Die Oscarnacht ist vorüber und hat Star Wars: Die letzten Jedi erwartungsgemäß keine Filmpreise eingebracht. Hier die Ergebnisse der entsprechenden Kategorien (der jeweilige Gewinner ist fett hervorgehoben):
Bester Tonschnitt
Nominiert waren neben Star Wars: Die letzten Jedi:
Baby Driver: Julian Slater
Blade Runner 2049: Mark Mangini und Theo Green
Dunkirk: Richard King und Alex Gibson
Shape of Water - Das Flüstern des Wassers: Nathan Robitaille und Nelson FerreiraBeste Tonmischung
Nominiert waren neben Star Wars: Die letzten Jedi:
Baby Driver: Julian Slater, Tim Cavagin und Mary H. Ellis
Blade Runner 2049: Ron Bartlett, Doug Hemphill und Mac Ruth
Dunkirk: Mark Weingarten, Gregg Landaker und Gary A. Rizzo
Shape of Water - Das Flüstern des Wassers: Christian Cooke, Brad Zoern und Glen GauthierBeste visuelle Effekte
Nominiert waren neben Star Wars: Die letzten Jedi:
Blade Runner 2049: John Nelson, Gerd Nefzer, Paul Lambert und Richard R. Hoover
Guardians of the Galaxy Vol. 2: Christopher Townsend, Guy Williams, Jonathan Fawkner und Dan Sudick
Kong: Skull Island: Stephen Rosenbaum, Jeff White, Scott Benza und Mike Meinardus
Planet der Affen: Survival: Joe Letteri, Daniel Barrett, Dan Lemmon und Joel WhistBeste Originalmusik
Nominiert waren neben Star Wars: Die letzten Jedi:
Dunkirk: Hans Zimmer
Der seidene Faden: Jonny Greenwood
Shape of Water - Das Flüstern des Wassers: Alexandre Desplat
Three Billboards outside Ebbing, Missouri: Carter Burwell
Abseits dieser Kategorien unterlag Solo-Darsteller Woody Harrelson in der Kategorie Bester Nebendarsteller Sam Rockwell für Three Billboards Outside Ebbing, Missouri. Es war Harrelsons dritte Oscarnominierung nach 1997 und 2010.
Die Liste aller Gewinner findet ihr z.B. auf der offiziellen Oscar-Seite oder übersichtlicher bei der IMDB.
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@Ardus Kaine
"Ich werde nie verstehen warum Suicide Squad oder Dunkirk mit Oskars unterm Arm heimgehen dürfen und so ein überragender Film wie "Alles steht Kopf" in dem in einem Animationsfilm [..] nicht mal groß nominiert wird."
"Alles steht Kopf" bekam den Oscar für den besten Animationsfilm und war darüber hinaus für das beste Drehbuch nominiert.
Alles weitere zu den Siegen von Suicide Squad & Co wurde dir nun schon von mehreren Usern versucht zu vermitteln.
Es gibt ganz einfach auch mal Filme, die nicht alle Leute der Welt erreichen, auch nicht Fans vom entsprechenden Regisseur. Das sollte man dann aber auch akzeptieren können.
TiiN
@TiiN:
Weiß ich aber das ist ein verdammter Oscar. WOW. Für so ein Meisterwerk? Und was sagt mir das dann, dass ein Film wie "Alles steht Kopf" genausoviele Oscars hat wie ein "Suicide Squad"? Stehen die in irgendeiner Weise auf der Selben Stufe in Sachen Qualität? Da liegen Welten dazwischen. Welten. Das kann man nicht schön reden, das ist einfach nur unterirdisch, das ein "Sch+++h+++++" wie Suicide Squad genausoviele Oscars hat wie einer der bedeutendsten Filme des 21. Jahrhunderts. Wie kann man sich da hinstellen und das versuchen Schönzureden oder als unbedeutend abzutun?
"Es gibt ganz einfach auch mal Filme, die nicht alle Leute der Welt erreichen, auch nicht Fans vom entsprechenden Regisseur. Das sollte man dann aber auch akzeptieren können."
Könnte ich akzeptieren, wenn da nicht das Problem wäre, das viele andere spezielle Werke völlig ignoriert werden zum Beispiel aus dem Horror/Grusel Genre. Dunkirk hat die Oscars aus 2 Gründen: Nolan hats gemacht und es geht um den 2. Weltkrieg. Punkt. In allen wichtigen Kategorien, die einen guten Film ausmachen unterliegt Dunkirk weltweit, den Rivalen und bekommt am Ende den Mitleids-Oskar, damit er überhaupt was hat.
Das ist Schwachsinn, wenn ich mir dagegen echte Meisterwerke anschaue, die 3 Oskars haben. Der Pate, Jurassic Park, Der Weiße Hai. Man könnte jetzt argumentieren, dass zb. Weißer Hai und Jurassic Park ja auch den Oskar für Schnitt und Ton bekommen haben, aber in ihrer jeweiligen Paradedisziplin, also das was den Film ausmacht (visuelle Effekt bei Jurassic Park wegen lebensechten Dinos und Musik beim Weißen Hai die die Nervenaufreibende Spannung erzeugt) gewinnen sie aber. Und so macht das durchaus Sinn, denn diese Nebenoskars ergänzen quasi die Leistung der Hauptdisziplin. Für sich alleine genommen kann der Schnitt, die Tonmischung etc. aber gar nicht herausragend sein, weil nur im zusammenspiel mit dem was den Film ausmacht, diese Leistungen überhaupt erst gewürdigt werden können. Ohne geniale Visuelle Effekte ist es mir herzlich egal wie ein T-Rex klingt. Ohne den richtigen Schnitt kann ich nicht das beste aus der spannenden Musik von "Der weiße Hai" machen.
So aber gibt man Dunkirk halt 3 Oscars, einfach deswegen. Man kann es nicht mal begründen. Alles in dem Film egal, aber Tonmischung und Bildschnitt sind geil. Aber worauf baut das auf, bitteschön? Wo ist die Paradedisziplin von Dunkirk auf der diese Nebenoskars aufbauen. Die ist nicht vorhanden, weil Dunkirk von der Konkurrenz gnadenlos in die Tasche gesteckt wurde. Da kann man jetzt noch soviel erzählen, der Film ist nicht für jedermann, ja das sind Horrorfilme auch und die werden ja auch nicht nominiert. Wo ist Stephen Kings "ES" der ganze Kinosäale in Angst versetzt hat. Wo ist da die Auszeichnung für Maske und Ton? Diese getue um wahre Meisterwerke kann nur die geistige Elite verstehen ist Humbug. Wahre Meisterwerke erreichen viel mehr Menschen, egeal welchen gesellschaftlichen Stand oder Intelligenz sie besitzen.
Ardus Kaine
Früher haben die Oscars die ein Film gewonnen hat, einfach auch ein Bild gezeichnet, wo man erkannte warum der Film als Ausnahmefilm galt. Heutzutage scheint aber kein Film mehr diese Kategorien groß zu erfüllen, aber man will halt Oscars vergeben. Es scheint fast so, als würde man jedem Film irgendwas geben wollen. Shape of Water zb. zeichnet im Gegesatz zu Dunkirk so ein Bild. Beste Regie, Film, Szenenbild und Musik ergeben ein klares Bild was ich von dem Film zu erwarten habe und gehen Hand in Hand. Bladerunner 2049 mit Visuellen Effekten und Kamera geht genauso klar. In meinen Augen hätte Dunkirk keinen Oscar gewinnen dürfen und diese lieber auf andere passende Kanidaten verteilt werden müssen. Das einzige was ich von Dunkirk weiß ist, das er gut klingt, aber das nützt gar nichts, wenn der Rest nicht stimmt. Vielleicht will man auch keine 11 Oscar Filme mehr, keine Ahnung, aber einfach nur einen Oscar vergeben, damit der Film einen hat, entwertet den Preis einfach gewaltig.
(zuletzt geändert am 05.03.2018 um 17:49 Uhr)
Ardus Kaine
@Ardus Kaine
Das wofür du "Alles steht Kopf" lobst, die tolle Art und Weise wie Kindern verständlich gemacht wird, wie das Gehirn bzw. der Mensch tickt, das findet sich in der Nominierung für das beste Drehbuch wieder. Das wollte ich dir aufzeigen, du hast es nicht an dich rangelassen, weil du offenbar gerade auf einem Feldzug gegen die Oscars bist.
Daher denke ich nicht, dass es förderlich ist, diese Diskussion mit dir an dieser Stelle fortzusetzen. Weder über "Alles steht Kopf", "Dunkirk" noch "Star Wars".
Diverse Beispiele und Argumente wurden dir von verschiedensten Leuten genannt, nichts lässt du an dich ran. Das ist nicht schlimm, aber an dieser Stelle nicht mehr zielführend.
TiiN
Ich freue mich wenn SW nen Onkel Oscar bekommt und wenn nicht freue ich mich auch, weil ich ja trotzdem mein StarWars habe. Was willste mehr?
Außerdem, bei der Menge an Filmen, die jedes Jahr erscheinen, ist es doch eine Ehre zu den Nominierten zu gehören.
Hätte aber gerne Mark Hamils Auftritt gesehen, läuft aber leider immer zu spät/früh
(zuletzt geändert am 05.03.2018 um 18:04 Uhr)
Rebellion
OvO
@OvO:
In letzter Zeit gibts halt ein paar Sachen, die mich "emotional" schon ein wenig aufregen. Zeitreisen, Oscarverleihung, Italienische Parlamentswahl, #Metoo, Trump, Brexit ... Aber keine Sorge, das gibt sich schnell wieder. Spätestens wenn ich Ende des Monats meine Chimäre aus Star Wars Armada und das Star Wars Legion Spiel in der Hand halte.
(zuletzt geändert am 05.03.2018 um 18:53 Uhr)
Ardus Kaine
@Halb Topic
Nur mal so als kleiner Einwurf nebenbei.
Im Zuge der Oscarverleihung geht leider auch immer ein wenig unter, dass einen Abend vorher auch die "Razzies", die "Goldene Himbeere", für die schlechtesten Filme des Jahres "verliehen" werden.
Und was soll ich sagen, "The last Jedi" hat es dieses Jahr nicht mal auf die Nominiertenliste geschafft, in keiner Kategorie. Der Film kam dann wohl doch nicht so schlecht bei der "Razzies" Jury an, die sich ja anders zusammensetzt als die Oscar Jury. Die Razzie Jury besteht aus Filmkritikern, Journalisten und Filmschaffenden.
Deerool
@Deerool
Bei den Kritikern war "The Last Jedi" auch durchaus beliebt, zumindest wenn ich den Querschnitt betrachte. Wer den Film zerrissen hat, waren meist Fans und deren Mitläufer. Bei der Himbeere hätte mich "The Last jedi" tatsächlich sehr überrascht. Aber die Rohrkrepierer die es da auf die Liste der Himbeeren Gewinner geschafft haben, sind wirklich sehr beachtlich.
(zuletzt geändert am 05.03.2018 um 19:11 Uhr)
Ardus Kaine
Man sollte den Oscar nun auch nicht überbewerten. Es gibt großartige Filme, die haben keinen einzigen Oscar bekommen, und damit meine ich z. B. kleine Autorenfilme mit tollen Figuren und einer mitreissenden Handlung. Die Jury muss eine Vorauswahl treffen, und da fallen wichtige Filme einfach unter den Tisch bzw. werden erst gar nicht in die nähere Betrachtung gezogen.
Und wie Nominierungen zustandekommen, hat unser GWL zuletzt hier angedeutet: "Ich habe die anderen Filme nicht gesehen - daher nominiere ich den einen Film, den ich gesehen habe!" "Also ich habe den Film ja nicht gesehen, aber viele andere sagen, er sei okay. Daher nominiere ich den Film." Ich würde solchen Leuten, ganz ehrlich, den Fragebogen links und rechts um die Ohren hauen oder mit denen mal ein ernstes Wörtchen reden, wenn ich da das Sagen hätte. Also solche Nominierungen sollten per se als ungültig gelten und nicht in die Gesamtbewertung eingehen, aber wie wir ja alle wissen, hackt in Hollywood keine Krähe der anderen ein Auge aus. Alles ist immer "so charming" und "so nice" und "so awesome" und "Okay!".
Ich glaube, Ardus Kaine, Du hast mich angesteckt.
StarWarsMan
OvO
RZ3PO
STARKILLER 1138
Redakteur
Die Verklärung der Vergangenheit ist zum Teil schon pathologisch. Die Oscars sind und waren immer auch ein Abbild des Zeitgeistes und in den einzelnen Sparten werden halt die herausragenden Leistungen geehrt. Wie man sich über einen Oscar für Suicide Squad aufregen kann, erschliesst sich mir nicht. Der Film ist wirklich nicht gut, schlecht geschrieben und langweilig inszeniert. Aber das hat mit den Masken einfach wenig bis gar nichts zu tun.
Man kann Filme immer auch aus mehreren Blickwinkeln betrachten, der eigene Geschmack, den Kontext in dem der Film erschien, usw.
Gibt auch genug Meisterwerke, die mich nicht annähernd so ansprechen, wie sie es nach Auffassung von Kritikern tun müssten. Aber das versuch ich davon abzugrenzen, was ich von der Machart her als gelungen finde. Andersrum gefallen mir auch Popcornmovies ohne Anspruch, von denen ich jetzt aber auch nicht sagen kann, es wären handwerklich herausragende Filme.
Warum ein Film nun div. Oscars auf sich vereinen muss, erschliesst sich mir auch nicht. Oscargewinne stellen absolut keine Vergleichbarkeit her zwischen Filmen. Wer sowas glaubt, hat wirklich nicht viel Ahnung von der Materie. Häufig kommen Filme auch erst im Nachhinein zu ihrem Status. Blade Runner war Flop, Shawshank Redemption gewann bei 7 Nominationen gar keine Statuette, ist aber nach wie vor Platz 1 bei imdb, also wen juckts?
Unverdient war gestern kein Sieger, del Toro bleibt für mich einfach solange eine Kröte, bis er Hellboy 3 macht, was ja nie passieren wird. Irgendwie zeigt das aber auch die Absurdität des Systems Hollywood. Man hat kein Geld für einen dritten Teil, obwohl ne gewisse Fanbase da ist, aber scheinbar für einen Reboot. Keiner kann mir sagen, dass dieser kein Budget haben wird.
Naja, was solls, ich für meinen Teil versuch mir wieder ein paar Inspirationen für die eigene Filmsammlung abzuholen und allein dafür lohnt sich die Show für mich, ohne dass ich den Anspruch hätte, die Juroren hätten dort die Meinungshoheit.
Wookiehunter
@StarKiller1138
"Zum Glück haben wir ja augenscheinlich genügend Leute, die Ahnung vom Fach haben hier unter uns ..."
Was hilft uns das, wenn die ganzen Experten und Leute vom Fach lieber hier rum nölen, anstatt nach Hollywood zu gehen und den ganzen Luschen mal zeigt, wie man richtige Filme macht und jedes Jahr mindestens einen Film raus hauen, der das prädikat "Meisterwerk" verdient?
Oder sich in die Oscar Jury wählen lassen. Das wäre doch mal was. Leute vom Fach, die Ahnung haben in der Oscar Jury....oh, wait.... da sitzen ja schon Leute vom Fach in der Jury.
Deerool
Jaxxon
@Wookiehunter
Ich glaube das Problem bei Hellboy 3 war, dass man del Toro nicht zutraute, dass seine Filme nicht den Geschmack der Mehrheit treffen.
Ich sehe bei del Toro gewisse Parallelen zu Nolan und Burton. Er möchte Filme nach seinem Wunsch machen und ihnen seinen Stempel aufdrücken. Dieser Stempel ist zuweilen noch individueller und Düsterer als Nolan und/oder Burton. Dazu kommt, dass seine Filme bis anhin nicht die selbe Resonanz erhalten haben als Werke der anderen Regisseure. Selbst gelegentlichen Kinogänger sind Nolan und auch Burton bekannte Namen. Del Toro muss ich da mehr ausholen und entweder kennen sie keinen seiner Filme oder finden sie schlicht "nicht schlecht" (Hellboy 1 und 2, Pacific Rim).
Ich hoffe, dass dank den Oscars del Toro mehr Anerkennung findet und endlich auch mal grössere Projekte angehen darf. Aber zuerst will er ja mal eine Schaffenspause machen.
Ps. Das Kommentar spiegelt nur meine persönliche Meinung, die ich aus den verschiedenen Artikel rund um Hellboy 3 und Mountain of Madness, gebildet habe. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht sagen.
Wastel
@Wastel
Was mich an der Geschichte Hellboy 3 stört, dass man erst noch den Anschein erweckte, der Film könnte bei genügend Zuspruch doch noch realisiert werden. Das war aber scheinbar nie ne Option. Universal ist leider auch son Verein, der jedem Trend hinterherhechelt, s. die gescheiterte Monster-Franchise. Vielleicht hätte del Toro jetzt bessere Karten, aber der Zug ist abgefahren. Nur wie gesagt, die Kommunikation seinerseits mit den Fans war mehr als unglücklich. Wenn dann aber Pacific Rim eine Fortsetzung kriegt, hab ich schon wieder einen dicken Hals.
MMn hebt sich Hellboy eben durch del Toros Arbeit vom Einheitsbrei ab. Die Charaktere erhalten einfach mehr Profil als es in dem Genre oft üblich ist. Dass Hellboy insgesamt keinen Erfolg darstellt, glaub ich auch nicht, weil es diverse Re-Releases auf Disc gab. Hab selber so an die 7-9 Versionen vom ersten und zweiten Teil.
Nolan hat mittlerweile einen Namen, aber das absolut zu recht. Btw. mein Favorit bleibt Memento, sein zweiter Spielfilm. Der trifft das Thema genau, portiert es auf geniale Weise zum Zuschauer und verarbeitet daneben mehrere Themen, die man sich erst mal vergegenwärtigen muss. Mehrfach-Ansicht ist dort wirklich ein Gebot. Ich wüsste echt nichts, was man dort besser machen könnte. Es braucht mMn nicht immer ein exorbitantes Budget, um zu überzeugen. Der Film ist schon lange ein Geheimtipp.
Wookiehunter
@Wookiehunter: Ich wünschte auch del Toro hätte seinen Oscar vor dem Hellboy-Reboot gewonnen. Ich fand die ersten beiden Teile wirklich für das Genre herausragend und hätte gerne einen dritten Teil von del Toro gesehen. Die Gründe warum man ihn vorher nicht gelassen hat vermute ich auch da, wie @Wastel es beschrieben hat. Zu wenig massenkompatibel. Zumindest in den Augen des Filmstudios.
Auch beim Thema "Memento" bist du nicht alleine. Auch für mich einer der besten Filme aller Zeiten!
CmdrAntilles
@ Wookiehunter & CmdrAntilles
Hellboy: ganz klar. Die Filme leben gerade von del Toros Genie. Ich denke auch, dass seine Filme ein bisschen der Zeit voraus war und heute womöglich viel mehr Menschen erreicht hätte. Wie weit sich die Hellboy Filme über den Disc Verkauf rentiert haben, kann ich nicht beurteilen. Aber es stimmt, dass Universal in den letzen Jahren so oder so nicht mit ihren Entscheidungen glänzen konnte.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Del Toro Mountain of Madness nun verwirklichen könnte. Mit Shape of Water hat er sich in das Bewusstsein der Zuschauer gerückt und wurde wohlwollend aufgenommen. Und IT hat bewiesen, dass Big Budget Horrorfilme mit R-Rating durchaus erfolg haben können.
Über Nolan muss man wirklich nicht viel mehr sagen, bis jetzt habe ich abgesehen von Following und Dunkirk jeden Film von ihm gesehen und war immer begeistert.
Memento gehört auch zu meinen allzeit-Favoriten.
Wastel
Hollywood produziert nur noch Müll... ja.
Man vernimmt ja oft die Frage, wo denn die kreativen Filmemacher und ihre Meisterwerke abgeblieben seien. So, wie es aussieht, sitzen die alle zuhause auf dem Sofa und hämmern in die Tastatur. Hollywood sollte echt mal in diese Richtung schauen, das ist ja alles sträflich ungenutztes Potenzial...
Aber etwas ernsthafter: der Sehnsucht nach zeitlosen Klassikern haftet ein Denkfehler an. Wer über die aktuelle Filmlandschaft klagt und zur Argumentation Filme wie "E.T.", "The Godfather" - oder irgendeinen anderen Kultklassiker - heranzieht, vergisst doch, dass dies Filme sind, die Jahrzehnte zurückliegen. Und gegen diesen zeitlichen Abstand können Filme, die heute entstehen, doch nichts tun. Den können sie erst in ein paar Jahrzehnten aufholen. Dann wird sich zeigen, wer die Zeit überstanden hat und wer nicht. Zudem ist nicht nur Film selbst, sondern auch seine Rezeptionsgeschichte so vielfältig, dass vereinfachende qualitative Urteile eigentlich nicht angebracht sind. So verdanken zahlreiche Filme ihren heutigen Klassikerstatus späteren Wiederentdeckungen. Über Blade Runner wurde 1982 bei Weitem nicht nur gejubelt, und Ähnliches passiert ja auch heute angesichts aktueller Filme. Es muss einem nicht alles gefallen, aber ich wünschte mir manchmal weniger Verdruss und Gnadenlosigkeit in der Beurteilung der Gegenwart. Zudem sind "Meisterwerk" und "Kult" eigentlich keine legitimen Qualitätskriterien. Ein Film kann auch gut sein, ohne als Meisterwerk zu gelten. Überlassen wir das Urteil darüber, wie genial, kultig und zeitlos ein Film ist, doch künftigen Generationen. Ich selbst verlange erstmal nur, dass ich unmittelbar berührt werde, dass mich Inhalt und Form im Hier und Jetzt überzeugen. Würde ich nur danach schauen, ob ein Film zeitlos ist und filmhistorische Relevanz hat, könnte mich so gut wie nichts überzeugen, denn diese Fragen lassen sich selten sofort beantworten.
Und da wir ja eh immer wieder darüber klagen, dass alles in der Welt so schnell geht und keine Zeit zur Reflektion übrig bleibt, dass die Filmindustrie am Fließband produziert und z.B. einen SW-Film nach dem anderen auswirft - sollten wir doch zumindest bei uns selbst nachprüfen, wie viel Zeit wir den Filmen lassen, die wir betrachten und beurteilen. Dass gilt auch für alle Einzelaspekte eines Films: wie oft habe ich schon gelesen, dass z.B. ein Score abgeschrieben wird, weil er keine Instant-Ohrwurm-Qualität hat. Eine tiefere Auseinandersetzung scheint selten noch gewollt zu sein und das Potenzial zur Langzeitwirkung wir damit schon früh abgewürgt. Jeder Klage über Kurzlebigkeit da draußen in der Welt sollte also die Frage folgen, ob man es denn selber besser macht.
(zuletzt geändert am 06.03.2018 um 14:53 Uhr)
George W Lucas
@Dunkirk
Man kann natürlich einen Film nehmen und sagen: "Wer ihn schlecht findet habe ihn nicht verstanden."
Doch bei Dunkirk wäre dies nur eine Ausrede und Schöngerede.
Der Film ist nunmal leider echt mies. Die Zeit- und Handlungssprünge sind nicht nur übertrieben sondern extrem nervig. Der Score ist sogar kompletter Müll.
Am Ende eine art "Experimental-Film" der gescheitert ist.
Diese Art eines Films würde sicher funktionieren, aber nicht mit diesem historischen Thema.
Einzige Rettung wäre ein neuer Cut.
So bleibt es nur ein Film der für Leute geeignet ist welche darauf stehen Sachen zu mögen die nichts geworden sind, um behaupten zu können das sie super gut wären. Und das außer eine Minderheit niemand in der Lage wäre das ganze zu verstehen.
Selbst wenn man zu dieser Gruppe Menschen gehört macht der Film im Kinosaal einfach garkeinen Spaß. Und fürs Kino war er ja gemacht...
(zuletzt geändert am 06.03.2018 um 16:15 Uhr)
Sam Jones
@ Sam Jones:
Man kann "Dunkirk" auch ehrlich mögen, ohne sich etwas schönzureden. War bei mir so. Alles was du bemängelst, hat bei mir funktioniert. Schon komisch, wie unterschiedlich man etwas wahrnimmt oder?
- "So bleibt es nur ein Film der für Leute geeignet ist welche darauf stehen Sachen zu mögen die nichts geworden sind, um behaupten zu können das sie super gut wären."
Was man anderen vorwirft, sollte man selbst besser unterlassen, so wird man glaubwürdiger. Ich finde diesen Objektivitäts- und Universalitätsanspruch mancher Meinungen echt ätzend.
Ich weiß nicht, was bei diesem Film das Problem sein soll. Er führt einfach zu unterschiedlichen Reaktionen, Punkt. Statt sich gegenseitig vorzuhalten, was man nicht verstanden hat, oder warum man etwas fälschlicherweise mag - so wie du es tust - reicht es doch einfach nur festzustellen, dass man unterschiedliche Meinungen zu einem Film hat. Kommt ja manchmal vor.
(zuletzt geändert am 06.03.2018 um 17:02 Uhr)
George W Lucas
OvO
@ George W Lucas
Sehr schön gesagt, ich kann da nur zustimmen.
Und hier schließt sich doch der Kreis zu Star Wars. Diese Sicht sollte man, wie ich finde, auch auf Episode 7 und 8 anwenden. Gegenseitige Meinungen akzeptieren und sehen, dass man die Filme super finden kann, man kann sie schlecht finden, es gibt Meinungen in allen Facetten, all das ist völlig in Ordnung. Der Universalanspruch taugt hier wirklich nicht.
Ich z.B. mag gerade die bisherige neue Star Wars Trilogie und die Prequel Trilogie hingegen gar nicht, für andere ist es z.B. andersrum und es gibt noch eine viel größere Bandbreite an Meinungen. Also auch hier gibt es einfach unterschiedliche Meinungen und das ist doch völlig in Ordnung. Von daher wäre es einfach schön, wenn das auch bei der Besprechung der neuen Filme etwas gesitteter zugeht und sich nicht gegenseitig die Qualität der Meinung abspricht. Gerade die Unterschiedlichkeit der Meinung ist doch was schönes!
Von daher wollte ich da nur gerne einhaken, dir zustimmen und das thematisch insofern weiter ausbauen. Das lässt sich eben auf vieles anwenden. Ich hoffe das war jetzt in Ordnung.
(zuletzt geändert am 06.03.2018 um 17:19 Uhr)
BorleiasVisitor
@GWL: "Jeder Klage über Kurzlebigkeit da draußen in der Welt sollte also die Frage folgen, ob man es denn selber besser macht."
Ich würde fast jeden deiner Sätze über die Langlebigkeit von Filmen unterschreiben . Aber insbesondere den letzten nicht. Ich glaube nicht, dass man als Konsument durchaus fundiert kritisieren kann, ohne es immer besser machen zu können.
Ansonsten ist das Beispiel Bladerunner wirklich sehr gut. Der wurde erst mit dem Directors Cut populär. Und ich denke, da ist einiges, was aktuell produziert wird und die Zeit überdauern wird. Und das hat häufig wenig damit zu tun, wie populär ein Film ist, wenn er raus kommt.
Es werden häufig Filme schon beim erscheinen versucht als Kultfilme zu vermarkten. "Schon jetzt ein Klassiker". Das sollte man schon dem Publikum überlassen. Ich fürchte allerdings auch, dass in 20 Jahren keiner mehr über "Dunkirk" sprechen wird. Die Oscars sind da auch nicht unbedingt ein guter Gratmesser. Die bewerten vieles, aber zeitlosigkeit gehört nicht unbedingt dazu, außer bei den Oscars fürs Lebenswerk.
Snaggletooth
Devaron
@Snaggletooth
"Ich fürchte allerdings auch, dass in 20 Jahren keiner mehr über "Dunkirk" sprechen wird."
Man wird in 20 Jahren noch fleissig über Christopher Nolan sprechen und als Teil seiner Filmografie wird Dunkirk auch dort eine Rolle spielen.
Unabhängig davon, ob man positiv oder negativ über diesen Film spricht.
TiiN
@ Snaggletooth:
Nur zur Klarstellung. Mit "besser machen" meinte ich nicht, dass man als Rezipient erst selber Filme besser machen muss, bevor man sich eine Meinung erlaubt. Ich meinte, dass man aufpassen muss, in der Rezeption von Filmen nicht so kurzlebig zu sein, wie man es denen vorwirft, die Filme machen. Also selbst auch mal Geduld haben, etwas mehrmals betrachten, auch nach Jahren noch einmal. Und natürlich sich klar machen, dass ein Film, der gerade untergeht, in vielen Jahren wieder auftauchen kann. Auch für einen selbst.
George W Lucas
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