J. J. Abrams war gestern abend bei Stephen Colbert zu Gast und hatte dabei Neuigkeiten zu Star Wars: Episode IX im Gepäck:
Wir haben ein Drehbuch, und das ist für mich eine große Sache. Ich hatte nicht immer das Glück, schon vor Beginn der Dreharbeiten – wir drehen ab Ende Juli – ein Drehbuch zu haben.
Ich arbeite mit Chris Terrio zusammen, der ein Genie ist, und ich habe viel Spaß dabei.
Star Wars: Episode IX kommt voraussichtlich am 19. Dezember 2019 in die Kinos.
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Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass "Kann ja auch nicht lang gedauert haben weil RotJ-Kopie"-Bemerkungen nicht mehr lustig sind, da kann man noch so viele Smileys, Zwinker-Smileys oder Augenroller hinten dran setzen. Das ist abgegriffen und schal. Wird die, die es schreiben, nicht interessieren, ich weiß, und ein paar Kommentare weiter unten wird´s wahrscheinlich weiter gehen. Ich wollt´s nur mal loswerden.
George W Lucas
McSpain
@DerAlteBen
"Eigentlich nicht wirklich. Es ist bekannt, dass Lucas für die Gesamtsage einen groben Entwurf aus 12, später 9 Episoden hatte, die er dann allerdings nach und nach inhaltlich zusammenzog. Bei der OT änderte er sogar während des Produktionsgeschehens den Verlauf der Geschichte, was das Geschwisterverhältnis zwischen Luke und Leia in Episode V anbelangte. Auch sollten gemäß der ursprünglichen Version von Episode VI die Wookiees die Schlacht um Endor gewinnen, nicht die Ewoks. Wie man sieht, gab es auch bei der OT nie einen übergreifenden Masterplan, der alles schon im Vorfeld bestimmte"
Demnach ein recht flexibles "Konzept", aber zumindest eine Vision im Kopf einer einzelnen Person, und das Ergebnis mit der OT stimmt. Bei der PT muss irgendetwas anders gelaufen sein. Ein Konzept scheint auch dort vorgelegen zu haben, aber es hat zu einem vergleichsweise schlechteren Ergebnis geführt.
"Rückblickend betrachtet, wäre ein gesamtübergreifendes Konzept für die ST spätestens durch den unvorhergesehenen Tod von Carrie Fisher obsolet geworden."
Zumindest hätte man den Rest der ST stark umschreiben müssen.
"Im Grunde genommen spielt es auch keine Rolle wie man vorgeht, solange am Ende etwas Stimmiges dabei herauskommt."
Das Ergebnis zählt, ja. Wobei ich meine, dass eine Geschichte mehr "Herzblut" und Passion bekommen kann, wenn sie einer für sich im vorhinein überlegt und auch wirklich Anliegen hat, was er zum Ausdruck bringen will. Die zugrundeliegende Aussage bzw. Moral der gesamten Reihe. Grundsätzlich wäre das auch bei mehreren Autoren möglich, aber es fehlt ggf. die EINE Sicht und Vision.
@George W Lucas
"ob man mit einem Pfad vor Augen schreibt und umschreibt, oder ob sich dieser Pfad erst zeigt, wenn man ihn beschreitet."
Das mit dem Pfad gilt ggf. auch für den Einzel-Autoren, also dass die Geschichte / der Pfad erst während des Schreibens entsteht. Der wesentliche Unterschied ist wohl der, dass wir bei der ST verschiedene Köpfe haben, die die Geschichte spinnen, und das Spinnen geschieht in Abständen von zwei Jahren. Ich meine, dass GL sich die Geschichte in den Grundzügen in einem Zug ausgedacht hat. Ein Grundkonzept, dass dann jedoch wie Du und DerAlteBen anschaulich erklärt habt, dann immer wieder angepasst worden war.
"Wie Darth Joge in seinem Beitrag bei Radio Tatooine detailliert darlegt, kann man davon ausgehen, dass die tatsächliche ST nur vereinzelt Elemente aus den Lucas-Treatments verwendet und diese grundlegend modifiziert wurden. Es liegt also eine Situation vor, in der Abrams, Kasdan und Johnson ins Dunkle oder doch zumindest Dunkelgraue hineintappen und mit ihrer Arbeit Schritt für Schritt den Raum ausleuchten."
Dann gibt es mit den Treatments in gewisser Hinsicht ein Grundkonzept, dessen Echo man wohl immer noch in der bisherigen ST spüren kann. Die Treatments waren zwar nicht verbindlich ("RJ hatte freie Hand"), aber vielleicht hat sie ja auch RJ gelesen und sich davon inspirieren lassen?
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 20:23 Uhr)
StarWarsMan
@GWL:
"Auch für die ST gab es eine Marschrichtung, die auf Veranlassung von Disney allerdings verändert wurde. Wie Darth Joge in seinem Beitrag bei Radio Tatooine detailliert darlegt, kann man davon ausgehen, dass die tatsächliche ST nur Elemente aus den Lucas-Treatments verwendet. Es liegt also eine Situation vor, in der Abrams, Kasdan und Johnson ins dunkle oder doch zumindest Dunkelgraue tappen und mit ihrer Arbeit Schritt für Schritt den Raum ausleuchten."
Der Glaube, dass die Lucas-Treatments quasi identisch mit einem Masterplan seien, den man nur mehr auf die Leinwand zu zaubern brauchte, scheint offenbar nicht aus der Welt zu schaffen sein. Da scheinen auch meterlange Diskussionen darüber nichts daran geändert zu haben...
"Von Rian Johnson wissen wir ja, dass er freie Hand hatte. Das zeigt, dass es seitens Lucasfilm kein Konzept gibt, mit deren Verfilmung man die Regisseure und Autoren beauftragt."
Könnte es sein, dass es sich hierbei seitens der Fans um ein Missverständnis handelte? Nämlich insofern, dass sich der Freiraum der Regisseure nicht auf die grobe Gesamtplanung, sondern lediglich auf dessen künstlerische Ausgestaltung bezog? Insbesondere der rigide Rauswurf aller Beteiligten, die nicht nach der Pfeife tanzten, zeugt nicht gerade davon, dass diese einfach machen durften, wozu sie Lust und Laune hatten.
DerAlteBen
@Rieekan78
"Man sollte sich auch abgewöhnen, in diesen Diskussionen immer von diesen extremen absolut Zuständen auszugehen."
Naja, das Extrem beschwörst du herauf. Unprofessionell usw.
Ich habe vollstes Verständnis für die Probleme die man hatte, bin nicht mit allen Entscheidungen zu Frieden, begrüße aber auch viele der Lösungen die man fand. Und ich sehe es auch so wie GWL. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn man den Film auf 2016 verschoben hätte, damit Abrams und Kasdan ihre geforderte Zeit für das Drehbuch bekommen hätten.
Aber wie gesagt, dass andere Extrem an "Schaden" das du herauf beschwörst kann ich einfach nicht erkennen. Dafür sind mir anscheinend auch andere Dinge an den Filmen wichtiger. Ich finde es aber auch zu einfach alles daran fest zu machen.
Und würde ich es zumindestens in Zweifel stellen, ob wir mit einem Start 2016 auch wirklich einen so anderen Film gekriegt hätten, den so manch einer vor Augen hat.
@GWL
"Andererseits kann auch etwas, dass man sich nicht vorstellen kann, durchaus passieren. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Zeit, in der "dritter Todesstern" ein running gag war. Und die ist garnicht so lange her."
Es gibt für mich das ein oder andere Indiz, dass gerade die Sache mit Starkiller Base etwas ist was diesem Zeitdruck geschuldet war. Nicht nur seine stiefmütterliche Integration in den Plot, sondern auch das Artbook von TFA, welches in chronologischer Sicht (soweit möglich) den Starkiller sehr spät, und dann auch nur sehr wenig thematisiert.
Ich denke daher können wir alle beruhigt schlafen was einen Todesstern IV betrifft. Oder... etwa doch nicht?
"Abrams wird SW nicht neu erfinden, das Kino auch nicht. Ein Triumph wird sein Film nicht werden."
Ich traue Abrams tatsächlich einen Regietriumph zu. Leider nicht bei Teil 9 der populärsten Saga der Welt. Ich wäre überaus zufrieden wenn ihm ein besserer Film als TFA gelingen würde. Der Schwung und Verve daraus, plus die kreative Energie und ein wenig mehr Mut, ähnlich wie bei TLJ, tja das wäre was. Aber letztenendes ist es immer relativ einfach das Beste aus beiden Welten einzufordern, wenn eine dritte Welt entstehen soll. Muss aber nicht automatisch reichen.
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 20:17 Uhr)
@ DerAlteBen:
- "Der Glaube, dass die Lucas-Treatments quasi identisch mit einem Masterplan seien" etc. etc.
Wie oft soll ich eigentlich noch schreiben, dass das nicht mein Punkt ist... warum kommt das nicht an? Den "Masterplan"-Einwurf bringst immer nur du... und das nach den meterlangen Diskussionen zu dem Thema. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich mich noch aus der Rolle herausschreiben soll, die du anscheinend für mich vorgesehen hast. Dann sei es halt so: ich bin der "Masterplan"-Guy mit dem unbeirrbaren Glauben...
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 20:08 Uhr)
George W Lucas
@DerAlteBen
"Könnte es sein, dass es sich hierbei seitens der Fans um ein Missverständnis handelte? Nämlich insofern, dass sich der Freiraum der Regisseure nicht auf die grobe Gesamtplanung, sondern lediglich auf dessen künstlerische Ausgestaltung bezog? Insbesondere der rigide Rauswurf aller Beteiligten, die nicht nach der Pfeife tanzten, zeugt nicht gerade davon, dass diese einfach machen durften, wozu sie Lust und Laune hatten."
Das ist das was ich mit der starren Vorstellung meinte, nur du hast es etwas besser getroffen. Ich glaube zwar, dass Missverständnis der falsche Begriff ist. Wir denken halt immer von einem gewissen Status Quo aus (und die Macher sind, wenn sie Aussagen treffen uns auch Jahre voraus), und es natürlich ein dankbares Themenfeld, gerade für die Kritikerschaft. Auch in der schwierigen Phase von TFA ist es völlig ausgeschlossen, dass man sich nicht überlegte wo das Hinführen kann, oder welches Motiv hier weiter verfolgt werden soll/kann. Und natürlich auch nicht das automatisch jeder Regisseur auf einmal machen konnte was er wollte.
Es ist ein schwieriger Balanceakt für ST. Kreative Freiheit und erzählerische Rahmenbedingungen. Und nicht in jedem Element hat man hier die beste oder perfekte Lösung gefunden. Aber ich finde dieses Vorgehen nicht völlig verwerflich. Es hatte aus Gründen seinen Preis, aber wenn die Schwächen dieses Vorgehens daraus resultieren gilt das genauso für die Stärken.
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 20:14 Uhr)
Was ich von Chris Terrio halten soll weiß ich immernoch nicht... muss wohl noch Argo schauen.
Ich hoffe einfach, dass sie einen schönen Abschluss für Rey, Finn und Poe finden, die ich alle mittlerweile sehr liebgewonnen habe. Das wird besonders interessant im Hinblick darauf, dass keiner der Großen Drei mehr auftauchen wird (außer evtl. Geist-Luke), die ja doch viel Screentime und Aufkerksamkeit in Anspruch nahmen.
Sorgen macht mir nur alles um Kylo Ren, da es gerade hier viele Möglichkeiten gibt das zu versauen. Die ganze Frage um seine Erlösung... Das braucht viel storytechnisches Feingefühl.
SectionRatio
@Snakeshit:
" Ich finde es aber auch zu einfach alles daran fest zu machen."
Mache ja gar nicht ALLES daran fest und ich beschwöre auch keinen extremen Schaden herauf.
Ich schrieb, dass die Herangehensweise unprofessionell war und einer so großen Kiste wie SW nicht gerecht wurde.
Ich kann z.B. gar keinen konzeptionellen Sinn in der ST bis jetzt erkennen, was wird denn neu hinzugefügt? Was gibt es neues von der geheimisvollen Macht? Was will man denn erzählen?
Um was geht es? Was hat es mit dem Vergangenen zu tun?Welche neuen Erkenntnisse gibt es über Jedi oder die Skywalkers oder die Sith?
Vor allem TLJ hat doch alle Fäden in gewohnte Gewässer geleitet.
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 20:25 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78
Ach, ich bin der Meinung es gibt Antworten auf diese Fragen. Auch schon in TLJ. Vor allem der was Austausch hier mit so manch andere Perspektive zu den vielfältigen Themen des Films, aber auch der Trilogie bis hierhin, offenbart. Ich weiß aber das natürlich nichts davon für dich gilt, eben weil wir diese Diskussion vor nicht all zu langer Zeit hatten. Daher begnüge ich mich mit einem knappen: Dem kann ich nur widersprechen.
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 20:34 Uhr)
@GWL:
"Dann sei es halt so: ich bin der "Masterplan"-Guy mit dem unbeirrbaren Glauben..."
Nein, bist du nicht. Ich weiß schon, wer der unbeirrbare "Masterplan"-Guy in der SWU ist, keine Jorge...äh, sorry...Sorge!
@Snakeshit:
"Es ist ein schwieriger Balanceakt für ST. Kreative Freiheit und erzählerische Rahmenbedingungen. Und nicht in jedem Element hat man hier die beste oder perfekte Lösung gefunden. Aber ich finde dieses Vorgehen nicht völlig verwerflich."
Ich auch nicht und ich verstehe auch nicht, weshalb sich mache Leute so sehr daran klammern. Eine grobe Rahmenstruktur seitens der Planung mit entsprechenden kreativen Freiräumen für die kreative Ausgestaltung reicht völlig aus. Aus der Erfahrung mit der PT wissen wir auch, dass der Teufel stets im umzusetzenden Detail steckt, nicht im theoretischen Entwurf.
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 20:50 Uhr)
DerAlteBen
@SectionRatio:
"Sorgen macht mir nur alles um Kylo Ren, da es gerade hier viele Möglichkeiten gibt das zu versauen. Die ganze Frage um seine Erlösung... Das braucht viel storytechnisches Feingefühl."
Empfinde ich ganz anders. Die Sache um Rey und Kylo macht mir am allerwenigsten Sorgen. Denn hier gibt im Endeffekt ja nur zwei Richtungen.
A: Die Konvention: Ben wird bekehrt oder stirbt und Rey baut nach Episode 9 iwie was neues auf oder so.
oder B: Kylo überlebt, geht ins Exil oder bleibt böse und Rey stirbt oder wird böse und man geht für SW ganz neue Wege.
Für mich würde in dem Zusammenhang storytechnisch so ziemlich alles aktuell funktionieren. Entscheidender ist viel mehr, dass man das Kindliche aus Kylo und Rey endlich weglässt.
Sorgen mache ich mir viel eher um die FO / Hux und den Widerstand / Leia. Denn nach wie vor sehe ich in Hux und der FO großes Potential. Dazu muss man ihn allerdings auch mal als ernstzunehmenden Charakter vorstellen. Und nach wie vor ist der Umgang mit Leia ein heikles ungelöstes Thema. Ich hoffe auf eine Wiederverwertung nicht verwendeter Szenen aus TLJ. Aber es ist nicht mehr als ne Hoffnung. Soweit ich weiß, wurde dies einmal dementiert. Aber eine andere würdevolle Lösung sehe ich einfach nicht.
Wie auch immer. Ich halte große Stücke auf Terrios Autorenskills und Abrams Regieskills. Dass das alles in eine Richtung geht, mit der ich zufrieden sein kann. Das ist aber am Ende auch keine Garantie für einen zufriedenstellenden Film. Denn der Hang zur Konvention und zu Comicreliefs ist in SW anscheinend nicht zu unterschätzen. Es kann immnernoch vieles gerettet weerden und großartig werden. Für mich stehen die Chancen 50/50, was immerhin besser ist als ein Flug durch ein Asteroidenfeld zu überleben.
OvO
@OvO:
"Und nach wie vor ist der Umgang mit Leia ein heikles ungelöstes Thema. Ich hoffe auf eine Wiederverwertung nicht verwendeter Szenen aus TLJ. Aber es ist nicht mehr als ne Hoffnung. Soweit ich weiß, wurde dies einmal dementiert. Aber eine andere würdevolle Lösung sehe ich einfach nicht."
Da bin ich ganz bei dir. Um die Kylo/Rey-Sache mache ich mir auch keine Sorgen, aber die Geschichte um Leia scheint mir in der Tat der eigentliche Knackpunkt zu sein. Wenn sie storytechnisch nicht mehr weiter von Belang gewesen wäre, hätte man sie elegant im Koma sterben lassen können. Dass man sie aber trotz des schweren Unfalls am Leben ließ, scheint ein klarer Hinweis dafür zu sein, dass sie storytechnisch noch gebraucht wird, womöglich sogar dazu, um die strategische Wende herbeizuführen. Eine Wiederverwertung der nicht verwendeten Szenen aus TLJ schiene mir hierfür auch der beste Weg zu sein. Zur Not vielleicht auch ein Hologramm, das den alles entscheidenden Hinweis zur Vernichtung der FO preisgibt.
DerAlteBen
OvO
Sehr schön!
Als großer Fan von J.J. Abrams Filmen mache ich mir überhaupt keine Sorgen was Episode IX angeht. Wenn er lediglich das Niveau von TFA erreicht, bin ich schon zufrieden. Wenn er sogar besser wird, bin ich um so glücklicher.
Zusammen mit Terrios Unterstützung kann Abrams einen großartigen Film auf die Leinwand zaubern. Ich sehe sehr viel Potenzial in diesem Film.
Bisher habe ich große Freude an den neuen Star Wars Filmen und ich glaube nicht, dass sich das so schnell ändert.
Billy Dee
Das Problem bei einem "konventionellen" Ende Bens (wie bei Anakin, sprich er wird bekehrt und stirbt) wäre, dass man schon wieder den interessanten Fragen ausweicht:
Kann ein Mensch der so viel Leid verursacht hat überhaupt "erlöst" werden?
Hat er das überhaupt verdient? (Kylo wurde es schon 2 mal angeboten!)
Wie würde ein gerechtes Urteil über diese Person aussehen?
Die Sequels sind m.E. dann am besten, wenn sie subversiv mit solchen Klischees umgehen, daher sehe ich hier das Potenzial etwas Einzigartiges und Neues zu schaffen, aber auch die Gefahr etwas total Langweiliges und Geschmackloses zu machen...
SectionRatio
Ich denke jedem der mal etwas kreativ tätig war ist klar, dass da sich immer Dinge etwas eigenständig entwickeln. Dementsprechend macht es natürlich recht wenig Sinn ein weißes Blatt von oben bis unten in 7 pt. vollschreiben und sich dann exakt dran zu halten. Genausowenig ratsam ist es aber einfach ein altes Screenplay heimlich abzukopieren und dann umzuschreiben. Was hat man denn nun daraus gemacht, dass man sich des alten Universums entledigt hat? Eigentlich nichts, weder hat man versucht die alte Geschichte natürlich fortzusetzen (Stichwort konsequente Entwicklung), noch hat man sich allgemein eine neue Geschichte ausgedacht und genau hier ist das Problem der Konzeptlosigkeit zu verorten. Jeder Regisseur hat völlige kreative Kontrolle und ist gleichzeitig Drehbuchautor und wenn mal nicht, dann gibt es scheinbar trotzdem niemand kritischen, der da einen Gesamtüberblick hat und die Kompetenz dazwischen zu gehen. Entsprechend bewegt man sich in einem Universum ohne Direktion. Natürlich spricht man sich ab, redet über die Dinge die man so macht aber das ist etwas anderes als eine hierarchische Ordnung mit klarer Rollenverteilung und einem flexiblen aber grundsätzlich ausgearbeiteten Grundplan.
Es ist denke ich immer wieder gut mal zu schauen, wie das so in der Vergangenheit lief. Nicht dass da alles super lief, die zig Superwaffen oder Gott-Luke Skywalker oder so manche Ideen die jeweiligen Antagonisten betreffend waren da ungenügend oder direkt absoluter Mist aber ein Zahn damals legte tatsächlich noch eine ordentliche Menge an Seiten vor und das bevor auch nur die erste Seite des eigentlichen Buches geschrieben war. Ich weiß nicht ob es Star Wars, Star Trek oder ein anderes SciFi Universum war aber es gab auch mal eine Zeit da wurden den Machern von Serien/Büchern/Ect. die Sachbücher des Universums in die Hand gedrückt. Einfach damit der Kreative eine Art Leitlinie für dieses Universum und seine Elemente hat.
Was wir derzeit allerdings erleben ist eher so eine Art Cherry Picking bspw. wenn da Rian Johnson einem ein Star Wars Jedi-Buch zeigt, das zugleich gar nicht mehr zum Kanon gehört, der Film aber viele andere problematische Elemente hat sei es so eine Sache wie das Hyperraumkamikaze oder die absurde Entfernung die in wenigen Stunden zurückgelegt wird, ganz zu Schweigen davon, wenn bekannte Charaktere wie Ackbar einfach mit einem Nebensatz abgehandelt werden und letztendlich auch von einer starken Portion Ignoranz zeugt.
Diese Ignoranz setzt sich dann eben soweit fort, dass der Hintergrund eines Antagonisten einfach scheißegal ist und man jedes Interesse verliert, aufgeworfene Fragen auch nur im Ansatz zufriedenstellend zu beantworten. Es ist viel wichtiger seinen eigenen kreativen Stempel aufzudrücken als dieses Universum und die vielen Leute die es erschaffen, entwickelt und am Leben erhalten haben zu respektieren.
Parka Kahn
@Section
Das es langweilig oder gar geschmacklos wird, denke ich nicht. Dazu wissen JJ und co zu gut was sie tun und auch was sie tun müssen.
Begriffe wie "verdient" oder "gerecht" finde ich in diesem Kontext auch schwierig, weil sie oftmals einer erkalteten Ratio oder auch Emotio entspringen, die einen entscheidenden Grad an Menschlichkeit, Liebe, Balance oder wie man es auch immer am Besten nennen soll, vermissen lassen. In den entscheidensten Momenten meines Lebens, stellte sich die Frage nicht und es wäre für mich auch nicht die Richtung, die ich mir für Star Wars wünsche.
Natürlich kann man mit Episode 9 diese Fragen aufwerfen. Und noch besser wäre es, wenn Kylo sich selbst diese Fragen stellen würde, weil er seine Fehler erkennt, aber beispielsweise durch das Nichtmehrvorhandenseins von seinen Eltern, die er durch eigene Hand vernichtet hat, keine Gnade mehr empfangen kann und Luke ihm diesen Gefallen nicht tut, weil er meint, dass Kylo diese Bürde alleine tragen muss in der Gewissheit dass er es auch kann. Deshalb plädierte ich ja bereits von Anbeginn, für ihn ein Ende zu schreiben, wo er zwar der Dunkelheit entsagt, das Licht aber ebenfalls nicht als heilbringenden Segen empfindet und er deshalb ins Exil geht um Antworten zu finden, um sich selbst zu finden, wenn man so will.
Ich denke, ein guter Autor würde das knallhart durchziehen. Ein Abrams wohl nicht unbedingt. Terrio kann ich da nicht einschätzen.
Aber ein Film besteht aus mehr als nur einem Ende. Und dieser Film muss noch sehr viel leisten. Abrams versprach, dass er mit dem Film den Bogen zur PT und OT spannen will und einige noch offene Fragen beantworten wird. Dann ist da wie gesagt noch Hux und Leia und mit Finn und Poe wird er auch noch was sinnvolles machen müssen.
Wenn also das maßgebliche Problem des Filmes sein soll, dass das Ende eher konventionell wird, könnte ich damit wesentlich besser als leben, als mit Plotholes und co.
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 23:15 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Abrams versprach, dass er mit dem Film den Bogen zur PT und OT spannen will und einige noch offene Fragen beantworten wird."
Wenn ich mich nicht irre, stammt dieses Zitat von einem Fan, der Abrams und Terrio am Rande einer Veranstaltung in England getroffen hat. Als "Beweis" postete dieser Fan ein Foto des Treffens, bei dem die beiden ihm beinahe buchstäblich zwischen Tür und Angel diese Information gegeben haben sollen. Ich würde keinen Pfifferling darauf geben. Mein Eindruck ist, dass sich da jemand wichtig machen wollte. Was nicht heißt, dass Abrams und Terrio ihren Film nicht so angehen, wie sie gesagt haben sollen. Nur würde ich das nicht als offiziell betrachten. Wäre ja seltsam, wenn sie diese Info bislang nur einem Unbekannten gesteckt hätten, der ihnen vor der Tür aufgelauert ist...
(zuletzt geändert am 22.02.2018 um 23:34 Uhr)
George W Lucas
@Parka Kahn:
"Entsprechend bewegt man sich in einem Universum ohne Direktion. Natürlich spricht man sich ab, redet über die Dinge die man so macht aber das ist etwas anderes als eine hierarchische Ordnung mit klarer Rollenverteilung und einem flexiblen aber grundsätzlich ausgearbeiteten Grundplan. "
Wenn sich die beteiligten Regisseure - wie du selbst sagst - untereinander absprechen und miteinander reden, sehe ich auch keine Notwendigkeit für einen "Director of Directors", der nach einem vorgegebenen Muster kommandiert. Genau so eine Befehlshierarchie hatten wird unter der Ära Lucas - ein Kontrollfreak, der völlig alleine bestimmte, was, wann und wo zu geschehen hatte. Diese Zeiten der Autokratie sind aber vorbei und damit kann ich wahrlich gut leben.
DerAlteBen
@GWL:
Ja, hast wohl recht. Ich würde es ihm aber nicht übel nehmen, wenn dem nicht so ist. Der Einspieler von Luke in TLJ reicht mir persönlich da schon. Ich habe da ein wenig die Befürchtung, dass da am Ende was bei rauskommt, was eher konstruiert wirkt. Gerade im Bezug auf Snoke und seine Integration in die Geschehnisse. Und auch eine weitere Ausdrehnung der Auserwählten-Thematik muss ich nicht haben. Und da Snoke offiziell halt Snoke und nicht Plagueis ist, fällt das auch flach.
Oder wüsstest du noch was, was man sinnvoll aufgreifen kann, ohne dass man dadurch erst etwas dekonstrukieren muss aber zugleich etwas aufgewertet wird?
Edit:
AAHHHHHHHHH Ich habs!!! Snoke ist Syfo-Dias.
(zuletzt geändert am 23.02.2018 um 00:20 Uhr)
OvO
George W Lucas
DerAlteBen
Parka Kahn
McSpain
Habe jetzt hier alle Kommentar nach gelesen, ich persönlich hoffe schon das man eine Brücke zur PT und OT schlägt um auch alles als Saga zu sehen. Ich mag Ep7 und 8 aber bisher fühlen sie sich noch nicht wichtig an für die Saga. Egal wie plump und ausgelutscht die Idee um Plagueis ist, ich würde es nicht schlecht finden, ein übermächtigen Sith zu haben, der immer im Hintergrund blieb.
Einige schrieben hier, sie wüssten nicht wie es in Ep9 weiter gehen soll, weil Rian ja alle Theorien mit seinem Film aufgeklärt habe aber mal daran gedacht, das es doch anders kommen kann ? Ich für meinen Teil lasse mich diesmal total überraschen.
BeTa
Man sollte bei der Bewertung von TFA und vor allem auch TLJ berücksichtigen, dass persönliche Interpretationen von Aspekten, die im Film angerissen werden, erst mal für sich alleine stehen.
Z.B. gefällt mir ein alter wunderlicher Eremit auf einer einsamen Insel schon mal sehr gut, auch die Tragik seines Schicksals, etc, sind immer guter Erzählstoff.
Auch die Aussage, dass auch ein Niemand stark in der MAcht sein kann, halte ich für ein sehr gutes Konzept.
Wie diese Aspekte aber hergeleitet (oder sogar gar nicht hergeleitet) werden, ist eine andere Frage. In ein bestehendes "Universum" einzutauchen, um dort Geschichten zu erzählen, fordert eben schon die Wahrung von in-universe Regeln, gesetzten Charaktereigenschaften, usw.
Es liegt einfach nahe, dass sich die Autoren eher um den fun.factor gekümmert haben und weniger um eine Story mit Unterbau, "wir brauchen wieder ein böses Imperium, wir brauchen einen Super-Bösewicht, wir brauchen eine Riesen-Kampfstation, eine Reise des Helden aber noch krass heftiger als bei Luke, einen riesigen Riesensternzerstörer, einen Jedi Meister im Exil, usw.
(zuletzt geändert am 23.02.2018 um 09:18 Uhr)
Rieekan78
Wookiehunter
Meine Vermutung zum Ende/Mittelteil.
Kylo wird verletzt oder fügt sich selbst Verletzungen zu. Blende zu einem anderen Handlungsstrang. Und beim nächsten Schnitt zu Kylo ist er zurück... Darth Vader.
Für JJ ein rundes Ding zu dem was er mit TFA begonnen hat. Disney hat den markantesten Filmbösewicht aller Zeiten zurück und alle sind glücklich.
Naja steht etwas im Widerspruch zur Thronsaal Szene in TLJ aber das kriegt man schon irgendwie hin.
MGSun
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