Zum 61. Geburtstag von Carrie Fisher haben wir tief im Zeitreisearchiv gegraben und, der Prinzessin zum Gedenken, das wohl eigenartigste, wenn auch in mancher Hinsicht vielsagendste Interview hervorgekramt, das je zu Star Wars geführt wurde. Es stammt aus dem Interview Magazine und erschien in der Juni-Ausgabe 1977. Ein großes Thema damals war, neben Warren Beatty, Mark Hamills Gesicht, das um keinen Preis fotografiert werden durfte, weil Hamill noch seine Verletzungen auskurierte, die er bei seinem Unfall Anfang des Jahres erlitten hatte. Wodurch für die Nachwelt die vielleicht authentischsten Fotos der großen Drei entstanden, die damals noch nicht ahnten, wie groß sie werden würden.
Star-Wars-Stars: Carrie Fisher, Mark Hamill und Harrison Ford
Star Wars, der heiße neue Weltraum-Thriller, den American-Graffiti-Star George Lucas für 20th Century Fox gedreht hat, präsentiert Carrie Fisher als Prinzessin, die Senatorin ist und gleichzeitig entführte Spionin, Mark Hamill als „Feuchtfarmjungen” von einem abgelegenen Planeten, der sie rettet und Harrison Ford als Piraten-Raumschiffkapitän, der sie im allerletzten Augenblick in die Freiheit fliegt... Man muss es sich ansehen, um es zu glauben. Und, ja, ja, ja, Carrie ist die Tochter von Debbie und Eddie - also im richtigen Leben, meinen wir jetzt.
von Susan Pile und Geraldine Smith
Susan Pile: Okay, worüber wollt ihr reden?
Harrison Ford, Carrie Fisher, Mark Hamill: Äääh... Was?
Pile: Harrison Ford, warum hat Cindy Williams Dich in die Liste der 10 attraktivsten Männer des Los Angeles Magazine aufgenommen?
Fisher: Hat sie das getan?
Ford: Ich habe keine Ahnung.
Fisher: Mark und ich werden kurz weggehen, um darüber zu reden. Wir sind gleich zurück.
Ford: Ich weiß nicht.
Pile: Hast Du schon mal mit Cindy Williams gearbeitet?
Ford: In American Graffiti und Der Dialog. Ich kenne sie.
Pile: Ja. Und?
Ford: Aber nicht auf diese... Weise.
Pile: Nicht im fleischlichen Sinne also. Nun, da das geklärt ist...
Ford: Sie muss einfach angenommen haben...
Pile: Sie ist in Dich verknallt?
Ford: Ich würde nicht sagen, dass sie so richtig für mich geschwärmt hätte oder so.
Pile: Aber bist Du nicht verheiratet? Hast Du kein Kind oder so?
Ford: Ich habe mehrere. Und ich bin verheiratet. Damit das klar ist.
Pile: Okay, Cindy, hörst Du uns zu?
Ford: Cindy weiß das.
Pile: Sie kriegt es einfach nicht durch ihren Sch...
Geraldine Smith: [zu Fisher] Bist Du verheiratet?
Fisher: Nein.
Smith: Wie alt bist Du?
Fisher: 20 und noch nicht verheiratet.
Smith: Das ist so jung. Du willst doch nicht jung heiraten, oder?
Fisher: Ich werde bald heiraten.
Ford: Sobald Dich jemand fragt.
Fisher: Er hat mich gefragt.
Ford: Ernsthaft?
Fisher: Heute, ja. Beim Mittagessen.
Pile: In echt, Carrie?
Fisher: Ich weiß es nicht.
Pile: Ich will auch heiraten.
Fisher: Nun, vielleicht wird Dich dieser Typ ja heiraten. Mein Typ will nur heiraten.
Pile: Diese Person will Dich einfach nur heiraten?
Fisher: Nein. Nur heiraten.
Pile: Als ob er aus einem anderen Land kommt und heiraten will?
Fisher: Um hier wohnen zu können? Nein. Ich weiß es nicht.
Smith: Heirate ihn nicht.
Pile: Mark, wir sind jetzt still, bis Du etwas sagst. Erzähl uns von Star Wars. Du bist immerhin der Star von Star Wars, oder?
Hamill: Hast Du den Film gesehen?
Pile: Nein, das darf noch niemand. Ich habe am Wochenende mit Steve Spielberg gesprochen, nachdem er ihn in San Francisco gesehen hatte, und er sagte, der Film sei ein Meisterwerk. Außerdem hat er erzählt, wie er und George Lucas ihre Anteilsrechte wie Baseballkarten handeln. Spielberg hat ein paar Anteile an Lucas' Film Star Wars und Lucas hat ein paar an Spielbergs Unheimliche Begegnung der dritten Art.
Ford: Ernsthaft jetzt?
Pile: Außerdem tauschen sie „Karten” mit John Milius, um sich an Tag der Entscheidung zu beteiligen und...
Hamill: Das ist echt ein erstaunliches System, das sie da am Laufen haben. Jeder sagt quasi, „hey, Dein Film ist viel besser als meiner, und meiner ist schon richtig knorke”. Und so...
Pile: ...haben sie untereinander einen gesunden Konkurrenzkampf am Laufen.
[Der Fotograf Matthew Rolston wird allen vorgestellt. Er wird instruiert, dass Marks Gesicht nicht fotografiert werden darf.]
Pile: Was möchtet ihr sonst noch gefragt werden? Ich meine, wenn ihr mir sagt, was ihr sagen wollt, könnt ihr es sagen. Bringen wir die Redefreiheit mal zu echter Entfaltung.
Ford: Ich habe nichts zu sagen.
Pile: Harrison, ich wurde vor Dir gewarnt. Aber Du musst etwas zu sagen haben.
Ford: Du wurdest gewarnt, dass ich nichts zu sagen hätte?
Pile: Ja.
Ford: Nun, war 'ne faire Warnung.
Pile: Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.
Ford: Tja, dann sollen sie es haben. Ich bin nicht sanftmütig. Ich habe nur nichts zu sagen.
Pile: Ich komme später auf Dich zurück. Okay, Carrie, erzähl uns ein bisschen von Sir Laurence Olivier?
Fisher: Er wird am 21. Mai 70 Jahre alt.
Pile: 21. Mai - ist das nicht auch Bob Dylans Geburtstag?
Fisher: Ich kenne weder seine Lieblingsfarbe, noch sonst irgendwas.
Pile: Aber ich meine es ernst, wirklich. Mich interessiert sehr, warum er amerikanische Stücke für das amerikanische Fernsehen macht.
Ford: Weil er amerikanische Dollars dafür bekommt... Nein, das ist unfair. Entschuldigt mich. [steht auf und verschwindet]
Fisher: Tut mir leid, Larry. Harrison, wenn Du jetzt gehst, bringe ich Dich um.
Smith: Du kannst nicht gehen!
Pile: Harrison!
Ford: Ich hol noch mehr Bier. Und sie wird Dir sowieso alles über ihn erzählen müssen, denn ich kenne ihn nicht.
Fisher: Sir Laurence hat mir beigebracht, wie man für die Bühne lacht. Und das werde ich hier garantiert nicht vorführen.
Pile: Okay.
Fisher: Hast Du jemals zu einem Schauspieler gesagt: „Lass mich Dich lachen hören?”
Smith: Es ist sehr schwer.
Fisher: Es ist einfacher, sich an traurige Dinge zu erinnern und zu weinen.
Smith: Lachen ist am schwierigsten.
Fisher: Nun, dann musst Du mit Sir Laurence arbeiten und er wird Dir sagen, wie Du so ein Lachen aus Dir herausholen kannst.
Smith: Wirklich? Was genau hat er Dir gesagt?
Fisher: Wenn diese Aufnahme fertig ist, zeige ich Dir, wie man das macht. Es ist eine Technik, nur so funktioniert es.
Smith: Ich musste das nur einmal machen. Nach dem ersten Take konnte ich es nicht mehr. Es war sehr peinlich.
Fisher: Es ist eine Technik. Ich nehme Geld, damit die Leute es hören. Und ja, ich akzeptiere American Express.
Pile: Joanne Woodward hat auch [in Kehr zurück, kleine Sheba] mitgespielt, oder?
Fisher: Ja. Es war sehr interessant, weil die Männer...
Ford: [kommt mit einem Bier in der Hand aus der Küche zurück] Was haben die Männer?
Pile: Hey. Wir führen hier eine sehr interessante Debatte.
Fisher: Wir reden über Nietzsche.
Ford: Wenn ihr über Männer reden wollt, redet über Don Ameche. Das ist ein echter Kerl.
Fisher: Ich habe Grund zu der Annahme, dass er mein eigentlicher Vater ist. Ich weiß auch nicht. Ich meine das nicht ernst.
Ford: Die Leute lieben solches Zeug.
Pile: Du hast in Shampoo mitgespielt, als Du gerade 16 warst, oder?
Fisher: Öh, japp. So lief das.
Pile: Wie gefällt Dir Warren Beatty?
Fisher: [denkt kurz nach] Ich mag Warren.
Smith: Wirklich? Sagst Du nette Sachen über jeden, auch wenn Du es nicht so meinst?
[Die Aufnahme wird unterbrochen, um Geschichten über Warren Beatty auszutauschen.]
Pile: Hast Du auch Warren-Beatty-Geschichten auf Lager, die wir mitschneiden können?
Hamill: Sie hat viele tolle Geschichten, die alle auf keinen Fall mitgeschnitten werden sollten.
Fisher: Ist doch gar nicht wahr. Er war einfach nur unerbittlich charmant, und ich war 17, nicht wahr?
Pile: Er ist unerbittlich charmant.
Fisher: Sehr charmant. Verdächtig charmant.
Pile: Auf jeden Fall. Und jetzt bist Du 20 und viel klüger...
Fisher: Oh, nein, nein. Ich interessiere mich einfach nicht für Warren-Beatty-Geschichten. Und ich glaube, ich hole mir jetzt ein Bier.
Pile: Oh, nein, nein, Carrie. Nicht, bevor wir das nicht durch haben. Erzähl uns von Kehr zurück, kleine Sheba mit Joanne Woodward und Sir Laurence Olivier.
Fisher: Ich habe ihn noch nicht gesehen. Ich glaube, er läuft in etwa einem Monat im Fernsehen.
Pile: Also so etwa zu dem Zeitpunkt, wo auch dieses Interview erscheint.
Fisher: Und dann werde ich in Stockholm sein.
Pile: Welche Rolle spielst Du im Film?
Fisher: Ich spiele Marie.
Pile: Wer hat Marie in der Originalversion gespielt?
Fisher: Terry Moore.
Pile: Ach so, Du meinst Mrs. Howard Hughes.
Fisher: Nein, nein, sie war nur eine Freundin...
Pile: Oh, ich dachte, sie hätte insgeheim Howard Hughes geheiratet.
Fisher: Nein, das ist jemand anderes. Ich erinnere mich nicht mehr an ihren Namen... Jean Peters!
Pile: Nein, das ist seine offizielle Frau. Terry Moore hat behauptet, dass er sie vorher geheiratet hätte.
Fisher: Hat ihr das irgendetwas eingebracht?
Pile: Von der Summa Corporation kriegt keiner was. Und Joanne Woodward spielt die Rolle, die wer berühmt gemacht hat?
Fisher: Shirley Booth. Dafür hat sie einen Oscar gewonnen.
Pile: Ah, richtig. Und Sir Laurence Olivier spielt...?
Fisher: Burt Lancaster.
Hamill: Burt Lancaster war eine komplette Fehlbesetzung in dem Film. Ich kann mich nicht erinnern, wer die Rolle auf der Bühne gespielt hat, aber er war gar nicht der Typ dafür.
Pile: In Ordnung, Mark. Sag, was Du uns sagen willst.
Hamill: Ich bin wirklich nicht der erste, der sich so äußert.
Ford: Dann sag, wofür Du verantwortlich gemacht werden willst.
Hamill: Ich war wirklich nicht der erste, der das so sieht. Selbst Burt Lancaster empfand sich als Fehlbesetzung und hat es auch laut gesagt. Wenn man die Buchvorlage des Films liest, steht dort, der Typ wäre Ende 50 bis Anfang 70, kahlköpfig und ein Fettsack. Und dann spielt Burt Lancaster die Rolle und macht eine Charaktersache daraus. Er ist großartig in dem Film.
Pile: [zu Hamill, der jetzt eine Affenmaske aus Star Wars trägt] Könntest Du die abnehmen, während wir miteinander reden?
Hamill: Nein.
Fisher, Ford und Hamill: Der Deal war: Keine Bilder.
Fisher: Okay, Geraldine, fotografiere Mark erst später. Wir sind jetzt sowieso fertig mit ihm.
Smith: Wir müssen Dingsbums dazuholen.
Pile: Harrison.
Ford: Wie hast Du mich genannt?
Smith: Ich bin wirklich schlecht mit Namen.
Pile: Na schön, also, was ist mit Star Wars? Was sollen die Leute über Star Wars wissen? Ich meine, das ist wichtig. Deshalb führen wir ja dieses Interview.
Fisher: Das stimmt.
Ford: Mensch, jetzt ist der Groschen ja doch noch gefallen.
Pile: Also, Harrison, welche Rolle spielst Du im Film? Was machst Du? [Harrison räuspert sich und lehnt sich noch weiter zurück]. Okay, vergiss es, ich lese es in diesem Buch hier nach.
Fisher: Lies es laut vor!
Pile: Okay, Zitat: „Harrison Ford spielt Han Solo, den übertrieben selbstbewussten Kapitän des Rasenden Falken, eines corellianischen Piraten-Raumschiffs. Begleitet von seinem Wookiee-Begleiter Chewbacca betreibt er seine Geschäfte für den höchsten Bieter außerhalb der restriktiven Gesetze des Imperiums. Manchmal bringt ihn seine wahnsinnige Leichtfertigkeit in Situationen, aus denen ihn nur sein tollkühner Mut retten kann.”
Ford: Ja, aber weißt Du, was da nicht steht? Ich habe es nicht so gespielt.
Pile: Wie hast Du es also gespielt? Nicht so „übertrieben selbstbewusst”, oder wie?
Ford: Richtig. Das ist der Unterschied zwischen Beschreiben und Spielen. Das ist genau der Unterschied. Man kann es als „übertrieben selbstbewusst” bezeichnen, aber das wusste ich damals nicht. Ich habe nur auf das reagiert, was ich hatte.
Pile: Wie sahen die Regieanweisungen aus, wie solltest Du Han Solo spielen?
Ford: Ich sollte „schneller und intensiver” spielen.
Pile: Wie schlägt sich George Lucas eigentlich, wenn er mit Schauspielern arbeitet?
Ford: In vielerlei Hinsicht ist es sehr nett, mit George zu arbeiten. Er gibt einem viel Freiheit, er verlässt sich darauf, dass man mitarbeitet und ist sehr offen für Ideen, die helfen, die Geschichte zu erzählen. Und genau deshalb...
Pile: ...will man mit ihm arbeiten, wenn er ein Projekt am Start hat?
Ford: Joa. Ich meine, es ist sein Projekt, wenn man für ihn arbeitet. Man urteilt dann nicht über seine Ideen und Konzepte oder sein Drehbuch.
Pile: Und es geht einen nichts an, was seine Idee ist? Man ist nur ihm und seiner Vorstellungskraft verpflichtet? So läuft das?
Ford: Ich denke schon. Das ist sicherlich eine vereinfachte Darstellung, aber im Kern ist das die Beziehung.
Pile: Aber ist es dann nicht unglaublich schwer, professioneller Schauspieler zu sein, weil man sein Ego quasi aufgeben muss, um sich von seinem Regisseur sagen zu lassen, wer man selbst ist?
Ford: Nein. Das ist überhaupt nicht schwer. [lacht]. Es ist ganz einfach. Das Einzige, was schwer daran ist, Schauspieler zu sein, ist arbeitslos zu sein. Also, wenn man einen Job ergattert... Dann ist es gar nicht schwer.
Pile: Wenn man einen Job bekommt, aber das ist jetzt Geraldines Problem, setzt man verzweifelt alles daran, rauszugehen und ihn zu erledigen. [zu Hamill] Genau das ist jetzt Dein Problem, nicht wahr, mein Junge? Du hast ein Problem, über das wir nicht reden dürfen.
Ford: [zu Hamill] Ehrlich jetzt, wir wollen Dich nicht deprimieren.
Pile: Du bist unser Montgomery Clift.
Fisher: Das ist okay!
Hamill: Ja, werft ihr mich nur weg wie George Harrison seinen Old Brown Show.
Pile: Du bist recht süß, Mark. Sieh Dich nur an.
Hamill: Ja, hey...[singt] „Look at me… Just look at me.”
Fisher: Mark beschreibt sich selbst als „Spaß in Person”.
Pile: [überrascht] Hmm, er sieht nicht wie „Spaß in Person” aus.
Fisher: Nun, ich bekam all die Interviews, die er nicht machen wollte, und ich fragte ihn, wie er sich selbst beschreiben würde, und er sagte, ich solle sagen, er sei der „Spaß in Person”. Und da haben wir's.
Pile: Yo! Danke, Carrie.
Fisher: Wie beim Kaiserschnitt holen wir direkt alles raus.
Pile: Also, Mark, jetzt mal ehrlich, wie alt bist Du?
Hamill: Das ist eine langweilige Frage. Warum fragen wir sie nicht einfach, worüber sie sich in diesem Moment lustig machen?
Fisher: Oder wir reden über Astrologie!
Pile: Sowas interessiert Dich?
Fisher: Nein, nein. Hey.
Hamill: Sie ist sowas von raus.
Pile: Was ist los mit euch? Hat es euch bei uns nicht gefallen?
Ford: Warum lassen wir den Film nicht für sich selbst sprechen?
Seite 1
Deerool
George W Lucas
@George W. Lucas:
"Ach, ich vermisse die 70er."
Ich vermisse sie auch. Was mir heutzutage am meisten fehlt, ist der spaßige Anarchismus und die zwischenmenschliche Unbeschwertheit, die in Albernheiten wie dieser hier sehr schön zum Ausdruck kommt. Kein Mensch scherte sich damals um korrekte Gepflogenheiten oder sonstige Anstandsformeln. Erlaubt war das, was einfach Spaß machte und der Rest regelte sich irgendwie ganz von selbst. Eben ganz so wie in diesem Interview.
DerAlteBen
Pre Vizsla
@ DerAlteBen:
Ja, heute ist schon alles durchprofessionalisiert, etikettiert und mit Preisschild versehen. Da ist man schon Anarcho, wenn man zehn Minuten zu spät zum Interview kommt.
Übrigens hat Harrison Ford schon 1977 einen Look an den Tag gelegt, den man heute als Hipster käuflich erwerben kann. Zeitlos ist der authentische Mensch
(zuletzt geändert am 21.10.2017 um 20:25 Uhr)
George W Lucas
DerAlteBen
George W Lucas
Deerool
Ford: Wenn ihr über Männer reden wollt, redet über Don Ameche. Das ist ein echter Kerl.
Fisher: Ich habe Grund zu der Annahme, dass er mein eigentlicher Vater ist. Ich weiß auch nicht. Ich meine das nicht ernst.
Tja, erinnert ein bisschen an Luke und Anakin...
Pile: Wie sahen die Regieanweisungen aus, wie solltest Du Han Solo spielen?
Ford: Ich sollte „schneller und intensiver” spielen.
Da sind sie wieder, die beiden typischen Regieanweisungen von George Lucas.
Tolles Interview. Frech, frei, fröhlich - ganz anders als diese auswändig gelernte Promo-Blah-Blah der heutigen Interviews. Ich wünsche mir diese freien und etwas anarchistischen Interviews zurück - aber heute darf man ja nicht mehr ehrlich seine Meinung sagen, weil das immer geschäftsschädigend ist oder nicht die vorgegebene Meinung der Produktionsfirma wiedergibt. Traurig.
Fan1979
McSpain
@ Fan1979:
- "aber heute darf man ja nicht mehr ehrlich seine Meinung sagen, weil das immer geschäftsschädigend ist oder nicht die vorgegebene Meinung der Produktionsfirma wiedergibt. Traurig."
Vergessen sollte man dabei aber nicht, dass SW damals etwas ganz anderes war, als heute. Da redet es sich auch schon mal leichter. Wobei die Zeit natürlich auch eine Rolle gespielt hat. Gerade bei Carrie hat man bis zuletzt gemerkt, wann sie in Hollywood sozialisiert wurde
@ McSpain:
- "Nebenbei: Gab es dazu eigentlich mal eine News?"
Nein, aber ich hatte hier mal einen Link gepostet. Das war aber schon gescripted... trotzdem charmant.
(zuletzt geändert am 22.10.2017 um 01:01 Uhr)
George W Lucas
Naja, hier und da geraten die Dinge in Interviews aber schon noch nett außer Kontrolle...
Das hier ist jedenfalls meiner Meinung nach nicht inszeniert, da haben einfach 3 Beteiligte gerade keinen Bock auf "professionell" und lassen es einfach mal laufen !
Wie viele Drinks / whatever die Moderatorin wohl vorher schon intus hatte?!?
https://www.youtube.com/watch?v=bAb8KIhgVAI
Landspeeder
@Lucas
Klar ist es das. Und klar ist dieses hier "unschuldig" und "frei". Aber wie schon gesagt wurde waren das relativ unbekannte Menschen die in einem neuen Highlight einer neuen Art von Popkultur angehörten.
Das heute auch vieler derer die sich sowas heute wünschen zu den ersten gehören, die jede vom Script abweichende Aussage direkt aufblasen oder Verschwörungstheorien drum stricken gehört aber auch zu der Realität die man sich geschaffen hat.
Man denke nur an Hamills "Ich hatte mir Luke's Geschichte anders vorgestellt" oder RJs "Ich hatte komplette freie Hand".
Man kann halt nicht erwarten, dass alle locker und entspannt zu seien haben wenn man alles auf die Goldwaage legt.
Oder im Fall von Ridley ihr Social Media Ausstieg weil sie härtere Waffengesetze forderte bzw. Eine Forderung "likete". Boyega wurde vor kurzem auch mal wieder die Hölle heiß gemacht weil er sich einer Sambatänzerin "unsittlich" genähert hatte.
Ein Trauerspiel auf allen Seiten.
P. S. In Anbetracht von Fishers Geschichte und auch im Bezug der Missbrauchs Details in Hollywood der letzten Tage (plus der Fisher Story mit der Kuh-Zunge) lese ich hier aber auch eher traurige Dinge rein.
McSpain
Darth PIMP
@ McSpain:
Das stimmt natürlich. Bei aller Kritik an "Hollywood", oder wahlweise "denen da oben", geht schnell verloren, dass eigentlich beide seiten ihren festen Part im System haben.
Was das Vogue-Interview mit Ridley betrifft, da stört mich das Inszenierte garnicht, denn es war wirklich sympathisch und frisch aufbereitet. Sie hätten sie ja auch vor ein Filmposter setzen und die typischen Fragen stellen können.
@ Darth PIMP:
Ja, ist mir auch aufgefallen. Sympathie und Nostalgie hin oder her, Sinnvolles oder Verwertbares kann man aus dem Interview nicht ziehen. Wenn alle so aussähen wie das hier...
George W Lucas
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare