Der nächste Artikel der Entertainment Weekly erläutert, warum Rian Johnson Snoke so im Film behandelt hat, wie es erfolgt ist. Teile des Berichts decken sich mit diesem Interview, das Rian Johnson dem Business Insider gegeben hat; sie wurden hier allerdings erneut thematisiert:
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Drehbuchautor und Regisseur Rian Johnson meint, er kenne lediglich eine Wahrheit: Die Zeit von Snoke ist zu Ende. Er empfand dies als einzige Möglichkeit, Kylo Ren angesichts des nahenden Trilogie-Endes stärker und respekteinflößender zu machen.
''Als ich an Kylo arbeitete, kam ich zu einem Punkt, an dem ich dachte, dass die interessanteste Option darin besteht, Kylos wackliges Fundament gegen Anfang des Films unter dessen Füßen wegzuziehen.'' meinte Johnson. ''Am Ende des Films ist er kein Möchtegern-Vader mehr, sondern steht auf seinen eigenen Füßen als komplexer Schurke, der die Zügel in die Hand nimmt.
Johnson fand darüber hinaus, dies wäre eine ''wirklich gute Basis für den kommenden Film.''
''Doch dann stellt sich die Frage: Welchen Platz hat Snoke in alledem noch?'' meinte Johnson. ''Ich kam zu der Idee, dass es wohl das Interessanteste wäre, die Dynamik zwischen Imperator und Schüler zu eliminieren, sodass sich alle Wetten dazu in den nächsten Teil bewegen. Dies führte auch zu der Möglichkeit, in der Mitte des Films eine dramatische Wendung herbeizuführen, die auch eine wirklich starke Verbindung zwischen Kylo und Rey mit sich führt.''
Was Snokes eigene Biografie angeht, so wissen wir nicht viel. Doch Johnson meint, dass die Fans der OT auch so gut wie nichts über die Biografie Palpatines wussten.
Serkis nimmt zwar an, dass er annimmt, die Verletzungen des Schurken (wie auch seine Verbitterung) könnten aus einem längst vergangen Konflikt mit der Neuen Republik entstanden sein - doch wir müssen auf eine andere Geschichte warten, die diese Ursprünge erkundet.
''Ich finde das wirklich interessant.'' meinte Johnson. ''Ich wollte die Fans, die Theorien entwickelten, nie verarschen. Schließlich ist das ein Teil dessen, was es bedeutet, ein Star-Wars-Fan zu sein. Wenn diese Dinge Platz im Rahmen einer anderen Geschichte haben, hoffe ich, dass diese Geschichte erzählt wird.''
Diese Geschichte in Episode VIII zu erzählen, hätte sich für Rian Johnson so angefühlt, als würde er dem Publikum Infos aufzwängen, die letztlich nur abgelenkt hätten. ''Es hätte alle Szenen eingefroren, wenn Snoke eine dreißigsekündige Rede darüber gehalten hätte, wie er Darth Plagueis ist.'' meint Johnson. ''Rey kümmert sich nicht darum. Wenn es zu dieser Rede gekommen wäre, hätte Rey kurz geblinzelt und 'Wer?' gesagt. Und weiter wäre der Film gegangen.''
Bevor Johnson selbst zum nächsten Thema übergeht, fügt er rasch an: ''Und ich will damit nicht sagen, dass Snoke Darth Plagueis ist.''
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@McSpain
Snoke hatte Kenntnis vom Auf- und Abstieg des Imperiums. Demensprechend ist er ja in die ereignisse passiv involviert. Nun es hab auch viele Theorien zu Reys Eltern, hat RJ jemals geschrieben eure Rey Theorien nerven? Nun bei Rey gibt RJ eine kurze und verständliche Antwort über ihre Herkunft, wie man an meinen Beispielen sieht, wäre es bei Snoke auch möglich gewesen.
Und mir was von Anfang an klar, dass es in die Richtung geht, dass Reys Eltern niemand waren. Ich dachte nur, dass sie wieder eine Jungfrauengeburt war. Die Formulierung mit den "Pennereltern" finde ich nur etwas zu extrem ausgelegt.
Zum Drehbuch Ep9. Ich persönlich habe nicht so den Eindruck, dass die St von Ep 7-9 von Anfang an durchgeplant war. Mag anders sein, ich habe eben nicht den Eindruck, sage nur Drehbuch ändern von Ep7. Hat JJ nicht den Job für Ep9 von Rj übernommen? Ich denke, da wird es noch etwas an Anpassung geben, einfach mal abwarten. Die ST scheint was das angeht sehr ihn Bewegung zu sein. Ja ich weiß RJ wurde nicht gegangen! Übrigens muss es eh zu Änderungen der Story für Ep9 gekommen sein. Fisher ist tot und wird in Ep9 nur noch durch Aufnahmen zu Ep8 in Erscheinung treten können. Vielleicht wurde in Ep8 schon der Tod Leas gedreht, als alternative für die Supergirl Einlage.
@Grausamer Ewok
Ja, dass hoffe ich auch. Keine Reaktivierung. Snoke soll in der Hölle schmoren. Und Luke wird als Machtgeist, Rey weiter begleiten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Luke Kylo aufsuchen wird, natürlich nicht um ihn Angst einzujagen, sondern um ihn eventuell umzustimmen.
Ich habe in einem Thread etwas gelesen, dass Leas Aufgabe in Ep9 hätte sein können, ihren Sohn zu bekehren, vielleicht ist dies nun Lukes Aufgabe.
Darth Sorrow
StarWarsMan
@Darth Sorrow
Sehe ich nicht so. Die ST handelt wieder um die Skywalker Familie. In der ST zu erzählen, was die OT schon längst erzählt hat, wäre an Einfallslosigkeit kaum zu überbieten. Das traue ich den Verantwortlichen nicht zu.
Es würde auch erzählerisch, die gesamte Saga betrachtet, keinen Sinn machen, Rey einfach die mächtigste Machtnutzerin sein zulassen, wenn ein paar Jahre vorher der vermeintlich mächtigste Jedi/Sith lebte.
Zu Snoke muss man nicht zwingend eine Vorgeschichte entwickelt. Aber bei Betrachtung der gesamten Saga, ist es zu einfallslos es so zu belassen.
Aber auch im Bezug zur ST, würde mich es interessieren wie Snoke zu Kylo Kontakt aufnahm. Er wird ja nicht per telepathie, vor der Akademie, Kylo überzeugt haben. Also irgendwie fehlt da noch was.
Darth Orko
@Knucklehead
Ich sagte bereits, ich hätte es besser gefunden, wenn Kylo Ren seine Maske weiter getragen hätte. Ich fand der sah richtig bedrohlich und toll aus. Mit Adam Drivers Gesicht magst du recht haben, vielleicht deswegen auch die Narbe, aber dass stört weniger. Sidious sah In Ep1-2 auch nicht bedrohlich aus, erst in Ep3 wurde er bedrohlich. Dennoch kann ich deine Bedenken verstehen.
@Spruch
Erinnert Ihr Euch an die Lupe /Fernrohr im Thronsaal auf der Supremacy? So stelle ich mir Snoke zur Zeit von Epi 1-6 vor. Ein Spanner sozusagen.
Nun dieses Monokel konnte aber nur die unmittelbar Umgebung zeigen, Snokes Schiff war direkt vor Ort. Es war ja kein das Allsehende Auge. Wenn er dieser Spanner gewesen wäre, dann müsste er immer am Geschehen gewesen sein und demensprechend wäre die Frage nach seinem Background noch bedeutender.
@Darth Orko
Es gibt ja einige Leute die der ST Einfallslosigkeit vorwerfen. Machte nicht bei Ep7, Eine neue hoffnung 2.0, die Runde, oder irre ich mich da? Und Episode8 hat eben auch Parallelen zu Ep5 und 6. Ausbildung zum Jedi, der Kampf im Thronraum von Snoke, selbst Zitate aus vorigen Episoden tauchten auf. Beispiel: Ich habe da(bei) ein ganz mieses Gefühl.
Man könnte genau dort den Machern Einfallslosigkeit vorwerfen.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 11:35 Uhr)
Darth Sorrow
McSpain
@Darth Sorrow
Es ging mir nicht um dieses spezielle Fernrohr, sondern um die Symbolik und Andeutung dahinter. Das Fernrohr sagt mir: Spanner und Stalker. Beides trifft auf Snoke ja auch zu. Wie ein Irrer, der seine Nachbarn ausspioniert und ihnen nachstellt.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 13:44 Uhr)
StarWarsMan
@McSpain
Soweit ich mich erinnere sagte das Snoke in Ep7. Er war damit die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein während den Ep1-6. Genau deswegen kommt die Frage nach seiner Herkunft eben auf. Er hätte ja auch sagen können er wurde von den Ritter der Ren erweckt, aber nein er war da und das in einer Zeit, die durch 6 Episoden gefüllt ist!!!!!!!!
@StarWarsMan
Nicht ohne Grund hielt ich Snoke in Gegenwart von Rey für einen pädophilen Opa, zumindest wirkte er auf mich so. Er hatte zu Rey doch immer Kindchen gesagt oder?
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 11:40 Uhr)
Darth Sorrow
In der PR war ja sogar unter Anderem davon die Rede, dass Snoke wüsste, was in Episode 6 im Thronsaal des Imperators abgelaufen ist. Wenn man sich nun bewusst ist, dass in dem Thronsaal zu dem Zeitpunkt nur Vader, Sidious und Luke anwesend waren, also ja nichtmal mehr die rote Garde, dann ist das schon eine Ansage.
Nun sind die Filme natürlich nicht verpflichtet dies aufzugreifen aber die Enttäuschung ist nachvollziehbar und der Umgang zurecht kritisierbar.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 11:44 Uhr)
OvO
@Sorrow:
Schau an. Dann hab ich das wohl bei TFA verdrängt. Ich weiß aber noch, dass Maz ja auch 1000 Jahre alt ist. Wo bleibt den er Wunsch nach Aufklärung was sie gegen Sidious getan hat oder warum sie nicht auf Yavin war und den Rebellen half?
@OvO:
Die Frage ist wie viele (PR)Aussagen von Lucas hat man 1978-2015 gehabt, die so nie in den finalen Filmen umgesetzt wurden? Davon ab, habe ich mit Lost die Lektion gelernt zu bewerten was ich bekomme und nicht was mir Leute sagen oder versprechen was ich bekommen könnte.
Das mit dem Thronsaal lässt sich ja leicht hinbiegen. Wenn er sich Projezieren kann, dann hat vermutlich sich selbst immer wenn die Dunkle-Seite mal stark verwendet wurde es gespührt und mal "Nachgeschaut" was da so abgeht.
Dann müsste eigentlich 9 oder ein Roman klären, warum er sich entschlossen hat mit der FO "aktiv" zu werden. Und was ihn dazu motiviert hat.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 11:46 Uhr)
McSpain
„Es würde auch erzählerisch, die gesamte Saga betrachtet, keinen Sinn machen, Rey einfach die mächtigste Machtnutzerin sein zulassen, wenn ein paar Jahre vorher der vermeintlich mächtigste Jedi/Sith lebte. „
@Darth Orko:
Das Eine hat nichts mit dem Anderen zu tun.
Wie wir jetzt wissen waren die Jedi nicht DIE Machtnitzer schlechthin und hatten eine eher eingeschränkte Sichtweise der Macht. Kann sein, dass Anakin der mächtigste Jedi war, jedoch geht es jetzt um die Macht im Allgemeinen. Ein Machtwesen außerhalb der Religiob , sozusagen eine Verkörperung der Macht wäre daher plausibel und wurde auch im Fandom bereits häufiger diskutiert
DirectorKrennic
@McSpain:
"Die Frage ist wie viele (PR)Aussagen von Lucas hat man 1978-2015 gehabt, die so nie in den finalen Filmen umgesetzt wurden?"
Nö, das ist nicht die Frage. Weil es nichts daran ändert, dass man Erwartungen aufbaut, die am Ende nicht eingehalten werden. Und jeden der das tut, kann und sollte man dafür kritisieren. Aber TLJ betrifft uns nunmal grad und ist grad aktuell. Also beschwert man sich darüber und nicht über Sachen die schon Jahrzehnte her sind.
Es geht auch nicht darum, dass der Film uns erklären muss, wie Snoke das gemacht hat. Es geht viel mehr darum, dass uns über einen langen Zeitraum hinweg eingetrichtert worden ist, was für eine mächtige Figur er ist, wie lange er schon existiert und all diese Dinge. Wenn man das nun in den Kontext mit der Tatsache setzt, dasss ROTJ ja eigentlich schon ein rundes Ende hat und man als Fan ohnehin auf eine gute Begründung oder Erklärung pocht, weshalb es einen neuen Bösewicht geben sollte oder warum man sich damit anfreunden sollte, dann entsteht ganz automatisch der Eindruck, dass sich die Geschichte eben auch um ihn dreht und das er eine fundamentale Rolle spielt, die erzählt werden soll. Und man kann jetzt auch nicht so tun, als würde man es nicht besser wissen, was man da heraufprovoziert hat und man kann auch nicht sagen, dass man sich da als Fan was selbst zusammenkonstruiert hat.
Dadurch entsteht jetzt eben die Kritik das Potential nicht genutzt zu haben und nicht mutig genug gewesen zu sein. Teile ich nur bis zu einem gewissen Grad weil sein Tod ja auch eine erzählerische Funktion für Kylo hatte, aber verstehen kann ich das alles schon.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 12:01 Uhr)
OvO
@McSpain
Egal was nun ist, ich glaube jeder hätte sich etwas mehr an Infos über Snoke gefreut.
Ich denke es hat auch etwas damit zu tun, wie sehr man sich mit dem Bösewicht identifiziert.
Ich mag Sidious und hätte gerne auch mehr von ihm und Plagueis in einem Film gesehen. Andere legen den Schwerpunkt auf einen anderen Charakter und denen ist dann Snokes Vergangenheit egal. Sicher ist auch interessant zu erfahren, wann Han und Lea sich getrennt haben und wie alt Ben war. Eventuell kann die Trennung ja auch etwas ausgelöst haben, dass ihn anfalliger für die Dunkle Seite gemacht hat. Aber wie ihr seht man kann den Film sezieren und man erfährt doch nicht mehr.
Und ja die Frage wie Anakins Lichtschwert in Maz Besitz kommt, ist sicher auch etwas, was viele gerne wissen wollen würden.
Ich habe Ep7 einmal im Kino auf deutsch und einmal zu Hause in OT gesehen. Das reicht mir erstmal.
Vielleicht ist es auch so, dass mit dem Tod von Luke und Snoke, meine Hoffnung auf einen heftigen Zweikampf mit Hilfe der Macht entfällt. Darauf habe ich mal gehofft. Wie mächtig Snoke ist, sieht man ja am Anfang.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 12:02 Uhr)
Darth Sorrow
Ich überlege ständig woher diese Annahme von Snoke als so übermächtig, mächtiger als Sidious usw. eigentlich genau kommt, finde aber keine Antwort. Was hier einige offenbar aus TFA heraus gelesen haben kann ich für mich persönlich nicht erkennen. Snoke ist ein Vertreter der dunklen Seite, der offenbar von außerhalb der bekannten SW-Galaxis kommt, durch die Macht vieles beobachten konnte, aber vermutlich lange Zeit zu schwach war (Verletzungen zeugen von einem für ihn unerfreulichen Ereignis) um aktiv einzugreifen. Vielleicht wollte er auch nicht mit einem anderen Sithlord konkurieren (von wegen mächtiger als Palpatine). Als sich das Imperium und die Rebellion gegenseitig aufgerieben haben sieht er seine Chance gekommen und entwickelt vom äußeren Rand her eine eigene Gruppierung. Das alles macht ihn zu einem von vielen Vertretern der dunklen Seite, nicht mehr und nicht weniger.
Leia, Han und Luke kennen ihn dann einfach daher, dass er als Anführer der FO ohne großes Versteckspiel in Erscheinung tritt. Dass die dunkle Seite in ihm stark ist, erkennen ja nur Personen wie Luke.
Insgesamt ergibt sich für mich absolut kein Gesamtbild von Snoke, dass es unglaubwürdig, oder unlogisch, oder für die Story unsinnig macht, dass er in der Mitte der ST getötet wird. Das passt schon.
Jacob Sunrider
Ich fand den Ansatz in "Erben des Imperiums" ganz gut, das Thrawn den alten Jedi Meister gesucht hat ,um seine Truppen mithilfe der Macht besser zu kontrollieren. Möglicherweise brauchte deshalb auch die Erste Ordnung einen Anführer wie Snoke, nach dem Palpatin tot war. Vielleicht hat er ja gar nicht selber die EO aufgestellt. Ich könnte mir vorstellen ,das ehemalige hochrangigen Imperialen eben einen mächtigen Machtnutzern brauchten, für die Ziele der Ersten Ordnung. Ähnlich wie Thrawn haben sie in drum gebeten, den Laden zu schmeissen. Weil Sie ja auch wussten das Luke Skywalker noch da draußen war und das Projekt "Erste Ordnung" empfindlich stören könnte.
Sssnake36
@ Snoke:
Wir erfahren im Film nicht alles: okay.
Wir erfahren im Film garnichts: absolut nicht okay.
Wer auf den Imperator folgt und die Existenz der ST wesentlich mitbegründet (Verführung von Ben Solo; Grund für Lukes Gang ins Exil; Kommando über die FO), darf nicht einfach nur als plot device enden. Seine Bedeutung für Kylo Rens arc wäre mit mehr Hintergrund und Bedeutung kombinierbar gewesen. Diese Aufgabe nicht anzunehmen, sich ihr nicht einmal zu stellen, zeugt nicht von Mut seitens des Autors, sondern, im Gegenteil, von Faulheit und mangelnder Inspiration.
Ganz besonders ärgerlich ist, dass dieser nun leider in der Welt stehende Fakt mit der Personalie Rian Johnson verbunden ist. Der Mann ist nicht nur aufgrund seiner Regiearbeit, sondern vor allem auch als Autor zurecht ein Kritikerliebling. Interessante Prämissen und solide bis herausragende Ausführungen zeichneten ihn aus, sowohl bei Kinofilmen als auch bei Serien. Die Erwartung, er würde endlich wieder ein gutes, wasserfestes Drehbuch in die Saga zurückbringen, war realistisch und gerechtfertigt. Dass auch er dies nicht hinbekommen hat - nicht nur bei Snoke, sondern auch bei der Konstruktion von Nebenplots und character arcs -, dass auch er, ganz wie sein Vorbild Lucas, es schafft, sich im selben Film zu widersprechen, ist nicht nur ärgerlich, sondern bis zu einem gewissen Grad auch desillusionierend. Hinzu kommt, dass Johnson alle Zeit der Welt für sein Drehbuch hatte. Er hat 2014 angefangen, er hat die Entstehung von TFA Schritt für Schritt mitbekommen, er wusste, was Abrams und Kasdan sich für ihren Film ausdenken, er konnte schon früh ahnen, was wichtig sein wird und was nicht. Er war keinem Druck von oben ausgesetzt, musste - anders als Abrams und Kasdan - keine Schadensbegrenzung betreiben oder improvisieren, und hat seinen Film Monate vor der Premiere fertiggestellt. Und dennoch haben wir ein Ergebnis, das wichtige Fragen immer noch nicht geklärt hat.
@ Jacob Sunrider:
- "Ich überlege ständig woher diese Annahme von Snoke als so übermächtig, mächtiger als Sidious usw. eigentlich genau kommt, finde aber keine Antwort."
Andy Serkis hat dies noch kurz vor Erscheinen des Films gesagt.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 12:20 Uhr)
George W Lucas
Darth Sorrow
@GWL
Dann ist dies eben eine Änderung einer für eine gewisse Zeit angedachten Idee bzgl. des Charakters Snoke. Mit Vader und Leia haben wir viel gravierendere derartige Umdenkprozesse in der OT erlebt. Ich weiß, das Argument nervt ...
Dass Serkis seinen Charakter in der PR ein wenig pusht halte ich auch noch nicht für so relevant.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 12:29 Uhr)
Jacob Sunrider
@ Jacob Sunrider:
Änderungen von ursprünglich angedachten Ideen sind völlig okay, wenn sie ein starkes Ergebnis als Ziel haben. Davon kann man bei Snoke nun aber wirklich nicht sprechen. Sollte für ihn mehr angedacht gewesen sein, und man hat dies dann auf dieses verkümmerte Ergebnis reduziert, dann wüsste ich gerne die Gedankengänge dahinter. Das wäre die Lehrbuchdefinition von "Verschlimmbesserung".
Akribie ist bei der Fehlersuche in dem Fall garnicht nötig, da der Fehler einem ja geradezu aufdringlich ins Auge springt.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 12:30 Uhr)
George W Lucas
@GWL
"Die Erwartung, er würde endlich wieder ein gutes, wasserfestes Drehbuch in die Saga zurückbringen, war realistisch und gerechtfertigt."
Jetzt weniger auf Snoke bezogen, weil das funktioniert für mich, aber generell das enttäuscht mich auch. Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass wir uns in gewisse Logikdebatten nach dem Film verstricken könnten (auch wenn ich nicht jeden Aspekt davon direkt als "Schwäche" auslege). Vielleicht ist ein wasserfestes Drehbuch einer Saga-Episode nicht mehr möglich, wenn selbst ein nachweislich guter Autor wie Johnson nicht dazu in der Lage ist?
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 12:31 Uhr)
BibFortuna
@George Lucas:
Ich denke mal jeder hier hält dich für einen bedachten, geschulten und integeren Analytiker.
(Die meisten hier, ich auch, sind das nämlich nicht...)
Darum beruhigt es mich ungemein, dass du die vorhandenen Schwächen im Film auch als solche wahrnimmst und nicht von Mut und "Charakter-erklärendem Humor" schwadronierst.
Momentan wühlt mich die TLJ-Thematik noch zu sehr auf, aber ich denke, dass ich mich in Zukunft aus Diskussionen zur ST raushalten werde, da das Interesse und die Hoffnung stark geschrumpft sind.(McSpain wird jubeln...)
Gott sei Dank gibt es ja noch die Storyfilme...
Rieekan78
@Lucas:
Tut mir Leid, aber ich kann dir nicht dahingehend zustimmen, dass du diese Problematik nun Johnson anlasten willst. Die Fragen, welche die TFA aufwirft, muss die Trilogie beantworten und nicht Johnson alleine. Ein Mittelteil eines Filmes kann und darf sogar nicht alle Fragen beantworten. Denn sonst hat ein dritter Teil ja garkeine Relevanz mehr. Wo du Widersprüche in Johnsons Drehbuch ausmachst, ist mir auch nicht so ganz klar. Auch die PR empfinde ich nicht unbedingt widersprüchlich. Ich kann nur verstehen, wenn man den Eindruck gewinnt, dass sie es sei. Aber solange Episoded 9 nicht im Kino läuft, kann man das alles nicht abschließend bewerten. Und schon garnicht mit Begirffen wie Faulheit oder mangelnder Inspiration um sich werfen. Das kann man ihn nun wirklich nicht vorwerfen.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 12:38 Uhr)
OvO
@OvO:
RJ hat in TLJ wichtige Fragen nicht beantwortet oder veralbert, er hat ein uninteressantes Ende generiert, welches keine Lust auf Episode 9 macht und mit dem Besenjungen für abstruse Verwirrung gesorgt.
Er hat etablierte Charaktere tiefgreifend missverstanden.
Die von ihm neu erdachten Handlungsstränge sind so überflüssig wie der Kropf von George Lucas.
Rieekan78
@ Snakeshit:
Ich sehe dafür zwei Gründe. Zum einen ist die Verantwortung natürlich bei Johnson selbst zu suchen. Ein Autor kann reihenweise gute Drehbücher schreiben, irgendwann liefert er eins ab, das nicht auf dem selben Niveau ist. Sowas passiert eben. Zum anderen bürdet Lucasfilm seinen Autoren eine enorme Verantwortung auf. Sie müssen nicht nur einen funktionierenden Film auf die Beine stellen, sondern gleichzeitig in Trilogie und Saga denken. Die Erwartung, dass jemand einen Film schreibt und sich daraus, am besten von selbst, ein übergeordneter Sinn ergibt, ist ziemlich hoch. Wenn sich Autoren also in einem Universum bewegen sollen, dessen Grundregeln vorher nicht abgesteckt wurden, kommt es unweigerlich zu Problemen. Ich meine damit nicht, dass Ideen im Enstehungsprozess nicht modifiziert, ganz geändert oder verworfen werden können. Das war bei der OT ja auch so. Dass es aber nicht mal grundsätzliche Überlegungen z.B. über die Verhältnisse in der Galaxis nach der OT gab, zeigt sich an so Sachen, dass die Filme keine Vorstellung darüber vermitteln. Ich weiß, dass das neue EU sorgsam aufgebaut wurde, aber warum überträgt sich davon so wenig auf die Filme? In der aktuellen RT-Folge klang diese Kritik ja auch an: man bekommt den Eindruck, dass der Konflikt zwischen FO und Resistance ein kleines Scharmürtzel ist, von dem der Rest der Galaxis garnicht betroffen scheint. Die ST muss nicht politisch sein, aber die Verhältnisse sollten auch in auf Figuren fokussierten Filmen irgendwie klar werden.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 13:06 Uhr)
George W Lucas
@Rieekan:
„RJ hat in TLJ wichtige Fragen nicht beantwortet oder veralbert“
RJ hat wichtige beantwortet und wichtige Fragen nicht beantwortet. Wie ich schon schrieb, ist das für einen Mittelteil auch richtig so. Die Art und Weise wie er es gemacht hat, mag nicht immer jedem schmecken aber dazu habe ich eigentlich schon genug geschrieben....
„uninteressantes Ende generiert, welches keine Lust auf Episode 9 macht“
Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Die ausweglose Situation der Resistance würde ich doch sehr gern zu Ende erzählt bekommen. Genauso wie die Frage, was Rey nun mit den Jedibüchern macht, ob die Skywalkers mit Kylo Ren ihr, im wahrsten Sinne des Wortes, böses Ende finden und was man nun mit Leia macht. Und wie wir hier diskutieren, will ich auch noch Fragen bzgl Snoke beantwortet bekommen. Genug Gründe für mich in die Premiere zu gehen.
„und mit dem Besenjungen für abstruse Verwirrung gesorgt.“
Wüsste nicht wieso. Wie gesagt teile ich die Auffassung, dass es sich ein wenig wie ein Fremdkörper anfühlt. Wird sich bei mehrfacher Sichtung aber wahrscheinlich legen. Aber was diese Szene bedeuten soll ist doch eindeutig. Symbolisch steht es für Hoffnung, Rebellion, neue Generation. Muss man in Episode 9 nicht aufgreifen, kann man aber.
„Er hat etablierte Charaktere tiefgreifend missverstanden.“
Dem würde ich ganz grundsätzlich widersprechen und zeigt mir eher, dass du nicht aufmerksam genug hingeschaut/zugehört hast. Ich vermute fast sogar, dass du schon relativ früh aus dem Film ausgestiegen bist und ihm damit garkeine richtige Chance gegeben hast. Zu Beginn solche Sachen wie Poe/Hux oder Lukes Lichtschwertaktion waren für dich wahrscheinlich schon hart zu verdauen. Da ich ja sogar JarJar etwas abgewinnen kann, bin ich da schmerzfreier.
OvO
@GWL
" Zum anderen bürdet Lucasfilm seinen Autoren eine enorme Verantwortung auf. Sie müssen nicht nur einen funktionierenden Film auf die Beine stellen, sondern gleichzeitig in Trilogie und Saga denken. Die Erwartung, dass jemand einen Film schreibt und sich daraus, am besten von selbst, ein übergeordneter Sinn ergibt, ist ziemlich hoch."
Wobei wir dann wieder bei einer Roadmap wären, die den einzelnen Regisseuren und Autoren zu mindestens als Regelwerk an die Hand gegeben wird. Und es stimmt, unter diesem Gesichtspunkt wäre das vorteilhaft.
Jetzt ist es natürlich spannend wie das Ganze in Abrams Episode IX aufgearbeitet wird. Abrams wählte die Zutaten aus, stellte sie zusammen und schüttete sie dann in den Rian Johnson Mixer. Und jetzt darf er aus dem was da raus gekommen ist, mit entsprechenden Gewürzen das Ganze abschmecken. Mal sehen wie genießbar das wird. Mann, hab ich einen Hunger...
@ OvO:
Offene Fragen: mit denen habe ich kein grundsätzliches Problem, sofern sie nicht dazu führen, dass ich eine Figur nicht komplett verstehen kann. Das wirkt sich nämlich auch auf mein Miterleben aus. In der ST kann ich das nicht einfach so ignorieren, weil ich die Figur Rey über alle Maßen mag und Daisy Ridley erst recht. TFA hat sie vorgestellt; da war das Argument, dass man noch nicht alles über sie wissen muss, völlig okay. Und wie oft haben wir auf den nächsten Teil verwiesen, der dann ein faires Urteil ermöglichen würde. Jetzt ist dieser nächste Teil gekommen, und schon wieder wird vertröstet. Offene Fragen? Ja, wenn unterwegs die grundlegenden geklärt werden. Und die offenen Fragen bei Rey haben ja hauptsächlich mit der Vergangenheit zutun, und garnicht damit, wie es mit ihr weitergehen könnte. Ich weiß immer noch nicht, woher ihre bemerkenswerten - und in TFA besonders unterstrichenen - Machtfähigkeiten kommen. Soll die Lösung etwa sein, dass sie ihr einfach in den Schoß gefallen sind? Ich weiß tatsächlich nicht, ob dazu noch etwas kommen wird. Kann sein, und ich hoffe es. Aber dass ich es immer noch nicht weiß, ist ja mein ganzer Punkt.
Widersprüche: sind thematischer Natur. Der ganze Handlungsstrang um Poe, Leia und Holdo trägt diese Botschaft: klassische Rollenbilder werden auf den Kopf gestellt; der Macho und hitzköpfige Draufgänger wird von weiblichen Führungspersönlichkeiten zurecht gewiesen und entwickelt sich dadurch weiter. Er muss sein Ego zügeln und sich in den Dienst der größeren Sache stellen. Holdos Selbstopfer ist die Pointe dazu. Schöne Geschichte, gut herausgearbeitet. Diese Botschaft wird auf Crait aber wieder unterwandert: Finn ist gerade dabei, sich selbst zu opfern, um die Resistance zu retten. Ich bin froh, dass er uns erhalten geblieben ist, aber in dem Moment wäre die Vollendung dieser Tat eine sinnige Fortführung seines arcs und eine konsequente Anwendung dessen gewesen, was kurz davor noch etabliert wurde. In TFA geht es Finn ja noch um sich selbst, und auch zu Beginn von TLJ ist er nur darauf bedacht, seine Haut zu retten. Auf Crait hätte er ultimativ der Sache gedient. Aber Johnson erlaubt es ihm nicht: Rose muss sich im letzten Moment dazwischen werfen, was an sich schon eine unüberlegte, höchst riskante Aktion ist. Und plötzlich wird mir eine neue Botschaft aufgedrängt: töte nicht die die du hasst, sondern rette die, die du liebst. Komisch, ist es nicht genau das, was Finn eigentlich vorgehabt hat?
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 13:11 Uhr)
George W Lucas
@GWL:
"Änderungen von ursprünglich angedachten Ideen sind völlig okay, wenn sie ein starkes Ergebnis als Ziel haben. Davon kann man bei Snoke nun aber wirklich nicht sprechen."
Sehe ich anders. Die Thronsaalszene ist stark und wichtig. Die Wandlung und die Endgültige Klarstellung, dass Kylo und Rey die Prota- bzw. Antagonisten sind und nicht Spielbälle oder Gegenspieler von größeren Mächten sind ist doch ein riesiger und vor allem nicht Standard-SW-Schema. Ich wüßte ehrlich nicht wirklich etwas über Snokes Vergangenheit oder Überleben bis in Episode 9, dass irgendwie die Geschichte so bereichert hätte wie die Thronsaalszene in TLJ es tat. Hm.
McSpain
@ George W Lucas
"Ich weiß immer noch nicht, woher ihre bemerkenswerten - und in TFA besonders unterstrichenen - Machtfähigkeiten kommen. Soll die Lösung etwa sein, dass sie ihr einfach in den Schoß gefallen sind?"
Im Prinzip, ja. Das wird ja von Snoke angedeutet, dass sich das durch die Macht von selbst ausgleicht, wenn sich die dunkle Seite erhebt.
Etwas mehr dazu würde ich mir aber auch wünschen.
Zumal das ja auch etwas im Gegensatz dazu steht, was man bisher so über das Gleichgewicht der Macht so erzählt bekommen hat.
Seb
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