Unterschied liegt übrigens darin, dass man Dienstleister nicht persönlich dafür abstraft. wenn sie einer Kritik nicht nachkommen. Was realistisch betrachtet natürlich auch absurd und unrealistisch ist.
(zuletzt geändert am 19.06.2018 um 15:24 Uhr)
OvO
Bin da bei Xmode. Nachwuchs ist dringend nötig und SOLO hat gezeigt wie wichtig neue, frische und passende Stimmen sind. Xmode meint aber das neue deutsche Unding "Promis" zu casten um auf dem Plakat zu werben und das ist im besten Fall "okay" aber meist einfach nur peinlich und traurig.
Problem ist, dass man es in den Vorlagen quasi auch macht. Nur sind die Stars auf dem Plakat in 90% der Fälle eben talentierte Schauspieler und nicht YT-Sternchen oder Stand-Up-Comedians oder Teilnehmer einer Casting-Show.
Und ja. Ich bin für die Leute die auf Synchros angewiesen sind froh um die Qualität die wir haben, aber die wenigen Studios und die geringe Bezahlung steht einfach in keinem Vergleich zum Aufwand und Material und dadurch leidet die Qualität und die Stimmauswahl schon gewaltig.
Wenn ich mir die OT so anschaue und wie viele tolle und verschiedene Stimmfarben da Obi-Wan, Vader, Tarkin, Luke, Leia, Han, Yoda, 3PO reinbringen und wie oft heutzutage die gleichen 20 Stimmen immer und immer wieder auftauchen. Auch nicht schön. Damals kamen die Leute ja auch oft noch wirklich von der Theaterbühne zum Synchro. Heute sind viele eher Eigengewächse der Synchronarbeit/Studios.
McSpain
"Bin da bei Xmode. Nachwuchs ist dringend nötig und SOLO hat gezeigt wie wichtig neue, frische und passende Stimmen sind. Xmode meint aber das neue deutsche Unding "Promis" zu casten um auf dem Plakat zu werben und das ist im besten Fall "okay" aber meist einfach nur peinlich und traurig."
Ja gut, da würde ich auch zustimmen: Wenn Xmode dass meint, war Bela aber das falsche Beispiel dafür.
OvO
@OvO
Im Gegenteil: Bela B ist genau das richtige Beispiel. Den ganzen Film über hat man den Eindruck, "Paul" liest seinen Text gelangweilt vom Blatt ab. Und jetzt stell dir Paul mal von Peer Augustinski gesprochen vor. Das wäre ja wohl ein meilenweiter Unterschied.
So hat man zumindest die Ärzte Fans mit dem Hinweis auf Bela B schon mal im Kino sitzen.
Aber wer ist Peer Augustinski? Richtig, wer nicht aus der Klimbim Generation stammt, kennt, bzw kannte Peer Augustinski nicht.
Als Robin Williams starb, hatten die meisten hierzulande nicht Robin Williams im Kopf, sondern Peer Augustinski. Es war schon eine Mischung aus Fremdschämen und Amüsieren, wie sogar in den Nachrichten die Texte von Williams auf deutsch zitiert wurden, mit dem Hinweis, sie würden unter die Haut gehen. Unabhängig von Williams' Leistung: Die meisten deutschsprachigen Zuschauer kennen "Captain, mein Captain" oder "Goooood moooorning Vietnaaaaam" nicht von Robin Williams, sondern von Peer Augustinski. Und solche wirklichen Synchrongrößen... nein Synchronriesen tragen die Synchronisation und damit die Gesamtwirkung eines Film. Und ich möchte Hans-Georg Panczak in dieselbe Kategorie aufnehmen, wie auch Christian Brückner, Joachim Kerzel und die leider schon verstorbenen Arnold Marquis und Randolf Kronberg. Man stelle sich die Filme, an deren Synchronisation sie mitgewirkt haben, mal mit Atze Schröder, Ingo Appelt oder Eckart von Hirschhausen als Synchronsprecher vor.
Xmode
@Xmode:
Ich meine nicht seine Leistung. Das die nicht herausragend sein kann ist aufgrund mangelnder Erfahrung logisch.
Bela B gehört dennoch nicht zu dem Spektrum der von Seiten der Studios für solche Dinge unbedingt angeheuert wird.
Er hat innerhalb von 6 Jahren an 4 Projekten mitgewirkt wovon nur Paul überhaupt für ein größeres Publikum bestimmt war. Der Rest war noch mehr Nische als es Paul eigentlich ohnehin schon ist. Und nicht jedes davon war unpassend oder schlecht. Insofern ist von solch pauschalen Betrachtungen sowieso nichts zu halten. Belas Promistatus ist außerdem im Vergleich zu anderen Comedians nicht der Rede wert.
Darüber hinaus wird sich das Problem wahrscheinlich sowieso umorientieren. Denn was die Jugend heutzutage vermehrt anzieht sind ja eher Youtuber als Promis. Aber auch da würde ich kein grundsätzliches Problem sehen, solange es vereinzelt und in diesem Nischenbereichen bleibt.
Alles voneinander radikal abzukapseln, bloß weil einem die Ausbildudng fehlt ist gerade im Bereich der Kunst und im Sinne eines freiheitlichen Gesellschaftsbildes vollkommen absurd bis realitätsfern. Popkulturelle Klassiker entstehen zu einem relativ großen Teil auch gerade wegen einem Mangel an schulischer Vorbildung oder langjähriger Erfahrung. Nicht, dass das ein Ziel wäre, auf das man hinarbeiten solle, aber wenn man alles nur noch nach Qualifikation macht kann ich dir versichern, dass die Welt bei diesen Bildungssystemen, mangelnden finanziellen Mitteln und häufig auch praktischer Erfahrung bald äußerst langweilig rückständig werden würde. Insofern braucht es schon die Möglichkeit, dass Menschen sich beweisen können oder durch eine andere Art von Erfahrung und Berufung ab und an etwas Würze in die Sache bringen.
Ich finde zum Beispiel auch, dass die Figur Clay aus der Serie Free for all von Belas tiefer und steriler Art der Synchro sehr profitiert und die Serie dadurch erst sehenswert wird. Es sticht etwas aus dem Gesamtwerk heraus. Aber es verleiht dem ganzen einen eigenen Charme, der sehr zum Charakter passt.
Erinnert mcih immer wieder an Spike aus Die Dinos.
(zuletzt geändert am 20.06.2018 um 11:28 Uhr)
OvO
@OvO
"Alles voneinander radikal abzukapseln, bloß weil einem die Ausbildudng fehlt ist gerade im Bereich der Kunst und im Sinne eines freiheitlichen Gesellschaftsbildes vollkommen absurd bis realitätsfern."
Es geht hierbei nicht darum, dass jemand eine Ausbildung als Synchronsprecher macht und langsam an die großen Projekte herangeführt wird. Es geht darum, dass man hier Leute für die Synchronarbeit heran holt, die es einfach gar nicht können und wo es nur darum geht, mit bestimmten prominenten Namen zu werben.
Damit stuft man auch die Leistung der professionellen Synchronsprecher herab.
Es kann sich eben nicht jeder, der Lust hat, ans Mikro stellen, und loslegen. Und das hat nichts, aber auch absolut gar nichts mit einer Einschränkung der künstlerischen Freiheit zu tun. Und es ist eben nicht " vollkommen absurd bis realitätsfern".
Deine Reaktion ist im höchsten Maße unpassend!!!
Spreche wie Hans-Georg Panczak arbeiten professionell, und auf Profis zu setzen, bedeutet nicht, das "freiheitliche Gesellschaftsbild" einzuschränken.
Xmode
Sssnake36
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