Damals, als sich jeder noch fragte, wer das Ruder bei Star Wars: Episode VII übernehmen würde, war einer derjenigen, der auf jedermanns Radar stand, niemand anderes als Brad Bird. Während der Filmemacher vor allem für seine Arbeit an The Incredibles und Ratatouille bekannt ist, hat er mit Mission Impossible - Ghost Protocol einen überzeugenden Übergang zur Live-Aktion vollzogen, was ihn zu einem erstklassigen Kandidaten für die Zukunft von Star Wars machen würde.
Brad Bird führte am Ende die Regie bei Tomorrowland, anstatt das Ruder des Films zu übernehmen, der Das Erwachen der Macht werden sollte. Es klingt jedoch so, als ob Brad Bird immer dann, wenn er etwas im Star Wars-Universum tun will, eine offene Einladung hat, Lucasfilm darüber zu informieren.
Der Regisseur gab kürzlich Fandango ein ausführliches Innterview, um über den Start von Incredibles 2 im Spätsommer zu sprechen. Die Diskussion drehte sich auch kurz um seine Nähe zu Star Wars, und dies hatte er zu dem Thema zu sagen.
Ich kenne Kathy Kennedy schon lange. Und ich kenne George [Lucas] auch schon eine ganze Weile. Und sicher, das ist ein sehr tolles Universum und wenn mir etwas einfallen würde, das perfekt wäre, würde ich Kathy unbedingt anrufen. Sie haben irgendwie gesagt, wenn ich irgendeine Idee habe, die in dieses Universum passen würde, soll ich sie kontaktieren. Ich meine, ich habe Kathy vor einer Woche gesehen, weil sie Solo hier oben bei uns den Flur runter abgemischt haben. Also würde ich das nicht ausschließen. Aber ich habe auch viele andere Ideen, die ich sehr gerne machen würde.
Es klingt nicht so, als ob Brad Bird unbedingt bestrebt wäre, in das Star Wars-Universum einzutauchen, aber da er Kathleen Kennedy sehr nahe steht, ist es klar, dass ihm die Tür zu Lucasfilm offen steht, um eine Idee zu präsentieren, falls er jemals eine findet, die ihn fasziniert. Sicherlich ist er auch offen für die Möglichkeit, ein anderes Star Wars-Projekt zu übernehmen, das nicht seiner eigenen Idee entspringt. Aber da Bird angedeutet hat, dass er seine eigenen Ideen hat, die er machen möchte, anstatt in einem fremden Sandkasten zu spielen, sollte man nicht zwingend damit rechnen, dass er bald zu Lucasfilm geht.
Die Aussicht, dass Brad Bird einen Star Wars-Film inszeniert, ist verlockend. Aber als jemand, der Tomorrowland eher genossen hat, wäre es viel interessanter zu beobachten, welche originalen Geschichten Bird außerhalb des bereits etablierten geistigen Eigentums im Ärmel hat.
Also, die Tür bei Lucasfilm scheint für Brad Bird weit geöffnet zu sein. Was meint ihr, soll er hindurchgehen und zukünftige Star Wars-Projekte übernehmen, wie immer sie auch aussehen mögen?
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Hey, ich dachte schon ich bin der einzige, dem Tomorrowland wirklich gefallen hat.
Keine Ahnung was alle gegen diesen Film haben, aber ich fand den wirklich toll.
Hatte ein bisschen was von einer familienfreundlichen Version von Bioshock.
Ein sehr cooler Abenteuerfilm, den man gut zusammen mit seinen Kindern gucken kann.
Knubbel
McSpain
Ich fand Tomorrowland auch nicht schlecht und hätte absolut nichts gegen eine "Ä Star Wars Story" von Brad Bird. Er ist ein guter Regisseur mit vielen kreativen Ideen. Er kennt sich mit großen Projekten aus und ist bereits Teil der Disney-Familie. Wenn sich ein passendes Projekt ergibt, dann sehr gerne!
Rebellion
Ich hatte Brad Bird schon für einen geeigneten SW-Regisseur gehalten, als er mit Episode VII in Verbindung gebracht wurde. Also, warum nicht.
Eines gibt mir jedoch zu denken. Nach dem Disney-Deal hatte ich angenommen, dass sich bei Lucasfilm eine Gruppe zusammensetzt und die Zukunft von SW plant und ungefähr absteckt, um dann nach geeigneten Regisseuren zu suchen. Vielleicht war das am Anfang ja auch so. Mittlerweile sieht es so aus, also könne jeder zu Lucasfilm gehen und eine Idee pitchen, die bei Gefallen umgesetzt wird. Das klingt ja erstmal spannend, aber welche Auswirkungen hat das auf das Gesamtbild des Franchises? Wer hält dieses filmische Universum dann eigentlich zusammen? Die story group scheint in die Stand-Alones ja gut involviert zu sein, bei der ST sieht dies aber schon anders aus (die ist ein an Abrams und Bad Robot delegiertes Projekt).
George W Lucas
LinQ
@gwl
Die Storygroup sind wie die Ritter von Ren.
Es soll sie geben, aber niemand hat sie je so richtig zu Gesicht bekommen und man munkelt die Idee wurde bereits wieder egalisiert.
Ob beide am Ende einen Einfluss auf den Ausgang des Ganzen haben? Man weiß es nicht.
@Topic
Sind wir tatsächlich schon in der "wer will noch mal, wer hat noch nicht" Phase?
Egal, gute Leute kann man immer gebrauchen.
(zuletzt geändert am 14.05.2018 um 23:03 Uhr)
Rebellion
Ich finde es ehrlich gesagt ganz erfrischend, dass sich STAR WARS heute neben all den anderen Franchises, die zwanghaft versuchen, sich ein eigenes Universums im Serienformat à la Marvel zu bauen, was Eigenes bewahrt. Nicht immer muss es einen allumfassenden Masterplan geben. Es gibt auch noch andere Wege. Ich hätte mir so was zwar für die ST gewünscht, aber wenn Star Wars nun eben dieses Franchise ist, wo theoretisch jeder Filmemacher mit einer Idee kommen und diese dann im Rahmen der Gesetze und angepasst an den bestehenden Canon realisieren kann (wie zB. Lawrence Kasdan mit SOLO oder John Knoll mit ROGUE ONE), dann ist das auch ein schönes Modell, das gut funktionieren kann.
Die Aufgabe der Storygroup wäre dann bloß, zu schauen, ob man diese neuen Ideen vielleicht mit bestehenden Elementen aus anderen Filmen, Comics oder Büchern verknüpfen kann, wie sie es beispielsweise mit Saw Guerrera in ROGUE ONE gemacht haben.
LinQ
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