Nachdem Lucasfilm im September 2017 die Trennung vom bis dahin als Autor und Regisseur von Episode IX vorgesehenen Colin Trevorrow bekannt gab, hörte man neben der offiziellen Verlautbarung lediglich die üblichen Details von den Branchenblättern. Trevorrow selbst schwieg zu dem Thema - bis heute.
Gegenüber Empire Online äußert er sich erstmalig über die Situation - zumindest von einem geiwssen Standpunkt aus - und handhabt das Thema dabei ziemlich elegant.
Ich will eigentlich gar nicht zu viel darüber reden, da ich die Art, wie Fans diese Filme sehen, nicht beeinflussen möchte. Als wir Kinder waren, kamen diese Filme aus einer weit entfernten Galaxis zu uns. Sie waren ein Geschenk. Und je mehr wir darüber reden, wie sie gemacht werden, desto mehr zeigt das, dass es nur Filme sind. Dabei sind es nicht einfach nur Filme, sie sind mehr als das. Davon abgesehen habe ich die Möglichkeit bekommen, eine Geschichte zu erzählen, die all das feiert, woran ich glaube. Und ich konnte sie George Lucas und Luke Skywalker erzählen. Das sind Erlebnisse, an denen ich mein Leben lang festhalten werde.
Sehr diplomatische Äußerungen also.
Inzwischen hat J.J. Abrams zusammen mit Chris Terrio ein Drehbuch geschrieben, das Abrams ab Juli verfilmen wird. Der Kinostart in Deutschland wird nach jetzigem Stand der 19. Dezember 2019 sein.
Seite 1 2
nächste Seite »
"Kinder", "Filme aus einer weit entfernten Galaxis", "Geschenk" "mehr als das", "eine Geschichte zu erzählen, die all das feiert, woran ich glaube", "George Lucas und Luke Skywalker", "mein Leben lang".
Nach so vielen Monaten kaufe ich Trevorrow den diplomatischen Ton ab; dass er sich erst jetzt äußert, lässt aber auch eine unschöne Trennung vermuten. Die Gesamtheit der oben von mir zitierten, pietätvollen Wörter und Formulierungen tendieren in Richtung enttäuschter Idealist, vom Kommerz vom Hof gejagter Künstler. In Anbetracht seiner bisherigen Filme ist Trevorrow jedoch weder das eine, noch das andere.
Ich will ihm nichts Böses, und er kann einem bei dieser Geschichte auch leid tun. Er scheint mir hier aber die Rolle von Lucas zu imitieren, mit dem er sich jetzt vielleicht verbrüdert fühlen kann. Man wird am schnellsten zur Legende, wenn man kurz vor der Realisierung seiner Pläne abgesägt wird - dann ist man Opfer des Systems und muss gleichzeitig seinen Film nie einer Prüfung durch die Zuschauer unterziehen. Vielleicht war das das Beste, was Trevorrow - überhaupt einem SW-Autor/Regisseur - passieren kann.
Jetzt darf der pragmatische Handwerker für den "gescheiterten Künstler" die Arbeit übernehmen, und er wird dafür erneut mächtig auf die Mütze bekommen. Einen Platz in der SW-Ruhmeshalle wird es für ihn nie geben, denn da stehen vornehmlich die "Was-wäre-wenns" und die "So-war-das-damalse".
George W Lucas
Ich finde es immernoch schade, dass er nicht abliefern durfte, hatte mich wirklich auf seine Sicht der Dinge gefreut. Natürlich lässt sich nicht sagen, ob ich mit dem Resultat zufrieden gewesen wäre, aber das weiß man ja immer erst hinterher. Abgesehen von Jurassic World habe ich sein Werk jedenfalls stets genießen können und auch wenn diese kurze Antwort eigentlich keine offenen Fragen beantwortet, so finde ich sie dennoch irgendwie schön zu lesen.
(zuletzt geändert am 29.05.2018 um 17:26 Uhr)
loener
Redakteur
@Ioener
"Ich finde es immernoch schade, dass er nicht abliefern durfte, hatte mich wirklich auf seine Sicht der Dinge gefreut."
Ich nicht. Eigendlich bin ich ganz froh das wieder J.J. Abrams und nicht Colin Trevorrow den 9. macht. Und das meinte ich weder gegen Trevorrow, noch für Abrams. Nur würde jetzt NOCH ein anderer Stil die ST beeinflussen, wäre der Brei perfekt.
Ich mag E7 und E8 beide. Trotzdem fühlen sie sich nicht homogen an. Zwei verschiedene Stile halt (Das war in der PT und der OT anders). So hoffe ich das Abrams jetzt wieder zu dem Stil von E7 zurückrudert, oder den look von E8 übernimmt. So oder so wird sich das sicher (oder hoffendlich) positiver auszahlen, als wenn noch ein dritter mitmischt.
andrenalin
Pre Vizsla
@George W Lucas
Zitat:
"Er scheint mir hier aber die Rolle von Lucas zu imitieren, mit dem er sich jetzt vielleicht verbrüdert fühlen kann. Man wird am schnellsten zur Legende, wenn man kurz vor der Realisierung seiner Pläne abgesägt wird - dann ist man Opfer des Systems und muss gleichzeitig seinen Film nie einer Prüfung durch die Zuschauer unterziehen. Vielleicht war das das Beste, was Trevorrow - überhaupt einem SW-Autor/Regisseur - passieren kann."
Das liest du daraus? Finde ich zu viel. Und dass er enttäuscht ist, würde ich als nachvollziehbar ansehen...
Darth Jorge
Verstehe ich jetzt warum, dass Colin Trevorrow verlassen wollte.
Rian Johnson hat geschrieben
Luke Skywalker muss sterben lassen.
Colin Trevorrow hat anders geschrieben.
Colin Trevorrow und Rian Johnson haben beiden umstritten, darum hat er selbst verlassen!
gar nicht übel, Colin Trevorrow hat richtig entschieden!
Unterlord
Flummy64
@ adrenalin
"Zwei verschiedene Stile halt (Das war in der PT und der OT anders)."
Das nehme ich ein wenig anders wahr. Episode IV war ein ganz anderer Stil als später TESB oder ROTJ. Da waren auch drei verschiedene Regisseure am Werk, besonders zwischen Lucas und Kershner merkt man den unterschiedlichen Stil. Episode 1 nähert sich stilistisch noch am ehesten Episode IV an, wobei Episode II und III wiederum in eine ganz andere Richtung gehen und dabei als einzige zwei Filme aus dem selben Guss zu bestehen scheinen. Liegt vielleicht auch an den damals noch neuen digitalen Kameras. Generell denke ich nicht, dass Trevorrows Episode IX stilistisch eine allzu große Unterschiedlichkeit zu Abrams oder Johnsons Filmen aufgewiesen hätte.
Ich finde es schade, dass man Trevorrow keine Chance geben wollte, sei es nun aufgrund des jüngsten Flops und der damit einhergehenden, teilweise übertriebenen Kritik im Zuge von "Book of Henry" oder eventuellen kreativen Differenzen (halte ich für eher wahrscheinlich). Über die wahren Gründe kann man nur spekulieren. Sein jetziger Kommentar ist jedoch allerhöchste Diplomatie. Vielleicht hofft er, doch noch eines Tages einen Deal mit Lucasfilm an Land ziehen zu können.
Captain Rickover
Ich fands von anfang an dumm an jeden film nen anderen regisseur ranzulassen... irgendwie scheint schon EP8 total an der Vision von Abrams vorbei zu gehen.
Ich bin froh dass er EP9 wieder übernommen hat. ein paar dinge gerade rückt. ein paar antworten abliefert. die Ritter von Ren endlich mal zeigt.
Valern
Ich gehe eigentlich schon seit der eigentlichen News über Trevorrow's Ausstieg davon aus, dass Trevorrow von sich aus hingeschmissen hat. Und nachdem ich TLJ gesehen habe verstand ich auch warum. Meiner Meinung nach hatte Trevorrow eine recht festgeschriebene Idee zu seinem Film und dann lies Rian Johnson Luke sterben. Dann kam noch der Tod von Carrie Fisher dazu und Trevorrow bat Johnson und Kennedy darum das Ende von TLJ zu ändern, so dass er einen Luke-Film machen könne. Aber Johnson und Kennedy lehnten ab und Trevorrow war so angepisst, dass er hinwarf.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Lucasfilm besser gefahren wäre, wenn sie nicht auf die Autorenfilm-Schiene gebaut hätten sondern einen Drehbuchautor und einfache Regisseure angeheuert hätten. Der Autor hätte eine professionelle Geschichte nach den Vorstellungen von Kennedy (oder wem auch immer) geschrieben und der/die Regisseur/e hätten das Ganze verfilmt.
Grausamer Ewok
@Ewok:
"sondern einen Drehbuchautor und einfache Regisseure angeheuert hätten. Der Autor hätte eine professionelle Geschichte nach den Vorstellungen von Kennedy (oder wem auch immer) geschrieben und der/die Regisseur/e hätten das Ganze verfilmt."
Mir ist nicht ganz klar, wie du da auf Kennedy kommst aber ich halte von dieser Idee garnichts. Kennedy ist eine Businessfrau. Keine Geschichtenerfinderin oder gar Erzählerin. Produzentin und Autorin (wenn auch nur als Ideengeberin) sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe für die man aber beide auch ein entsprechendes Talent und Knowhow braucht.
Das Problem liegt für mich einfach nur darin, dass Abrams nicht auch Teil 2 und 3 machen wollte oder konnte und damit seine Vision nicht weiterverfolgen konnte. Wenn da jemand dann sein eigenes Ding macht, ists halt einfach suboptimal. Aber das scheint man ja inzwischen erkannt zu haben.
(zuletzt geändert am 29.05.2018 um 21:40 Uhr)
OvO
Trevorrow gibt hier sehr entspannt ein faires Statement ab, ohne jemandem einen Vorwurf zu machen und ohne Details zu nennen. Nur zwei Aussagen stechen leicht hervor:
"Ich will eigentlich gar nicht zu viel darüber reden, da ich die Art, wie Fans diese Filme sehen, nicht beeinflussen möchte."
Also, wenn er redete, dann könnte es eine Beeinflussung geben. die er nicht möchte, daher redet er lieber nicht. Das lässt durchscheinen, dass es da etwas gibt, über das er nicht sprechen möchte, da sonst ein schlechtes Licht auf die Macher und die Prozesse im Hintergrund fällt.
"Und ich konnte sie George Lucas und Luke Skywalker erzählen. Das sind Erlebnisse, an denen ich mein Leben lang festhalten werde. "
Warum schränkt er das auf GL und Mark Hamill ein? Zählen die anderen nicht? Das ist schon etwas seltsam, diese Aussparung. Ich nehme an, er sagt das, weil GL und Luke (Hamill) einfach die Helden seiner Kindheit sind, und es eben zählt, dass er denen seine Ideen erzählen könnte.
(zuletzt geändert am 29.05.2018 um 22:32 Uhr)
StarWarsMan
@ OvO:
- "Das Problem liegt für mich einfach nur darin, dass Abrams nicht auch Teil 2 und 3 machen wollte oder konnte und damit seine Vision nicht weiterverfolgen konnte. Wenn da jemand dann sein eigenes Ding macht, ists halt einfach suboptimal. Aber das scheint man ja inzwischen erkannt zu haben."
Ob Abrams das auch als Problem sieht, weiß ich nicht, denn er war ja nach eigener Aussage von Johnons Arbeit angetan. Wie weit Abrams "Vision" einer ST ausgearbeitet war, bleibt auch fraglich. Ich glaube nicht sehr weit, denn er wusste damals ja, dass er nur den ersten Film machen würde. Und ich vermute auch nicht, dass TLJ so viel umgestellt hat, dass er in IX nicht noch die Vorstellungen umsetzen kann, die er gehabt haben mag.
George W Lucas
@GWL:
Soweit ich das einschätzen kann, hat Johnsons Film kaum noch was mit Abrams zutun. Abrams erzählt Inhalte anders. Dieser Tweet von Pegg macht es zb. auch ersichtlich:
https://twitter.com/joshuahorowitz/status/981542307605434368?tfw_site=moviepilot&ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.moviepilot.de%2Fnews%2Fstar-wars-8-j-j-abrams-hatte-ganz-andere-plane-fur-reys-eltern-sagt-simon-pegg-1105411
Natürlich ist das ein Punkt wo Abrams noch Freiheiten hat, umzudeuten. Wie wir damals auch ausführlich diskutiert hatten. Dennoch ist die Gefahr, dass es am Ende nicht reibungslos zusammenpasst oder sich konstruiert anfühlt doch recht hoch. Und ich vermute nicht, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt. Auch für Luke und Snoke wird Abrams andere Ideen gehabt haben. Aber darum gings mir eigentlich garnicht sondern eher darum, wie es am Ende beim Zuschauer ankommt.
Aus Sicht des Zuschauers ergeben sich hier ja viele stilisitsche und inhaltliche Brüche. Und das ist mit ein Grund, weshalb der Film so schlecht aufgenommen wurde, da man sich ja schon eine Trilogie gewünscht hat, die das Gefühl der Einheit vermittelt.
Auch wenn es vielleicht Gegenbeispiele gibt, die dem Folgenden widersprechen, so halte ich es prinzipiell für besser, wenn derjenige der etwas beginnt, es auch weiterführt und beendet. Unabhängig erstmal davon, wie die Ergebnisse letztlich ausfallen.
OvO
Negromanzer
@ OvO:
Nun, da wären wir wieder bei meiner Tapete aus dem anderen Kommentarstrang. Ich habe Freude an stilistischen Unterschieden, habe sie viele Jahre in der OT wahrgenommen, und habe erst mit der PT eine einheitliche SW-Trilogie kennen gelernt, dabei die Einheitlichkeit aber als eher stumpf empfunden. Ich schätze den Einfluss verschiedener Regisseure auf Inszenierung, Ton etc., wie er z.B. zwischen ANH und TESB deutlich wird.
Die Gefahr, dass etwas inhaltlich nicht zusammen passt oder konstruiert wirkt, will ich nicht von der Hand weisen. Die ist da und nicht mal unwahrscheinlich. Im konkreten Fall von Reys Geschichte sehe ich sie aber (noch) nicht. Hier wäre eine Umdeutung seitens Abrams, die eine Umsetzung möglicher ursprünglicher Pläne beinhaltet, meiner Einschätzung nach glaubwürdig, da Johnson diesen Punkt offen genug gestaltet hat.
@ Negromanzer:
Woran merkt man das? Daran, dass er es sagt?
(zuletzt geändert am 29.05.2018 um 23:19 Uhr)
George W Lucas
@GWL:
Wie gesagt, ich schätze dies auch. Ich schätze es aber ebenso, wenn die jeweiligen Projekte für sich rund, einheitlich, geschlossen wirken. Das gehört für mich zum Handwerk dazu und fängt schon bei ner Konzeption an. Es kommt auch immer drauf an, wie groß die Unterschiede innerhalb einer Trilogie ausfallen. Kasdan und Kershner haben ja auch ihre Stils einfließen lassen. Aber letztlich war immer wer da, der alles zusammenhielt und in Einklang brachte. Auch wenn die Ewoks eher grenzwertig waren, aber das sei ihm gegönnt. Doch jedes Orchester profitiert von seinem Dirigenten.
Ich liebe Rian Johnsons Art Filme zu machen. Auch wie er es bei TLJ gemacht hat. Finde aber dass die ST nicht davon profitiert, dass er es mit ihr gemacht hat sondern hätte es für besser gefunden, wenn Abrams die ST macht und Johnson etwas Eigenes und so weiter. Das Leben ist natürlich kein Wunschkonzert und letztendlich ist es auch nicht so tragisch, dass ich damit großartig hadern müsste, kann aber schon verstehen, wenn es Andere tun und halte es, im Rahmen der sozialen Normen, für gerechtfertigt.
@Negro:
Ich habe eher den Eindruck, dass gennannte Leute Star Wars so sehr lieben, dass sie im Zweifel ihre Liebe zum Handwerk auch mal vernachlässigen.
Und was Trevorrow betrifft... da muss ich nur an all die Frauen denken, die einem die Liebe geschworen und die Tränen gewidmet haben, die zum Schluss sich aber als Krokodilstränen herausgestellt haben. (nicht bei jeder, aber solche Fälle hat doch sicher jeder mal gehabt).
Nicht das ich ihm hier was unterstellen möchte, aber Worte beeindrucken mich schon lange nicht mehr.
(zuletzt geändert am 29.05.2018 um 23:41 Uhr)
OvO
Achja, stimmt! Trevorrow wollte ja Luke und Leia größere Rollen zuweisen!
Dem ist leider ein Strich in die Rechnung gegangen. Carrie Fishers unerwarteter Tod und nun Luke Skywalkers Tod in TLJ.
Irgendetwas lief da nicht rund. Aber eigentlich haben wir ja mit TLJ bereits einen Luke Skywalker Film. Vielleicht wollte man bewusst eine Finte setzen?
Hier die News von Januar 2016:
https://www.starwars-union.de/nachrichten/16565/Colin-Trevorrow-plant-groessere-Rollen-fuer-Luke-und-Leia-in-Episode-IX/
Vielleicht ist es doch besser dass Abrams jetzt übernimmt.
Edit: Interessant finde ich auch die Kommentare zu der News. Ist im Nachhinein witzig, wo Darth Duster zu mir meinte, dass Trevorrow genau wissen wird was in TLJ passiert. Tja, irgendwie doch nicht. Oder es war wirklich komisches Marketing.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 09:23 Uhr)
Kyle07
@Kyle07:
Der Knackpunkt war der Tod von Fisher.
Trevorrows Film wäre Leia-Centric gewesen. Das wurde immer klar so kommuniziert. Luke hätte als Machtgeist mit Leia ja eine sehr logische Verbindung gehabt um ihm auch Raum im Film zu geben.
NACH dem Tod von Fisher und fast ein Jahr vor Release von TLJ musste Trevorrow mit der Sache umgehen und sein Plan/Wunsch war es Luke in den Fokus zu rücken und dafür wollte er, dass RJ sein Ende umändert und Luke überleben (und evtl. Leia sterben) lässt. Das wollte RJ und primär Lucasfilm nicht. Und damit fingen die Differenzen an.
Also ja. Duster hat vollkommen recht. Die Bedingungen haben sich nur geändert und Lucasfilm wollte anders damit umgehen als es Trevorrow wollte.
McSpain
@ OvO:
Ich glaube Du hast mich komplett missverstanden.
Das Problem an der ST sind nicht die verschiedenen Regisseure, sondern der fehlende rote Faden.
Kennedy kam, warum auch immer, auf die Idee mit den Autorenfilmen bzw. der Idee dass jeder Regisseur seinen eigenen Film schreibt umd macht. Aber Kennedy hat ganz offensichtlich ein Problem. Sie oder die Storygroup oder wer auch immer bei LF dafür zuständig ist hat seine eigene Idee daüber welche Richtung die Filme einschlagen sollen. Kennedy kann diese Ideen aber nicht komunizieren, so dass die Regisseure nicht wissen was von ihnen verlangt wird. Oder, was noch schlimmer ist, Kennedy macht den Regisseuren Zusagen die den eigenen Ideen entgegen stehen, nur um die umworbenen zu ködern. Aber insgeheim plant sie bereits bei der Vertragsunterzeichnung doch ihren Willen noch nachträglich umzusetzen. Nur so, sind die sich wiederholenden Probleme mit denen Disney/LF bei jedem Film zu kämpfen haben zu erklären.
Aus meiner Sicht wäre es auf jeden Fall sinnvoller gewesen die ST von einem Drehbuchautor nach den Ideen von Kennedy/der Storygroup/wem-auch-immer schreiben zu lassen und so eine geplante Handlung zu erhalten. Aber leider entschloss man sich eine Trilogie ohne jede Vorraussicht zu starten. Man lies Abrams einen äusserst schwachen Anfang machen und gab danach den Stab an Johnson weiter. So nach dem Motto: "Da, mach mal!". Ich glaube auch nicht, dass Abrams irgendeine Vision der ST gehabt hat, sonst hätte er (auch in seiner Funktion als Produzent) diese Vision an Johnson weitergeben können.
Grausamer Ewok
@ McSpain: Stimmt. Der Leia Fokus ist jetzt hin. Das hat einiges durcheinander gebracht. Interessant wie TFA und Episode IX so aus der Bahn geworfen wurden.
@ Grausamer Ewok: Wird denn bei der ST groß anders vorgegangen als bei der OT? Ist denn TLJ nicht TESB ähnlich? Beide Filme sind Sequels (zu ANH/TFA), die das dagewesene umkrempeln, den Horizont erweitern oder den Blickwinkel ändern. Beide Filme haben WTF-Momente. Und sowohl OT als auch ST wurden von verschiedenen Regisseuren gemacht.
Kyle07
Der fehlende rote Faden wird sich in der kommenden Episode zeigen.
Worum es denn wirklich in der ST geht.
Was man weiss,dass eine Militärmacht die dem ehemaligen Imperium ähnelt und die selben Ambitionen wie diese hatten. Jedi ausrotten und die Herrschaft über die Galxis zu haben.Nun aber da Snoke tot ist,weiss man erst recht nicht genau was nun passieren wird.
Kylo's Motive werden wohl nicht anders sein als auch die Galaxis zu beherschen. Nur das wie?
Ja war alles schon mal da. Macht mir aber persönlich nichts aus.
RenKn1ght
Es wäre ja eigentlich schade, wenn der Sprung zu groß ausfallen würde. Nicht nur weil man dann die problematische Lage und ihren Weg dort hinaus einfach umschifft sondern auch weil dadurch eine weitere Trilogie unwahrscheinlicher wird.
Das Ding ist halt, dass ich glaube, dass man die ST mit einer weiteren Trilogie noch retten oder zumidnest aufwerten kann, denn so ließe sich nun viel kreativer arbeiten und man hätte noch Raum und Zeit sämtliche Fragezeichen klären, die man bisher aufgeworfen hat. Wenn Episode 9 nun der endgültige Schluss ist, wird das eine oder andere wohl hinten raus fallen.
OvO
@RenKn1ght: "aber da Snoke tot ist"
Seit wann ist bei Star Wars ein Bösewicht tot bloß, weil man ihn in der Mitte durchgehauen hat.
Den sehen wir bestimmt noch mal wieder.
@Kyle07: Wird denn bei der ST groß anders vorgegangen als bei der OT?
Schon. Die Hauptfiguren haben in der OT in allen drei Filmen den gleichen Charakter, Entwicklungen sind nachvollziehbar (Luke wird zum Jedi, Leia verliebt sich in Han, Han übernimmt Verantwortung). Aber Finn ist in Ep. 8 für mich ein anderer, Luke ist ein anderer. Poe bis zum gewissen Grad auch. KyloRey sind hier die einzigen mit interessanter und nachvollziehbarer Entwicklung. Aber vielleicht schließt sich ja der Kreis noch auf wunderbare Weise in 9.
Snaggletooth
@Snagg
Warum? Ist der Fankreis um Snoke so gross dass sie nach einer Rückkehr plädieren wie damals bei Maul?
Ich glaube dass er tot bleibt. Er war nur Mittel zum Zweck um gerade den "Bösewicht" auszubauen und der Relevanz zu der "Story"hat. Snoke hat ja null Bezug zu Luke oder zu den Eltern von Ben aka Kylo gehabt. Soweit man weiss.
RenKn1ght
"Warum? Ist der Fankreis um Snoke so gross dass sie nach einer Rückkehr plädieren wie damals bei Maul?"
Siehste. Da haben wir wieder die von mir im Neben-Thread erwähnte Publikums-Interaktion. Maul überlebt nicht, weil man der dieser Verwundung als Bösewicht überlebt, sondern, weil das Publikum Maul so mag. Und Snoke hat Pech.
Snaggletooth
@Snaggletooth
"Schon. Die Hauptfiguren haben in der OT in allen drei Filmen den gleichen Charakter, Entwicklungen sind nachvollziehbar (Luke wird zum Jedi, Leia verliebt sich in Han, Han übernimmt Verantwortung). Aber Finn ist in Ep. 8 für mich ein anderer, Luke ist ein anderer. Poe bis zum gewissen Grad auch. KyloRey sind hier die einzigen mit interessanter und nachvollziehbarer Entwicklung. Aber vielleicht schließt sich ja der Kreis noch auf wunderbare Weise in 9."
Ich sehe da bei Finn durchaus eine gute Entwicklung die sich auch der von Han in gewisser weise gleicht. In Ep. 7, sowie zu beginn von 8, sind seine Motive noch selbstsüchtiger Natur. Er will einfach nur weg und mit will mit all dem nichts zu tun haben. Durch den Canto Bight Arc und Rose (und DJ) lernt er für andere einzustehen und sich selbst zurück und weniger wichtig zu nehmen. Er wird selbstlos und empfindet endlich Mitgefühl (so wie George auch immer die Helle Seite definiert hat). Das führt schließlich sogar zu der bekloppten Idee sich für die anderen Aufzuopfern. Was in dem Fall natürlich nur ein Schnellschuß ist und eine der zentralen Aussagen des Films ist. Man soll keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Bei Poe ist das ähnlich, er ist aber eine Weiterentwicklung dessen was wir in TFA sehen. Da fängt er auch an belegt Kylo erstmal mit ein paar dummen Sprüchen und will einfach nur Fliegen und alles wegballern. Jetzt stehen ihm Leia und Holdo entgegen.
Und Luke, nun ja da variieren ja die Meinung wie bei keinem anderen Thema. Da kann ich nur eine persönliche Sicht der Dinge abgeben. Denn ich empfinde seine Entwicklung als sehr schlüssig. Johnson merkte ja schon das die entscheidende Frage war "Warum war Luke nicht da?". Der Verweiß auf TSB und die versuchte Rettung von Han ist hier ganz wichtig. Die Schlussfolgerung das er sich von der Macht gelöst haben muss ist deshalb richtig, dafür brauchte es aber einen Grund. Der wurde auch geliefert. Zudem hätte auch ein Helden-Luke nicht so funktioniert wie es sich viele gewünscht hätten. Im großen Wunschkino vieler Fans wäre Luke möglicherweise im Klimax der Verfolgung im All aus dem Hyperraumgesprungen, wäre aus dem X-Wing gestiegen, hätte im Vakuum den Beschuss auf die Home One abgelengt, dann mit der Macht die Sternenzerstörer in die Supremacy geschleudert um die dann schließlich mit einer Handbewegung zu zerquetschen.
Aus der Entwicklung die er in der OT gemacht hat wäre aber ein kämpfender Luke vollkommen Out-of-Charakter gewesen. Luke lernt von Yoda eine Menge nur eine Sache nicht: kämpfen. Alles was Yoda lehrt und sagt zielt auf eine Sache ab, die dann im finalen Kampf in ROTJ auch folgt. Luke legt sein Schwert nieder, er beendet das Kämpfen und nur so bringt er Anakin zurück. Seine Waffe wegzuwerfen (wie er es auch in TLJ getan hat) war der einzige Weg, alles andere hätte die Galaxie in ewige Dunkelheit gehüllt.
detoo
@RenKn1ght
"Der fehlende rote Faden wird sich in der kommenden Episode zeigen.
Worum es denn wirklich in der ST geht.
Was man weiss,dass eine Militärmacht die dem ehemaligen Imperium ähnelt und die selben Ambitionen wie diese hatten. Jedi ausrotten und die Herrschaft über die Galxis zu haben.Nun aber da Snoke tot ist,weiss man erst recht nicht genau was nun passieren wird.
Kylo's Motive werden wohl nicht anders sein als auch die Galaxis zu beherschen. Nur das wie?"
"Er war nur Mittel zum Zweck um gerade den "Bösewicht" auszubauen und der Relevanz zu der "Story"hat. Snoke hat ja null Bezug zu Luke oder zu den Eltern von Ben aka Kylo gehabt. Soweit man weiss."
Was ist eigentlich wenn Snoke ganz anderer Natur ist als wir denken? Wenn Snoke garnicht so existiert wie wir glauben. Ich erinnere an das Hologram in TLJ in dem das auf ihn scheinende Licht den Eindruck von Fäden erweckt die ihn wie eine Puppe steuern. Was wenn Snoke auf irgendeine Weise mit Luke und Ben (dann Kylo) zusammen hängt. Was wenn Snoke nur eine Manifestierung ist? Etwas das in Ben schon immer schlummerte und dann durch Lukes Tat "real" wurde. Daher auch sein (auch variierendes) Aussehen. Was wenn Ben ihn aus seinem Unterbewusstsein erschaffen hat? Wir kennen Kylo als eine zerissene Persönlichkeit die große Konflikte mit sich selbst auszutragen hat. Wenn sich dies nun, ausgelöst durch Lukes Tat in der Akademie, aus diesen Konflikten heraus Snoke manifestiert hat? Nach dem sich Ben gegen den vermeintlichen Angriff von Luke verteidigte ging die Akademie in Flammen auf und brach über Luke zusammen. Dem hat Ben beigewohnt, er konnte also annehmen das Luke dadurch schwere Verletzungen wie Knochenbrüche und Verbrennungen erlitt. Snoke sieht so aus als wäre ihm genau das passiert. Wenn man sich Snoke anschaut könnte er durchaus einer hasszerfressenen und deformierten Version Lukes entsprechen. Auch die vagen offiziellen Aussagen zu Snoke wiedersprechen dem nicht. Was ist also wenn Luke und Snoke, von einem gewissen Standpunkt betrachtet, ein und die selbe Person sind?
(Das könnte man bestimmt zu einer handfesten Fantheorie für ein YT-Video oder Reddit ausbauen...)
detoo
@Snagg:
Siehste. Da haben wir wieder die von mir im Neben-Thread erwähnte Publikums-Interaktion. Maul überlebt nicht, weil man der dieser Verwundung als Bösewicht überlebt, sondern, weil das Publikum Maul so mag."
Das ist aber vollkommen normal. Künstler interessieren sich natürlich für das Feedback um sich selbst zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Es sei denn man heisst Uwe Boll. Es kann ja garnicht nicht verhindert werden, dass man durch gute Fanideen inspiriert wird, die man zuvor noch nicht gesehen hat. Und warum sollte man dies nicht einfließen? Es kommt ja drauf an, ob eine Idee gut ist und nicht von wem sie stammt. Ich sehe da nichts verwerfliches dran.
Verwerflich wäre es, wenn ein Künstler sich durch ungerechtfertigtenegative Kritik, Drohungen usw. gezwungen fühlen, etwas zu ändern und sich somit zum Sklaven machen. Ich sehe da einen große Unterschied zu.
Snoke wird aber meiner Meinung nach, wenn dann nicht wegen des Feedbacks zurückkommen, sondern weil man mit ihm einfach viel mehr machen kann und es sich auch anbietet. Aber vielleicht kommt er ja auch garnicht zurück. Denn Episode 9 kann genauso gut oder vielleicht auch besser ohne ihn funktionieren. Das muss man abwarten.
(zuletzt geändert am 31.05.2018 um 10:39 Uhr)
OvO
Seite 1 2
nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare