Battlefront II ist vor inzwischen knapp zwei Wochen erschienen und noch immer gibt es keine Informationen dazu, wie Das Fortschrittssystem überarbeitet wird, jetzt wo die Mikrotransaktionen temporär abgeschaltet wurden. (Wir berichteten hier.) Nur eines scheint festzustehen: Die Mikrotransaktionen werden zurückkehren und sie werden weiterhin Spiel-relevante Inhalte haben. Denn auf die Frage, ob Lootboxen in Zukunft kosmetische Anpassungen enthalten könnten, antwortete Blake Jorgensen, Chief Financial Officer bei EA, bei der Credit Suisse Annual Technology, Media and Telecom Conference, dass dies unter anderem dank des Star Wars Kanons nicht möglich sei.
Die eine Sache auf die wir uns sehr konzentrieren und auf die sie [Lucasfilm] sich sehr konzentrieren ist es den Star Wars Kanon nicht zu verletzen. Es ist eine großartige Marke, die über viele, viele Jahre aufgebaut wurde und wenn man jetzt einige kosmetische Dinge machen würde, dann könnte man dadurch beginnen den Kanon zu verletzen, richtig? Darth Vader in weiß ergibt wahrscheinlich nicht viel Sinn im Vergleich zu in schwarz. Ganz abgesehen davon, dass du wahrscheinlich keinen pinken Darth Vader willst. Nichts gegen pink, aber ich glaube nicht, dass das im Kanon korrekt ist.
Es mag also Dinge geben, die wir in kosmetischer Hinsicht tun können und wir arbeiten mit Lucasfilm daran. Aber es war nicht so einfach, wie wenn wir ein Spiel um unsere eigene IP gebaut hätten, wo es wirklich egal wäre. In Star Wars spielt es eine Rolle, weil Star Wars Fans Realismus wollen. Aber Star Wars Fans wollen vielleicht auch Dinge anpassen - ein andersfarbiges Lichtschwert, solche Sachen. So was werdet ihr vielleicht sehen.
So richtig glaubwürdig ist diese Antwort aber nicht, wenn man bedenkt, dass der Mehrspieler-Modus von Battlefront II den Kanon mit seinen Ära-übergreifenden Helden ohnehin schon komplett über den Haufen wirft. Ein pinker Darth Vader wäre da sicherlich immernoch etwas "schlimmer", aber der Star Wars Kanon bietet definitiv genug Möglichkeiten für Helden-Skins oder Ähnliches (auch ein weißer Vader wäre durch die Infinities-Comics möglich). Wahrscheinlicher scheint es also, dass EA einfach nicht von seinem Lootboxen-gebundenen Fortschrittssystem abweichen will.
Dennoch soll es in Zukunft kosmetische Anpassungen für Truppler und Helden geben. Das wurde schon vor Release versprochen und bestätigt sich durch die Data-Mining Fähigkeiten des Reddit-Nutzers uninspired_zebra, der ein neues Menü in den Spieldaten gefunden hat durch das sich das Aussehen der Standardtruppler anpassen lässt. Ein weiterer Reddit-Nutzer namens DylanRocket hat ein Video zusammengestellt, dass diese Skins, sowie einige Helden-Skins und unfertige Modelle von zukünftigen Helden, zeigt:
Wann diese Optionen ins Spiel kommen ist aktuell noch unbekannt. Ebensowenig wissen wir, wie man die Skins freischaltet.
Aber es gibt noch mehr zu berichten. Reddit-Nutzer uninspired_zebra hat außerdem noch eine dritte Verstärkungsklasse gefunden, den Sentinel, zu sehen im folgenden Screenshot. Auf Seiten der Republik wird der Sentinel durch einen ARC Trooper dargestellt, wo bei das hier gezeigte Modell wahrscheinlich noch ein Platzhalter ist.
Auch hier ist völlig unklar wann und in welcher Form das Gezeigte ins Spiel kommen wird.
Im weiteren hatte VentureBeat letzte Woche die Gelegenheit mit Douglas Riley, dem Lucasfilm-Markenvorstand, über ihre Involvierung in die Entwicklung von Star Wars - Spielen bei EA zu sprechen. Angesprochen auf das generelle Verhältnis zwischen Lucasfilm und den Entwicklern, hatte er folgendes zu sagen:
Wir haben hier ein Spiele - Team, welches ich leite, das sich mit allen unseren Partnern trifft und wir verbingen besonders viel Zeit mit EA, sowohl im Bereich der Vermarktung als auch mit den Produktionsteams. Wir stellen ihnen das Lucasfilm Story Team zur Verfügung um ihnen zu helfen, eine Geschichte auszuarbeiten und zu erzählen, die in die Kontinuität aller anderen Dinge, die wir im Star Wars Universum erschaffen, passt. Wir sind also sehr aktiv involviert.
In der Regel finden wöchentliche Treffen/Konferenzen zwischen den Produktionsteams und den Vermarktungsteams statt. Also entweder mit EA in Redwood Shroes oder den individuellen Teams in Stockholm, Montreal und Vancouver, wo sie ihre Studios haben. Und dann besuchen wir sie auch regelmäßig in Person, vermutlich so ungefähr einmal im Quartal, und dann setzten wir uns zusammen, spielen erste Builds der Spiele und besprechen den bisherigen Fortschritt und in welche Richtung wir zukünftig gehen werden. Wir sind konstant am besprechen, treffen und versuchen ihnen behilflich zu sein.
Manchmal geht es in die Richtung "Hey, was werden wir an Inhalten nach der Veröffentlichung tun oder wie gehen wir mit einem unangekündigten Spiel um?" und manchmal geht es um größere strategische Überlegungen oder auch kleinere Hilfestellungen wie "Hey, wir brauchen Referenzmaterial für ein bestimmtes Fahrzeug oder Model". Solche Unterhaltungen. Das Spektrum ist also breit gefechert von wirklich kleinen Belangen bis zu den wichtigsten Bereichen wie "Welche Art von Geschichte erzählen wir und wie wollen wir diese erzählen?".
Angesprochen auf die Lootbox-Problematik von Battlefront II, ein Spiel auf welches er, wie er mehrfach betont sehr stolz ist, hatte er nur ausweichendes zu sagen:
Wir kriegen Input und sie (EA) kriegen Feedback in allen Bereichen. Wir arbeiten eng zusammen um zu verstehen, wie diese Systeme funktionieren, was sie damit erreichen wollen, wie sie die Marke berühren und wie sie die Erfahrungen des Konsumenten beeinträchtigen. Ich denke die Herausforderung für alle in der Industrie ist, dass ein Live Service vorraussetzt, dass man nachjustiert und verbessert und so kann es auch manchmal passieren, dass beim ersten Anlauf Dinge nicht richtig laufen sobald man es in die Hände von hundertausenden oder Millionen Spieler gibt. Du lernst konstant dazu wie sie mit den Dingen umgehen, die du da erschaffen hast und so triffst du fortwährend auf Dinge die du anpassen musst. Das ist die traurige Realität wenn man Spiele mit einem Live Service entwickelt. Aber im Hinblick darauf, dass diese Systeme die Spielerfahrung berühren, werden wir immer einen Blick daruf haben, wie diese implementiert werden.
Im weiteren kamen sie auch erneut auf die Innovation zu sprechen, dass man in Battlefront II ja eine Imperiale spielt und welche Herausforderung dies war für die Entwicklung der Geschichte. Wer das Spiel bereits gespielt hat, wird jedoch ob dieser Aussagen etwas mit der Stirn runzeln und sich fragen, ob man vielleicht das falsche Spiel gespielt hat. Für Interessenten ist der gesamte Artikel jedoch oben verlinkt.
Seite 1
2013 war ich noch recht zuversichtlich, dass EA was Gutes mit der Marke machen wird.
Battlefront (III) 2015 hat mir sogar gut gefallen. Zwar war viel Hype dabei, aber es war gut solide.
Aber nun? 2018 steht vor der Tür und immernoch kein Star Wars Hit. Kein guter Singleplayer wie in vergangenen Tagen.... und dann noch die Sache mit Project Ragtag vom nun geschlossenen Studio Visceral Games. Und die Lootboxen....
Nein, ich hoffe nicht mehr darauf dass was Gutes unter EA rauskommen wird.
Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber erst einmal widme ich mich wenn dann, lieber den Star Wars Klassikern die unter Lucas Arts erschienen sind. Den Großteil habe ich schon gespielt, aber nicht alles. Da ist weitaus Hochwertigeres zu finden, als unter EA. Gameplay und Atmosphäre sind oft wichtiger, als nur Grafik.
Kyle07
Hat irgend jemand eine andere Antwort erwartet?
Obwohl ich immer noch der Meinung bin, EA wird mit Sicherheit irgendetwas ändern war ein Umschwenken nicht zu erwarten. EA ist ein sturer Haufen geldgeiler Manager die, wie TOR bereits gezeigt hat, solange auf ihr Konzept beharren, bis sie nur noch vor der Wahl stehen wirklich zu handeln oder das Spiel einzustampfen.
Daher, wird sich hier erst dann etwas tun wenn entweder die Einnahmen aus verkauften Spiele so weit hinter den Erwartungen zurück liegen dass EA befürchten muss dass BF2 der Mega-Flopp wird oder die Spieler die Onlinepartien und Lootboxen meiden.
Im Zweifelsfall müssen interessierte Singleplayer das Game eben bei irgendwelchen Key-Sellern mit 30 - 50% Rabatt zum Normalpreis kaufen und dann nur die Singleplayer-Teile spielen.
Denn wenn dem Game die Online-Spieler fehlen, geht es zwangsläufig den Bach runter und EA MUSS reagieren.
@ Kyle07:
Dein damaliger Optimismus fehlte mir von Anfang an. Als ich hörte dass EA die SW-Lizenzbekommen hat, hatte ich das gleiche ungute Gefühl wie an dem Tag, als Abrams als Regisseur für Ep. 7 angekündigt wurde.
Grausamer Ewok
@Kyle07
"2013 war ich noch recht zuversichtlich, dass EA was Gutes mit der Marke machen wird."
Same here.
Bleibt nur zu hoffen, dass EA keine Verlängerung der Lizenz bekommt und wir danach endlich wieder ordentliche Star Wars Spiele haben... Die letzten Jahre waren echt mau, The Force Unleashed (2008) und The Old Republic (2011) waren mMn die einzigen, die gut waren. Battlefront (2015) hat mir auch ganz gut gefallen, war aber nur so zum Spaß. Storymäßig gab's da ja absolut nichts. Wobei mir das fast noch lieber ist als eine Story wie in BF2 (2017) ab Mission 5...
Zum Glück gab es für SWTOR einige coole Erweiterungen, sonst wäre ich mittlerweile wohl mega frustriert.
Kommt aber alles bei weitem nicht an die Spiele vor ca. 15 Jahren heran.
(zuletzt geändert am 30.11.2017 um 22:13 Uhr)
Ayleena Degan
Die neue Lootboxen gehen mir am Allerwertesten vorbei, denn ich habe mich an BF II bereits sattgezockt. Das Spiel ist aber absolut nicht schlecht. Vor allem die Kampagne fand ich richtig gut und abwechslungsreich, sodass ich diese nach dem Normal-Durchgang nochmals auf Schwer durchgezogen hab.
Den MP hab ich mal 'nen Sonntagnachmittag lang gespielt und die Tage danach dann aber keinen Bock mehr gehabt, da die Spielmechanik nahezu 1zu1 dem Vorgänger und der Rogue One-Erweiterung entnommen wurde - es kam mir so vor, als wenn ich lediglich neue Maps für BF1 gezockt habe.
Also, im MP haben EA und Dice leider nichts bahnbrechend Neues auf die Beine gestellt. Zudem wurde der Splitscreen-Koop sehr lieblos hingerotzt, sodass auch dieser dem Spiel nicht wirklich viel Langzeitmotivation hinzu addieren kann, zumal man da auch noch nicht mal Raumschlachten austragen kann, die im Online-MP echt Spaß machen.
Summa Summarum ist BFII mMn leider etwas zu kurzweilig geworden, und auch die Lootboxen - egal, ob neues oder altes Konzept - besitzen für meinen Geschmack nicht wirklich viel Macht, um dies zu ändern.
dmhvader
@ dmhvader
Zitat: "es kam mir so vor, als wenn ich lediglich neue Maps für BF1 gezockt habe. "
Ehrlich? Ich hab genau das Gegenteil empfunden. Die Maps sind teilweise bis zu 3 mal größer (Kashyykkhkkhkhkh oder wie das heißt ist gigantisch) und katastrophal ausbalanciert. Auf größeren Maps immer noch 20 gegen 20 spielen ist teilweise stark motivationshemmend. Da möchte man den Gegner aus Freude ihn getroffen zu haben lieber umarmen, als ihn umzuschießen. Die Maps sind mit Objekten nur so vollgestopft, echte Feuergefechte wie bei BF I gibt es selten.
Allerdings hast Du recht, wenn man sich die Spielziele anschaut. Ob man Kampfläufer oder irgendwelche anderen Fahrzeuge stoppen muss, ist wurscht, auch die "Vorherrschaft" - Elemente sind nix Neues. Über das Progressions - System muss man nix sagen, das haben die Macher verkackt. Interessant ist, dass die Server recht häufig 2/3 gefüllt sind bzw. nach 2 Runden sich merklich leeren...
Sam the Learner
@Sam the Learner
Kashyyykkhkkhhkkkhhkkhkhhkhkhhhyk wäre die richtige Schreibweise gewesen
Ja, diese 20v20 Kämpfe sind leider echt nicht so toll. BF1 hat es auch auf den kleinen Maps geschafft, teilweise sehr intensive Kämpfe zu verwirklichen. Allen voran war da die neuen Modi aus dem Season Pass, die haben durch die Bank weg sehr viel Spaß gemacht. Der Transportmodus war sogar als 8v8 Modus teilweise extrem hitzig, da kam tolles Feeling auf.
BF2 ist mit der Größe der Maps teilweise deutlich schwächer, da bei den Riesendingern teilweise einfach weniger passiert. Schade, und auch das von dir angesprochene Balancing ist nicht toll.
Interessant ist, dass die Server jetzt schon teilweise so schnell leer werden... Hoffentlich ist das nicht nur ein subjektiver Eindruck einiger Spieler, sondern spiegelt auch die gesamten Spielerzahlen wieder.
Ayleena Degan
Weder Lootboxen noch MT sind das Problem, sondern der Progress und wie er implementiert ist.
Wenn der Progress einer Klasse von der Kartenzahl abhängig ist und ich Karten aber nicht gezielt bekommen kann (über die CP, aber das wird ein teurer Spaß) ist das System nicht i.O. bzw. es ist eindeutig erkennbar, dass alles darauf abzielt den Spieler dahin zu manipulieren, Echtgeld zu investieren.
Das Ganze jetzt zu ändern wird seine Zeit brauchen.
Bei den Cosmetics würde es eine Unmenge an Möglichkeiten geben ohne den Kanon zu verletzen, die Aussage mit Pink Vader zeigt nur einmal mehr, dass bei EA Ahnungslosigkeit herrscht was die Marke SW betrifft und nur die $$ im Kopf die Synapsen springen lassen.
Es ist schade, denn das Spiel selbst macht Spaß (mal aktuell von den Lagproblemen abgesehen) Justierungen müssen gemacht werden, was aber "normal" ist, damit hat jeder MP Titel zu "kämpfen"...
@dmhvader
vllt hast du ja aus versehen BF1 gespielt, denn die beiden Spiele sind an sehr vielen Stellen so unterschiedlich wie es nur sein kann...
MikeH
@MikeH:
"Weder Lootboxen noch MT sind das Problem, sondern der Progress und wie er implementiert ist."
Doch. Weil eben, niemand auf die Idee kommen würde so ein bescheuertes Progress-System zu entwickeln, wenn es nicht von vorne bis hinten auf die Lootboxen und MT zugeschnitten worden wäre. Das Progess-System ist die Auswirkung und das Symptom. Die Lootboxen und die MT sind die Ursache.
McSpain
@McSpain:
Das ist eine Henne Ei Diskussion. Die Ursache des Ganzen ist ein nicht zu Ende durchdachtes Spiele-Konzept. Man hat hier Mechanismen miteinander vereinigt die nicht zusammen gehören:
- Entweder Bezahlen oder grinden
- Das Zufallsprinzip welches durch den möglichen Wert des Gewinns Glücksspielmechanismen bedient
- Und zu guter letzt die hohen Versprechungen, die nicht annähernd eingehalten wurden. Vor allem bezüglich der Kampagne.
All dies in der Kombination macht das Spiel erst zum richtigen Fail. Jede denkbare Ecke wurde so enttäuscht und die kritischen Stimmen summierten sich entsprechend, was am Ende dann ja sogar zum Verlust des Börsenwertes führte.
Ich will niemanden unterstellen, dass er hier mit Vorsatz gehandelt hat. Manchmal ist man einfach so sehr in seiner Idee versunken, dass man sich vollkommen verrennt. Aber zumindest wird deutlich, dass die Verantwortlichen kein Feingefühl für die Wünsche der Kunden haben, was aber bei EA natürlich niemanden ernsthaft verwundern kann.
OvO
@OvO:
Nein. Das ist kein Henne-Ei-Problem.
Es gab ja ein Progress-System aus einem direkten nicht einmal 2 Jahre alten Vorgänger. Alles danach wurde umgebaut, weil man sich (auch aus Reaktion auf die Kritik bei Teil 1) von den kostenpflichtigen DLCs verabschieden wollte und dann auf Lootboxen und MT gekommen ist.
Wo gibt es den da Spielraum für Debatten?
Wir können gerne darüber streiten ob EA einfach nur gierig ist oder wirklich dachte, dass es eine faire Alternative wäre. Aber doch nicht darüber, dass das Spielsystem um die Lootboxen aufgebaut wurde. Dafür ist diese Mechanik in der Branche zu durchgepropt und erforscht und EA zu Professionell als das irgendwas davon ein Zufall war.
McSpain
Ein Video, dass meine Liebe zum 2005er Battlefront II fast wieder entfacht hat:
https://www.youtube.com/watch?v=2fJidsBpexY
Ich glaube ich sollte lieber die alten Battlefront Kampagnen zocken, anstatt über das 2017er Dekabel zu meckern.
Kyle07
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