Im Rahmen des Podcasts der Washington Post plauderte Mark Hamill am vergangenen Star Wars Tag über vielerlei Dinge, darunter auch über Solo: A Star Wars Story. Dummerweise ließ er dabei eine Information über einen alten Weggefährten fallen, die zum jetzigen Zeitpunkt wohl noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Die entsprechende Stelle beginnt bei ca. 1:19:06.
Anthony [Daniels] ist so glücklich, weil er in jedem einzelnen Star Wars-Film ist. Wirklich in jedem. In den Prequels, in Rogue One, in Solo.... Uups....
An dieser Stelle hält Hamill kurz inne, sich wohl bewusst, dass er hier etwas zu viel verraten hat. Er fährt dann aber fort und spielt seine Aussage etwas herunter.
So eine Enthüllung ist das ja auch nicht, Star Wars-Fans erwarten doch sowieso, dass er in jedem Film dabei ist.
Betrachten wir mal die reinen Fakten. Daniels ist tatsächlich der einzige Darsteller, der bisher keinen einzigen Star Wars-Film ausgelassen hat. Somit wäre es sinnig, wenn er auch in Solo auftaucht. Und wo C-3PO ist, dürfte R2-D2 nicht weit sein. Aber das geht in den Bereich der Spekulation.
Wenn man sich an die wenigen Sekunden seines Cameo-Auftritts in Rogue One erinnert, wird seine Rolle als C-3PO diesmal sicherlich nicht deutlich größer ausfallen.
Obwohl jeder damit rechnet, dass er wieder den Goldjungen verkörpert, besteht dennoch die kleine Chance, dass wir ihn unmaskiert antreffen. Bereits in Episode II hatte Daniels ein kleines Cameo als Dannl Faytonni, wie auf obigem Bild zu sehen ist.
Wie ist eure Meinung? C-3PO (und möglicherweise R2-D2) um jeden Preis in jedem Film, oder könntet ihr diesmal auf die beiden verzichten?
Wir bedanken uns bei Darth PIMP und DarthBock für den Hinweis.
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Lord Ziasus
@ Snaggletooth:
Ja, aber damit war ja nur die Saga gemeint.
@ "Droiden-Tradition":
Ich finde nicht, dass man aus dem Umstand, dass 3PO und R2 bislang in jedem Film aufgetaucht sind, eine Vorgabe machen muss. Das ist ein netter kleiner Fun Fact, ein Präsent für die Fans. Saga, ja, natürlich; aber warum sie in Stand-Alones packen, wenn diese es nicht erfordern?. Man kann zwar registrieren, wenn eine bestimmte SW-Tradition gebrochen wird - 3PO und R2 fehlen; niemand sagt "Ich hab da ein ganz mieses Gefühl"; es treffen keine Lichtschwerter aufeinander, etc. - aber so etwas ist nun wirklich kein ernstzunehmendes Kriterium für die qualitative Bewertung eines Films.
Das Seltsame an RO ist, dass sich mit dem Auftauchen der Tantive IV zum Schluss doch DIE Gelegenheit bot, die beiden Droiden sauber im Film einzubauen. Die Verlockung, es zu tun, war offenbar so groß, dass man nicht mehr denkfähig war.
Was 3PO und R2 als Figuren im künstlerischen Sinn betrifft, so finde ich es sehr, sehr schade, dass Lucas und seine Autoren die ursprünglichen Idee, die beiden quasi als "Erzähler" der Saga durch die Filme zu schicken, nicht weiter verfolgt haben. Das wäre ein so schöner Kniff gewesen, der die Rolle der beiden von Anfang an definiert und sie somit davor bewahrt hätte, den Neigungen und Prioriäten der verschiedenen Regisseure/Autoren über die Jahrzehnte hinweg anheim zu fallen. 3POs Background in Episode I und sein Einsatz in den zwei folgenden Filmen sind eine Farce, da hat es R2 noch gut erwischt. Und wie meine Vorredner schon sagten, geraten sie in der ST in den Hintergrund - wobei das auf mich nicht wie Absicht wirkt, sondern wie ein Nebeneffekt.
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 16:32 Uhr)
George W Lucas
Die 3PO/R2 Szene in RO ist mir egal, sie stört mich zumindest nicht, aber die Vader Sequenzen sind für mich großes Kino. Unfassbar wie man sich daran stören kann.
Wahrscheinlich versteht man die Intention dahinter nicht !
RO ist ein ziemlich kalter "Kriegsfilm". Vader's erscheinen erinnert einem daran, dass man es hier nicht nur mit General/Leutnant XY zu tun hat, sondern mit dem Teufel in Menschengestalt!
Eine Figur die selbst die bis dahin böse handelnden Charaktere Angst einflößt.
Die Konstrukteure des TS erkennen bei der Begegnung mit Vader, mit wem sie es hier zu tun haben!!!
Diese Szenen haben mir eine Perspektive auf Vader gezeigt, welche ich in der Form noch nicht kannte.
Ich liebe diese Szenen.
Bin ein SW Fan...Ich verleugne mich nicht.... Danke für den Service !
Rebellion
@Rebellion
Zu Vader: Das sehe ich ähnlich. Vader schafft dann auch die Verknüpfung zum Bösen in der OT. Krennik ist da ja schon tot, und Tarkin ist eher eine Nebenfigur. Und Vader schafft natürlich gleich die Verbindung zu Leia. Für mich hat die Vader-Metzelszene gut gepasst. Vielleicht etwas zu goremäßig, aber thematisch völlig korrekt eingebunden. Die Szene zwischen Krennik und Vader auf der Burg war mir zu lang. Die Spannung hat da gestimmt, halt nur zu lang. Zudem war Vaders Stimme echt schlecht. Da habe ich von Amateuren auf YT schon bessere Stimmenimitationen zu Vader gehört. Unwürdig für eine deutsche Synchro, aber egal.
R2 und 3PO hätten mich im Grunde auch nicht in RO gestört. Ich fand eben nur die Art, wie sie es gemacht haben suboptimal. Dafür sind diese beiden Figuren für die OT einfach mal zu wichtig, als sie rechts im Bild erscheinen zu lassen, Kamerafahrt auf 3PO, zwei Sätze und Klappe. Nee ne, so nicht!
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 17:11 Uhr)
StarWarsMan
@Rebellion
Oh die Szene ist gut. Aber sie hat da an der Stelle nix verloren. Wenn man (und das mag ich an R1 bis zu dieser Szene) einen Kriegsfilm erzählt und die fast gesichtslosen Helden begleitet wie sie wissentlich in den Tod gehen und wir mitfühlen sollen, dann darf es nicht in eine Badass-Evil-Guy Sequenz übergehen in der eben keine Figur verfolgt oder getötet wird mit der wir mitfiebern.
Der Hoffnungsschimmer mit Leia ist da noch argumentierbar gut und richtig. Die Vader Szene hätte ich geliebt wenn Vader auf Scarif ein paar der Rogue Ones abgemetzelt hätte und nur Jyn und Cassian verschont weil der Todesstern sie eh gleich vernichten wird. Aber die Szene im Film ruiniert für das Anbiedern an Vader und Imperiumsfanboys die Todessequenz der Helden. Es tut mir daher so leid, weil ein wenig anderes anordnen den Film hätte richtig gut machen können.
McSpain
OvO
Bei Vader in RO bemerke ich, dass gerade die beiden Szenen mit ihm aus dem Film fallen. Nicht katastrophal, aber eben merklich. Mustafar ist vom Handlungsablauf und auch mit Blick aufs Design beinahe ein Fremdkörper; da haben wir plötzlich ein PT-Fantasy-Setting mit Frankenstein-Anleihen inmitten eines ölverschmierten Weltkriegsszenarios, und was in der Saga als Genre- und Stilmix problemlos durchginge, wird in einem Stand-Alone, das dezidiert eine bestimmte, klarer definierte Art von Film sein wollte, bei genauer Betrachtung zu einem Missklang (hinzu kommt der erkennbare Green-Screen-Hintergrund, der den Nachdrehs geschuldet ist und mir deutlich macht, dass die Technologie immer noch nicht funktioniert, wenn sie nicht in einem Mix mit realen Elementen verwendet wird). Der Epilog auf der Tantive IV ist, wie McSpain schon richtig schreibt, für sich genommen toll; dass er dem Film allerdings aufgesetzt wurde und dem großartigen Finale auf Scarif so die Show stiehlt, zeigt auch, dass die Macher anscheinend wenig Vertrauen in RO´s Geschichte und Figuren hatten. Aus welchen Beweggründen die Vader-Szene dem Film hinzugefügt wurde, spielt keine Rolle. Wahrscheinlich war es Fanservice und nicht mehr, aber entscheidend ist nur der Film selbst und nichts anderes. Wenn man hierbei auch inhaltlich Sinnvolles entdeckt, ist es doch schön.
Ich schwanke in dieser Frage aber zwischen Filmkritik und Verständnis, und neige eher zu Letzterem. Wäre ich für RO verantwortlich gewesen, und es hätte sich mir die Gelegenheit geboten, nach 33 Jahren wieder Vader in Aktion auf die Leinwand zu bringen, ich hätte dem niemals widerstehen können.
Das allgemeinm zum Thema Fanservice und den Problemen, die damit einhergehen. Um zu "Solo" zurückzukommen: ich sehe keine sinnvolle Möglichkeit, 3PO und evtl. noch R2 einzubauen; keine, die nicht erzwungen daherkäme. RO verdeutlicht, was dabei herauskommt, wenn man an einem bereits funktionierenden Film mit eigener Identität noch herumschraubt. Ich hatte einen stilistisch, inhaltlich und in der Verwendung seiner Figuren noch viel eigenständigeren Film erwartet, und meine auch, dass wir den bekommen hätten, wenn man in Gareth Edwards Arbeit nicht eingegriffen hätte. Die Stand-Alones sollten ihr Ding durchziehen, und nicht als Mitfahrgelegenheit für dieses und jenes herhalten müssen, was OT-Fans unter den Machern und den Fans noch gerne sehen möchten, wofür es aber früher keine Gelegenheiten gab. Wenn Lawrence Kasdan und Sohnemann die beiden Droiden jedoch von Anfang an vorgesehen haben, könnte es funktionieren. Nur bitte nicht allein aus dem Gedanken heraus: ach, die müssen ja auch noch rein.
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 17:45 Uhr)
George W Lucas
@McSpain
"Oh die Szene ist gut. Aber sie hat da an der Stelle nix verloren. Wenn man (und das mag ich an R1 bis zu dieser Szene) einen Kriegsfilm erzählt und die fast gesichtslosen Helden begleitet wie sie wissentlich in den Tod gehen und wir mitfühlen sollen, dann darf es nicht in eine Badass-Evil-Guy Sequenz übergehen in der eben keine Figur verfolgt oder getötet wird mit der wir mitfiebern."
und dazu inhaltlich verwandt
@George W Lucas
"Der Epilog auf der Tantive IV ist, wie McSpain schon richtig schreibt, für sich genommen toll; dass er dem Film allerdings aufgesetzt wurde und dem großartigen Finale auf Scarif so die Show stiehlt, zeigt auch, dass die Macher anscheinend wenig Vertrauen in RO´s Geschichte und Figuren hatten. Aus welchen Beweggründen die Vader-Szene dem Film hinzugefügt wurde, spielt keine Rolle. Wahrscheinlich war es Fanservice und nicht mehr, aber entscheidend ist nur der Film selbst und nichts anderes. Wenn man hierbei auch inhaltlich Sinnvolles entdeckt, ist es doch schön."
Ich finde gar nicht, dass der Vader Part dem Scarif Finale die Show stiehlt. Vielmehr macht dieser Part nochmal deutlich, dass es nicht nur um das tragische Schicksal der gefallenen Helden auf Scarif ging, sondern um die gesamte Galaxis, denn nun sterben noch andere Rebellen, die genau wie die Scarif-Helden ihr Leben für ein größeres Ziel hergeben (müssen).
Dadurch wird für mich der Heldentod der Figuren, die wir über fast die gesamte Laufzeit von RO verfolgten, in keiner Weise geschmälert, sondern für mich sogar noch verstärkt.
Was mit der Vaderszene selbstredend noch verknüpft ist, wäre ein großer Unterhaltungs- und Spaßfaktor. Da geht es actionmäßig noch einmal richtig zur Sache. Ob das narrativ geschickt war, darüber kann man natürlich diskutieren. Dir und McSpain ist die Vadersequenz zumindest als nicht dramaturgisch passend vorgekommen. Für andere wiederum hat es gepasst, mich eingeschlossen. Die einen sagen so, die anderen so.
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 18:05 Uhr)
StarWarsMan
@ OvO:
Es ist schon eine Eigenart von SW, dass es auf zwei Gleisen fährt: zum einen setzen neue Filme auf ein bestimmtes Vorwissen des Publikums, sonst würde die Nostalgie ja auch nicht funktionieren; zum anderen muss es sich an eine In-Universe-Chronologie halten. Da die Geschichte aber nicht chronologisch erzählt wird, beißen sich diese beiden Ansätze oft genug. Ob nun Leia, Jabba, Vader, der Imperator, oder gewisse Reveals - was zunächst als Problem daherkommen mag, kann aber auch veranschaulichen, wie sich die Wahrnehmung von SW über die Generationen hinweg ändert. Verfolgte die OT-Generation z.B. Lukes Weg noch aus nächster Nähe mit und erfuhr seine Welt durch seine Augen (inkl. Vater-Schock), speist sich die dramatische Wirkung seiner Geschichte nun, wenn man die Saga chronologisch schaut, aus der klassischen Differenz zwischen wissendem Zuschauer und unwissender Figur. Ob das ein Gewinn ist oder nicht, ist schwer zu beantworten; es ist jedenfalls eine Veränderung. Was nun Vader angeht, habe ich mir noch gar keine Gedanken dazu gemacht, ob sein Auftritt in RO die Wahrnehmung des OT-Vaders ändert. Der Film beleuchtet seine Rolle innerhalb des Imperiums und der Dreierkonstellation Vader-Tarkin-Krennic, was ich ihm schon hoch anrechne. Auch Tarkin wirkt in ANH noch mal anders, wenn man vorher RO schaut. Bei Leia ist das Problem glaube ich deutlich zu sehen, welches entsteht, wenn man zwar chronologisch erzählt, aber dabei trotzdem auf Vorwissen bezüglich kommender Ereignisse setzen muss. Ihr Auftauchen ganz zum Schluss ist ja betont nostalgisch. Und du liegst völlig richtig: Leias verschleierte Einführung in ANH wird dadurch zerstört, und ich sehe hier auch keine Möglichkeit eines Perspektivwechsels wie es sie z.B. bei Luke gibt. Hier kann man tatsächlich von Entzauberung sprechen, die durch die kalte CGI-Visage noch verschlimmert wird.
PS: Bin ich blöd - wo ist dein Kommentar hin? Die ganze Schreiberei umsonst...
@ StarWars:
Die Sicht kann ich durchaus verstehen. Ich will auch noch betonen, dass ich hier nicht von einer Verfehlung spreche. Die Probleme, die ich aufzähle, kommen wirklich erst zum Vorschein, wenn ich genau hinschaue. Das muss ich aber nicht immer tun. Und wenn ein insgesamt starker Film wie RO mir genug Spaß bereitet und mich auch emotional mitnimmt, sehe ich mich dazu kaum veranlasst.
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 18:08 Uhr)
George W Lucas
@George W Lucas
"Die Sicht kann ich durchaus verstehen. Ich will auch noch betonen, dass ich hier nicht von einer Verfehlung spreche. Die Probleme, die ich aufzähle, kommen wirklich erst zum Vorschein, wenn ich genau hinschaue. Das muss ich aber nicht immer tun. Und wenn ein insgesamt starker Film wie RO mir Genug Spaß macht und mich auch emotional mitnimmt, sehe ich mich dazu kaum veranlasst."
Verstehe. Wenn ich mich in Deine und McSpains Argumentation hineinversetze - ich halte diese übrigens für legitim und valide - dann könnte (!) ich in der Vaderszene ebenfalls diese Unpässlichkeiten erkennen. Mir ist die Vadersequenz als spaßig, spannend und dramatisch in Erinnerung geblieben. Das ist, was ich damals gefühlt und wahrgenommen hatte. Die Diskussion jetzt geschieht primär auf einer intellektuellen, analytischen Ebene. Da bin ich auf den Gedanken mit der OT Verbindung gekommen und auch, dass die Helden, welche Vader hinmetzelt, mich emotional genauso mitnehmen. Die Vader-Szene hat ja ebenfalls einen dramaturgischen Verlauf. Ich fieberte da mit, ob sie es wirklich schaffen, die "Diskette" vor Vader zu retten, obwohl das ja wegen IV klar sein sollte.
"Hier kann man tatsächlich von Entzauberung sprechen, die durch die kalte CGI-Visage noch verschlimmert wird."
Das nenne ich mal auf den Punkt gebracht. Beim RO Tarkin ist es ähnlich gespenstisch,
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 18:36 Uhr)
StarWarsMan
@GWL
Nein, blöd bist du nicht. Ich habe manchmal das Pech beim Editieren auf eine Taste zu kommen, die das Löschen bestätigt. Vermutlich wird Tastenkombination ausgelöst. Ich habe aber noch nicht herausgefunden welche das ist, weils natürlich immer dann passiert, wenn man überhaupt nicht dran denkt.
Aber ich denke, der geübte Leser, kann sich auch noch selbst zusammenreimen um was es ging.
Bei Vader fällt mir ein, dass Neufans sich schon lange fragen, warum er in ANH so lahm kämpft. Auch wenn sie die Antwort kennen, stören sie sich dran. Nach RO wird dieser Eindruck sicherlich noch verstärkt.
Bei Tarkin finde ich es aber wesentlich besser gelungen als bei Leia. Vielleicht weil diese Kälte von der du sprichst, besser zu seiner Rolle passt. ^^
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 18:52 Uhr)
OvO
@Rebellion
"Diese Szenen haben mir eine Perspektive auf Vader gezeigt, welche ich in der Form noch nicht kannte. "
Welche denn? Das seine Untergebenen Angst vor ihm haben, wissen wir aus TESB. Das er eine tödliche Maschine ist, ist auch nichts Neues. Wir haben ihn zwar noch nie so berserkern sehen, aber dazu bedurfte es nie wirklicher Vorstellungskraft. Die einzige erzählerische Legitimation für Vaders Auftritt liegt in ANH begründet ("Ich habe die Spur der Rebellen bis zu ihr verfolgt..."), aber einen wirklichen Antrieb in RO selbst, gibt es dafür nicht.
@GWL
(...)und was in der Saga als Genre- und Stilmix problemlos durchginge, wird in einem Stand-Alone, das dezidiert eine bestimmte, klarer definierte Art von Film sein wollte, bei genauer Betrachtung zu einem Missklang(...)"
Das ist für mich so der ganz große Knackpunkt an RO im Allgemeinen, der dann doch wieder fast schon ein Saga Film (Episode 3,5) wird. Und wenn man sich sehr auf Vader, die ganzen Gadgets und co. verlässt, führt man die Funktion eines Standalones irgendwie ja auch ad absurdum, funktioniert es ja nicht "Stand-Alone". Im Gegenteil, "Rogue One" ist vielleicht der erste Star Wars Kinofilm der gewisse Kenntnisse einfach voraussetzt. Es ist zwar einerseits schön, dass RO sich in Struktur und Erzählung tatsächlich mehr an den Kenner richtet, vor allem weil sich die Saga-Filme diesen "Luxus" nie gänzlich leisten konnten, aber es ist halt auch noch weit davon entfernt die Marke Star Wars voran zu bringen.
"Der Epilog auf der Tantive IV ist, wie McSpain schon richtig schreibt, für sich genommen toll; dass er dem Film allerdings aufgesetzt wurde und dem großartigen Finale auf Scarif so die Show stiehlt, zeigt auch, dass die Macher anscheinend wenig Vertrauen in RO´s Geschichte und Figuren hatten.(...) Ich schwanke in dieser Frage aber zwischen Filmkritik und Verständnis, und neige eher zu Letzterem. Wäre ich für RO verantwortlich gewesen, und es hätte sich mir die Gelegenheit geboten, nach 33 Jahren wieder Vader in Aktion auf die Leinwand zu bringen, ich hätte dem niemals widerstehen können."
Vollste Zustimmung.
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 18:56 Uhr)
@Snake:
"Wir haben ihn zwar noch nie so berserkern sehen, aber dazu bedurfte es nie wirklicher Vorstellungskraft"
Es wundert mich bis heute, dass soviele Leute ihn überhaupt so sehen wollen. Was ihn für mich als Bösewicht auszeichnet, war gerade dieser Mix aus erhabener Unantastbarkeit und Brutalität aus der Ferne. Seine stärkste Waffe war seine vom Tode umsungene Aura, die in TESB bei jeder Gelegenheit sehr schön bildhaft unterrmalt wurde. Und wenn er zum Schwert griff, dann nur weil es sein Gegner erforderte.
Zu dem war der starre Anzug ja auch immer das Sinnbild seines inneren Käfigs und des Verlustes seiner Lebendigkeit und Energie und seine Macht, die von seinem Selbsthass gespeist wurde und Angst verbreitete, die einzige Möglichkeit, sich vom außen Aufmerksamkeit einzuholen. Er ist dort keine kalte, diabolische Maschine mehr sondern eher die Reinkarnation eines metzellustigen Dämons. Und das ist schon was anderes.
Ich weiß nicht, aber wenn man sich mal tiefergehender mit der Figur beschäftigen würde, würde man vielleicht zu dem Schluss kommen, dass das alles keine gute Idee war.
Vader tötet nicht aus Spaß an der Freude sondern aus seinen Impulsen des puren Zorns. Und dann auch nur jene, auf die er zornig ist. Für alles Andere sind die Troopers da. Er ist kein Sadist wie Palpatine sondern emotional kaputt und instabil.
Zumindest ist es genau das, weshalb ich diese Szene schon immer als Out Of Character bezeihcnet habe. Wenn man es überspitzen möchte, könnte man fast von einer Dekonstruktion des Lucas Werk sprechen. ^^
Aber zum Glück ists ja nur filmisches EU und keine neue OT Release Fassung.
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 19:34 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Bei Tarkin finde ich es aber wesentlich besser gelungen als bei Leia. Vielleicht weil diese Kälte von der du sprichst, besser zu seiner Rolle passt."
So habe ich bereits beim Thema CGI-Leichenfledderei im Zuge von RO argumentiert. Das ist tatsächlich DER Punkt, der mich nicht vollständig von der gewählten Lösung Abstand nehmen lässt.
- "Seine stärkste Waffe war seine vom Tode umsungene Aura"
1+ mit Sternchen für diese Formulierung
Auch deinen sonstigen Ausführungen zu Vader kann ich nur zustimmen. Was diese Figur nicht schon erdulden musste. Ob hormongesteuerter Egomane mit Boygroup-Schlafzimmerblick oder Badass-Amokläufer; manchmal gewinne ich den Eindruck, es handele sich um drei verschiedene Personen, die sich nur den Namen "Vader" teilen. Ich möchte fast schon von Glück sprechen, dass in der ST nur noch die geschmolzene Maske von ihm übrig geblieben ist, mit der kann man nicht viel falsch machen.
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 19:50 Uhr)
George W Lucas
OvO
Ich denke nicht, dass in RO Vader den Helden ihre Tragik am Ende stiehlt.
Als ich den Film das erstemal sah, konnte ich keine emotional Verbindung zu den Helden aufbauen und ihr Tod lies mich kalt. Es gab also kein gestohlenes Finale durch Vader für mich, weil ich schon bei der Andor-Jyn-Strandszene kein ergreifendes Gefühl hatte.
Der Vader Auftritt danach wurde ja tatsächlich noch auf die Schnelle eingefügt, was man auch merkt. Vader hätte schon früher im Film auf der Jagd nach der RO Truppe sein müssen.
Er hätte ja auch lange Zeit "unsichtbar" sein können, eine dunkle Gestalt, die den Helden auf den Fersen ist.
Rieekan78
Zu R2 und 3PO in RO
Sie standen im Dienst von Captain Antilles, (laut C3PO in ANH) und Antilles war mit Bail Organa auf Yavin 4. Also ist es nachvollziehbar, dass beide Droiden ebenso in RO auf Yavin waren. Kein Problem.
Ich denke nicht, dass wir 3PO in SOLO sehen werden. Aber mit A.D.'s Cameo ist durchaus zu rechnen. Ich rechne auch irgendwie mit Vader.
LinQ
@McSpain
OK, ich verstehe dich jetzt besser. Es ist in erste Linie die Stelle im Film, an der Vader loslegt.
Ich möchte dem jetzt auch garnichts entgegen halten. Manche Dinge lassen sich durch Meinungsaustausch nicht auflösen
Möchte nur noch einmal auf einen Punkt aufmerksam machen, der mich das ganze mit anderen Augen sehen lässt. Auf mich wirkt die Tantive Sequenz auch irgendwie fehlplatziert (konservativ betrachtet).
Was soll ich sagen: Genau das macht mir an der Sache Spaß und durch die im Hintergrund laufenden Alarmsirenen der Tantive lV, wirkt die ganze Szenerie bewusst wie aus dem Film genommen.
Mich reizen solche Stilbrüche!
@Snakeshit
"Welche denn?"
(Voraus: das beserkernde an den Vader-Szenen steht für mich nicht im Vordergrund und ist auch nicht der Grund für meine Berwertung dieser Idee)
Sorry, eigentlich in erster Linie wohl nur die Tatsache, dass Vader's erscheinen so deplatziert, also plötzlich stattfindet.
Man geht Nachts um eine dunkle Ecke und wer steht vor einem: VADER!!!
So ähnlich funktioniert es für mich.
Der Unterschied zu Vader in TESB ist mMn auch der Umstand, dass er nun in R1 "Hauptdarsteller" malträtiert.
Irgendwie schon ein kleiner Unterschied, denn dadurch sieht man alles aus einer anderen Perspektive. Ich jedenfalls Idendifikationsfaktor?
Geständnis!!!
Ich habe nach dem Kinobesuch RO jetzt ein paar mal auf BD gesehen. Ich kann mich nicht an 3PO und R2 erinnern. Die sind mir tatsächlich nicht aufgefallen (WC ?)
Ich krieg mich nicht mehr ein...
Edit:
Ich kann leider aus Zeitgrunden nicht auf alles eingehen, was sich direkt oder indirekt auf meinen post bezog.
Habe aber alles gelesen. Danke!
(zuletzt geändert am 08.05.2018 um 22:37 Uhr)
Rebellion
CmdrAntilles
OvO
McSpain
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