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Der nächste EW-Artikelschwall beginnt mit Lando Calrissian: EW hat Donald Glover über den charmanten Kartenspieler und künftigen Wolkenstadt-Manager ausgehorcht:

Was hat Billy Dee Williams Dir mitgegeben, als ihr euch zusammengesetzt habt? Wie war es, als zwei Landos zusammenkamen?

Es war ungeheuer entspannt. Er war großartig. Ich meine, ich hatte eine Menge Fragen. Und dann sagte er mir einfach, sei einfach charmant. Und ich dachte mir so, okay, das mache ich. Und entsprechend hab ich die Rolle gehandhabt. Er sagte: „Sei einfach nur an den Dingen interessiert.” Ich würde nicht sagen, dass Lando unbedingt einen exzentrischen Geschmack hat, aber er ist vielseitig interessiert. Und das habe ich versucht, so weit wie möglich in die Rolle einzubringen.

Du meintest, Du hattest viele Fragen an ihn. Was hat Dich genau interessiert?

Ich wollte vor allem wissen, wie es war, den zweiten Star-Wars-Film zu machen, nachdem der erste so eine Riesennummer war, und dann im Grunde der erste und einzige Schwarze in diesem Universum zu sein. Ich habe ihn gefragt, wie er das angegangen ist, was er sich dabei dachte. Der Erste bei irgendetwas zu sein, ist immer eine große Sache. Welche Gedanken hatte er dabei? Er hat mir einige gute Ratschläge dazu gegeben, so weit wie möglich man selbst zu sein und die Figur zu einer echten Person zu machen und nicht zu einem Abziehbild für eine ganze Gruppe von Menschen.

Im Film arbeitest Du eng mit Phoebe Waller-Bridges Droidenfigur, L3-37, zusammen. Wie sieht die Beziehung der Beiden aus?

Beiden ist gemein, dass sie sich selbst zu dem gemacht haben, was sie sind, und auf diese Weise haben sie ein Gefühl füreinander. Sie mögen sich und zanken sich. Ich weiß nicht, ob Phoebe und ich uns genauso verhalten haben, aber ich liebe sie einfach. Ich wusste gar nicht, wie wunderbar es sein würde, mit ihr in einem Film mitzuspielen. Sie ist clever, sie durchschaut mich genau. Es ist cool, jemanden wie sie dabei zu haben. Einen richtig witzigen, ehrlichen Menschen.

Wir sehen, wie der Rasende Falke aussah, als er noch Lando gehörte, und die Unterschiede zu später sind durchaus gewaltig. Was verrät uns der alte Falke über Lando?

Lando ist ein spezieller Typ mit einem speziellen Geschmack. Er hat es gerne komfortabel. Ich würde jederzeit in das Schiff einziehen, um ehrlich zu sein! Zwischen zwei Takes hieß es immer, joa, wir bereiten die nächste Einstellung vor, setz Dich in Deinen Stuhl oder was auch immer, und ich sagte: Ach nein, ich bleibe lieber in Landos Zimmer. Es war so schön! Ich ahbe mich einfach in sein Bett gelegt, ein Buch gelesen oder etwas geschrieben, weil es so gemütlich dort war. Ich glaube, er fühlt sich gerne wohl. Er ist kein Cowboy-Typ.

Unterscheidet sich Landos Persönlichkeit zum Zeitpunkt des Films von seinem späteren Ich? Und wie sehr unterscheidet er sich von Han?

Lando mag es, in jeder Situation genau zu wissen, wo es rein und rausgeht. Er mag Regeln, weil er in einer Situation ist, wo er von Regeln profitiert.

Indem er sie umgeht?

Er ist klug genug, um einen Weg zu finden, wie man Schlupflöcher ausnutzt, während Han eher dazu neigt, Regeln direkt zu brechen und damit auch irgendwie durchkommt.

Reden wir über die Kostüme: Landos Klamotten haben Stil. Was sagt seine Kleidung über ihn aus?

Lando ist nicht wirklich die am allerbesten gekleidete Person am Set. Und ich sage das nicht leichtfertig. Es gibt nur so viele coole Kostüme und coole Kleidung. Landos Klamotten fand ich persönlich einfach super. Ich war damit unglaublich zufrieden. Für ihn ist das ein Stück Lebensqualität. Er ist stolz auf seine Klamotten, sie machen ihm das Leben leichter. Wenn die Leute jemanden sehen, der solche Kleidung trägt und auch noch lässig elegant durchs Leben geht, neigen sie schneller dazu, ihm Sachen geben zu wollen. [lacht]

Sie vertrauen einem schneller, man hat mehr Ausstrahlung.

Genau, die Leute denken sich, oh ja, dieser Typ hat es drauf. Er ist offenbar nicht am Verhungern, er hat genug Freizeit, um sich ein schönes Outfit auszusuchen.

Eines der Bilder zeigt Dich beim Kartenspielen, während ein kleiner zweiköpfiger Nichtmensch neben Dir sitzt. Was passiert in der Szene?

Wir spielen da gerade eine Partie Sabacc. Und diese Figur... Nun, ich hatte Spaß mit ihr. Wir haben zusammen improvisiert. Die Puppenspielerin sprach kein Englisch, also war es etwas schwierig, aber ich hatte Spaß dabei. Die Leute sind wirklich gut. Und wir haben mit Sicherheit einige gute Outtakes produziert.

Ist das nicht ein recht einseitiges Improvisieren, wenn man mit einer Puppe arbeitet?

Oh nein, nein, nein, es ist ganz anders. Zunächst einmal sind da gleich zwei Leute, die an diesem Ding arbeiten, also stecken quasi zwei Köpfe dahinter, und diese Puppenspieler sind unglaublich ausdrucksstark. Man führt also dieses Gespräch und man geht auf ihre Körpersprache ein. Sie sind ja nicht wie kleine Kinder, die quasi in ihrer eigenen Welt unterwegs sind, sondern sie wissen genau, was man gerade sieht und ihre Reaktionen haben echte Bedeutung.

Du hast Dir Input von Billy Dee Williams geholt, aber würdest Du sagen, dass Du Dir Lando trotzdem angeeignet hast? Was bringst Du in diese Rolle ein?

Ich mag es immer, Figuren zu treffen, wenn sie jünger sind, weil das und ihre Situation zu diesem Zeitpunkt viel darüber aussagt, wie sie am Ende landen, wo sie sind. Als ich ein Teenager war glaubte ich, dass ich total viel wüsste, aber das stimmte einfach nicht. Wenn wir Lando in Das Imperium schlägt zurück treffen, gehört ihm die ganze Stadt. [lacht] Ich wollte die Person zeigen, die er war, bevor das auch nur eine Möglichkeit war. Ich weiß nicht einmal, ob er zu diesem Zeitpunkt ahnte, dass es eine Möglichkeit sein könnte.

Er ist also noch nicht sesshaft geworden?

Ich würde sagen, er ist etwas überdrehter, weil er noch nicht alt genug ist, um runterzukommen. Wenn einem erst einmal eine Stadt gehört, muss man nicht mehr ganz so viel Gas geben. Man muss sich nicht mehr ständig jedem beweisen, wenn Du weißt, was ich meine.